GI-Trakt Flashcards

1
Q

Benenne die Schichten der Ösophagusschleimhaut

A

Mehrschichtig nicht verhorntes Plattenepithel

  • > Bindegewebspapillen sind immer im untren Drittel der Mukosa lokalisiert
  • > Stroma ist weitgehend Entzündungsfrei
  • > Lamina epithelialis mucosae:

glatte basale Begrenzung, 1-2 Lagen Basalzellschicht der Keratinozyten

-> unten wenig Zytoplasma und große Kerne -> nach oben hin verändert (mehr Zytoplasma und kleinere Kerne)

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2
Q

Erkläre grundsätzlich die Systematik der Erkrankungen des Ösophagus

A
  1. Nicht Neoplastische Erkrankungen
    - > Strukturelle Erkrankungen, Entzündungen, Infektionserkrankungen
  2. Neoplastische Erkrankungen -> vor allem maligne
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3
Q

Definition Entzündung

A
  • > lokale oder systemische Reaktion eines Systems auf innere oder äußere Reize, die die physiologischen Vorgänge gefährden
  • > Ziel der Entzündung ist es, den Reiz zu beseitigen + Voraussetzungen für Heilung (Reparatur) zu schaffen
  • > Entzündung = Ausdruck einer Immunreaktion des Körpers
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4
Q

Nenne grundsätzliche Ursachen einer Ösophagitis

A

1. Refluxösophagitis

2. Infektionserkrankungen (Pilze/ Viren etc.)

3. Entzündung unklarer Genese (eosinophile Ösophagitis)

4. Granulomatöse Entzündung (Sarkoidose, Morbus Crohn)

Seltene andere:

  • > Verätzungen (Laugen, Säuren)
  • > Bestrahlung (Radiatio)
  • > Dermatologische/Collagen-vaskulitische Erkrankungen
  • Vaskulitis (u.a. Behcet)
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5
Q

Stelle die Diagnose zu folgenden Befunden

Nenne Merkmale dieser Erkrankung

junger Mann, einige Zeit bestehende Schluckbeschwerden, Schmerzen im Hals, rezidivierendes Erbrechen, keine Vorerkrankungen (nur Neurodermitis)

A

Eosinophile Ösophagitis

Endoskpie: kleine weiße Punkte = Granularität

Histologische Kriterien:

  • > deutliche Ausweitung der Reservezone, keine klare Schichtung des Epithels, Papillen ziehen über das untere Drittel hinaus,
  • vermehrung eosinophile Granulozyten intraepithelial auf > 20/HPF
  • > eosinophile Granulozyten in Gruppen = mikroabszessartig
  • > Lokalisation in oralen und mittleren Ösophagusdrittel

Eosinophile Ösophagitis Merkmale:

Wer? junge Männer

Warum? Assoziation zu Lebensmittelallergien oder Atopieneigung (Atopisches Ekzem)

Symptome: Schluckstörungen, Erbrechen

Endoskopischer Befund: weißliche Granularität der Schleimhaut

Komplikation: Strikturen

Therapie: Glukokortikoide - schnelle Symptomfreiheit

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6
Q

Stelle die Diagnose zu folgendem Befund

Nenne Merkmale der Erkrnakung

  • Frau 55 Jahre
  • Raucherin + Alkoholkonsum + scharfes thailändisches Essen
  • hat Sodbrennen
  • Hausmittel helfen Nicht (Backpulver, Mandeln)
  • Vorerkrankungen - gut eingestellte Hypertonie
A

Diagnose: Refluxösophagitis

Endoskopie:

  • Rötung mit zungenartigem Auslaufen

= erythematöse Schleimhaut im UNTEREN Ösophagus

Histologie:

  • Basalzellhyperplasie
  • Aktasie und superfizielle Verlagerung der Gefäßpapillen
  • Ödeme
  • Eosinophile Granulozyten
  • Erosionen/ Ulzerationen (dann mit begleitenden neutrophilen Granulozyten möglich)

Merkmale:

  • Männer und Frauen mittleren Alters
  • Symptome: Sodbrennen
  • Warum? Rückfluss von magensäure und Gallensaft in den unteren Ösophagus
  • Grund: verminderte untere Sphinkteraktivität häufig assoziiert mit Hiatushernien ander Faktoren
  • Komplikationen: chronische Entzündung -> Barrett Mukosa -> Karzinom

Therapie: Ursache beseitigen, PPIs (Protonenpumpen Inhibitoren)

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7
Q

Wie unterscheidet man die beiden wichtigen eosinophilen Granulozyten-reichen Formen der Ösophagitis?

A

Refluxösophagitis: Veränderung im distalen Ösophagus

Eosinophile Ösophagitis: Veränderung im oberen und mittleren Drittel

Medikamentöse Ösophagitis (Klinik, Medikamentenanamnese)

Pilze (meist eher neutrophile Granulozyten)

Parasiten (sehr selten im Ösophagus)

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8
Q

Diagnose?

Definition der Erkrankung?

Wie wird der Prozess genant der Stattfindet

Was sind Merkmale

A

Barrett Mukosa

-> Intestinale zylinderepithel-Schleimhaut mit Becherzellen im distalen Ösophagus

Prozess: Metaplasie

Ersetzen des normalen Plattenepithels durch intestinales zylindrisches-Schleimhautepithel mit Becherzellen

Befunde:

Endoskopie: Zungenförmige ausläufer, scharf Abrenzbar der Barrett Mukosa

(das silbrige ist das gesunde Plattenepithel)

Histologie: Intestinalisiertes Epithel mit Becherzellen, Muzine können durch Baufärbung dargestellt werden

Metaplasie-Dysplasie-Karzinom-Definition:

Metaplasie: Reversible Umwandlung eines reifen Gewebes in ein anderes reifes Gewebe

Dysplasie: neoplastisches Epithel, das auf die Epithelgrenzen begrenzt bleibt

Karzinom: neoplastisches Gewebe, das über Basalembran hinaus invasiv und destruierend wächst

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9
Q

Erkläre die Pathophysiologie der Barrett Mukosa + nenne Risikofaktoren

A
  1. GERD (gastroösophageale Refluxkrankheit) oder andere Faktoren (C2 beispielsweise) führen zu Epithelschaden
  2. dadurch kommt es zu Stammzellaktivierung
  3. Zylinderepithelmetaplasie
  4. Intestinale Metaplasie mit Becherzellen

Risikofaktoren:

  • Länge des Barretts
  • Schwere des Reflux
  • Adipositas
  • Alkohol Rauchen ??
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10
Q

Welche Typen der Barrett Mukosa werden klinisch unterschieden?

A

Long-Segment: > 3 cm

Short Segment: 1-3 cm

Ultrashort Segment: < 1 cm

diese gehen dann mit entsprechenden Risiken einer Dysplasie einher

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11
Q

Welche Unterscheidungen der Barrett-Mukosa sind auf den beiden Präoaraten dargestellt?

A

links:

low-grade Dysplasie

-> Becherzellen, Kerne noch monoton aber Hyperchromatisch

rechts:

high-grade Dysplasie

  • > gochgradig atypische Zellkerne
  • > keine wirkliche Drüsenstruktur mehr zu erkennen
  • > keine Becherzellen mehr vorhanden
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12
Q

Welche sind die häufigsten Tumore des Ösophagus?

A

Plattenepithelkarzinom: 53%

Adenokarzinom: 45%

Andere 2%

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13
Q

erkläre etwas zur Epidemiologie des Ösophaguskarzinom

A

8-häufigster maligner Tumor weltweit

  • Männer > Frauen (8:1)

5 Jahres Überlebensrate: Männer 22% / Frauen 24% - stark Stadienabhängig

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14
Q

Erkläre die TNM-Klassifikation des Ösophaguskarzinom

A

TNM-Klassifikation

T - Tumor: hier ist die Kennzeichnung abhängig von der Eindringtiefe in die Wand

Tis: nur Epithel

T1: Intramukosal

T1: Submukosal

T2: Muskularis propria

T3: bis in Adventitia

T4: Bis in die Aorta

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15
Q

Nenne Risikofaktoren der Entstehung eines Adenokarzinoms des Ösophagus

A

in 60% der Fällen:

GERD (Reflux) -> gastrale MEtaplasie -> intestinale Metaplasie -> LG-IEN (intraepitheliale Neoplasie) -> HG-IEN -> Adenokarzinom

in 40% der Fälle weiß man nicht was zur Entstehung des Adenokarzinoms führt

Hinzu:

von 10.000 Pat mit Reflux bekommen 4 ein Adenokarzinom!!

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16
Q

Was ist hier zu sehen?

A

links:

silbrig = Plattenepithel des Ösophagus

rechts: eröffneter Magen mit Längsfalten in der Schleimhaut (Plicae gastricae)

in der Mitte am Übergang ist ein kraterförmiger Defekt = Karzinom

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17
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Adenokarzinom des Ösophagus

  • > die Tumorzellen ordnen sich Drüsenartig an in Bild 1 ist darüber noch das alte Plattenepithel zu sehen
  • > Drüsen bestehen aus Zellen mit hpher Atypie, deutliche Reaktion des Bindegewebes mit Entzündungszellen und Faserbildung
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18
Q

Nenne Risikofaktoren eines Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus

A

Nikotin

Alkohol

Genetische Faktoren (Nort-Ost-China zum Mittleren Osten)

Diätische Faktoren: Scharfes und heißes Essen)

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19
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Plattenepithelkarzinom des Ösophagus

  • > Makroskopisch: Ovalärer, zentral exulzerierter, bis max. 3 cm messender Tumor mot aufgeworfenen Rändern
  • > Übrige Schleimhaut des Ösophagus und Magens unauffällig
  • > Mäßig bis wenig differenziertes Plattenepithelarzinom des Ösophagus mit Infiltration der Submukosa

Histologie:

  • > der zentrale dunkle Tumor reicht bis in die muskuläre Wandung hinein
  • > solide-ballenförmige Tumorformationen mit konzentrischen Kornperlen = typisch für Plattenepithelkarzinome
20
Q

Benenne die Breiche des Magens und benenne die Schleimhautschichten

A
21
Q

Diagnose

Mann, 23 Jahre

lernt gerade für Physikum

abdominelle (druckempfindliche) Schmerzen im Oberbauch

gelegentliche Übelkeit

keine Vorerkrankungen, gelegentlich ASS oder IBU gegen Stresskopfschmerzen

Nenne:

Histologische Kriterien, Symptome, Ursache, Therapie

A

Diagnose:

Chemisch-reaktive-Gastritis (Typ-C Gastritis)

Endoskopie: kleine punktuelle Schleimhautrötung

Histologie Kriterien:

-> Abwesenheit von Entzündungszellen

  • > foveoläre Hyperplasie mit lorkenzieherartiger Schlängelung der Foveolardrüsen
  • > Ödeme der Lamina propria
  • > aufsteigende glatte Muskelfasern (von der muscularis mucosa)
  • > häufig zeigt epitheliale Deckzellschicht vermehrte Kernbasophilie mit dichten Kernchromatin
  • > kleinherdige intestinale Metaplasie
  • > ggf. Erosion

Symptome:

  • Abdominelle druckempfindliche Schmerzen
  • Selten auch Übelkeit und Erbrechen

Ursachen:

psychisch - Stress

Gallenreflux

Medikamente (ASS, NSAR)

Therapie:

Ursach beseitigen

Produktion von Magensäure blockieren (über PPI)

22
Q

Diagnose:

Frau: 43 Jahre Migrationshintergrund

abdominelle Schmerzen im Oberbauch

häufiges Erbrechen und Übelkeit

keine Vorerkrankungen

Nenne:

Histologische Merkmale

Erreger/Ursache mit Erklärung

Symptome, Therapie

A

Diagnose:

Helicobacter Pylori + Gastritis (Typ B Gastritis)

Endoskopie: gerötete Schleimhaut

Histologie:

  • > Blue Look . durch Vorkommen zahlreicher blauer Entzündungszellen
  • > vor allem viele neutrophile Granulozyten
  • > in der Giemsa-Färbung - Helicobacter Pylori Nachweis auf und in Schleimhautfilm

Helicobacter Pylori:

  • > Gram-negatives begeißeltes Stäbchenbakterium
  • > Überlebt in saurem Magen durch Urease: Bildung von Ammniak aus Harnstoff = Ammoniakmantel
  • > in Deutschland 33 Mio Menschen infiziert
  • > Typ1 (definitives) Karzinogen (WHO)

Helicobacter Pylori Gastritis:

häufigste Gastritisform

Symptome:

  • > abdominelle Schmerzen
  • > Übelkeit und Erbrechen

Ursachen:

-> Helicobacter Pylori

Therapie:

-> Eradikation mittels Antibiotika (Tripple Therapie):

Amoxicillin/Metronidazol + Clarithromycin + PPI

23
Q

Nenne die Komplikationen einer Helicobakter Pylori Infektion

A

bei nicht erfolgender Therapie kann es kommen zu:

-> Ulkus des Duodenums und Magens

-> MALT-Lmyphomen

-> Adenokarzinom des Mages

24
Q

Worin unterscheiden sich Erosion und Ulkus?

A

Definition Erosion:

Oberflächlicher Schleimhautschaden, der nicht über die Schleimhautgrenze in die Teife reicht

reicht max. bis zur Muscularis mucosae

-> Restitutio ad integrum

Definition Ulkus:

  • > Teif reichender Schleimhautschaden, der über die Muscularis mucosae in die Tiefe reicht
  • > Narbenbildung
25
Q

Welche Gastritisformen werden unterschieden?

A

Typ A = Autoimmun

Typ B = Bakteriell

Typ C = Chemisch

26
Q

Welcher Tumor ist der Häufigste des Magens?

Erkläre dessen Epidemiologie

A

Adenokarzinom: (logisch weil hier Drüsenepithel ist)

-> 90 %

Epidemiologie:

14-häufigster maligner Tumor

Männer > Frauen (13:7)

Überleben ist Stadienabhängig

27
Q

Nenne Risikofaktoren eines Magenkarzinoms

A

Helicobakter Pylori Infektion

Rohkostarme Ernährung, hoher Nitratgehalt

Chronisch atrophische Gastritis

Intestinale Metaplasie

Adenomatöse Polypen

Rauchen

Genetische Faktoren (FAP)

28
Q

Wie ist die prozentuale Lokalisation der Magentumore?

A

Kardia: 25%

Korpus: 30%

Antrum: 35%

29
Q

Nenne die Klassifikationen des Magenkarzinoms

A

Lauren Klassifikation (Wachstumsmuster):

- Intestinaler Typ

–> Tumor bildet Drsen und ist somit deutlich zu erkennen

-> deutliche Malignitätskriterien

- Diffuser Typ (Linitis plastica)

–> Tumorzellen liegen ohne Bildung von Drüsen diffus in der Schleimhaut

  • > daher Gefahr diese zu übersehen
  • > diffuse verhärtung der Magenwand

- Mischtyp

30
Q

Was ist wichtig für die TNM-Klassifikation der Magenkarzinome

A

erst am 2 cm von der Kardia entfernt werden Tumore entsprechend der TNM Klassifikation für den Magen klassifiziert

-> ALle anderen Tumore werden wie Karzinome des gastroösophagealen Übergangs klassifiziert

Ansonsten nach Eindringtiefe wie im Ösophagus

31
Q

Magenkarzinom

Welcher Lauren-Typ ist gezeigt?

A

intestinale Typ

32
Q

Magenkarzinom

Welcher Lauren Typ ist gezeigt?

A

diffuser Typ

33
Q

Erkläre den grundsätzlichen Mukosaaufbau des Dünndarm und die Spezifischen Merkmale für Duodenum, Jejunum und Ileum

A

Falten, Zotten und Krypten dienen der Oberflächenvergrößerung

Duodenum:

markante Brunner Drüsen

Jejunum:

keine Brunnerdrüsen aber Zotten

Ileum:

Weniger große Zotten und Markante Peyer-Plaques!!

Zotten im Dünndarm:

Schlank, gleichmäßig verteilte Krypten und gleichmäßige Becherzellen

unten in den Krypten sind Paneth-Körpernezlen = Endokrine Zellen

in der Propria sind Lymphozyten

34
Q

Was ist eine Heterotopie

A

funktionelles, korrekt gebildetes Gewebe, das sich nicht an der anatomisch üblichen Lokalisation befindet

35
Q

Was ist eine Heterotope Magenschleimhaut

Nenne Merkmale und typische Diagnoseschritte

A
  • Kliniker sieht Knötchen oder Polyp im Duodenum
  • Zufallsbefund ggf. unklare Oberbauchbeschwerden
  • meist Bulbus duodeni
  • Entsteht oft in Zusammenhan mit sekundärer Duodenitis bei Typ B Gastritis

linkes Bild:

zu sehen ist links eine tpische Magenantrumschleimhaut und rechts daneben die regelrechte Duodenalschleimhaut

rechtes Bild:

hier ist der Schleimfilm des Magens angefärbt - kräftig Pink (PAS Färbung)

36
Q

Was ist hier zu sehen

Was sind Merkmale der Erkrankung

A

Meckel-Divertikel

  • Rest des embryonalen Dottergangs
  • Ausstülpung des Jejunums
  • Echtes Divertikel

3-4% der Menschen (70% Männer)

  • An der dem Mesenterialansatz abgewandten Seite
  • Kann Magenschleimhaut oder Pankreasgewebe enthalten
  • Komplikationen: Kann sich wie Appendix entzündun (klinische Symptome identisch), Tumore

Echtes vs. Pseudodivertikel

echtes Divertikel: beinhalten alle Anteile der Darmwand einschließlich der Muskulatur

Pseudodivertikel: Aussackungen durch Muskellücken, also enthalten sie nicht alle Darmwandschichten

37
Q

Diagnose?

junger Mann

intermittierende Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust

müde und angeschlagen (er schiebt das auf den Lernstress)

Nenne:

Diagnose, histologische Kriterien der Erkrankung, Definition, Häufigkeit

A

Diagnose: Zöliakie

Definition:

  • Lebenslange immunologisch vermittelte chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die sich bei Personen mit genetisch-determiniertem Risiko manifestiert
  • Folge einer fehlgerichteten Immunantwort auf Gluten + verwandte Proteine (in Weizen, Roggen, Gerste, Getreisesorten)

Histologische Kriterien:

  • > > 25/100 intraepitheliale Lymphozyten/Epithelien
  • Lymphozyten meist akzentuiert im Zottenspitzenbereich -> Blue Look
  • Plasmazellen in der Lamina Propria (eosinophile Granulozyten)
  • gesteigerte Mitosen (Kryptenepithelien)
  • Plasmazellreichtum der Lamina propria
  • Atrophie der Zotten (inkomplette Zottenatrophie) /Hyperplasie der Krypten

Häufigkeit:

  • > Prävalenz: 1,5% der europäischen Bevölkerung
  • > Prävalenz: 0,3% der deutschen Bevölkerung
38
Q

Wie wird die Zöliakie klassifiziert?

A
  1. Corazza-Villanacci-Klassifikation (Cut off der IELs: >25/100)

Grad A: Erhöhung der itraepithelialen Lymphozyten (IEL) >25/100, normale Architektur

Grad B: Erhöhung der Intraepithelialen Lymphozyten (IEL) >25/100, Zottenatrophie

B1: inkomplette Zottenatrophie

B2: komplette Zottenatrophie

2. Marsh-Oberhuber-Klassifikaiton (Cut-Off: >25/100)

siehe Bild!

Diese wird in der KLINIK Verwendet

39
Q

Erkläre die Serologie des Zöliakie

A
  1. Gewebs-Transglutaminase IgA-Antikörper (tTG-IgA-Ak) und/oder
  2. Endomysium-IgA-Ak (EmA-IgA-Ak) + gesamt IgA im Serum

CAVE: IgA-Mangel-Syndrom (5%) falsch negative Serologie

Histokomptibilitätsantigene: HLA-DQ2 und HLA-DQ8

40
Q

Nenne die klinnischen Symptome der Zöliakie

Welche Symptomkomplexe werden unterschieden?

A

Gastro-Enterologischer Symptomkomplex:

  • chronische oder intermittierende Diarrhoe
  • Absominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Unklare Leberwerterhöhung (häufig transainasen)
  • Aphtöse Stomatitis

Psychiatrisch-Neurologischer-Symptomkomplex:

  • Erschöpfungszustände
  • Depression
  • Polyneuropathie

Andere:

  • Eisenmangelanämie
  • Amenorrhoe
  • Alopecia unklarer Ursache
  • Pathologische Frakturen unklarer Ursache
  • Osteoporose mit erhöhter pathologischer Fraturneigung

MERKE:

Zöliakie eine häufige und unterschätzte Erkrankung

  • häufig nicht gastro-enterologische Symptome
  • diagnose wird nicht vom Pathologen allein gestellt
41
Q

Diagnose?

55 jähriger Mann

sportlich, schlank

seit einiger Zeit wässriger, übelriechender Durchfall

Nenne:

Erreger/ Ursache

Symptome

Therapie

A

Diagnose: Gardia/ lamblia intestinalis

  • > birnenförmiger Parasit, 9-20 Mikrometer
  • > Oberfläche der Zotten (Zottenatrophie möglich)
  • > weltweit (140) Länder, Assoziation zu Wasser, Zoonose (Hunde u.a.)

Histologie:

unauffällige Darmschleimhaut

  • > gleichmäßige Becherzellen
  • > leicht erhöhte Lymphozyten
  • > auffällig sind Birnenförmige Lambien

Symptome:

1. keine -> symptomloser Asscheider

2. symptomatisch:

-> Wechselnd wässrig-übelriechender Stuhl mit weichen Stühlen

  • > Müdigkeit und allg. Krankheitsgefühl
  • > Abdominelle Krämpfe
  • > Übelkeit
  • > Gewichtsverlust

Therapie:

Fenbendazol

Metronidazol

42
Q

Was ist wichtig zu Neoplastischen Erkrankungen des Dünndarms?

A
  1. Karzinome sind SEHR SELTEN
    - > eigentlich verwunderlich, weil das ein sehr großes Organ ist
    - > Meist in Zusammenhang mit familiärer Prädisposition wie FAP (familiäre adenomatöse Polyposis)
    - > IMMER AN METASTASEN DENKEN
  2. Lymphome und neuroendokrine Tumore ebenso häufig wie Karzinome
43
Q

Wie unterscheidet sich die TNM Klassifikation von Neuroendokrinen Tumoren von der von Karzinomen?

A

Karzinome: TNM Klassifikation nach eindringtiefe

Neuroendokrine Tumore: nach größe des Tumors

44
Q

Welchen Anteil der Tumore des Dünndarms machen neuroendokrine Tumore aus und was sind die histologischen Merkmale?

A

1/3 aller Tumor des Dünndarms sind Neuroendokrine Tumore

(unterschiedlich in verschiedenen Bereichen des Dünndarms)

Histologische Merkmale:

  • Großer Zellkern, wenig Zytoplasma
  • “Salz und Pfeffer Chromatin”
  • Immunhistochemie: Neuroendokrine Marker (Chromogranin, Synaptophysin u.a.)
45
Q

Wie werden Neuroendokriner Tumor (NET) und Neuroendokrines Karzinom (NEC) unterschieden?

A
  1. Architektur
  2. Zytologische Kriterien
  3. Mitoseindex

Neuroendokriner Tumor: links

  • > weniger Kerngrößenschwankung
  • > weniger Mitosefiguren
  • > Salz Pfeffer Chromatin
  • > teilweise Blumenförmig angeordnet

Neuroendokrines Karzinom: rechts

  • > größere Kerngrößenschwankung
  • > viele Mitosefiguren
  • > noch mehr Salz Pfeffer Chromatin