Herz-Kreislauf Flashcards

1
Q

Was ist die Definition einer Arteriosklerose?

A

Definition:

Verfestigung der Gefäßwand, eine verminderte Elastizität und eine Lumeneinengung

dazu zählen:

1. Atherosklerose

2. Mediaverkalkung (Mönckeberg)

3. Arteriolosklerose/ hyalinose

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2
Q

Nenne Merkmale der Artherosklerose

A
  • wichtigste Form der Arteriosklerosen
  • Artherosklerose mit den Folgeerkrankungen führt in den westlichen Ländern die Mprbiditätsstatistik bei den über 30 jährigen an

(Krankheiten des Kreislaufsystem algemein)

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3
Q

Definition Atherosklerose

A

WHO:

Variable Kombination von Intimaveränderungen (der Arterien), bestehend aus:

herdförmigen Ansammlungen von Lipiden, komplexen Kohlenhydraten, Blut und Blutbestandteilen, Bindegeweben und Kalziumablagerungen (Kalkablagerungen)

… verbunden mit Veränderungen der Arterienmedia

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4
Q

Nenne Grundzüge der Entwicklung der Atherosklerose

A
  1. Endothelschädigung
  2. Schaumzellbildung
  3. Atherom
  4. Fibröser Plaque
  5. Atherosklerotisches Ulkus
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5
Q

Erkläre die Ursachen und die Veränderungen der Phase der Endothelschädigung

A

Ursachen:

Hypertonie, Nikotin, Immunmechanismen, Hyperlipidämie, hämodynamische Faktoren

Folgen:

  • Endothelien werden permeabler
  • Lipoproteine (LDL und HDL) gelangen aus dem Blut in die Intima
  • Wenn LDL den Cholesterinanteil nicht übernehmen kann, wird LDL oxidiert und lagert sich in der Intima ab
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6
Q

Was geschieht während der Inflammatorischen Phase

A
  • Endothelien exprimieren Chemokine, Adhäsionsmoleküle und proinflammatorische Zytokine
  • Monozyten aus dem Blut wandern ein und werden in Gewebsmakrophagen umgewandelt
  • oxidiertes LDL wird vpn Makrophagen über “Scavenger” Rezeptor aufgenommen
  • Schaumzellen lagern sich ab

Bilder:

links: Pfeile = Lipidstreifen (Schaumzellen)
rechts: unter dem Endothe liegen Schaumzellige Makrophagen

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7
Q

Wie bildet sich ein Atherom?

A
  • Chemokine führen zu vermehrter EInwanderung von T-Lymphozyten
  • T-Lymphozyten sezernieren TNF-alpha und IFN-gamma = halten den Entzündungsprozess aufrecht (Proinflammatorisch)
  • Makrophagen sind zu Lipophagen geworden -> diese sterben ab = Atherombildung (instabile Läsion)

Bild:

links: Pfeile -> Atherom
rechts: schnitt durch Atherom: Nekrose und Kristallabdrücken = Cholersterinkristalle

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8
Q

Wie bildet sich ein Fibroatherom/ fibröser Plaque

A

Mediamyozyten wandern ein und es kommt zur Bindegewebsneubildung

  • > Synthese von Proteoglykanen
  • > irreversible Verhärtung des Gefäßes
  • > sog. Fibroatherom/fibröser Plaque (stabile Läsion)
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9
Q

Wie bildet sich ein Atherosklerotisches Ulkus

A
  • Matrix wird instabil (INF-gamma hemmt Matrixproduktion und Makrophagen sezernieren diverse Proteinasen)
  • > Aufbrechen des Endothels an Plaqueschulter -> ulzerierter Plaque
  • > Thrombus kann sich daran anlagern
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10
Q

Nenne die möglichen komplizierten atherosklerotischen Läsionen (Typ VI)

A
  • > Verkalkung
  • > Ruptur oder Ulzeration
  • > Hämorrhagien
  • > Thrombosierungen
  • > Aneurysmabildung
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11
Q

Nenne die Verlaufsmuster einer Atherosklerose

(also die 3 Typen die unterschieden werden)

A

1. Zentrifugaler seniler Typ

  • > beginnt mit Lipidherden im Hinterwandbereich der Bauchaorta (Gefäßverzweigungen)
  • > im Verlauf Ausdehnung nach peripher
  • > langsam fortschreitend

2. Multifokaler juveniler Typ

-> Folge einer Lipoproteinstoffwechselstörung

3. Zentripetal progredienter Typ

-> diabetische Makroangiopathie, beginnt in der Peripherie

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12
Q

Nenne Folgeerkrankungen der Atherosklerose

A

1. Gefäße vom elastischen Typ

  • > atherosklerotische Ulzera und Plaqueruptur
  • > Thrombembolie oder Cholesterinembolie
  • > atherosklerotische Aneurysma

2. Gefäße vom muskulären Typ

-> Gefäßverschluss und Ischämie (im Versorgungsgebiet der Gefäße)

konkrete Erkrankungen:

  • Verschlusskrankheiten cerebraler Arterien (Apoplex)
  • Verschlusskrankheit viszeraler Arterien (Mesenterica Infarkt)
  • PAVK (Periphere arterielle Verschlusskrankheit)
  • Herzinfarkt
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13
Q

Nenne die Risikofaktoren der Atherosklerose

A

kontinuierlicher Prozess der in jungen Jahren beginnt

-> Ausmaß der Schädigungen wurde in großen Studien (z.B. Framingham) mit verschiedenen Faktoren korreliert

Klasse 1 Risikofaktoren = große Korrelation

Klasse 2 Risikofaktoren = geringe Korrelation

Klasse 1:

  • > Arterielle Hypertonie
  • > Hyperlipidämie / Hypo-HDL-Ämie
  • > Nikotinabusus
  • > Diabetes Mellitus
  • > Alter
  • > Geschlecht

Klasse 2:

  • > Adipositas
  • > Hyperurikämie
  • > Stress
  • > Bewegungsmangel
  • > familiäre Belastung
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14
Q

Was ist die Mediasklerose Mönckeberg?

A
  • > isolierte Verkalkung der Tunica media peripherer mittelgroßer Arterien
  • > Betrifft insbesondere Arterien des muskulären Typs (A. femoralis beispielsweise)
  • > Bildung von Kalkspangen (Gänsegurgel-arterien), keine wesentliche Stenosierung
  • > Ursache unklar (Degeneration von glatten Muskelzellen möglich?)
  • > Gehäuftes Auftreten bei Diabetikern > 50 LJ
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15
Q

Was ist eine Arteriolosklerose/-hyalinose

A
  • > Hyaline Wandverdickung zunächst de Intima dann der gesamten Gefäßwand elastischer Gefäße
  • > Insbesondere Nieren, Milz, Gonaden, Uterus, Pankreas, Retina, Gehirn
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16
Q

Nenne die Ursache der Arteriolosklerose/-hyalinose + de grobe Pathomechanismus

A

Ätiologie:

  • > kontinuierlicher Hypertonus
  • > Schlecht eingestellter Diabetes Mellitus

Pathomechanismus:

  • > Schädigung der Myozyten -> Apoptose und Fibrininsudation -> fibrinoide Nekrosen
  • > Reparation durch Vermehrung von kollagenen und elastischen Fasern, beginnen als Intimafibrose (Ateriolosklerose, Arteriolonekrose, arteriointimale Fibroplasie)
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17
Q

Was ist die Iniopathische Medianekose (Erdhei-Gesell)

A
  • > Multifaktoriell ausgelöstes Reaktionsmuster der Arterien vom elastischen Typ
  • > Degeneration des Muskel- und Bindegewebes (Verlust des kollagen-elastischen Fasergerüsts) in der Tunica media elastischer Gefäße
  • > Dadurch Bildung von Hohlräumen, die mit einer schleimigen Substanz (Mukopolysaccharide) ausgefüllt sind
  • > Häufig Patienten mit Störungen de Kollagensynthese betroffen

(Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos, Osteogenesis imperfekta)

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18
Q

Was ist ein Aneuysma

A

Definition:

Lokal begrenzte Ausweitung der arteriellen Gefäßwand

-> Voraussetzung für die Entstehung ist eine Wandschwäche (angeboren oder erworben)

Ursachen für Wandschwäche:

  • > Atherosklerose (65%)
  • > Kongenital (21%)
  • > Entzündlich (Leus, mykotisch)
  • > Traumatisch
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19
Q

Welche Aneurysmatypen werden unterschieden?

A

Aneurysma verum

Aneuysma dissecans

Aneurysma spurium

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20
Q

Nenne Merkmale des Aneurysma Verum

A
  • > sog. Wahres Aneurysma
  • > gesamte Gefäßwand sackt aus
  • > alle drei Wandschichten bilden die Aneuysmawand
  • > Ursache: angeborene Fehlbildung, entzündliche Prozesse oder Atherosklerose
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21
Q

Was kann von einem Aneurysma verum betroffen sein

A

1. Aorta

  • > Durch Arteriosklerose verursacht: meist in Aorta abdominalis
  • > Durch Mesaortitis lucia (syphilitisches Aneurysma) verursacht: bevorzugt in Aorta ascendens

2. periphere Gefäße

  • > Mykotisches Aneurysma kann z.B. iatrogen durch eine Kanüle entstehen
  • > entzündlich bei panarteritis nodosa

3. Organgefäße

-> kongenitales Viszeralarterienaneurysma (A. lienalis, A. renalis)

4. Intrakranielle Gefäße

  • > kongenitale kirschgroße Aneurysmen des Circulus arteriosus Willisii
  • > Aneurysmen der A. basilais sind v.a. arteriosklerotisch bedingt
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22
Q

Was ist das Aneurysma dissecans

A

Aneuysma dissecans

-> Gespaltenes Aneurysma

-> Bluteinstrom zwischen Intima/Media oder Media/Adventitia durch Intimaeinriss

Ursache: Erdheim-Gesell-Medianekrose, Arterioskleose, selten Mesaortitis lucia, traumatisch

  • > trifft bevorzugt Aorta ascendens, Einriss meist dicht übe Aortenklappe
  • > Weiteres Einerißen wenn sich das Blut zwischen den Wandschichten wühlt
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23
Q

Welche Typen des Aneurysma dissecans werden unterschieden?

A
  1. Stanford Typ A: proximaler Typ betrifft die Aorta ascendens
    - > dazu zählen DeBakey I + II
  2. Stanford Tap B: distaler Typ liegt distal der Hals- und Armaterienabgänge und bezieht die Aorta ascendens nicht mit ein
    - > dazu zählt DeBakey III
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24
Q

Was ist ein Aneuysma Spurium?

A
  • > Falsches Aneuysma
  • > Entsteht durch Gefäßwandverletzung (z.B. Stichwunden)
  • > Perivaskuläres Hämatom stellt Verbindung zum Gefäßlumen her!!
  • > Bei der Organisation wird das Hämatom mit Endothel ausgekleidet
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25
Q

Was ist ein Arteriovenöses Aneurysma?

A

-> Vebindung zwischen Arterie und Vene, bevorzugt an den Extremitäten

-> Mehrheit entsteht kongenital durch gestörte Trennung des embryonalen Gefäßplexus

weitere Ursachen:

  • > Traumen
  • > Entzündungen
  • > Iatrogen (Dialyse)

Folge: Volumenbelastung des Vene und damit des Herzens, Ausmaß ist abhängig von Lokalisation und Größe des Shunts

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26
Q

Was ist eine Thrombose und welche Formen werden unterschieden?

A

Definition:

Intravasale, intravitale Blutgerinnung unter Entstehung eines Blutgerinnsels

Formen:

Abscheidungsthromben

Gerinnungsthromben

Hyaline Thromben

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27
Q

Welche Postmortalen Gerinnungsbildungen werden unterschieden?

A
  1. Speckhautgerinnsel
    - > Gerinnung ohne Eythrozyten -> deshalb weißes aussehen
  2. Cruor
    - > Eythrozyten eingelaget -> deshalb dunkel rot
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28
Q

Erkläre die Ätiologie der Thrombose

A

Virchowsche Trias

  1. Gefäßwandveränderung
  2. Störung der Hämodynamik
  3. Störung der Blutzusammensetzung
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29
Q

Welche Faktoren können zu Gefäßwandveränderungen führen?

A
  1. Atherosklerose
  2. Mechanische Belastung (Hypertonus, Gefäßaufzweigung)
  3. Traumen
  4. Exogene Faktoren (bakterielle Toxine, ionisierende Strahlung)
  5. Entzündungen

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30
Q

Welche Hämodynamischen Veränderungen werden unteschieden und wie kommt es zu diesen?

A
  1. Stase = verminderter Blutfluss
    - > durch Vaizen, Aneurysmen, Mitralstenosen, Rechtsherzinsuff, Leberzirrhose
  2. Wirbelbildungen
    - > Aneuysmen, Plaques, Herzinsuff, Gefäßabgänge
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31
Q

Welche Grundsätzlichen Faktoren beeinflussen die Störungen der Blutusammensetzung

A
  • je Zellreicher desto visköser ist das Blut
  • > beispielsweise bei myeloproliferativen Neoplasien
  • Plasmatische Faktoren
  • > Antithrombin III Mangel, postoperativ, paraneoplastisch
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32
Q

Wie ensteht ein Abscheidungsthrombus?

A

1. Endothelaktivierung oder Schädigung

2. Faktor VIII der Endothelien vermittelt Thrombozytenadhäsion an Gefäßwand

3. Freisetzung weiterer Mediatoren

  • > Endothel: TF
  • > Thrombos: Plättchenfaktor III, Thromboxan A2

4. Thrombozytenaggregation = Plättchenthrombus

5. Fibrinogen wird durch Thrombin zu Fibrin umgewandelt

6. Fibrinnetze auf Plättchenthrombus mit Einlagerung von Thrombozyten

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33
Q

Wie entsteht ein Geinnungsthombus?

A
  • > entwickelt sich aus einer stagnierenden Blutsäule
  • > Freisetzung von Gerinnungsaktivierenden Substanzen

> Fibrinausfällung

-> Gerinnung der gesamten Blutsäule

34
Q

Was ist hier zu sehen?

A

gemischter Thrombus:

zuerst Abscheidungsthrombus = links

  • > dieser verschließt das Gefäß = Bildung eine Blutsäule
  • > dadurch entsteht dann der Gerinnungsthrombus = rechts
35
Q

Nenne die Folgen einer Thrombose

A
  1. Obliteration des Gefäßes
  2. Thrombolyse
  3. Organisation
  4. Puriforme Erweichung
  5. Verkalkung (Phlebolithen) - selten
  6. Embolie - durch Lösen des Thrombus
36
Q

Was bedeutet “Organisation” des Thrombus?

A

eine Organisation:

  • > v.a. in venösen Gefäßen
  • > Endothelzellen sprossen in den Thrombus ein
  • > Es folgen Makophagen, Fibroblasten, Kapillaren
  • > Rekanalisation + Narbenentstehung!

Bild:

rechts: Gefäßwandanteile
- > von hier aus zieht nach links hin Keilförmig die Oganisation in den Thrombus
links: Thrombus

Also: Thrombusorganisation immer von Peripher nach Zentral

37
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Strickleitern

= Folgen eines Organisieten Thrombus

38
Q

Welche Klinische Relevanz haben Thromben

A
  1. arterielle Thrombose:
    - > Infarkt im Versorgungsgebiet der Arterie
  2. venöse Thromben:
    - > lokale Blutstauung, Embolie
  3. kardiale Thromben
    - > Embolie
39
Q

Was ist eine Embolie und welche Formen werden unterschieden?

A

Definition:

Hämatogene Verschleppung von korpuskulärem Material oder Gasen in andere Gefäßbereiche

Beispiele:

Thromben

Fetttropfen -> Fettembolie

Cholesterinembolie

Tumorzellembolie

Fruchtwasserembolie

Fremdkörperembolie

septische Embolie

Luftembolie (> 100ml)

40
Q

Wie entstehen Thrombembolien

Welche unterschiedlichen Folgen haben die unterschiedlich lokalisierten Lungenarterienembolien?

A
  • > Thomembolie geht von einer venösen Thrombose aus
  • > Meistens Lungenarterienthrombembolie, selten Mesenterialgefäße
  • > Ausgangspunkt sind tiefe Beinvenen, Beckenvenen, selten periuterische/periprostatische Venen / Armvenen und Halsvenen

Lungenarterienembolien:

Zentrale LAE -> führt zu Cor pulmonale

LAE in mittelgroßen Gefäßen -> führt zu hämorhagischem Infarkt

Periphere LAE -> chronisches Cor pulmonale

41
Q

Was ist eine Ischämie?

Welche Formen werden unterschieden?

A

Definition:

Blutunterversorgung des Gewebes

  1. relative Ischämie
    - > Grundversorgung des Gewebes ist noch gewähleistet (über Kollateralgefäße)
  2. absolute Ischämie
    - > Zelluntergang mit Nekrose = Infarkt
42
Q

Was sind die Ursachen für eine Ischämie?

A
  • Thrombose/ Embolie
  • Arteriosklerose
  • Gefäßentzündungen
  • Kompression von Außen (Tumor)
  • Gefäßspasmen
  • Störungen im Gasasustausch
43
Q

Erkläre die Morphologischen Formen der absoluten Ischämie

A
  1. Koagulations- bzw. Kolliquationsnekrosen
    - > Anämisch (grauweiß bis lehmgelb) mit hämorrhagischer Randzone
    - > Hämorrhagisch (rotbraun) bei Kollateralen, Venenrücklauf oder doppelter Blutversorgung
  2. Hämorhagische Infrazierung -> wenn eine venöse Abflusstörung für die Ischämie verantwortlich ist
44
Q

Nenne für Darmninfarkt und Extremitäteninfarkt jeweils die FOrmen des Infarkts

A

Darminfarkt: (Bild) - rechts hämorrhagischer Infakt

  • > in der Regel durch viele Kollateralen hämorrhagisch
  • > Infarzierung durch Thrombose oder wenn bei Strangulation des Darms die Vene zuerst abgeklemmt werden

Extremitäteninfarkt:

  • > Entstehung meist bei pädisponierten Pat (DM, Nikotinabusus)
  • > kalte Extremitäten, Schmerzen, kein Puls
45
Q

Nenne für Milzinfarkt und Niereninfarkt die Formen und entstehung

A

Milzinfarkt:

-> Entsteht meist durch Thrombembolie, Oberfläche des betroffenen Gewebes wirkt eingezogen

Niereninfarkt:

  • > Häufig nach Thrombembolie, keilförmiges Infarktgebiet unter der eingezogenen Rinde
  • > Wenn überhaupt erst spät Symptome (weil eine Niere die Funktion der anderen Niere übernehmen kann)

Bild:

Keilfrmiger Infakt mit hämorrhagischem Randsaum (entsteht durch Einwanderung von Entzündungszellen - für die esorption der Nekrose)

46
Q

Nenne Beispiele für relative Ischämien

A
  1. relative chronische Ischämie

“Rote Granularatrophie” der Niere: Bildung kleiner Infarkte mit Einzierhung der Obefläche

  1. Zahn-Infarkte der Leber
    - > Passive Hyperämie durch Verschluss eines Pfortaderastes
    - > es kommt zu Blutstase und Lebezellatrophie!
47
Q

Nenne Beispiele für eine relative, temporär akute Ischämie

A
  • > Angina pectoris (Koronarinsuffizienz)
  • > Angina abdominalis (Stenose der Mesenterialarterie, postprandiale Krämpfe)
  • > Claudicatio intemittens (Schaufensterkrankheit, bei PAVK)
48
Q

was ist eine relative Koronarinsuffizienz?

A
  • > “relativ” wenn die Koronarien die notwendige Blutmenge nicht mehr zur Verfügung stellen können
  • > Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und verfügbarem Sauerstoff
  • > Kann sich bei Belastung oder bereits in Ruhe einstellen

Krankheitsbild = Angina Pectoris

49
Q

Erkläre die Pathogenese de elativen Koronarinsuffizienz

A

Ätiologie / Pathogenese:

  • > Meist durch atherosklerotisch bedingte Stenose (Koronarsklerose)
  • > seltener durch Entzündung der Koronararterien
  • > v.a. Hauptstämme kurz nach der Aufteilung sind betroffen

Weitere Faktoren:

  • > Aotenklappeninsuff
  • > Starker Blutdruckabfall
  • > O2-Gehalt des Blutes erniedrigt (Ventilationsstörung, Anämie)
  • > O2-Bedarf des Herzens erhöht (wegen Hypertrophie)
  • > Hypertonie (vermehrter Druckarbeit)
50
Q

Welche Teile sind bei der relativen Koronarinsuff zuerst betroffen?

A

-> Prinzip der letzten Wiese:

Blutversorgung von außen nach innen - Schäden also zuerst am Endokard/Papillarmuskeln zu finden

  • > Langsam zunehmende Stenosierung eines Astes fördert die Ausbilung von Kollatealen
  • > rezidivierende Koronarinsuff: disseminierte kleine Nekrosen, die von Makrophagen abgetragen werden
  • > dadurch entstehen Narben, als Zeichen der abgelaufenen Koronarinsuff
51
Q

Was passiet bei einer absoluten Koronarinsuffizienz?

A
  • > Herzinfarkt
  • > Entsteht durch absolute Mangelversorgung des Myokards

Ätiologie:

  • > Meist durch längere Zeit bestehende Atherosklerose mit Stenosierung der Koronaien
  • > Häufig akuter vollständiger Verschluss der Stenose durch Thrombus
  • > Prädisponierend sind die Faktoren der Grunderkrankung (alles was auch disponierend ist für eine Atherosklerose)
52
Q

erkläre die Morpholodie der absoluten Koronarinsuffizienz

A

Morphologie:

  • > 95% der Infarkte betreffen das linke Herz
  • > beim akuten (tödlichen) Infarkt sind meist alle Wandschichten betroffen (transmural)
  • > Sichtbare Korrelate/Umbaumaßnahmen nach dem Infarkt sind nur am lebenden Herzen zu sehen
  • > typischer zeitlicher Ablauf morphologischer Veränderungen mit typischen Komplikationen in jeder Phase
53
Q

Nenne die makoskopischen, mikroskopischen Veränderungen eines Herzinfarkts sowie die Komplikationen

Sofort

6 h

12 h

nach infarkt

A
54
Q

Nenne die makroskopischen, mikroskopischen Folgen und die Komplikationen

ab 4. Tag nach infarkt

ab 6 Wochen nach Infarkt

A
55
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Myokard, Hintervand linkes Ventrikel und Septum

rechts: abgeblasstes Areal = frischer Infakt

kein Randsaum = wenige Stunden alt

56
Q

Was ist zu sehen?

A

Myokard

blasses Areal = Infarktgebiet

57
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Myokard: linkes Ventrikel und Septum

blasses Aeal = Infarktgebiet

+ lehmgelbe Nekrosen

+ hämorrhagischer Randsaum = Granulationsgewebe

-> Reparation hat schon stattgefunden

Infarkt ist im Übergang von akutem zu subakutem Stadium

58
Q

Was ist zu sehen?

A

mikroskopisches Bild eines Myokadinfarkts

Kerne sind nicht mehr anfärbbar

neutrophile Granulozyten nicht nachweisbar

59
Q

Was ist hier zu sehen?

A

rechts: Granulationsgewebe
- > gemisctzelliges Entzündungsinfiltrat
links: untegegangenes Myokard

= koagulationsnekrose

60
Q

Was ist hier zu sehen?

A

Papillarmuskelabriss

61
Q

Was ist eine Herzinsuffizienz

A

Missverhältnis zwischem kardialen Auswurfvolumen und von Organen und Geweben benötigtem Blutvolumen um funktionelle Prozesse aufrechtzuhalten

62
Q

Welche Ursachen gibt es für die Herzinsuffizienz

Nenne die grundsätzlichen Ursachen und dann die konkreten Ursachen auf die Linksherz und Rechtsherzinsuffizienz bezogen

A
63
Q

Welche Formen der Herzinsuffizienz werden unterschieden?

A

Akute Herzinsuff

  • > rechts
  • > links

Chonische Herzinsuff

  • > rechts
  • > links
64
Q

Nenne mögliche Ursachen einer akuten Linksherzinsuffizienz

A
  • > Myokardinfarkt
  • > Akute Klappeninsuffizienz (Endokarditis, Papillarmuskelabriss)
  • > Akute Myokarditis
  • > Elektrolytstörungen/ Pharmaka
65
Q

Was ist mophologische Charakteristisch für eine akute Linksherzinsuffizienz

A

-> Linksherzdilatation mit abgerundeter Herzspitze

= romanischer Bogen

66
Q

Nenne Folgen de Linksherzinsuffizienz

A

Vorwärtsversagen:

-> ungenügende Auswurfleistung = kardialer Schock

Rückwärtsversagen:

-> Erhöhung des hydostatischen Drucks in den Lungen -> Lungenödem

67
Q

Was ist ein Schock und welche Formen gibt es?

A

Definition:

Generalisiertes lebensbedrohliches Keislaufversagen der Mikrozirkulation mit Gewebsschädigung durch Hypoxie

-> Vielfältige Ursachen (volumenmangel, kardial, septisch, anaphylaktisch) - allen gemeinsam ist die Mangeldurchblutung der terminalen Strombahn = mangelnde Organdurchblutung

68
Q

erkläre die Pathogenese des hypovolämischen / kardialen Schocks

A
  1. Hypovolämie -> verminderter venöser Rückstrom
  2. HZV nimmt ab -> Blutdruck sinkt
69
Q

Was sind mögliche Organveränderungen bei Schock

A

Lunge: Acut respiratory disstress syndrom ARDS

Herz: subendokardiale Myokardinfarkte (Prinzip der letzten Wiese)

Gehirn: hypoxische Enzephalopathie

Nieren: Schocknieren

Leber: zentrale Leberparenchymnekrosen

GI-Trakt: ischämische Enteritis

70
Q

ekläre die Pathogenese der Schocklunge (ARDS)

A

ARDS = Acute respiratoy distress syndrom

  • Endotheluntergang (Hypoxie (bei kardiogenem Schock), inhalative Noxen, Aspiration von Magensaft, Pankreatitis, virale Infektion)
  • Interstitielles Ödem
  • Untergang der Pneumozyten
  • Ödemflüssikeit tritt in die Alveolen über
  • Keine Surfactantproduktion mehr
  • Oberflächenspannung steigt
  • Alveolenkollaps
  • histologisch Hyaline Membranen (Ödemflüssigkeit, Fibrin, untergegangene Zellen)
  • Poliferative- fibronisieende Ühase nach etwa 10 Tagen
71
Q

Was ist eine Schockniere?

A
  • > akute ischämische Tubulopathie
  • akute Tubulusnekrosen in beiden Nieen führen zum akuten Nierenversagen

Bild: Mark-Rindengrenze etwas verwaschen

Tubuli sind dilatiert - Tubulusepithel abgeflacht

nekrotisierte Epithelien die in die Tubuli abgeschilfert sind

Interstitium ist Ödematös

72
Q

Was ist eine Schockleber?

A

Reduziete Leberdurchblutung durch Absinken des arteriellen Blutdrucks im Rahmen eines Schocks

Vasokonstriktion der A. hepatica

Folge sind läppchenzentrale Nekrosen - Nekrosen de Zone 2

Bild:

  • >makroskopisch: breite hämorrhagische Stauungsstraßen
  • > histologisch sind die Sinusoide erweitert + mit Erys gefüllt + einzelne hepatozyten-Kerne = hepatozelluläre Nekrose zu erkennen
73
Q

Was sind Ursachen einer chronischen Linksherzinsuffizienz

A
  1. KHK (Koronararteriensklerose)
  2. Dekompensieter arterieller Hypertonus
  3. Mitralklappeninsuffizienz
  4. Aortenklappeninsuffizienz ode Stenose
  5. Kadiomyopathien
74
Q

Was sind die Grundformen der kardialen Überbelastung?

A
  1. kardiale Druckbelastung
  2. kardiale Volumenbelastung
75
Q

Wodurch kommt es zu chronischer Druckbelastung des linken Herzens

A
  1. Einengung der Herzklappen
  2. Hypertonie im großen Kreislauf

Beispiel: Aotenklappenstenose

  • > Durchflusskapazität ist verringert
  • > Kyrdiomyozytäre Hypertrophie führt zur konzentrischen Hypertrophie (Bild)
  • > Kann zur konzentrischen Einengung des Ventrikels führen -> Störung der diastolischen Füllung -> konsekutiver Blutstau
76
Q

wie kommt es zu eine exzentrischen Hypertrophie?

A
  • > wird eine gewisse kritische Muskelmasse überschritten kommt es zur relativen Koronarinsuffizienz
  • > hypoxische Einzelfasernekosen subendokardial
  • > Netzförmige interstitielle Fibrose
  • > Wenn das sog. kritische Herzgewicht (500g) überschritten ist kommt es zu einer Überdehnung der Myokardzellen und zu einer sog. Gefügedehnung = exzentrische Hypertrophie!

-> führt zunehmend zu einer Linksherzinsuffizienz

Bild:

links normales Herz

rechts: dilatierte Herzkammer und extrem verbreitertes Myokard

77
Q

was üassiet bei einer chronischen Volumenbelastung?

A

Ursache:

Klappensinsuffizienz oder ein Shunt

-> Volumenbedingte Dehnung der Herzkammern bei gleichzeitiger Kardiomyozytenhypertrophie führt zu eine exzentrischen Hypertrophie

78
Q

Was sind Folgen einer chronischen Linksherzinsuffizienz

A
  • > chronische Lunenstauung (braune Lungeninduration)
  • > Vermindertes HZV

Bild:

links normal

rechts: chonisch gestaug - braun ferfärbt (Ursache sind hämosiderinablageungen in Alveolarmakrophagen)

histologisch:

  • > Alveolarräume sind voll mit bräunlichen Alveolarmakophagen (Hämosiderinablagerungen = haben also Blut phagozytiet)
  • > Venen sind stark bltgefüllt
  • > in den Venen ist eine Sklerose der Wandung zu sehen
  • > Alveolarsepten sind verbreitert und fibrosiert
79
Q

Nenne Ursachen einer akuten Rechtskerzinsuffizienz

A

Ursache:

Lungenembolie

Steigt der Druck im kleinen Kreislauf auf 50-80mmHg an, wird das rechte Herz überdehnt

Blutstau im Venensystem der vorgeschalteten Organe mit Hepatomegalie und Zyanose de Schleimhäute

80
Q

was sind Ursachen einer chronischen Rechtsherzinsuffizienz?

A
  • chronisch obstruktives Lungenemphysem
  • Staublungenerkankung
  • rezidivierende Lungenembolien
  • chonische Linksherzinsuffizienz
81
Q

was passiert bei der chronischen Rechtsherzinsuffizienz?

A

Hypertrophie und Dilatation des rechten Herzens (Co pulmonale)

  • > Blut staut sich im gesamten Venensystem
  • > Chronische Blutstauung der Milz und de Leber
  • > Zyanose
  • > Blutstauung in Haut und Schleimhäuten

Bilder:

  • makroskopisch Blutstraßen einer Stauungsleber

histologisch:

Sinusoide sind dilatiert und Blutgestaut