Lektion Flashcards

(42 cards)

1
Q

Was versteht man unter dem Begriff „Vorurteil“?

A

Ein Vorurteil ist eine gelernte Einstellung gegenüber einem Zielobjekt, die negative Gefühle, negative Überzeugungen (Stereotype) und eine Verhaltensabsicht umfasst, das Zielobjekt zu vermeiden, zu kontrollieren oder zu dominieren. Vorurteile können sowohl negativ als auch positiv sein.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was sind Stereotype?

A

Stereotype sind Generalisierungen über eine Gruppe, bei denen allen Mitgliedern die gleichen Merkmale zugewiesen werden. Sie dienen als soziale Normen für feindseliges Verhalten und Gefühle und können zu Diskriminierung führen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das „Just-World-Phenomenon“?

A

Antwort 3: Das Just-World-Phänomen beschreibt die Tendenz, zu glauben, dass die Welt gerecht ist, und dass Menschen verdienen, was ihnen widerfährt, basierend auf ihren Handlungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was versteht man unter „Blaming the victim“?

A

Antwort 4: Blaming the victim bedeutet, dass dem Opfer die Verantwortung für das Problem zugeschrieben wird, z. B. bei der Frage, warum eine Person unter schlechten Lebensbedingungen leidet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist die „Developmental Intergroup Theory“ (DIT)?

A

Antwort 5: Die DIT erklärt die Entwicklung von Diskriminierung als Kategorisierungsprozess. Kinder neigen dazu, Gruppen zu kategorisieren, wobei bestimmte Merkmale bevorzugt werden. Diese Theorie bietet Ansätze für Interventionen, um Diskriminierung zu verringern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind die Merkmale einer autoritären Persönlichkeit?

A

Antwort 6: Eine autoritäre Persönlichkeit zeichnet sich durch die Festhaltung an sozialen Konventionen, die Bereitschaft, sich Autoritäten zu unterordnen, und eine Tendenz, gegenüber Gruppen aggressiv zu sein, die von Autoritäten sanktioniert werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was beschreibt der „Need for Cognitive Closure“?

A

Antwort 7: Der „Need for Cognitive Closure“ beschreibt das Bedürfnis nach Vorhersehbarkeit und Klarheit, sowie die Abneigung gegenüber mehrdeutigen oder unklaren Situationen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist die Theorie des geplanten Handelns (Ajzen)?

A

Antwort 8: Die Theorie des geplanten Handelns besagt, dass das Verhalten am besten vorhergesagt werden kann, wenn man die Verhaltensabsicht einer Person kennt, die durch persönliche Einstellungen, soziale Normen und wahrgenommene Verhaltenskontrolle bestimmt wird.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist „subliminales Priming“?

A

Antwort 9: Subliminales Priming beschreibt die Beeinflussung von Verhalten und Einstellungen durch Reize, die unterhalb der bewussten Wahrnehmungsschwelle wahrgenommen werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist der Unterschied zwischen explizitem und implizitem Selbstwert?

A

Antwort 10: Expliziter Selbstwert ist die bewusste Bewertung des eigenen Wertes, während impliziter Selbstwert unbewusst ist und durch indirekte Tests wie den impliziten Assoziationstest gemessen wird.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was versteht man unter „Selbstwertförderlicher Attribuierung“?

A

Selbstwertförderliche Attribuierung bedeutet, dass jemand seinen Erfolg seinen eigenen Fähigkeiten zuschreibt, während er Misserfolge auf äußere Gründe schiebt. So fühlt man sich auch bei Fehlern gut über sich selbst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist die „Verfügbarkeitsheuristik“?

A

Einfach erklärt:
Die Verfügbarkeitsheuristik bedeutet, dass wir Dinge für wahrscheinlicher halten, wenn wir uns leicht an Beispiele dafür erinnern können. Zum Beispiel denken viele, dass Flugzeugabstürze häufig sind, weil sie in den Nachrichten oft gezeigt werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was beschreibt die „Repräsentativitätsheuristik“?

A

Antwort 13: Die Repräsentativitätsheuristik ist eine Entscheidungsregel, bei der Menschen Urteile darüber fällen, wie gut ein Element zu einer Kategorie passt, basierend auf Repräsentativität, anstatt auf Wahrscheinlichkeitstheorien.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was versteht man unter „Stereotype Threat“?

A

Antwort 14: Stereotype Threat ist die Besorgnis, aufgrund eines negativen Stereotyps über die eigene Gruppe bewertet zu werden, was zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung und schlechterer Leistung führen kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist „Basking in Reflected Glory“?

A

Antwort 15: Basking in Reflected Glory beschreibt das Phänomen, bei dem sich Menschen mit erfolgreichen Gruppen oder Individuen identifizieren, um deren Glanz auf sich selbst abzubilden und dadurch ihren eigenen Selbstwert zu steigern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was versteht man unter sozialer Kategorisierung?

A

Antwort: Der Prozess, durch den Menschen ihre soziale Umgebung organisieren, indem sie sich und andere in Gruppen einteilen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was ist der Unterschied zwischen In-Group und Out-Group?

A

Antwort: Die In-Group ist die Gruppe, zu der man selbst gehört, während die Out-Group die Gruppe ist, der man nicht angehört.

18
Q

Was bedeutet In-Group-Verzerrung?

A

Antwort: Es handelt sich um die Tendenz, die eigene Gruppe positiver zu bewerten und deren Mitglieder zu bevorzugen.

19
Q

Theorie des realistischen Gruppenkonflikts (Sherif)

Frage: Was besagt die Theorie des realistischen Gruppenkonflikts?

A

Antwort: Konflikte und Feindseligkeiten zwischen rivalisierenden Gruppen entstehen, wenn es eine Verknappung von Ressourcen gibt.

20
Q

Was ist das Minimalgruppen-Paradigma?

A

Antwort: Es besagt, dass selbst minimale und willkürliche Unterschiede ausreichen, um eine In-Group/Out-Group-Dynamik zu erzeugen und In-Group-Mitglieder bevorzugt werden.

21
Q

Was ist die zentrale Annahme der sozialen Identitätstheorie (SIT)?

A

Antwort: Menschen streben nach einer positiven sozialen Identität, die durch positive Vergleiche der eigenen Gruppe mit relevanten Out-Groups erreicht wird.

22
Q

Wie entstehen Konflikte zwischen sozialen Gruppen laut der sozialen Identitätstheorie?

A

Antwort: Konflikte entstehen, wenn die Mitglieder ihrer Gruppe einen positiven Vergleich zur Out-Group suchen und sich von ihr abgrenzen, was zu Feindseligkeit führen kann.

23
Q

Wie streben Individuen nach positiver sozialer Identität?

A

Antwort: Sie versuchen, sich durch Vergleiche mit anderen Gruppen eine höhere soziale Wertschätzung und positive Unterschiede zu verschaffen.

24
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Differenzierung zwischen sozialen Gruppen?

A

Man muss sich selbst als Teil der Gruppe sehen.
• Die Situation muss Vergleiche zwischen verschiedenen Gruppen erlauben.
• Die fremde Gruppe muss als wichtiger Vergleich herangezogen werden.

25
Was ist der Unterschied zwischen sozialem Wettbewerb und realistischem Wettbewerb?
Antwort: Sozialer Wettbewerb basiert auf Selbstbewertung und wechselseitigem Vergleich der Gruppen, während realistischer Wettbewerb auf Eigeninteresse beruht und unvereinbare Gruppenziele beinhaltet.
26
Wie entstehen Vorurteile und Intergruppenfeindseligkeit?
Antwort: Sie entstehen oft durch die Wahrnehmung von Bedrohungen, Verknappung von Ressourcen und den sozialen Vergleich zwischen Gruppen, was zu negativen Stereotypen und Feindseligkeit führen kann.
27
Was sind mögliche Reaktionen auf eine bedrohte soziale Identität?
Individuelle Mobilität: Wechsel zu anderen Gruppen in einer flexiblen Gesellschaft, psychologische Distanzierung von der alten Gruppe. Soziale Kreativität: Positive Unterscheidung der eigenen Gruppe durch Neudefinition der Vergleichssituation, z.B. durch Veränderung der Werte oder die Auswahl neuer Vergleichsgruppen. Sozialer Wettbewerb: Veränderung der relativen Position der eigenen Gruppe, was zu Feindseligkeiten zwischen Gruppen führen kann, insbesondere bei knappen Ressourcen.
28
Was beschreibt die Selbstkategorisierungstheorie (SCT)?
Antwort: Die SCT erweitert die soziale Identitätstheorie (SIT) und erklärt, wie Individuen ihre persönliche und soziale Identität verhaltenswirksam machen. Sie unterscheidet zwischen: Persönlicher Identität: "I" und "me", basierend auf individuellen Unterschieden. Sozialer Identität: "We" und "us", basierend auf der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe und der Wahrnehmung der Unterschiede zu Fremdgruppen.
29
Was ist der Unterschied zwischen persönlicher und sozialer Identität nach der Selbstkategorisierungstheorie?
Persönliche Identität betont Einzigartigkeit durch individuelle Unterschiede. Soziale Identität betont Ähnlichkeiten innerhalb einer Gruppe und Unterschiede zu Fremdgruppen, wobei der Status veränderbar ist und keine festen Persönlichkeitsmerkmale zugrunde liegen.
30
Was ist Depersonalisierung in der Selbstkategorisierungstheorie?
Antwort: Depersonalisierung tritt auf, wenn die soziale Identität in den Vordergrund tritt und die persönliche Identität in den Hintergrund tritt. Dies führt zu einer erhöhten Übereinstimmung mit der eigenen Gruppe
31
Was sind die Prinzipien der Selbstkategorisierung nach der Selbstkategorisierungstheorie?
Normative Passung: Das bedeutet, wie sehr sich das Verhalten einer Person an das Verhalten der Gruppe anpasst oder daran orientiert. • Komparative Passung: Hierbei wird die Gruppe als Einheit wahrgenommen, weil die Gemeinsamkeiten innerhalb der Gruppe stärker ins Gewicht fallen als die Unterschiede zu anderen Gruppen oder Dingen.
32
Was versteht man unter Rekategorisierung?
Antwort: Rekategorisierung bedeutet die Umstrukturierung von übergeordneten Gruppen zu einer gemeinsamen Identität. Beispiel: In der Sommercamp-Studie (Phase 3) nahmen rivalisierende Gruppen mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede wahr, nachdem sie gemeinsame Aufgaben bearbeitet hatten.
33
Was ist Sub-Kategorisierung?
Antwort: Sub-Kategorisierung bezeichnet die Herausstellung von Gruppenunterschieden, um jeder Gruppe eine positive soziale Identität zu ermöglichen. Dabei werden Intergruppenunterschiede stärker wahrgenommen als Intragruppenunterschiede
34
Welche Faktoren erhöhen die Wirksamkeit von Interventionsprogrammen zur Reduzierung von Vorurteilen?
Antwort: Unmittelbarer Kontakt Sozial-kognitive Trainingsprogramme zur Förderung von Empathie und Perspektivenübernahme. Zugehörigkeit zur Majoritätsgruppe, die einen höheren Status hat. Förderung positiver intergruppaler Beziehungen durch den Abbau intergruppaler Angst.
35
Was besagt die Kontakthypothese von Allport?
Antwort: Die Kontakthypothese besagt, dass intergruppaler Kontakt Vorurteile abbauen kann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, wie z.B. gleicher Status der Gruppen, gemeinsame Ziele und Kooperation. Reine Diskussionsrunden sind jedoch nicht ausreichend
36
Was sind die Schlüsselfaktoren für den Erfolg von Intergruppenkontakt in der Kontakthypothese?
Antwort: Gleicher Status der Gruppen Gemeinsame Ziele Kooperation zur Zielerreichung Institutionelle Unterstützung
37
Wie fördert die Social Learning Theory (Bandura) intergruppale Beziehungen?
Antwort: Individuen lernen durch persönliche Erfahrungen, Wissen und Informationen über andere Gruppen. Demokratische Werte, kulturelle Unterschiede und Faktenwissen können dazu beitragen, positive intergruppale Beziehungen aufzubauen und Vorurteile zu verringern.
38
Was beschreibt die Social-Cognitive Development Theory of Prejudice von Aboud?
Antwort: Diese Theorie basiert auf den Annahmen von Piaget und Kohlberg und besagt, dass die Einstellung von Kindern gegenüber Gruppen den Status ihrer sozialkognitiven Entwicklung widerspiegelt. Der Abbau von Vorurteilen erfolgt durch die Entwicklung sozialkognitiver Fähigkeiten wie Empathie und Konfliktlösungsstrategien.
39
Welche Ergebnisse ergab die Meta-Analyse von Pettigrew und Tropp zur Kontakthypothese?
Antwort: Die Meta-Analyse von 515 Studien (1940-2000) bestätigte die Kontakthypothese. Optimale Kontaktbedingungen führten zu einer starken Reduktion von Vorurteilen, auch wenn diese Bedingungen nicht immer erfüllt waren. Der Kontakt reduzierte Angst und Unsicherheit gegenüber anderen Gruppen und förderte Sympathie.
40
Was ist der Mere-exposure-Effekt?
Antwort: Der Mere-exposure-Effekt beschreibt die Tendenz, eine größere Sympathie für Personen oder Dinge zu entwickeln, die man wiederholt sieht oder mit denen man wiederholt in Kontakt kommt.
41
Was war das Ziel des PARTS-Programms?
Antwort: Das PARTS-Programm (Beelmann/Karing) zielte darauf ab, Vorurteile und Intoleranz zu reduzieren und die Akzeptanz, Respekt und soziale Kompetenz von Schülern der 3. und 4. Klasse zu fördern. Es beinhaltete 15 Unterrichtseinheiten in drei Trainingsbereichen und wurde langfristig evaluiert.
42
Was waren die Ergebnisse des PARTS-Programms?
Antwort: Die Ergebnisse des Programms zeigten, dass die Teilnehmer im Vergleich zur Kontrollgruppe günstigere Werte bezüglich Vorurteilen und Toleranz entwickelten. Positive Ergebnisse wurden vor allem bei interkultureller Distanz und sozialer Distanz zur fremden Ethnie festgestellt.