Restless-Legs-Syndrom_Brainscape Flashcards
(6 cards)
Restless-Legs-Syndrom: Epidemiologie
- Geschlecht (1)
- Manifestationsalter (1)
- Vernreitung/Häufigkeit (1)
Geschlecht: W häufiger als M
Manifestationsalter: meist ab 40. Lebensjahr
Vernreitung/Häufigkeit: 10% der über 65-jährigen in Deutschland
Restless-Legs-Syndrom: Ätiologie
- primär (1)
- sekundär (5)
primär: genetische Prädisposition (ca 50% haben positive FA)
sekundär
- medikamentös bedingt:
- —- Dopaminantagonisten (Neuroleptika, MCP, Ecstacy)
- —- TZA
- im Rahmen einer Schwangerschaft
- im Rahmen einer internistischen Grunderkrankung
- —- Eisenmangel mit oder ohne Anämie
- —- Vitaminmangel
- —- Urämie
- —- Diabetes melltus
- —- Zöliakie
- —- RHeimatoide Arthritits
- —- CED
- im Rahmen einer psychiatrischen Grunderkrankung
- —- Depression
- —- Angsterkrankungen
- im Rahmen einer neurologischen Grunderkrankung
- —- Polyneuropathien
- —- spinale Erkrankungen
- —- Multiple Sklerose
- —- Parkinson-Syndrom
Restless-Legs-Syndrom: Pathophysiologie (2)
nicht eindeutig geklärt
wahrscheinlicht STörung der extrapyramidalen Motorik (u.a. Folge eines lokalen Dopaminmangels)
Restless-Legs-Syndrom: Klinik -> DIagnosekriterien nach der “International Restless Legs Syndrome Study Group”
- Minimalkriterien (obligat) (4)
- Zusatzkriterien (oft, aber nicht obligat) (5)
Minimalkriterien (obligat)
- sensible STörungen: Dysästhesien, Missempfindunen, Kribbeln, Schmerzen in den Extremitäten (verbunden mit BEwegungsdrang)
- Auftreten und Verstärkung der Symptomatik in Ruhe und BEsserung oder vollständige Rückbildung bei Bewegung
- motorische Unruhe: Bewegungsdrang und RUhelosigkeit werden empfunden als “notwendige “ Maßnahmen zur Erleichterung der BEschwerden
- periodische Rhythmik mit Verstärkung der Symptomatik abends und nachts
Zusatzkriterien (oft, aber nicht obligat)
- Schlafstörungen
- positive Familienanamnese
- unauffälliger neurologischer Untersuchungsbefund
- initial fluktuierender Verlauf, der später kontinuierlich voranschreitet
- periodische Beinbewegungen im Schlaf
Restless-Legs-Syndrom: Diagnostik
- Labor (4)
- Polysomnographie -> Befund (1)
- diagnosis ex juvantibus (1)
Labor
- Ferritin
- Nierenretentionswerte
- Vitamin B12
- Folsäure
Polysomnographie -> Befund: “Periodoc limb movement” (ruckartiges Beinbewegungen)
diagnosis ex juvantibus: positives Ansprechen auf probatorische L-Dopa-Gabe
Restless-Legs-Syndrom: Therapie
- allgemein (2)
- medikamentös (3)
allgemein
- Kaffee- und Alkoholkarenz
- Behandlung der Ursache (zB EIsensubstitution bei Eisenmangel)
medikamentös
- Wahl bei leicht-mittelgradigem RLS: L-Dopa kombiniert mit einem Decarboxylase-Hemmer (zB Benserazid, Carbidopa)
- Wahl bei mittel-schwergradigem RLS: Dopaminagonisten (zB Ropinirol, Pramipexol)
- Wahl (ausgegraut): Carbamazepin, Valproinsäure, Benzos, Opioide