Sozialpsychologie Flashcards
(274 cards)
Was sind die Kategorien?
- Elementarste Bausteine der Wissensorganisation
- Klasse von Objekten mit zwei oder mehr Objekten(Z. B. Personen, Situationen Etc.)
- Verhalten gegenüber Vertretern einer Klasse ist ähnlich (Z. B. Alte Menschen/Senioren)
Was ist der Unterschied zwischen Prototyp und Exemplar?
- Durchschnitt der in der Kategorie zusammengefasste Elemente = Prototyp
- Typisch der Vertreter einer Kategorie (Mittelwert einer Merkmalsausprägung)
- Abstrakte Repräsentation der Merkmale, die mit einer Kategorie assoziiert werden, im Gedächtnis gespeichert sind und zur Organisationen von Informationen dienen
- Einzelnes, bestimmtes Exemplar, welches Kategorien Gute repräsentiert = Exemplar
- Konkretes Beispiel anstatt abstrakte Merkmale
- Ob Prototypen oder Exemplar hängt von Vorliebe und Zielstellung ab
- Schnell kategorisieren = eher Prototyp
- Ausreichend Kapazitäten = Exemplar
Was sind Schemata?
Übergeordnete Wissensstrukturen, die das Wissen einer Person über einen Themenbereich sowie die dazugehörigen Attribute und Beziehungen zwischen den Attributen enthält
(Z. B. Schema: Hochzeitsgesellschaft)
Beeinflussen was und wie wir wahrnehmen, wie wir interpretieren und erinnern
Was sind Stereotype und Skripte?
Formen von Schemata
- Wissensstrukturen die sozial geteilten Überzeugungen bezüglich Merkmalen enthalten, die Angehörige einer sozialen Gruppe auszeichnen beziehungsweise von Ihnen erwartet werden (Schwarze können tanzen) - Stereotype
- Standardisierte Abfolgen von Abläufen, Verhalten und Ereignissen (Handlungsschemata)
- spreading activation = aktivierter Knoten löst mitassoziierte Knoten aus
Wann erhalten Reize Aufmerksamkeit (Fähigkeit zur selektiven Wahrnehmung)?
- Wenn sie:
- Persönliche Relevanz aufweisen
- Erwartet werden
- Unerwartet auftreten
- Negativ sind
- Salient sind
- Lebhaft (vivid) sind
Welche Formen des Priming gibt es?
Zugänglichkeit = Leichtigkeit und Geschwindigkeit mit der Informationen gefunden und abgerufen werden können
- Besonders gut abrufbar sind häufig oder kürzlich aktivierte Kategorien (Priming)
- Semantisches P.: Reaktion wird erleichtert-einzelne Begriffe werden vorgehend präsentiert
- Konzeptuelles P.: Verarbeitungs Konzepte werden geprimet
- affiktives P.: affektiver Zustand wird hervorgrufen
- Prozentuales P.: kognitive oder behaviouristische Prozedur wird erleichtert
- Einschränkungen des P. = Anwendbarkeit und Bewusstsein der Aktivierung
Wie funktionieren Erinnerungen durh Rekonstruktion und Schlussfolgerung?
- Ereignishäufigkeiten werden oft über/unterschätzt
- Verzerrungen, da auf bestehende Wissensstrukturen zurückgegriffen wird
- Fehlende Erinnerungen werden durch Schlussfolgerungen ersetzt
Was sind Overconfident-Bias?
Überhöhte Überzeugungen von der Richtigkeit unserer eigenen Meinung
Was ist unter dem Prinzip der kognitiven Verfügbarkeit zu verstehen?
Antwort enthält am ehesten verfügbare Information
(Vefrügbarkeitsheuristiki)
Beschreide das RIM
Reflektives und impulsives System
- Reflektiv: Bewusste Verhaltensentscheidungen
- Urteils- und Kontrollsystem / faktisches und evaluatives Wissen des Langzeitgedächtnis
- Regel basiert / für Vorausplanung, kontrafaktisches Denken und Negation
- Benötigt genügend Kapazitäten
- Impulsiv: grundlegende motivationalen Orientierung (Bedürfnisse) und assoziative Verknüpfungen
- Langzeitspeicher / Inhalte durch lernen und erfahrungen assoziativ verbunden
- Kaum kognitive Ressourcen notwendig (schnelle Entscheidungen)
- Wahrnehmungsschemata kann Verhalten der verarbeitenden Person beeinflussen
Wann wird Mensch auf uns sympathisch?
Automatisch sympathischer wenn Gegenüber attraktiv, ähnlich, vertraute Merkmale oder Assoziation positiven Dingen
Wie wirkt sich physische Attraktivität auf den Eindruck einer Person und das Verhalten ihr gegenüber aus?
- Physisch attraktive Menschen: assoziiert als intelligenter, geselliger, dominant sein, mental gesünder, sexuell aktiver und sozial kompetenter
- Weitreichende Konsequenzen: generationen, Leistungsbeurteilung, Politik, Personalwahl,(amerikanische) Rechtsprechung
- Dominiert den Gesamteindruck einer Person (angeborene Präferenz)
Wie wirkt sich Ähnlichkeit auf den Eindruck einer Person und das Verhalten ihr gegenüber aus?
- Ähnliche Personen werden positiver wahrgenommen
- Ähnliche Menschen: bestätigen uns und unsere Eigenschaften, gegenseitige Sympathie, einfachere Empathie
- Kann in Einstellung, Wertvorstellungen, Gewohnheiten, Name, Herkunft, Alter, Geschlecht, Weltanschauung, Berufserfahrung liegen
Beschreibe das Beauty-is-good-Phänomen
Physisch attraktive Menschen werden als intelligenter, dominanter, mental gesünder, sexuell aktiver und Sozial kompetenter eingeschätzt
Beschreibe das Similar-to-me-Phänomen
Personen die uns ähnlicher sind werden positiver wahrgenommen
Bescxhreibe den Mere-exposure-Effekt
Je häufiger unsere Reize präsentiert werden desto vertrauter sind Sie uns desto mehr mögen wir sie
Wie wirkt sich Vertrautheit auf den Eindruck einer Person und das Verhalten ihr gegenüber aus?
- Vertrautheit entsteht durch häufiges Treffen (auch wiederholtes nebeneinandersitzen oder bloßes sehen)
- Mere-exposure-Effekt: Menschen werden mehr gemocht da der Reiz häufiger präsentiert wurde
- Leichtere Verarbeitung bekannter Reize (Good-is-familiar-Phänomen)
- Folgt einer umgekehrten U-Funktion - wiederholte Darbietung führt irgendwann zur Neutralität oder Langeweile
Wie wirken sich Assoziationen auf den Eindruck einer Person und das Verhalten ihr gegenüber aus?
- Personen werden mit positiven oder negativen Dingen assoziiert
- Automatischer Prozess (Aktivierung führt zu mitaktivierung anderer Inhalte)
- Negative Assoziationen: Personen die vormals neutral oder positiv waren werden mit negativen Personen assoziiert (neben einer dicken Sitzen)
Wie wirken sich Kompetenz und Status auf den Eindruck einer Person und das Verhalten ihr gegenüber aus?
- Hängt u.a. Von Luxusgütern, Titeln, Status, Kleidung und Körperbau ab
- Wilson: zunehmender Status wird mit steigender Körpergröße assoziiert
- Voigt: Uniform steigert Status (Autorität)
- “Kleider machen leute”
- business look gegen casual look
Was ist der Halo-Effekt?
Gesammteindruck einer Person basiert auf einem einzigen Merkmal
Wie wirkt sich der Kontext auf den Eindruck einer Person und das Verhalten ihr gegenüber aus?
- Rosenham: gesunde in Psychatrie -> Schizophrenie Diagnose
- Kontext kann spezifische Annahmen und Erwartungen auslösen
Was ist unter behaviour-trait-inferences zu verstehen?
Bewusster/unbewusster Schlussfolgerungen aufgrund Einzelverhalten von Personen
Beschreibe Fritz Heiders Atributionstheorie
- Menschen wollen Ursachen für Geschehnisse finden und diese jemandem zuzuordnen
- Menschen fügen Informationen so zusammen dass sie einen Sinn ergeben
- Internale (in handelnder Personen) und externale (außerhalb Personen) Attributionen
Was ist der Konsensus?
Verhalten sich auch andere Personen, wie die zu beurteilende Person?
Hoher Konsensus (alle verhalten sich so) = externale Attribution
Niedriger Konsensus (Niemand verhält sich so) = internale Attribution
