UE2/ Geschichte der Persönlichkeitspsychologie Flashcards

1
Q

Wissenschaftsparadigma

A

ein einigermassen
zusammenhängendes, von vielen Wissenschaftlern
geteiltes Bündel aus theoretischen Leitsätzen,
Fragestellungen und Methoden, das längere historische
Perioden in der Entwicklung einer Wissenschaft
überdauern.

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2
Q

Paradigmenwechsel

A

Wenn ein Paradigma durch weiterführende Paradigmen gelöst wird

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3
Q

Die 6 Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie

A
  1. ) Eigenschaftsparadigma
  2. ) Informationsverarbeitungsparadigma
  3. ) Dynamisch- interaktionistisches Paradigma
  4. ) Neurowissenschaftliches Paradigma
  5. ) Molekulargenetisches Paradigma
  6. ) Evolutionspsychologisches Paradigma
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4
Q

Eigenschaftsparadigma: Menschenbild

A

Personen weisen charakteristische
körperliche Merkmale und Regelmässigkeiten im
Verhalten und Erleben auf. Diese Regelmässigkeiten
können nicht direkt beobachtet, aber durch wiederholte
Beobachtung erschlossen werden.

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5
Q

Eigenschaftsparadigma: Sterns Schema

A

William Stern begründete 1911 die grundlegende Methodik für das Eigenschaftsparadigma.
Er sprach von Differentieller Psychologie -> Differenzen zwischen Personen standen im Mittelpunkt

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6
Q

Eigenschafsparadigma: Korrelationsforschung

A

Untersucht wird die Ähnlichkeit von Merkmalen bei
verschiedenen Personen („geht Schönheit mit Intelligenz
einher?“)
• Variation von zwei Eigenschaften interindividuell

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7
Q

Eigenschaftsparadigma: Komparationsforschung

A

Untersucht wird die Ähnlichkeit von Personen in vielen
verschiedenen Merkmalen („haben zwei Personen
ähnliche Ausprägungen in einer Eigenschaft?“)
• Variation von zwei Eigenschaften intraindividuell

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8
Q

Eigenschaftsparadigma: Cattells Würfel

A

Raymond Cattell erweiterte Sterns Schema mit der zeitlichen Dimension in seinem Kovariationswürfel
Zeitstabile Merkmale = Eigenschaften

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9
Q

Eigenschaftsparadigma: Transsituative Konsistenz

A

Gemessen wird, ob bei Personen eine bestimmte Eigenschaft unterschiedlich ist in verschiedenen Situationen (z.B. Angst vor Prüfung oder Angst bei Anblick einer Schlange)

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10
Q

Informationsverarbeitungsparadigma

A

Menschliches Verhalten und Erleben beruht auf Informationsverarbeitung im Nervensystem

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11
Q

Informationsverarbeitungsparadigma: Einstellung

A

individualtypische Bewertung von
Objekten der Wahrnehmung oder Vorstellung auf der
Dimension positiv-negativ

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12
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma

A

Beschäftigt sich mit der Persönlichkeitsentwicklung (Änderung der Persönlichkeit im Verlauf des Lebens)
Interaktionistisch: Persönlichkeitsentwicklung als Wechselwirkung zwischen Umwelt und Persönlichkeit

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13
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma: Bindungstheorie

A

Basiert auf der Psychoanalyse von Sigmund Freud

- Persönlichkeit wird wesentlich durch Frühkindliche Erfahrungen geprägt

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14
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma: Objektbeziehungstheorien (1950)

A

Beziehung zu primären Bezugspersonen (“Objekte”) ist Ursache für die spätere Persönlichkeit und Gestaltung von Beziehung.

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15
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma: Lerntheorie

A

Führt Persönlichkeitsunterschiede auf unterschiedliche Lernerfahrungen zurück

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16
Q

Unterscheidung von drei Arten des Lernens

A
  • Klassische Konditionierung
  • Operante Konditionierung
  • Beobachtungslernen
17
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma:

A

genetische Persönlichkeitsunterschiede anhand der Ähnlichkeit mehr oder weniger verwandten Personen quantifizieren

18
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma: Aktive Genom-Umwelt-Korrelation

A

Aus genetischen Gründen eine bestimmte

Umwelt schaffen oder aufsuchen.

19
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma: Reaktive Genom-Umwelt-Korrelation

A

Andere Menschen reagieren auf genetisch
beeinflusste Persönlichkeitseigenschaften und
schaffen bestimmte Umwelten

20
Q

Dynamisch-interaktionistisches Paradigma: Passive Genom-Umwelt-Korrelation

A

Aktive oder reaktive Genom-Umwelt-
Korrelationen der Verwandten übertragen sich
genetisch auf das Kind

21
Q

Neurowissenschaftliches Paradigma

A

Erklärt Persönlichkeitsunterscheide neurowissenschaftlich

- Wechselwirkung mit anderen biologischen Systemen (Herz-Kreislauf, Hormonelles System, Immunsystem)

22
Q

Wurzeln des neurowissenschaftlichen Paradigmas

A

Wilhelm Wundt stellte Zusammenhänge zwischen physiologischen und psychologischen Prozessen auf

23
Q

Neurowissenschaftliches Paradigma: Die drei A der Persönlichkeit

A
  • Affekt
  • Aktivierung
  • Aufmerksamkeit
24
Q

Temperamentsunterschiede nach Gallen (ca. 130 - 200)

A

Gesundheit beruht auf der Balance von 4 Körpersäften

  • Blut: Sanguiniker > hoffnungsvoll und sorglos
  • Schleim: Phlegmatiker > teilnahmslos
  • Gelbe Galle: Choleriker > jähzornig
  • Schwarze Galle: Melancholiker > traurig
25
Q

Molekulargenetisches Paradigma

A

Verbindung der DNA und der Allel und der Persönlichkeit

26
Q

Allel

A

Genvariante, Ausprägung des Merkmals z.B. Blaue Augen/ Blutgruppe A positiv

27
Q

Molekulargenetisches Paradigma: MAOA-Gen

A

(Monoaminoxidase A) Gen auf dem X-Chromosom. Reduziert exzessive Produktion von
Neurotransmittern (Serotonin, Noradrenalin,
Dopamin) bei starken Belastungen (z.B.
Kindesmisshandlung)

28
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma

A

Erleben und Verhalten als Resultat der Evolution

29
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma: Fitness

A

Der/ Die am besten Angepasste überlebt

30
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma: Ziel

A

Gene weitergeben und längerfristig fortpflanzungsfähig sein

31
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma: Intrasexuelle Selektion

A

Rivalität innerhalb der Geschlechter beim Versuch, Sexualpartner zu gewinnen und gegen Rivalen abzuschirmen.

32
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma: Intersexuelle Selektion

A

Sexuelle Attraktivität beim anderen Geschlecht.

33
Q

Auf welchen zwei Prinzipien beruhen aus Sicht der Evolutionspsychologie Persönlichkeitsunterschiede?

A
  • Frequenzabhängige Selektion

- Konditionale Entwicklungsstrategien

34
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma: Frequenzabhängige Selektion

A

Fitness eines Gens ist von seiner Fähigkeit in der Population abhängig (Bsp. Geschlechterverhältnis 1:1)

35
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma: Konditionale Entwicklungsstrategien

A

Genetische bedingte Entwicklungsverläufe > abhängig von arttypischen Umweltbedingungen
Genetisch determinierte Mechanismen + Spez. Umweltbedingung = Spez. Individualentwicklung