Vorelsung 5 Flashcards

1
Q

Prädation und Evolution- echte Räuber: Karnivore

Strategien des Nahrungserwerbs

A
  • Prädatoren bewirken bei der Beute Selektion auf eine bessere Abwehr
  • > Empfindliche Individuen der Beutepopulation werden eliminiert (schlechter adaptiert)
  • Beute selektiert Räuber auf höhrer Effizienz
  • > Beute muss gefangen und bezwungen werden (Größenselektion, Effizienzselektion etc.)
  • Koevolution: Reziproke Adaption
  • > Selektion zugunsten der Koexistenz
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2
Q

Wirkund Prädation im Labor

Nachbau Paramecium / Didinium

A

funktioniert nicht wenn:

  • homogen und ohne Imigration
  • heterogen und ohne Imigration

funktioniert nur wenn:
-heterogen und mit Imigration
(= Erholungsmöglichkeit durch Reproduktion)

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3
Q

Populationswachstum

  • ohne Biotisch Interaktionen
  • mit Dichtelimitierung
  • !mit Prädation: Lotka-Volterra Model!
A

–> 2 gekoppelte, nicht-lineare Differenzialgleichungen erster Ordnung

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4
Q

Lotka- Volterra Model: das Konzept

A

Annahmen:

  • Beute: Räuber bewirken ein Individuenverlust der durch ein Reproduktion kompensiert werden muss
  • Räuber: Beute ist eine Ressource, die das Populationswachstum (Reproduktion) limitiert

Übertragung in Modell:

  1. Verlust an Beuteindividuen hängt von der Abundanz der Beute und von der des Prädators ab
  2. Vermehrunsrate des Prädators hängt vom Fangerfolg ab

hohe Beutedichte -> hohe Prädatorendichte -> nierdige Beutedichte -> nierdiger Prädatorendichte -> hohe Beutedichte etc.

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5
Q

2 Differenzialgleichungen

A
  1. Beute, 2. Räuber

Annahmen sind erfüllt

  • Verlust an Beuteindividuen hängt von der Abundanz der Beute und von der des Prädator ab
  • Vermehrungsrate des Prädators hängt vom Fangerflog ab
  • keine Dichte-abhängigen Prozesse

Lösungen der Gleichungen:
1. bei konstanten Bedingungen schwanken die Dichten von Beute und Prädator periodisch und zeitversetzt
2. die mittlere Dichte des Prädators und die der Beute sind über lange Zeit konstant
3. bei zeitgleicher Reduktion der beiden Populationen um denselben Anteil (Störung)
steigt die Dichte der Beute kurz an und die des Predators sinkt kurz ab
( Selektionsvorteil für Tarner und Täuscher)

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6
Q

Wirkung der Prädation: Freilanduntersuchungen

A

Luchs und Hase–> gekoppeltes Wachstum

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7
Q

Evolution der Beute: Anpassung an echte Räuber
Abwehr aktiv vs. passiv

–> aktive Abwehr

A

Mechanismen:
- Flucht, Verteidigung (Zebra & Leopard)

-Wachsamkeit, Refugien (Erdmännchen)

–> Energieaufwendig, unsicher, zeitintensiv

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8
Q

–> passive Abwehr

A

Mechanismen:

  • Tarnung
  • ->Somatolyse farbliche Anpassung, Zebra…

-Abschreckung
–>Warnfärbung: aposematische Färbung
–>Tiere mit effizienter chemischer Abwehr
–>Müllersche Mimikry: Konvergenz der Warntracht (verschiedene gefährliche Arten teilen gemeinsames Merkmal Bsp. schwarzgelbes Streifenmuster)
=sie täuschen eine Gefahr vor (Schwebfliegen)

–> kaum Energieaufwändig, relativ sicher

Mimikry: Attraktivität für Prädatoren steigt mit der Körpergröße

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9
Q

passive Abwehr bei Pflanzen

A

großer Fraßdruck auf Pflanzen und trotzdem wird nur 20-30% der Biomasse gefressen

Abwehr durch:

  • physikalisch-> Zellulose, Linien, Kieselsäure
  • chemisch-> Toxine, Verdauungsreduizierende Bestandteile
  • biologisch-> Mimikry Bsp. Heliconius Raupe und Passionsblume
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10
Q

Evolutionäres Wettrüsten
–>Wirkund Prädation: Anpassung der Räuber

Beutefang aktiv vs. passiv:
-Mechanismen des passiven Beutefangs

A

Fallenstellen
Filtrieren

–> Konstruktionsaufwand, zeitintensiv, immobil

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11
Q

-Mechanismen des aktiven Beutefangs

A

Jagd
Suche

–> Energieaufwendig, unischer, zeitintesiv

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12
Q
  • Reduktion von Energieaufwand & Unischerheit
  • Tarnung
  • Agressuve Mimikry: Anlocken
A

Beispiel:

  • Schneeleopard
  • Orchideenmantis

Beispiel:

  • Buckliger Anglerfisch: Attracktion druch Licht
  • Nördlicher Raubwürger: Gesangimitation (singt wie Beute)
  • Leuchtkäfer: Vortäuschen Sexualpartner
  • Geierschildkröte: Vortäuschen von Nahrung (Fortsatz der Zunge sieht aus wie ein Wurm)
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13
Q

Optimierung
Effizienz der Ressourcennutzung durch Räuber
viele Variabeln:

A
Wo? 
(verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten)
Risiko? 
(wo geringer?) 
Dauer? 
(wie lange suche ich Beute)
Konkurrenz? 
Was?  
(was will ich essen)
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14
Q

Theorie der optimalen Nahrungssuche (optimal foraging theory (OFT)

A
  • zum Beispiel: Verweildauer

–> Individuen mit max Nettogewinn an Energie pro Zeiteinheit haben Selektionsvorteil

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15
Q

Wann soll ein Predator die Nahrungsquelle X verlassen und nach einer neuen suchen?

A

Ziel: Maximaler Nettogewinn an Energie pro Zeiteinheit

Nettogewinn: Energiegewinn durch Nutzung minus Energieverlust durch Suche

= wenn der Nettogewinn an Energie den mittleren Nettogewinn aller verfügbaren Nahrungsquellen unterschreitet

(Schnittpunkt bei maximalem Energiegewinn
–> Tangente an Sättigungskurve )

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16
Q

Verweildauer korreliert negativ mit Gewinn

A

je weniger Gewinn, desto länger verweilen

17
Q

Verweildauer korreliert positiv mit Suchzeit

A

je länger Suchzeit, desto länger lohnt sich das ausbeuten (Verweildauer)

18
Q

Hypothesen: Vergleich von Nahrungsquellen

A
  • hochwertige Nahrungsquellen werden schneller verlassen

- alle Nahrungsquellen werden bis zu identischem Mittelwert genutzt

19
Q

Hypothesen: Vergleich von Lebensräumen

A
  • längere Verweildauer in Lebensräumen mit disperser (zerstreut, fein verteilt) Nahrung
  • längere Verweildauer in Lebensräumen mit relativ minderwertiger Nahrung