Vorlesung 3 - Handlungsregulationstheorie Flashcards

1
Q

Wie können eine Handlung definieren!

A

Was ist eine Handlung?

kleinste psychologische Einheit der willensmäßig gesteuerten Tätigkeit

bewusstes Ziel, das die mit einem Motiv verbundene Vorwegnahme des Ergebnisses darstellt

selbstständige abgrenzbare Grundbestandteile der Tätigkeit

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2
Q

Was ist die vollständige Sequenz des Handlungsprozesses?

A
  1. Ziel:
    Arbeitsaufgabe / -auftrag
    <–>
    Redefinition:
    eigene Interpretation / eigenes Verständnisse des Auftrags / Ziels

2.. Orientierung / Planung / Entscheidung
“was weiß ich über den Auftrag / das Projekt?”, “wer weiß was?”, “wie komme ich an Ressourcen / Informationen?”, “wie gehe ich vor?”

  1. Formulierung von Teilzielen
    - Durchführung von einzelnen Teilschritten
    - gleichzeitige Überwachung und Evaluation des Vorgehens
    - Neuorientierung / -planung, während Durchführung
  2. Feedback durch Selbst oder Andere
    - führt zu neuen (Teil)-zielen, Neuorientierung und -planung

Unterteilung eines übergeordneten Ziels in Teilhandlungen und Teilziele mit eigener Sequenz der vier Schritte

Handlungen können in immer kleiner Einzelschritte runtergebrochen werden von großer bis zu kleiner Abstraktionsebene
- Bachelor - Klausuren bestehen - Lernen - Vorlesungen besuchen

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3
Q

Was ist sequentielle und hierarchische Vollständigkeit?

A

Sequentielle Vollständigkeit:
- beinhaltet alle Phasen des Handlungsprozesses

Hierarchische Vollständigkeit:
- wird auf allen Ebenen ausgeführt
- sensumotorisch, flexible Handlungsmuster, intellektuelle Ebene

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4
Q

Warum ist Vollständigkeit wichtig?

A

Spielt wichtige Rolle bei Gestaltung der Arbeit

wichtig für Arbeitszufriedenheit und Performanz

erhöhtes Verantwortungsgefühl

weniger Krankheitsausfälle

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5
Q

Beschreiben Sie die drei Regulationsebenen:

A

Sensumotorische Ebene:
- automatisierte Handlungen, nicht bewusstseinsfähig

Ebene der flexiblen Handlungsmuster:
- Schemata, bewusstseinsfähig aber nicht bewusstseinspflichtig

Intellektuelle Ebene:
- bewusste Problemanalyse, bewusstseinspflichtig

Aufgaben können von unteren auf obere Ebenen gebracht werden

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6
Q

Sie können Fehler definieren, und diese von Scheitern, absichtlicher Verletzung und suboptimalem Verhalten abgrenzen!

A

Fehler:
- treten nur in zielgerichtetem Verhalten auf, beinhalten das
Nichterreichen eines Ziels
- sind potentiell vermeidbar

suboptimales Verhalten:
- Optimierung, nicht Zielerreichung ist das Kriterium

Misserfolg / Scheitern (failure):
- mögliche Konsequenz von Fehlern, kann Fehler beinhalten, kann
aber auch durch externe Bedingungen entstehen, bzw. durch
Korrekturen abgewendet werden

Absichtliche Verletzung (violation):
- Intention vorhanden, Fehler sind intendiert

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7
Q

Was sind die verschiedenen Fehlerarten und wie lassen sich diese in die Handlungsregulationstheorie einordnen?

A

Slips:
- versehentliche, unabsichtige Fehlhandlungen
- Weg zur Zielsicherung bekannt
- auf sensumotorischer Ebene
Beispiel: Kellner schreibt falsche Bestellung, Kassierer scannt doppelt

Regelfehler:
- Anwendung einer richtigen Handlung in einer falschen Situation
(Gewohnheitsfehler)
- Nichterkennen der Situation, ungenügende Anpassung oder
Änderung des Schemas
- Auf Ebene der flexiblen Handlungsmuster
Beispiel: richtige Behandlung bei falscher Diagnose

Wissensfehler:
- falsches mentales Modell
- falsche Schlussfolgerungen beim Problemlösen oder Analysieren
neuer Situationen
- auf intellektueller Ebene
Beispiel: falsche Beantwortung von Wissensfragen, falsche Auskünfte

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8
Q

Wie kann man unterschiedliche Fehler in den Stufen den Handlungsprozesses einordnen?

A

Ziel: unklar, falsch

Redefinition: Ziel falsch interpretieren

Orientierung: Nichtbeachten von Signalen

Planung: falsche Aktionen

Entscheidungen: falsche Entscheidungen

Ausführung: Slips

Feedback: Missdeutung, Nichtbeachtung

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9
Q

Was mach ein gutes Fehlermanagement aus und was ist damit gemeint?

A

Fehler als Chance:

Fehler können nie ganz vermieden werden

Fehler können zu Verbesserung von Prozessen genutzt werden, wenn
- sie berichtet werden
- sie (positive) Konsequenzen haben
- sie nur einmal gemacht werden

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10
Q

Sie wissen was ein operatives Abbildsystem ist!

A

Die Gesamtheit des konkreten Wissens einer Person über die eigene Arbeitstätigkeit, ihre Voraussetzungen, Konsequenzen, Folgen von Störungen, Erwartungen des Verhalten anderer Personen usw.

Mentale Repräsentation der zu erreichenden Ziele, des Aktionsprogramms, Voraussetzungen und (Bedinungen)

gedankliche Vorwegnahme –> verbessert nachgewiesen die Leistung

Das operative Abbildsystem …
- leitet aktuelle Informationsaufnahme und -verarbeitung über
Handlungsbedinungen, -ausführung, - ergebnisse in Form des
Orientierens und Kontrollierens
- ist Grundlage für das Aktualisieren und Auswählen von Plänen
(Aktionsprogramme) und löst die entsprechenden, spezifischen
Aktivierungsvorgänge aus
- ist Grundlage für das Entwerfen neuer Pläne durch gedankliches-vorstellungsmäßiges Probehandeln am operativen Abbildsystem

Korrektheit und Differenziertheit des OAS beeinflusst die Güte der Handlungen über Ziele / Unterziele, Pläne etc.

Je besser das OAS der Person, desto besser die Arbeitshandlungen

Das OAS bildet und entwickelt sich weiter durch Handeln der Person

gezielte Weiterentwicklung des OAS als Ziel möglich

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11
Q

Sie kennen die Tätigkeitscharakteristika (inklusive Regulationsprobleme)!

A

Arbeitsbedingungen:
kommen aus der Aufgabe (was?) oder aus Umgebung (wo?wer?wie?)

  • wirken sich aus auf -

Regulationsanforderungen
- Komplexität, Vollständigkeit, Variabilität

Regulationsmöglichkeiten (Ressourcen)
- Handlungsspielraum, Zeitspielraum

Regulationsprobleme
- Hindernisse, Unsicherheit, Überforderung

Anforderungen und Probleme können durch Ressourcen bewältigt werden

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12
Q

Was sind verschiedene Arten der Regulationsprobleme?

A

Regulationshindernisse:
- Regulationsschwierigkeiten (Informations- / Bewegungs-)
- Unterbrechungen (Menschen, Maschinen)

Regulationsunsicherheit:
- Qualitative Überlastung, Rollenkonflikt, -ambiguität

Regulationsüberforderung:
- Zeitdruck, Konzentrationserfordernisse

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