Vorlesung 7 - Fairness und Partizipation Flashcards

1
Q

Sie kennen die Definition von einer Organisation!

A

Eine Organisation ist:
- ein soziales Gebilde
- welches dauerhaft ein Ziel verfolgt und
- eine formale Struktur aufweist
- Aktivitäten der Mitglieder werden auf Ziel ausgerichtet

Organisationen werden gebildet, um Aufgaben gemeinschaftlich zu bewältigen, um wirksamer oder wirtschaftlicher zu sein

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2
Q

Sie haben einen Überblick über die Intensität von Partizipation und die Ebenen der Partizipation! Was sind die Unterschiede zwischen De jure und De facto?

A

Mitbestimmung von Beschäftigten

De jure: rechtlich / tarifvertraglich festgelegt

De facto: praktiziert

Intensität von Partizipation
1. nicht beteiligt (keine / wenige Information werden geteilt)
2. Informationen werden vor einer Entscheidung gegeben
3. Informationen werden vor einer Entscheidung gegeben und es
kann Stellung dazu genommen werden
4. Meinung wird berücksichtigt
5. An Entscheidungen gleichberechtigt teilhaben
6. Eigenständig entscheiden

Ebenen von Partizipation
Arbeitsplatz (Handlungsspielraum, Freiheitsgrade, Kontrolle)
Gruppe (Problemlöse- / Projektgruppen, Qualitätszirkel)
Abteilungen (Partizipatives Management)
Betrieb / Unternehmen (industrielle Demokratie)
Konzern (Konzern- Betriebs-, Aufsichtsrat)
Kunde (Partizipative Produktentwicklung)

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3
Q

Was ist indirekte und direkte Partizipation?

A

direkte Partizipation:
unmittelbar persönliche Mitbestimmung, direkter Einbezug

indirekte Partizipation:
- Mitbestimmung über Wahl von Vertretern oder Institutionen
- Recht auf Arbeitnehmervertretung gesetzlich gesichert, Betriebsrat

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4
Q

Sie kennen die Auswirkungen von Partizipation und können die Wirkung von Partizipation erklären!

A

vollständige Tätigkeit, Effizienz/Produktivität, Arbeitszufriedenheit, Commitment, Leistungsbereitschaft, Gesellschaftliches Engagement, Motivation zu selbstbestimmten Handeln, Kompetenzen/Fähigkeiten, Handlungs- und Entscheidungsspielraum

kognitiver Erklärungsansatz:
- es werden mehr Informationen ausgetauscht
- Entscheidungen, besser, da Mitarbeiter eigenes Wissen einbringen
- Entwicklung eines gründlicheren Problemverständnis
- Umsetzung von Entscheidungen wird verbessert
- Erweiterung der Qualifikation
Partizipation wirkt sich direkt auf die Produktivität aus (Zufriedenheit ist Nebenprodukt)

motivationaler Erklärungsansatz:
- durch Partizipation werden Bedürfnisse höherer Ordnung befriedigt
(Autonomie, Selbstbestimmung, Anerkennung, etc.)
- Förderung von Kooperationsbereitschaft, Anwachsen von
Motivation und Reduktion von Widerstand
- Partizipation v.a. bei jenen positive Auswirkungen, wo Bedürfnisse
nicht durch andere Aspekte der Arbeit befriedigt werden
Partizipation wirkt sich zunächst auf die Zufriedenheit und Motivation aus, als Folge dann Produktivität

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5
Q

Was ist mit Organisationaler Demokratie gemeint? Was sind Vor- und Nachteile?

A

Teilhabe nicht nur an operativen Entscheidungen sondern auch an taktischen und strategischen Unternehmensentscheidungen

Förderung des unternehmerischen Denkens und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit

Förderung humanistisch motivierter Ziele, Persönlichkeitsentwicklung

Förderung wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Ziele

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6
Q

Was sind die drei Facetten von Fairness? Nennen Sie Beispiele!

A

Distributive Fairness: Fairness von “Outcomes”
- Leistungsprinzip - Verteilung der Ressourcen nach Fähigkeiten
- Gleichheitsprinzip - Jede/r bekommt das Gleiche
- Bedarfsprinzip - Ressourcen an jene, die sie mehr benötigen

Prozedurale Fairness: Fairness des Entscheidungsprozesses
Kriterien fairer Prozesse
- Konsistenz, Unparteilichkeit, Korrigierbarkeit, Genauigkeit, Partizipation, Einhaltung ethischer / moralischer Standards

Interaktionale Fairness: faire Behandlung von MA durch Führung
- interpersonale Komponente: Menschen mit Würde und Respekt
behandeln
- informationale Komponente: adäquate Kommunikation und
Erklärung für Entscheidungen

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7
Q

Warum ist Fairness wichtig?

A

Instrumentalitätsannahme:
- Gerechtigkeit ist relevant um unsere Eigeninteressen durchzusetzen
- in sozialen Tauschprozessen den bestmöglichen individuellen
Gewinn zu erzielen
- geht langfristig nur über Kooperation
Grundannahme: rational handelnder Mensch
- Kontrollstreben und Maximierung eigener Vorteile

Deontologischer Ansatz:
- Gerechtigkeit geht über ökonomische oder sozial kognitive Prozesse
hinaus und basiert auf abstrakten moralischen Prinzipien
- Erweiterung der “should” Komponente der Fairness Theorie
- Gerechtigkeit ist selbst Zweck und nicht nur Mittel zum Zweck

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8
Q

Wie kommt es nach der Equity Theorie und Fairnesstheorie zum Erleben von Unfairness?

A

Equity Theorie:
Person A nimmt Situation als fair wahr, wenn Vehältnis zwischen ihrem Beitrag und ihrem Ergebnis, dem von einer anderen Person B entspricht –> 10Std/200€ - 5Std/100€

Fairness-Theorie:
Drei Bewertungsprozesse:
- ungünstiger Zustand (antizipierte/wahrgenommen Alternativen
wären besser gewesen) - would
- Verantwortlicher hätte anders handeln können - could
- Benachteilung wird als Verletzung ethischer/moralischer Normen
aufgefasst- Verantwortlicher hätte anders handeln sollen - should

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9
Q

Sie wissen, was ein psychologischer Vertrag ist und können den transaktionalen und relationalen Vertrag beschreiben!

A

Glaube in eine gegenseitige Obligation zwischen zwei Parteien
Wahrnehmung, dass ein Versprechen gemacht wurde

transaktionaler Vertrag:
- kurze Dauer
- rein ökonomischer Austausch
- enger, klar definierter Aufgabenbereich
- geringer persönlicher Bezug zum Unternehmensgeschehen

relationaler Vertrag:
- längerer Zeitraum, gekennzeichnet durch Loyalität und Vertrauen
- Die Beziehung an sich steht im Vordergrund
- Beiträge sind weniger klar definiert
- impliziter Anteil an Versprechen ist größer

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