WHO_Stufenschema_ Flashcards
(14 cards)
Wie lautet das 3-Stufen-Schema der WHO zur Schmerztherapie (grundlegend)?
- Stufe 1: Nicht-Opioid-Analgetika ± Koanalgetikum ± Adjuvans
- Stufe 2: Niedrig-potente Opioide + Nicht-Opioid ± Koanalgetikum ± Adjuvans
- Stufe 3: Hoch-potente Opioide + Nicht-Opioid ± Koanalgetikum ± Adjuvans
Welche Prinzipien gelten bei der Anwendung des WHO-Stufenschemas?
- Per os (wenn möglich)
- Zu festen Zeiten
- Bedarfsmedikation bei Schmerzspitzen
- Kombination von Opioiden mit Nicht-Opioid-Analgetika
- Keine Kombination von niedrig- und hoch-potenten Opioiden
Nenne Beispiele für Nicht-Opioid-Analgetika nach WHO-Stufe 1.
ASS, Diclofenac, Ibuprofen, Paracetamol, Metamizol, Celecoxib
Welche Arzneimittel zählen zu den niedrig-potenten Opioiden (WHO-Stufe 2)?
Tramadol, Tilidin (± Naloxon), Dehydrocodein
Welche Substanzen gehören zu den hoch-potenten Opioiden (WHO-Stufe 3)?
Morphin, Buprenorphin, Fentanyl, Hydromorphon, Oxycodon, Levomethadon
Was sind Koanalgetika? Nenne Beispiele.
Trizyklische Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin), Antikonvulsiva (Carbamazepin, Gabapentin, Pregabalin), Glukokortikoide (Dexamethason), Bisphosphonate
Welche Medikamente gelten als Adjuvantien in der Schmerztherapie?
Laxantien, Antiemetika, Protonenpumpeninhibitoren
Was tun, wenn das WHO-Schema keine ausreichende Wirkung erzielt?
Interventionelle/invasive Verfahren: Lokalanästhesie, rückenmarksnahe Konzepte, Ganglienblockade
Sind Narkotika Bestandteil des WHO-Stufenschemas zur Schmerztherapie?
Nein, Narkotika (z. B. Propofol, Ketamin) sind nicht Bestandteil des WHO-Stufenschemas.
Warum ist die Kombination aus niedrigpotenten Opioiden und Nicht-Opioidanalgetika in der WHO-Stufe 2 sinnvoll?
Weil sie unterschiedliche Wirkmechanismen nutzen und dadurch synergistisch analgetisch wirken (z. B. Tramadol + Paracetamol).
Warum ist die Kombination aus hochpotenten Opioiden und Nicht-Opioidanalgetika in der WHO-Stufe 3 sinnvoll?
Weil sich die analgetischen Wirkmechanismen ergänzen (z. B. Fentanyl + Paracetamol).
Was ist die empfohlene Applikationsform der Schmerzmedikation nach WHO-Stufenschema?
Zunächst oral (per os), erst bei unzureichender Wirkung oder fehlender Möglichkeit: transdermal, subkutan oder i.v.
Welche Grundregel gilt für den Stufenwechsel im WHO-Stufenschema?
Die höhere Stufe wird nur genutzt, wenn die niedrigere nicht ausreichend wirkt.
Welche begleitenden Maßnahmen sind bei Tumorschmerzen besonders wichtig?
Psychoonkologische Betreuung, leidensadaptierte Physiotherapie, adjuvante medikamentöse Therapie (z. B. Antidepressiva, Glukokortikoide, Antiemetika).