2 Stress (Teil 1) Flashcards

(20 cards)

1
Q

Wie wird Stress gemessen?

A
  • Stress als Reiz: was bewirkt Stress (kritische Lebensereignisse, Alltagsschwierigkeiten)
  • Stress als Reaktion: wie reagiert unser Organismus auf belastende Ereignisse? (Generelles Adaptionssyndrom)
  • Stress als Interaktion zwischen Reiz und Reaktion: Wovon hängt es ab, ob eine Situation Stress in uns auslöst oder nicht (Transaktionales Stressmodell, Theorie der Ressourcenerhaltung)
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2
Q

Was ist das generelles Adaptionssyndrom (GAS)?

A

Das GAS beschreibt die allgemeine körperliche Reaktion auf Stress in drei Phasen:

  1. Alarmphase – akute Stressreaktion (z. B. Adrenalinausschüttung)
  2. Widerstandsphase – Anpassung an Stressor, erhöhter Energieverbrauch
  3. Erschöpfungsphase – bei chronischem Stress: Überforderung, Krankheitsrisiken
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3
Q

Welche Kritik gibt es am GAS-Modell und welche Folgen kann chronischer Stress haben?

A
  • Kritik: Psychologische Faktoren und aktive Bewältigung (z. B. Hobbys, soziale Unterstützung) fehlen im Modell.
  • Chronischer Stress kann zu Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall führen.
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4
Q

Was sind die drei Beanspruchungsebenen?

A
  • Psychische Ebene: Innere Unruhe, Unzufriedenheit und Ärger, Grübeln, burnout
  • Verhaltensebene: Hastiges und ungeduldiges Verhalten, Betäubungsverhalten (rauchen, trinken), Unkoordiniertes Arbeitsverhalten, Konfliktreicher Umgang mit Anderen
  • Körperliche Ebene: Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, Verspannungen, Kopf- oder Rückenschmerzen, Herzrasen -> alles sehr individuell

Je länger der Stress anhält, desto stärker sind die physischen Folgen

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5
Q

Was ist das vegetative Nervensystem? (erste Achse)

A

Es steuert automatisch alle lebenswichtigen Körperfunktionen wie
- Herzschlag,
- Atmung
- und Verdauung
also alles, was ohne bewusstes Nachdenken abläuft.

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6
Q

Was passiert mit dem vegetativen Nervensystem bei Stress?

A
  • Sympathikus wird aktiviert (Kampf oder Flucht) -> Noadrenalin
  • Nebennierenmark schüttet Adrenalin ins Blut aus (Hormon)
  • Herzschlag steigt
  • Blutdruck erhöht sich
  • Muskeln spannen sich an
  • Aufmerksamkeit steigt
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7
Q

Was ist hormonelle Stressreaktion? (zweite Achse)

A

Wenn der Stress lange anhält, wird das langsamere System aktiviert.

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8
Q

Wie funktioniert die hormonelle Stressreaktion (HPA-Achse)

A
  • Hypothalamus (CEO): erkennt Stress, gibt CRF frei
  • Hypophyse (Management): reagiert mit ACTH
  • Nebennierenrinde (Produktion): stellt Kortisol her

🧠 Vergleich: Firma in Krisenmodus – CEO aktiviert Notfallplan → Management sendet Befehl → Produktion liefert Stresshormon.

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9
Q

Was ist Kortisol?

A

Kortisol ist das zentrale Stresshormon im Körper und ist schädlich wenn es langandauernd aktiviert ist. Es kann zu Fettablagerung, hohen Blutdruck und geschwächten Immunsystem führen.

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10
Q

Welche drei natürlichen Reaktionen zu Stress gibt es?

A
  • Kampf
  • Flucht
  • Freeze (erstarren)
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11
Q

Was sind körperliche Stressreaktionen?

A
  • Durchblutung des Gehirns
  • Reduzierter Speichelfluss, trockener Mund
  • Atembeschleunigung
  • Erhöhte Muskelspannung
  • Erhöhter Blutdruck
  • Schwitzen
  • Erhöhte Fettablagerung und Blutzucker
  • Hemmung der Verdauung
  • Hemmung der Energiespeicherung
  • Kalte Hände und Füsse
  • Libidohemmung
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12
Q

Welchen Einfluss hat das Überdenken an stressige Situationen, die noch gar nicht geschehen sind?

A

Der Gedanke an stressauslösende Situationen (z.B. Präsentation am nächsten Tag) hat die gleichen Auswirkungen wie der Stressor im Moment des Auftretens.

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13
Q

Was sind z.B. kritische Lebensereignisse?

A
  • Tod des Ehepartners
  • Scheidung
  • Gefängnisstrafe
  • Tod eines nahestehenden Familienmitglieds
  • Schweren Unfall oder schwere Erkrankung
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14
Q

Was sind Alltagsschwierigkeiten “daily hassels”?

A

Reizende, frustrierende, belastende Anforderungen, die in gewissem Maß alltägliche Auseinandersetzungen mit der Umwelt kennzeichnen

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15
Q

Was passiert bei vielen alltäglichen Schwierigkeiten?

A

Zwischen Alltagsschwierigkeiten und depressiven Symptomen gibt es einen Zusammenhang. D.h. man kann eher depressiv werden, vei vielen Alltagsschwierigkeiten.

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16
Q

Was hilft gegen Alltagsschwierigkeiten?

A

Soziale Unterstützung! Je mehr soziale Unterstützung desto weniger depressiv.

17
Q

Was ist das transaktionale Stressmodell?

A

Stress = Ergebnis eines Bewertungsprozesses in der Interaktion zwischen Person & Umwelt

18
Q

Wie ist das transaktionale Stressmodell aufgebaut?

A
  1. Primäre Bewertung: Ist das Ereignis positiv, relevant oder gefährlich?
  2. Sekundäre Bewertung: Habe ich Ressourcen zur Bewältigung? -> bei mangelnde Ressourcen gehts bei 3 weiter.
  3. Coping:
    - Problemorientiert (z. B. planen, handeln)
    - Emotionsorientiert (z. B. beruhigen, trösten lassen)
  4. Neubewertung: Anpassung und Lernen
19
Q

Was sind Ressourcen?

A

Ressourcen sind direkt oder indirekt zum Überleben notwendig oder können zur Beschaffung neuer Ressourcen dienen
- Objekte / Gegenstände (Kleidung, Auto)
- Bedingungen (Diplome, Gesundheit)
- Personale Ressourcen (Selbstbewusstein)
- Energieressourcen (Geld/Zeit)

20
Q

Was besagt die Theorie der Ressourcenerhaltung nach Hobfoll (1989)?

A

➡ Verluste sind belastender als Gewinne
➡ Ressourcen müssen oft investiert werden, um neue zu erlangen oder Verluste zu vermeiden
➡ Es gibt Verlust- und Gewinnspiralen
➡ Menschen mit wenigen Ressourcen reagieren empfindlicher auf Verluste