Sozialisation Flashcards

1
Q

Definition

A

Sozialisation = Prozess der individuellen Entstehung und Entwicklung deskriptiver und evaluativer Überzeugungen in Auseinandersetzung mit natürlichen Anlagen, biografischen Erfahrungen und äußeren Anregungen

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2
Q

Konzeption

A
  • Einbettung in sozialen Kontext
  • Lebenslanger Prozess
  • Teils intendiert, teils umintendierter Ablauf
  • Sozialisationsinstanzen:
    + Primär Sozialisation (“Primärgruppen”): Eltern, Familie, (Freunde)
    + Sekundär Sozialisation (formelle Bildungsinstitutionen): Kindergarten, Schule, Hochschule
    + Tertiäre Sozialisation: Gleichaltrige (“peer group”), Massenmedien, Unternehmen
  • Erziehung = gezielte Einflussnahme von Personen oder Institutionen auf die individuelle Entwicklung
  • Reifung, Enkulturation, Individuation = Erlangen einer selbstbestimmten Persönlichkeitsstruktur (“Individualität”)
  • Entwicklungsaufgaben sind soziale Normen, die vorgeben, was ein Mensch in einer Lebensphase können oder sein soll
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3
Q

Sozialisationstheorien

A

A. Persönlichkeitstheorien:
- Annahme: Menschen haben stabile individuelle Persönlichkeitsstrukturen die Teils genetisch angelegt, teils erworben sind

B. Lerntheorien:
- Annahme: Menschen unterliegen dem Einfluss ihrer sozialen Nahumwelt in wiederholten Integrationsprozessen

C. Entwicklungsosychologie:
- Annahme: Dynamisch angelegte Strukturen des Wahrnehmen und Denkens entwickeln sich in Auseinandersetzung mit der Umwelt stufenweise weiter und münden in eine immer komplexere Persönlichkeitsstruktur

D. Soziologische Theorien:
- Annahme: Gesellschaftliche Werte, Normen und Symbole werden in sozialen Rollen ausgeführt und gerinnen in Interaktionsprozessen zu Identität
(Rollentheorie, Symbolischer Interaktionismus, Identitätstheorie, Kommunikationstheorie, Habitustheorie)

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4
Q

Intergenerationale Vererbung von Kultur

A

Die empirische Forschung zeigt, dass es meist signifikante positive Korrelation zwischen kulturellen Merkmalen der Eltern und ihrer Kinder gibt.

  • Imitationstheorie: Kinder lernen durch Beobachtung elterlicher Modelle
  • Interatkionstheorie: Eltern lenken das Medienverhalten ihrer Kinder durch Anregungen, Regeln und Diskussionen

Ergebnis: Insgesamt sprechen die Befunde für die Relevanz des Modelllernens in der primären Sozialisation. Die Bildungseffekte deuten auf die Wichtigkeit der sekundären Sozialisation hin.

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