8 Erfassung & Bewertung von Sicherheitskultur Teil 2 Flashcards
(9 cards)
1
Q
Welche Methoden gibt es zur Erfassung von Sicherheitskultur?
A
- Fragebögen: wirtschaftlich, standardisiert – messen Einstellungen
- Interviews: tieferes Verständnis, aber zeitaufwendig
- Beobachtung: zeigt tatsächliches Verhalten – erkennt Routinen
- Dokumentenanalyse: liefert Einblick in formale Regeln & Strukturen
- Methodenkombinationen: z. B. Sicherheitsaudits → beste Einsicht
2
Q
Was ist der Unterschied zwischen quantitativen und qualitativen Methoden?
A
- Quantitativ: zahlenbasiert (z. B. Fragebogen) → vergleichbar
- Qualitativ: tiefgehend (z. B. Interviews, Beobachtung) → kontextsensitiv
3
Q
Was ist der Unterschied zwischen deskriptiver und normativer Bewertung?
A
- Deskriptiv: beschreibt, wie die Sicherheitskultur ist
- Normativ: beurteilt, ob sie „gut“ oder „schlecht“ ist
4
Q
Was ist Klimastufe und Klimastärke?
A
- Klimastufe: durchschnittliche Bewertung im Team („Wie sicher fühlt ihr euch?“)
- Klimastärke: wie einheitlich diese Einschätzung ist
- Hohe Klimastärke = klares, gemeinsames Bild im Team
5
Q
Was ist ein Stufenmodell der Sicherheitskultur (z. B. Hudson)?
A
Zeigt Reifegrad der Kultur in 5 Stufen:
- Pathological – „Wen interessiert Sicherheit?“
- Reactive – „Wir reagieren nach Unfällen“
- Calculative – „Wir haben ein System“
- Proactive – „Wir handeln vorausschauend“
- Generative – „Sicherheit ist Teil von allem“
6
Q
Was sind typische Fragebogen zur Sicherheitskultur?
A
- Ek et al. (2007)
- Fernandez-Muniz (2007)
- Häufige Themen: Management, Kommunikation, Fehlerkultur, Lernen
7
Q
Was ist ein Problem vieler Fragebögen?
A
- Sie erfassen oberflächliche Ebenen (Artefakte, Einstellungen)
- Grundannahmen bleiben oft verborgen
8
Q
Was ist ein partizipativer Ansatz zur Indikatorentwicklung? (z. B. S-MIS-Projekt)
A
- Indikatoren werden gemeinsam mit Mitarbeitenden entwickelt
- Fördert Akzeptanz, Reflexion und Wirkung
- Besser als Top-down-Vorgaben
9
Q
Was ist das S-MIS-Projekt?
A
- Safety Management Information System
- Partizipativer Ansatz zur Entwicklung von Sicherheitsindikatoren
- Mitarbeitende gestalten Indikatoren aktiv mit
- Vorteile: realitätsnahe Messgrössen, hohe Akzeptanz, fördert Reflexion & Sicherheitsbewusstsein