Soziale Wahrnehmung/ Stereotype & Vorurteile Flashcards

1
Q

Grundannahme: Top-down-processing

A

auch: schemagesteuerte Verarbeitung
Infoverarbeitung, die durch abstrakte, übergeordnete Wissensstrukturen im Gedächtnis (z.B. Schemata) gesteuert wird, die die Wahrnehmung und Interpretation neuer Stimuli beeinflussen

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2
Q

Grundannahme: Bottom-up-processing

A

auch: datengesteuerte Verarbeitung
Inforverarebeitung, die stärker von neu eintreffenden Stimuli als von abstrakten Wissensstrukturen im Gedächtnis gesteuert wird

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3
Q

Informationsverarbeitung

A

beide Prozesse nahezu immer zusammen

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4
Q

menschliche Verarbeitungskapazität

A

ist begrenzt
hinten keine Augen, nur 2 Hände, nicht alles gleichzeitig möglich
aus den Stimuli müssen wichtigste Reize selektiert werden
cognitive Prozesse werden vereinfacht
Verwendung von Heuristik (mit begrenztem Wissen zu wahrscheinlichen Aussagen kommen)
Aktivierung von Stereotypen bzw. vorhandenem Wissen

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5
Q

Verarbeitungskapazität

A

je mehr kognitive Verarbeitungskapazität für neue Stimuli verfügbar (d.h. je weniger parallele Prozesse), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine elaborierte Verarbeitung

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6
Q

Automatische Prozesse

A
  • nicht beabsichtigt
  • wenige kognitive Ressourcen benötigt
  • müssen nicht überwacht werden
  • außerhalb der bewussten Wahrnehmung
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7
Q

Kontrollierte Prozesse

A
  • erforden cognitie Ressourcen
  • müssen überwacht werden
  • bewusste Wahrnehmung
  • Fehler können auftreten, wenn andere Aufgaben parallel verarbeitet werden
    > Differenzierung der beiden Prozesse tw. unscharf, Übergänge möglich
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8
Q

Personenwahrnehmung

A
  • Prozesse, wie Menschen zu einem Eindruck über das Verhalten und Eigenschaften anderer Menschen gelangen
  • Urteile häufig sehr schnell getroffen
  • ‘top-down’ von gerade aktivierten Gedächtnisinhalten beeinflusst
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9
Q

Geschwindigkeit der Eindrucksbildung

A

Willis+Todorov: Fotos hinsichtlich Vertrauenswürdigkeit, Kompetent, Sympathie, Aggressivität & Attraktivität bewerten
- Urteil in den ersten 100ms
- Urteilssicherheit: je länger Foto, desto sicherer fühlten sie sich bzgl. Korrektheit des Urteils
Aber: Studie sagt nichts darüber aus wie akkurat Urteil ist

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10
Q

Konsequenz des ersten Eindrucks

A

früher: starker Zsmhang zwischen erstem Eindruck und studentischer Evalution
deshalb: unabhängige Variation des ersten Eindrucks und der Lehrqualität
Ergebnis:
Lernerfolg: nur Lehrqualität hat Einfluss
studentische Evaluation: v.a. Lehrqualität hat Einfluss; aber auch erster Eindruck für Selbstbewusstsein, Dominanz, Sympathie, Professionalität, Unterstützung, Wären

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11
Q

Bsp. top-down-Einflüsse: Wärme & Kompetenz

A

Asch:
Liste mit Persönlichkeitsmerkmalen
-> einzelne Unterscheidung kann die Bewertung komplett verändern

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12
Q

Halo-Effekt

A

ein Merkmal überstrahlt andere Merkmale der PERson

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13
Q

zentrales Persönlichkeitsmerkmal

A

Merkmal, das von sozial Wahrnehmenden als integraler Bestandteil der Organisation der Persönlichkeit angesehen wird (z.B. Wärme)

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14
Q

Peripheres Persönlichkeitsmerkmal

A

Merkmal, dessen Vorhandensein nicht oder nur kaum die Gesamtinterpretation der Persönlichkeit verändert (z.B. Höflichkeit)
-> gestaltpsychologische Eindrucksbildung

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15
Q

Modell von Fiske, Cuddy & Glick

A

2 fundamentale Dimensionen der sozialen Wahrnehmung a) Wärme b) Kompetenz
Evolutionärer Ursprung: 2 überlebenswichtige Fragen
a) Person Absicht uns zu helfen/ schaden?
b) Verfügt die andere Person über Kompetenz, dass ihr das gelingt?
Annahme: Wärme wichtiger als Kompetenz (primacy of warmth judgements)

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16
Q

Attribution

A

Ursachenzuschreibung

17
Q

Attributionstheorie

A

Frage, wie wir das Verhalten anderer Menschen oder unseres erklären -> Ursachen für Verhalten

18
Q

Attributionsverzerrung

A

grundsätzlich: Menschen sind nicht rationale Analytiker, sondern motivierte Taktiker = Infos effizient verarbeiten

19
Q

Korrespondenzverzerrung

A

(fundamentaler Attributionsfehler)

  • > Tendenz aus beobachtetem Verhalten auf persönliche Disposition zu schließen, die aus Verhalten korrespondiert
  • Unterschätzung des Einflusses situationaler Faktoren bei der Attribution, v.a. wenn keine Motivation oder wenige kognitive Ressourcen
20
Q

Handler-Beobachter-Verzerrung

A

-> Eigenes Verhalten eher auf Situation attributiven, Verhalten anderer eher auf die Person
Warum?
1. Perzeptuelle Salienz (=Bedeutsamkeit)
2. Zugänglichkeit der Information
3. (Illusion der) besseren Vorhersagbarkeit des Verhaltens
4. selbstwertdienliche Attribution bei neg. Ereignissen

21
Q

Attribution als 2-Stufen-Prozess (Gilbert & Malone)

A
  1. Stufe:
    spontane Attribution auf Person > sehr schnell (Automatisch), erfordert keine kognitiven Ressourcen
    (tritt in Kulturen in denen Person als Teil von Gruppen wahrgenommen wird vermindert aus, Fokus auf sozialen Kontext)
  2. Stufe: (optional)
    kognitiv aufwendiger Korrekturprozess, bliebt aus, wenn kog. Ressourcen fehlen (z.B. durch Ablenkung) oder wir unmotiviert sind