Aplasie Flashcards

1
Q

Aplasie

A

Als Aplasie wird das fehlen von Zähnen der 1. oder 2. Dentition bezeichnet, trotz vorhandener Organanlage aG von Nichtausbildung

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2
Q

Agenesie

A

Bei Agenesie handelt es sich in der Medizin um das vollständige Fehlen eines Organs aG Genetisch bedingten Nichtanlagen

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3
Q

Grade der Aplasie

A

Hypodontie : fehlen bis zu 6 Zähne
Oligodontie: fehlen von > 6 Zähnen
Anodontie: fehlen aller bleibenden Zähne

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4
Q

Ätiologie bei Aplasie

A

Echte Aplasie (Genetisch bedingt)

  1. Phylogenetische Reduktion
  2. Vererbung
  3. Teilsymptome einer Entwicklungsstörung
Unechte Aplasie ( exogenetisch)
4. exogene Keimschädigung ( Trauma, Bestrahlung, Infektion)
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5
Q

Phylogenetische Reduktion

A

Rückbildungserscheinung im Gebiss des Kulturmenschen, aG funktioneller Minderbeanspruchung des Gebisses und damit verbundenem sagittalen und vertikalen Wachstumsverlust des Alveolarfortsatzes.
•Schädel in der Sagittalen verkürzt
•Alveolafortsatz auch in S. gekürzt—> verzögerte Dentition der bleibenden Eckzähne und Weisheitszähne
•Raum für Zunge wird geringer
• Kiefer hat eine größere Veränderung durchgemacht als Zähne —> heutige Dysproportion ( Zähne liegen übereinander nicht mehr nebeneinander)

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6
Q

Aplasie Vererbung, häufigsten betroffenen Zähne

A

Am meisten betroffen sind 2-5-8
20% der europ. fehlen die 8er
5,5% UK 5er(41%), OK 2er (23%), OK 5er (21%), UK 1+2er 6%)

Vorstufen der Nichtanlagen : Zapfen- oder Tütenzähne, Kümmerformen

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7
Q

Aplasie als Teilsymptom einer Entwicklungsstörung

A
Heute mehr als 150 Snydrome
Bekannt, welche im Zusammenhang mit Hypodontie stehen. 
LKGS 
Dysostosis mandibulofacialis
Morbus Down

Ursachen für Gen. Mutation
Non - Syndromale Aplasie von Zähnen können zB Mutationen in den Genen Pax9, Max1, Axin2 und Msx1 sein.
Mutationen können verursacht werden durch:
Retinol bzw. retinsäure
Chemische Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln
Medikamente
Veränderungen des Genims während des Vererbungsvorgangs ( zB Inzucht)

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8
Q

Aplasie Exogene Keimschädigung

A

ZB Virus —> Röteln haben einen starken Einfluss auf Ameloblasten
Übertragungsweg: artigen durch Tröpfcheninfektion mit diaplazentaren Übertragung in der Schwangerschaft
Impfempfehlung

Rachitis

Abszess —> Turnerzahn

Trauma ( häufigsten OK Front )

Chemotherapie/ Bestrahlung —> Milchzähne gehen verloren, Zahnfleisch wird sehr fein, Zahnkeime können auch geschwächt werden

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9
Q

Verdacht auf Nichtanlagen

A
Milchzahnpersistenz
Diastema Mediale
Positive Familienanamnese
Lücken im Zahnbogen
Hochgradiger Mesialstand von SZ
Atypische Zahnform bleibender Zähne
Sicherung der Diagnose durch Röntgenbilder
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10
Q

DD Aplasie

A

Sicherung der Diagnose nur durch Röntgenbild erfolgen.

DD Abklären von:
Frühzeitiger Extraktion
Unfallverlust
Verlagerung oder Retention
Verzögerte Zahnentwicklung( Spätanlage)
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11
Q

Behandlungsindikation bei Nichtanlagen

A

Vermeidung einer prophetischen Versorgung durch KFO Lückenschluss

Präprothetische Behandlung zur Verbesserung der Lücken- und Pfeilersituation

Verbesserung der Kau- und Abbeißfunktion ( aplasiebedingte Lücken)

Verhinderung der Okklusionsstörungen durch Zahnkippung nach Milchzahnverlust

Ästhetische Gründe

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12
Q

Aplasie Behandlungszeitpunkt

A

Frühzeitig:
Gezielte Milchzahnex. Oder approx. Beschleifen zur Ausnutzung des physiologischen Mesialtrends zum Lückenschluss

Aktive Behandlung :
Körp. Zahnbewegung meist erst gegen Ende oder nach Abschluss des Zahnwechsels ( festsitzende Apparaturen, Wurzelwachstum)

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13
Q

Therapie bei Nichtanlagen

A

Belassen der Milchzähne (Dauer?)

Proth. Lückenschluss ( Implantat, Klebebrücke, Brücke)

KFO Lückenschluss

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14
Q

Belassen der Milchzähne bei Aplasie

A
Voraussetzung für das Belassen:
Kariesfreiheit
Keine bzw. Nur geringe Wurzelresorption
Keine ausgeprägte Infraokklusion der Milchzähne (ggf. kompositaufbau oder proth. Versorgung damit antagonistenabstützung gewährleistet ist)
Kein Raummangel
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15
Q

Indikation einer vorzeitigen Milchzahnextraktion aus KFO Gründen

A

Bei Aplasie permanenter Zähne:

  • Ausnutzen des mesialtrends der SZ für einen geplanten KfO. Lückenschluss
  • Günstigere Einstellung der Eckzähne
  • Ankylosierte Milchzähne mit grenzwertiger Prognose
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16
Q

Implantationsalter

A
Männer ab dem 25. LJ
Frauen ab dem 23. Lj
Da noch mit Restwachstum gerechnet wird 
Patienten immer aufklären : es kann zu Stufenbildung kommen 
Und zu funktionellen Problemen
17
Q

Anzahl der nicht angelegten Zähne und Therapie

A

Aplasie einzelner Zähne : KFO Schluss

Multiplen Nichtanlagen: vor allem mehrerer Zähne eines Quadranten nur prothetisch Versorgen

Asymmetrische Aplasie im Frontbereich —> Gefahr einer Mittellinienverschiebung

18
Q

Entscheidungsfindung für prothetischen bzw. KfO Lückenschluss bei Aplasie
Alter des Patienten

A

Im Wechselgebiss:
Ausnutzung des Mesialtrends der SZ für den kfo Lückenschluss möglich

Im permanenten Gebiss :
Schließen mehrerer Restlücke nur durch körp. Zahnbewegung unter Einsatz festsitzender Apparaturen

Im Gebiss erwachsener :
Altersbedingt schlechtere Gewebereaktion

19
Q

Entscheidungsfindung für prothetischen bzw. KfO Lückenschluss bei Aplasie

A

•Alter des Patienten
•Lokalisation der Aplasie :
Im Ok einfacher
Im UK durch den schmale Alveolarfortsatz erschwert
Bei Aplasie im UK kann eine ausgleichsEx. Der oberen Zähne erforderlich sein
•Größe der Restlücke / Platzverhältnisse
Kleine Lücke—> KFO Lückenschluss (LS)
Große Lücke —> kfo Vorverhandlung mit anschließender Prothetischen
•Okklusion und Bisslage
Bei ungesicherten Okklusion eher KFO LS
Bei gesicherter Verzahnung Proth. LS bevorzugt
Klasse 3 mit geringem Overjet bei LS kann es zu einem Pberbiss kommen
•Begleitende Anomalien
•Zustand der Milchzähne
Kariöse Defekte, wurzelresorption und Infraokklusion führen in der Regel zu frühem Milchzahnverlust
•MuHy und Motivation des Patienten
Häufig ein LS nur mit festsitzender Apparatur möglich
Gute MuHy und Motivation unerlässlich

20
Q

Entscheidungsfindung für prothetischen bzw. KfO Lückenschluss bei Aplasie
Begleitende Anomalien

A
Für KFO LS:
Große FZ Stufe bei Aplsie im OK
Progene Tendenz bei Aplasie im UK
Ausgeprägter Mesialstand von SZ
Offener Biss / dolchiofazialer Typus
Gegen KFO LS:
Pseudoprogenie bei Aplasie im OK
Retro-/Mikrogenie bei Aplasie im UK
Lückenstand (platzüberschuss) 
Tiefer Biss/ brachyfazialer Typus
21
Q

Vorteile KFO LS bei Aplasie

A

Vermeidet Notwendigkeit einer prothetischen Versorgungen der bei Ausfall des Milchzahnes entstehenden Lücke mittels Implantat, Klebebrücke oder konventioneller Brücke

22
Q

Grundlagen für eine Ausgleichsextraktion

A

Bei reduzierter Zahnzahl im UK ist grundsätzlich eine Ausgleichsextraktion im OK indiziert
Der untere Zahnbogen ist primär schon kürzer, Cave singulärer Antagonismus OK 7er

Bei reduzierter Zahnzahl im OK ist eine Ausgleichsextraktion im UK nicht zwingend erforderlich, trotz Verkürzung des oberen Zahnbogens sind alle Zähne abgestützt