Extraktiontherapie 2 Flashcards

1
Q

was ist eine systematische Extraktion?

A

rechtzeitig geplante und durchgeführte Extraktion(en) im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung

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2
Q

welche Arten der symmetrischen Extraktion gibt es?

A

a) im OK und UK (Extraktion je eines Zahnes gleciher Art in allen 4 Quadranten)
b) im OK oder UK (Entfernung je eines Zahnes in beiden Quadranten eines Kiefers)

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3
Q

was ist eine asymmetrische Extraktion/ Ausgleichsextraktion?

A

Entfernung je eines Zahnes im OK und UK, jeweils auf der rechten oder linken Seite (z.B. bei Nichtanlagen)

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4
Q

Ausgleichsextraktion ‘Beispiele’

A
  • kieferorthopädisch indizierte Extraktion gesunder Zähne als ‘Ausgleich’ zur Vermeidung okkl. Störungen
  • Entfernung von bleibenden Zähnen im Gegenkiefer
  • bei Extraktion des Entsprechenden Zahnes in demselben Kiefer bzw. in den anderen 3 Quadranten spricht man von einer symmetrischen Extraktion
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5
Q

Was ist das Ziel von Ausgleichsextraktionen?

A

Verkürzung des Zahnbogens im Gegenkiefer:

  • als Folge von NA
  • aus Gründen eines Raummangels
  • bei Zahnverlust durch Karies, Parodontopathien o. Trauma
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6
Q

Was sind die Folgen des Unterlassens einer Ausgleichsextraktion?

A
  • Vertikalwachstum antagonistenloser Zähne (insbesondere endständige Molaren)
  • gestörte statische und dynamische Okklusion
  • Kiefergelenkbeschwerden als mögliche Folge einer gestörten dynamischen Okklusion
  • Gleithindernisse
  • Fehlbelastung einzelner Zähne (parodontale Schäden)
  • Engstände im Zahnbogen mit kompletter Zahnzahl
  • Mittellinienunstimmigkeiten infolge ungleicher Zahnbogenform
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7
Q

Indikation Ausgleichsextraktion (bei reduzierte Zahnzahl im Oberkiefer)

A
#eine Ausgleichsextraktion im Unterkiefer ist nicht zwingend erforderlich (Grund: trotz Verkürzung des oberen Zahnbogens sind alle Zähne abgestützt)#
Indiziert bei:
-Progenie
-unterem Frontengstand
-deutlicher Mesialstand unterer Molaren
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8
Q

Verzicht Ausgleichsextraktion (bei reduzierte Zahnzahl im Oberkiefer)

A

Verzicht bei:

  • korrekter unterer Zahnbogenform
  • Prognathie
  • breiten oberen Frontzähnen
  • erschwerter Möglichkeit einer Vorverlagerung der Mandibula
  • Anlage der 8er im OK
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9
Q

es fehlt UK 4; Ausgleichsextraktion?

A

EX OK 4

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10
Q

es fehlt UK 5; Ausgleichsextraktion?

A

EX OK 5

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11
Q

es fehlen OK 4 (li. u. re.); Ausgleichsextraktion?

A

keine

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12
Q

es fehlt UK 6; Ausgleichsextraktion?

A

EX OK 6

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13
Q

es fehlt OK 6; Ausgleichsextraktion?

A

keine

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14
Q

es fehlt ein UK FZ; Ausgleichsextraktion?

A

keine

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15
Q

es fehlen zwei UK FZ; Ausgleichsextraktion?

A
  • KFO )( u. EX OK 4 (li. u. re.)
  • proth. Lösung
  • EX OK 2 (li. u. re.)
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16
Q

es fehlt ein OK FZ; Ausgleichsextraktion?

A
  • KFO )( o. proth. )( ohne EX
  • KFO )( mit EX UK 4 (li. u. re.)
  • KFO )( mit EX UK 2 (li. u. re.)
17
Q

Einzelextraktion (atypische Extraktion) OK FZ Besonderheiten

A
  • extrem selten indiziert
  • gravierende Beeinflussung Ästhetik
  • erschwerte Okklusionseinstellung (CAVE: unterschiedliche Zahnbreiten)
  • häufig komplizierte, umfangreiche körperliche Zahnbewegungen (Behandlungaufgabe nur mit fests. Geräten lösbar)
  • Verstärkung des vertikalen und horizontalen Überbisses (bei EX im UK)
18
Q

Indikation EX OK FZ

A
  • Zahnmissbildungen (Zwillingszahn/Gemination, Dilazeration)
  • hoffnungslose Verlagerung
  • Ankylose
  • Wurzelresorption
  • traumatische Schädigung (FZT)
  • irreparable parodontale Schädigung
19
Q

'’ggf.’’ Indikation EX OK FZ

A
  • bei einseitige Aplasie
  • bei Zapfenzähnen
  • bei extremer Dystopie
  • bei Dystopie 3er mit ungünstiger nach mesial gerichteter Achsenneigung
20
Q

Ziel EX UK FZ

A
  • Verstärkung des vertikalen FZ-Überbisses

- Verstärkung des horizontalen FZ-Überbisses

21
Q

Risiko atypischer EX (nur UK)

A
  • Störung einer harmonischen statischen und dynamischen Okklusion
  • Lingualkippung der Front
  • Elongation der Incisivi
22
Q

Indikation zur EX UK FZ

A
-kompensierte Progenie mit:
frontalem Engstand
knappen vert. Überbiss
-tert. Engstand
Missverhältnisse von Zahnbreite im OK und UK
-Verlagerung
-Trauma
-gravierende parodontale Schäden
-apikale Veränderungen
23
Q

Kriterien für die Auswahl des zu extrahierenden UK FZ

A
  • Zahnbreite (Größe der Restlücke, ggf. Set up machen)
  • Zustand der Zähne und Parodontiums
  • Position der Zähne lingual/vestibulär
  • Torsionen
  • Wurzelverhältnisse: Länge/ Form
  • Achsenrichtung (um ungünstige Kippung zu vermeiden)
24
Q

Gründe für den Erhalt und für das Einordnen von Eckzähnen (=Kontraindikation Extraktion)

A
  • Eckzahn ist entscheidender Faktor für eine optimale Funktion (Eckzahnführung)
  • stabiler, neurophysologisch bedeutsamer, einwurzeliger Zahn
  • geringe Kariesanfälligkeit
  • sehr lange Verweildauer im Mund
  • wichtiger proth. Pfeilerzahn
25
Q

Indikation EX 3

A

nur bei ‘‘hoffnungsloser’’ Verlagerung/Zerstörung

26
Q

Gründe für den Erhalt und für das Einordnen von 6JM

A
  • er ist entscheidender Faktor für eine optimale Funktion (Kaufunktion, stat./dyn. Okklusion und Bisshöhe)
  • wichtiger proth. Pfeilerzahn
27
Q

Indikation EX 6JM

A
  • nur bei ‘‘hoffnungsloser’’ Verlagerung/Zerstörung z.B. Karies, Traumata oder MIH
  • zur Bisssenkung beim strukturell offenen Biss
28
Q

EX OK 6JM Zeitpunkt

A
  • bei ausreichendem Raum im SZ-Bereich so früh wie möglich

- bei Engstand im SZ-Bereich sollte der Durchbruch des 2. Molaren abgewartet werden

29
Q

Warum Extraktion OK 6JM zu bestimmten Zeitpunkt?

A

Mesialwanderungsgesetz der Zähne im OK nach Baume:

  • bei ausreichend Platz ist gewünscht, dass der 2. Molar nach mesial in die Lücke des 1. Molar wandert
  • bei Platzmangel soll die Extraktionslücke für die Auflösung des Engstandes genutzt werden
30
Q

EX UK 6JM Zeitpunkt

A
  • bei ausreichendem Raum im SZ-Bereicg möglichst erst nach Durchbruch des 2. Prämolaren
  • bei Engstand im SZ-Bereich sollte der Durchbruch des 2. Prämolar so früh wie möglich erfolgen
31
Q

Warum Extraktion UK 6JM zu bestimmten Zeitpunkt?

A

Distalwanderungsgesetz der Prämolaren im UK:

  • bei ausreichend Platz ist gewünscht, dass der 2. Prämolar nicht nach distal wandert und sich weitere Lücken im SZ-Bereich bilden
  • bei Platzmangel soll der 2. Prämolar hingegen nach distal wandern und eine Auflösung des Engstandes bewirken
32
Q

Wanderungsgesetze nach Baume (1.-3.)

A
  1. Nach Zahn-EX ohne KFO Behandlung erfolgt meist eine kippende Wanderung der Nachbarzähne in die Zahnlücke
  2. Die Geschwindigkeit der Zahnwanderung ist im OK höher als im UK
  3. Körperliche Wanderungen sind eher bei noch nicht durchgebrochenen Zähnen (Zahnkeimen) möglich
33
Q

Wanderungsgesetze nach Baume (4.-6.)

A
  1. Durchgebrochene Prämolaren wandern langsamer nach distal als durchgebrochene Molaren nach mesial (gilt vornehmlich für OK)
  2. Bei einem Zahnverlust im SZ-Bereich ist mit einem früheren Durchbruch der 2. und 3. Molaren zu rechnen
  3. Beschleunigend auf die Wanderung in die Extraktionslücke wirken sich aus:
    - der Durchbruch benachbarter Zähne
    - nicht abgeschlossenes WW
    - noch nicht vollzogener Durchbruch des Zahnes (Keime wandern schneller)
34
Q

Serienextraktion

A

Serienextraktion-> geplante und progressive Extraktion-> Steuerung des Zahndurchbruchs=Reihenextraktion

  • ursprüngliches Ziel: Beseitigung von Fehlstellungen der Incisivi ohne Einsatz kieferorthopädischer Apparaturen
  • zeitgleiche Durchführung im OK und UK
35
Q

Indikation für eine Serienextraktion

A

nur bei Klasse I-Verzahnung und starkem frontalen Engstand

CAVE: Diagnostik unabdingbar, Modellanalyse, Röntgenbefund