Artikel: Versuchspläne der experimentellen Einzelfallforschung (Jain & Spieß, 2012) Flashcards

1
Q

Was sind 2 Merkmale experimenteller Designs?

A

1.) Variation mind. 1 UV & Registrieren der Auswirkung dieser Variation auf 1 AV

2.) Ausschluss alternativer Erklärungsmöglichkeiten für Veränderungen in der AV (Kontrolle von Störvariablen)

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2
Q

Welche 2 Dinge tragen zur Erhöhung der internen Validität von experimentellen Designs bei?

A

Randomisierung & Parallelisierung

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3
Q

Was ist zentral bei Einzelfalluntersuchungen?

A

wiederholte Messungen

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4
Q

Warum reichen bei (experimentellen) Gruppenuntersuchungen 2 Messzeitpunkte?

A

weil sich Schwankungen & Messfehler über die Personen ausmitteln

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5
Q

Was meint “History”, das die interne Validität bedrohen kann? Bsp.?

A

= zwischenzeitliches Geschehen/ Ereignisse, die im Verlauf der Untersuchung auftreten & eine plausible alternative Erklärung darstellen
- z.B. familiäre Krisen, Lebensveränderungen, Lehrerwechsel etc.

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6
Q

Was meint “Maturation”, das die interne Validität bedrohen kann?

A

= Reifungsprozesse im Verlauf der Untersuchung

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7
Q

Was meint “Instrumentation”, das die interne Validität bedrohen kann? Bsp.?

A

= Veränderungen des Messprozederes über die Zeit
- z.B. wenn Beobachter ihre Einschätzungskriterien über die Zeit verändern (Störverhalten wird anders definiert)

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8
Q

Was meint “Testing”, das die interne Validität bedrohen kann? Bsp.?

A

= Veränderungen des Messprozederes über die Zeit
- z.B. Übungseffekte bei einem Leistungseffekt

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9
Q

Was meint “Diffusion of treatment”, das die interne Validität bedrohen kann?

A

= unzureichende Trennung von Interventions- & Nicht-Interventionsphasen

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10
Q

Was sollte man als AV in experimentellen Einzelfallstudien nehmen? Warum?

A
  • beobachtbares Verhalten
  • objektivere Erfassung & weniger anfällig für Verzerrungen
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11
Q

Was sind 3 Anforderungen an AVs in experimentellen Einzelfalluntersuchungen?

A

1- Kontinuierliches Messen
2. Reliable Erfassung
3. Änderungssensitivität

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12
Q

Was sind 3 Ziele der Erhebung der Baseline (A-Phase)?

A
  1. Beschreibung
  2. Prognose
  3. Vergleich
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13
Q

Was sind 2 Baseline-Voraussetzungen zur Beurteilung von Interventionseffekten?

A
  1. Genügend Messzeitpunkte
  2. Stabil (wenig Schwankungen sowie keine Tendenz nach oben oder unten)
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14
Q

Was sind Maßnahmen zur Erhöhung der Baseline-Stabilität?

A

Durch eine gute Versuchsplanung potentielle Varianzquellen (z.B. Merkmale der Situation, Tageszeit, Merkmale des Versuchsleiters) ausschalten

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15
Q

Wovon hängt die Anzahl der Messungen in der Interventionsphase (B-Phase) ab?

A

von Eigenschaften der Baseline & Stärke des Effekts

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16
Q

Was sind 3 Vorteile des AB-Plans?

A

+ einfach umzusetzen
+ wenig praktische & ethische Probleme
+ wenig Voraussetzungen

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17
Q

Was ist ein Nachteil des AB-Plans?

A
  • geringe interne Validität (keine Kontrolle von History & Maturation)
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18
Q

Was ist eine Voraussetzung des AB-Plans?

A

Eine ausreichend lange Baselinemessung muss möglich sein

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19
Q

Was sind Umkehrpläne (oder Ausblendungsdesigns)?

A

Wenn auf eine Interventionsphase wieder eine Baseline folgt

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20
Q

Was ist beim ABAB-Plan wichtig, um die Wirksamkeit einer Intervention zu belegen?

A

Es muss eine deutliche Verschlechterung von B1 nach A2 geben

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21
Q

Was ist ein ABC-Design? Nachteil?

A

Multi-Treatment-Design -> evtl. Reihenfolgeeffekt

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22
Q

Wozu könnte man eine Generalisierungsphase an die letzte Interventionsphase eines ABAB-Designs anschließen?

A

Um Transfer auf andere Situationen zu fördern (z.B. Lernsystem von Autismuszentrum auf die Schule der Kinder übertragen)

23
Q

Was ist ein Vorteil des ABAB-Designs?

A

Sehr hohe interne Validität durch effektive Kontrolle von History & Maturation

24
Q

Was sind Probleme beim ABAB-Designs?

A

Praktische & ethische Probleme durch das Aussetzen der Intervention in der zweiten Baseline

25
Q

Was ist eine Voraussetzung des ABAB-Designs?

A

Der Interventionseffekt muss umkehrbar sein

26
Q

Wann ist ein Umkehrplan ungeeignet?

A

Wenn mit starken Transfereffekten von B1 nach A2 zu rechnen

27
Q

Was sind 2 Vorteile des Multiplen-Baseline-Designs (=multipler Grundratenversuchsplan)?

A

+ hohe interne Validität
+ keine Umkehrphase nötig

28
Q

Was sind 2 Nachteile des Multiplen-Baseline-Designs?

A
  • zeitaufwändig
  • lange Baselinemessungen erforderlich
29
Q

Was sind 2 Voraussetzungen des des Multiplen-Baseline-Designs?

A
  • Intervention muss in versch. Situationen/ Verhaltensweisen/ Personen zeitversetzt durchführbar sein
  • Wirkung für versch. Situationen/ Verhaltensweisen/ Personen muss unabhängig voneinander sein
30
Q

Welchen Nachteil der Umkehrpläne vermeiden Multiple-Baseline-Designs?

A

Aussetzen einer erfolgreichen Intervention

31
Q

Wieviele Baselineerhebungen werden mind. empfohlen?

A

3

32
Q

Wann sind MBDs über Personen besonders sinnvoll?

A

wenn Personen eine große Überschneidung in ihren sozialen Kontexten aufzeigen (z.B. gleiche Klasse), da History besonders gut kontrollierbar

33
Q

Was ist das Ziel von Multiple-Baseline-Designs (MBDs)?

A

zwischenzeitliches Geschehen (History) & Reifung (Maturation) ausschließen

34
Q

Wie ist die interne Validität von MBDs im Vergleich zu AB-Designs?

A

deutlich erhöht

35
Q

Was ist ein Kriterien-Veränderungs-Versuchsplan (KVV)?

A

In mehreren Phasen werden unterschiedliche Kriterien spezifiziert, die sich sukzessive dem eigentlichen Interventionsziel annähern

36
Q

Was sind 3 Vorteile vom KVV?

A

+ Hohe interne Validität
+ keine Umkehrphase nötig
+ graduelle Verhaltensänderung ist für viele Problembereiche angemessen

37
Q

Was ist ein Nachteil des KVV?

A

Relativ lange Interventionsphasen

38
Q

Was ist eine Voraussetzung des KVV?

A

Das Interventionsziel muss abstufbar sein

39
Q

Wozu führen Mini-Umkehrphasen im KVV?

A

Kriterium wird dort gelockert => erhöhen interne Validität

40
Q

Was ist eine Variante des KVV?

A

Statt einzelner Wert kann ein Bereich angegeben werden –> sinnvoll, wenn eine zu starke Veränderung des Ausgangsverhaltens negative Konsequenzen haben könnte

41
Q

Was ist ein alternierender Versuchsplan?

A

Zwei unterschiedliche Interventionen werden in schnellem Wechsel durchgeführt & ihre Wirkung wird miteinander verglichen

42
Q

Was sind 5 Vorteile eines alternierenden Versuchsplans?

A

+ Baseline nicht unbedingt erforderlich
+ auch bei Trends in Baseline einsetzbar
+ keine Umkehrphasen
+ ermöglicht den Vergleich zweier Interventionen
+ zeitsparend, da pro Phase nur ein Datenpunkt benötigt wird

43
Q

Was sind 3 Voraussetzungen des alternierenden Versuchsplans?

A
  • schnell einsetzende & abklingende Interventionseffekte
  • keine Transfereffekte
  • zwei Interventionen müssen im schnellen Wechsel verabreicht werden können
44
Q

Was sind 3 Varianten des alternierenden Versuchsplan?

A
  1. Ohne Baseline
  2. Mehr als 2 Treatments vergleichen
  3. Intervention mit Baseline oder Placebo vergleichen
45
Q

Wozu dienen Replikationen (3)?

A
  1. Nachweis der Reliabilität
  2. Stärkung der internen Validität
  3. Ermöglichen Generalisierungen
46
Q

Was ist eine systematische Replikation und 2 Vorteile dieser?

A

= wesentliche Merkmale werden variiert
+ stärkt interne Validität
+ erhöht Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse

47
Q

Was ist “Blocking” als Hilfe für die visuelle Inspektion?

A

Berechnung von Mittelwerten über mehrere Datenpunkte für klarere Struktur

48
Q

Was ist ein Nachteil von Blocking?

A

Anzahl verfügbarer Datenpunkte reduziert sich stark

49
Q

Was ist ein Vorteil vom Gleitmittelwert (=moving average) als Hilfe für die visuelle Inspektion?

A

+ weniger Daten gehen verloren als beim Blocking

50
Q

Was ist ein Vorteil visueller Inspektion?

A

+ Berücksichtigungen von Besonderheiten möglich

51
Q

Was sind 2 Nachteile visueller Inspektion?

A
  • eingeschränkte Objektivität & Reliabilität bei nicht-eindeutigen Datenverläufen
  • für Urteilsfehler & Verzerrungen anfällig (keine klaren Entscheidungsregeln)
52
Q

Was sind 2 Vorteile des “Prozentsatz nicht-überlappender Datenpunkte” (PND)?

A

+ einfache Berechnung & Interpretation
+ bei stabiler Baseline kann es Infos sinnvoll quantifizieren & dadurch objektiver und besser kommunizierbar machen

53
Q

Was sind 2 Nachteile des PND?

A
  • Grenze für Überschneidungsbereich nur durch einen einzigen Wert in der Baseline bestimmt & deshalb nicht sehr reliabel
  • liefert keine sinnvollen Ergebnisse, wenn es keinen Trend gibt, Baseline starke Schwankungen oder einzelne Ausreißer aufweist oder wenn die Werte in der Baseline Decken- oder Bodeneffekte zeigen
54
Q

Was ist ein Problem bei inferenzstatistischen Tests im Rahmen der Einzelfallforschung?

A

Wesentliche Voraussetzungen inferenzstatistischer Verfahren meist nicht erfüllt