VL 10 - Metaanalyse 3 Flashcards

(58 cards)

1
Q

Was ist das Ziel eines Modells mit festem Effekt?

A

Schätzung EINES wahren Effekts

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Q

Wie ist das Vorgehen eines Modells mit festem Effekt?

A

kleine Studien erhalten kleines Gewicht

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3
Q

Was ist der Anwendungsfall eines Modells mit festem Effekt?

A

wenn alle Studien identisch sind UND man sich für den Effekt in einer Population interessiert
(ODER wenn die Anzahl der Studien gering ist)

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4
Q

Was ist ein Beispiel für eine Metaanalyse mit einem Modell mit festem Effekt?

A

Studien zur Wirkung eines Migränemedikaments (nur Patientinnen mit einer bestimmten Migräneform und alle erhalten die gleiche Dosierung)

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5
Q

Was ist das Ziel eines Modells mit Zufallseffekten?

A

Schätzung des Mittelwerts einer VERTEILUNG von wahren Effekten

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6
Q

Was ist das Vorgehen eines Modells mit Zufallseffekten?

A

kleine Studien erhalten (relativ) größeres Gewicht, da sie u.U. wichtige Informationen enthalten

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7
Q

Was ist der Anwendungsfall eines Modells mit Zufallseffekten?

A

wenn die Studien von unterschiedlichen Forscherteams durchgeführt ODER unterschiedliche Populationen untersucht wurden

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8
Q

Was wird bei einem Modell mit Zufallseffekten durchgeführt falls unterschiedliche Populationen relevant sind?

A

Metaanalyse innerhalb der Subgruppe

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9
Q

Was ist ein Beispiel für eine Metaanalyse mit einem Modell mit Zufallseffekt?

A

Studien zur Wirkung eines Migränemedikaments (Patient*innen mit unterschiedlichen Migräneformen oder unterschiedlichen Dosierungen)

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10
Q

Was wird vor einer Homogenitätsanalyse zuerst gemacht?

A

Berechnung der mittleren Effektgröße

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11
Q

Wozu wird die Varianz der wahren Effekte im Modell mit Zufallseffekten nur verwendet?

A

um mittlere Effektgröße verzerrungsfrei zu schätzen

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12
Q

Auf was ist der Fokus bei der Homogenitätsanalyse?

A

auf Varianz der wahren Effekte

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13
Q

Was untersucht die Homogenitätsanalyse?

A

ob Effektstärken homogen vs. heterogen (variabel) sind

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14
Q

Woraus besteht die Gesamtvarianz?

A

= Varianz der wahren Effekte + Fehlervarianz

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15
Q

Woraus besteht die Varianz des wahren Effekts bei einem festen Effekt?

A

= Unterschiede zwischen Gruppen von Effektgrößen

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16
Q

Woraus besteht die Varianz des wahren Effekts bei einem Zufallseffekt?

A

= Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Effektgrößen + Unterschiede zwischen den einzelnen Effektgrößen innerhalb der Gruppen

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17
Q

Was ist die inhaltliche Frage einer Homogenitätsanalyse? (2)

A
  • Sind die Effekte über alle Studien hinweg gleich groß?
  • Ist die Intervention in allen Studien (d.h. in verschiedenen Stichproben, Settings, UVs, AVs) gleich wirksam?
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18
Q

Was ist die Frage der Homogenitätsanalyse?

A

Ist die Varianz der wahren Effektgrößen größer als die Fehlervarianz?

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19
Q

Was sind die 4 Schritte bei der Homogenitätsanalyse?

A

1.) Berechnung der beobachteten Gesamtvarianz Q (Modell mit festen Effekten)

2.) Schätzung der erwarteten Gesamtvarianz unter Homogenitätsannahme

3.) Schätzung der Größe der Heterogenität (d.h. der Varianz wahrer Effekte)

4.) Signifikanzprüfung (Homogenitätstest)

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20
Q

Was ist die bei Homogenität erwartete Gesamtvarianz?

A

df= k - 1

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21
Q

Was ist die Heterogenität? (2)

A

= Q-df
= Differenz zwischen beobachteter und per Zufall erwarteter Gesamtvarianz

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22
Q

Was ist der Anteil der Heterogenität an der Gesamtvarianz?

A

= = Q-df/Q

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23
Q

Welche statistische Frage prüft der Homogenitätstest?

A

“Wie wahrscheinlich ist eine Gesamtvarianz extremer als Q unter der H0 homogener Effekte?”

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24
Q

Was für ein statistischer Test ist der Homogenitätstest?

A

x²-Test von Q (Gesamtvarianz) mit df= k-1

25
Von was ist das **Ergebnis** des **Homogenitätstest abhängig**? (3)
- **Varianz** **innerhalb** Studien - Varianz **zwischen** Studien - **Anzahl** der **Studien**
26
Wie weit verbreitet ist **Heterogenität**?
Heterogenität in ca. **96%** der **Metaanalysen**
27
Wie groß ist die Heterogenität?
ca. dreimal so groß wie Stichprobenfehler
28
Was sind 2 **Probleme** des **Homogenitätstests**?
1. Homogenitätstest hat **geringe Power** 2. Vergleich von **Äpfel & Birnen** (Metaanalysen vergleichen verschiedene "wahre" Effekte)
29
Was impliziert das Problem, dass der Homogenitätstest eine geringe Power hat?
Nicht signifikanter Q-Test bedeutet nicht, dass Heterogenität abwesend ist
30
Wann hat der **Homogenitätstest** eine **geringe Teststärke**? (2)
- bei **geringer Studienzahl** - - bei **großer Varianz innerhalb** der **Studien** (z.B. kleine Stichproben)
31
Was ist die **Lösung** für das Problem, dass der **Homogenitätstest** eine **geringe Power** hat?
**Anteil** der **Heterogenität** an der **Gesamtvarianz** anschauen -> **"Ist I² groß oder klein?"**
32
Was ist die Lösung für das Problem, dass der Homogenitätstest Äpfel & Birnen vergleicht (d.h., dass Metaanalysen verschiedene "wahre" Effekte vergleicht)?
**Moderatorvariablen** können **Heterogenität** erklären
33
Was bedeutet es wenn **Effektgrößen** **heterogen** sind? (2)
= es gibt **systematische Varianz zwischen den Studien** = die Effekte in einigen Studien (einer Subgruppe) unterscheiden sich von denen in anderen Studien (einer anderen Subgruppe)
34
Welche Faktoren können **heterogene Effektgrößen** erklären? (3)
=> Suche nach **Moderatorvariablen** - potentielle Moderatoren: alle **Eigenschaften der Studie** (z.B. Treatment, Untersuchungsmethode, Stichprobe, Auswertungsmethode) - eine (kategoriale) Moderatorvariable unterteilt die Studien in **Subgruppen** (z.B. solche mit Treatment A vs. solche mit Treatment B)
35
Wie kann man die **Hypothese** prüfen, dass die **Moderatorvariable** (k)einen **Einfluss** auf die **Effektgröße** der Studien hat?
**Vergleich** der **mittleren Effektgröße** der **Subgruppen**
36
Mit welchem Test kann man **zwei Gruppen von Studien** in einem **Modell mit festem Effekt** vergleichen? H0?
- **z-Test** - H0: "Die wahre Effektgröße ist für beide Gruppen gleich."
37
Mit welchem Test kann man **mehrere Gruppen** von Studien in einem **Modell mit festem Effekt** vergleichen? H0?
- **Q-Test** - H0: "Die wahre Effektgröße ist für alle Gruppen gleich."
38
Was ist die **Gesamtvariabilität** beim **Q-Test**?
= **Variabilität zwischen** den Subgruppen + Variabilität **innerhalb** der **Subgruppen**
39
Mit welchen Tests kann man Gruppen von Studien in einem Modell mit Zufallseffekten vergleichen?
- gleiches Vorgehen wie im Modell mit festen Effekten - basierend auf **anderen Schätzern** der **mittleren Effekte & Varianzen/Gewichte** (wie anhand des Modells mit Zufallseffekten ermittelt!)
40
Was ist eine **Annahme** von Tests von Gruppenvergleichen in einem **Modell mit Zufallseffekten**?
**Heterogenität** liegt vor (=Subgruppen mit unterschiedlichen Verteilungen der wahren Effekte)
41
Welche **zwei Varianten von Tests** für Gruppen von Studien in einem **Modell mit Zufallseffekten** gibt es?
**1. gemeinsamer (gepoolter) T²-Schätzer** für die Subgruppen: **MITTELWERTE** der **Verteilungen der wahren Effekte** unterscheiden sich **2. separate T²-Schätzer** für die Subgruppen: **MITTELWERTE & VARIANZEN** der Verteilungen der wahren Effekte unterscheiden sich -> nur wenn ausreichend viele Studien in jeder Subgruppe vorhanden (k>5)
42
Wie kann man bei einer Literaturrecherche den Ein- & Ausschluss von Artikeln und Studien z.B. präsentieren?
Flowchart
43
Wie kann man **Effektgrößen** (gesamt & für relevante Subgruppen) z.B. präsentieren?
**Forest-Plot** & Tabelle
44
Wie kann man Ergebnisse der Moderatoranalysen z.B. präsentieren?
- Forest-Plot und Tabelle - Bubble-Plot
45
Was sind 3 **Probleme** der Ergebnisinterpretation von Metaanalysen?
- Vergleich von **Äpfel & Birnen** - **GIGO** (=garbage in, garbage out) - **Verzerrung** durch **Publikationsbias**
46
Was ist das Problem, eine Identifikation und Lösung für das Problem vom **"Vergleich von Äpfel und Birnen"**?
- Problem: **Vergleich** von (sehr) **unterschiedlichen Studien** (d.h. Effekte stammen aus unterschiedlichen theoretischen Verteilungen) - Identifikation: durch **Moderatoranalysen** (falls kritischer Moderator bekannt) - Lösung: Aufstellung einer **präzisen theoretischen Fragestellung**, um **Ein- vs. Ausschlusskriterien** (bzw. kritische Moderatorvariable) zu **definieren**
47
Was ist das Problem, eine Identifikation und Lösung für das Problem **"garbage in, garbage out"**?
- Problem: (zu) **geringe methodische Qualität** der Studien für sinnvolle Interpretation - Identifikation: durch **Moderatoranalyse** (Variablen methodischer Qualität) - Lösung: **gezielter Einschluss methodisch hochwertiger Studien** (bzw. nachträgliche Beschränkung auf Ergebnisse aus Studien mit hoher Qualität)
48
Wie kann man einen **Publikationsbias** untersuchen?
= **Regression** von Effektgröße (y-Achse) auf Publikationsjahr (x-Achse) zur Beurteilung, **ob** das **Publikationsjahr** die **Größe des Effekts moderierte** (Moderatoranalyse)
49
Was bedeutet ein **negativer Slope** der **Regression** wenn man untersucht ob ein **Publikationsbias** vorliegt?
**Effekt nimmt über die Zeit ab**, wenn es sich bei den **ersten Schätzungen** um **falsch positive Ergebnisse** handelt, die anschließend nicht reproduziert werden können (Bsp.: Partnerpräferenz)
50
Was bedeutet ein **horizontaler Slope** der **Regression** wenn man untersucht ob ein **Publikationsbias** vorliegt?
**Effekt** bleibt **über die Zeit stabil**, wenn es sich bei den **ersten Schätzungen** um **richtig positive Ergebnisse** handelt, die anschließend reproduziert werden können (z.B. Testing-Effekt)
51
Was ist ein **Publikationsbias**?
**Publizierte** Studien haben **größere (signifikante) Effekte** & **kleinere (n.s.) Effekte fehlen**
52
Wie kann man einen **Publikationsbias** entdecken? (2 Detektionsalgorithmen)
- **Publikationsbias-Analysen** (z.B. Symmetrie im Funnel-Plot) - **Moderatoranalysen** (kategorial: publiziert vs. nicht-publiziert; kontinuierlich: Publikationsjahr)
53
Wie kann man einen **Publikationsbias** **korrigieren**? (4 Korrekturalgorithmen)
- **Wiederherstellung** der **Symmetrie im Funnel-Plot** (z.B. Trim-and-Fill) - **Funnel-Plot-Regressionsanalyse** (z.B. PET/PEESE = Extrapolation zur "perfekten" Studie) - **Anschauen der p-Curve** (=Verteilung der p-Werte; Nulleffekt: uniforme Verteilung; realer Effekt: linkssteile Verteilung) - **Selektionsmodell**: Zufallseffekte plus WS, n.s. Effekte zu publizieren
54
Wie kann man einen **Publikationsbias korrigieren**? (OHNE statistische Tests)
gezielte Auswahl von **Studien mit ergebnisunabhängiger Publikation** (z.B. registered reports)
55
Wie sind **Detektionsalgorithmen** zu bewerten?
können **Bias** (ja/nein) **zuverlässig entdecken**, aber **Ausmaß des Bias** wird ***nicht*** **präzise geschätzt**
56
Wie sind **Korrekturalgorithmen** zu bewerten?
Korrektur des Bias (d.h. Schätzung wahrer Effektgröße) NICHT zuverlässig möglich
57
Worauf liegt der **Fokus** von **Metaanalysen**?
auf der **quantitativen Analyse der Effektgrößen** (-> Wie groß ist der mittlere Effekt? Die Heterogenität der Effekte? -> Welche Moderatorvariablen beeinflussen Richtung & Größe des Effekts?)
58
Inwieweit bietet die Metaanalyse eine Perspektive auf den Forschungsprozess? (2)
- ihre Antworten liefern **Grundlage für anwendungsorientierte Forschung** - im Anschluss können **Interventionen entwickelt** und erprobt werden (-> Evaluationsforschung)