Entstehung und Wandel kultureller Hierarchien Flashcards
Status und Distinktion
Status = Position eines Akteurs, eines Artefaktes oder einer Praktik in einer Hierarchie, die aus wiederholter Ehrerbietung oder Missbilligung resultiert
Stand = Gruppe von Menschen, die in der sozialen Schätzung positiv oder negativ privilegiert ist
Distinktion = Abgrenzung gegenüber anderen Akteueren aufgrund von Ressourcen, Opportunitäten, Artefakten oder Praktiken
Entstehung kultureller Hierarchien
- Ökonomische Basis: Preis, Knappheit (Luxusgüter)
- Symbolische Zugänglichkeit: Komplexität, Vorwissen
- Produktqualität
- Staatliche Legitimität: Subventionierung von “Hochkultur”
- Eliteneinfluss: Inhaber hoher sozialer Positionen als Norm- und Trendsetter
Wandel kultureller Hierarchien
Omnivore-Univore-These von Richard A. Peterson
- Während die Oberschicht sich früher durch einen hochkulturellen, exklusiven Geschmack abgrenzte, ist ein breiter, inklusive Geschmack heute das neue Statusprinzip (“from stop to Omnivore”).
Die Angehörigen der Unterschicht favorisieren nur schmale Nischen innerhalb der Volks- und Massenkultur (“univore”)
Moden
Mode = Temporäre, nicht instrumentell begründete Verbreitung eines Geschmacks-, Deutung-, Handlungsmusters oder Artefaktes in der Bevölkerung einer räum-zeitlich abgegrenzten Einheit
Modediffusion
“Trickle-down”-Modell:
- Moden entstehen und er Oberschicht, werden allmählich von der Mittelschicht nachgeahmt und daher sucht die Oberschicht nach neuen Distinktionsmöglichkeiten (“chase and flight”).
- Praktiken und Artefakte unterliegen umso eher Moden, je leichter und preisgünstiger sie imitierter sind.
Modewandel
Auslöser für Modewandel:
- Externe Einflüsse (Historiker. Ereignisse, neue Technologien)
- Interne Mechanismen (moderate Abwandlung; “ticke-down”)