Ethologie Flashcards

(18 cards)

1
Q

Definition Ethologie

A
  • Lehre vom Verhalten
  • Verhalten => Gesamtheit der Bewegungen, Körperhaltungen, Farb- und Formänderungen und Verständigungsweisen von Lebewesen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Fragen der Ethologie

A
  • Physiologisch (biochemisch physikalische Ursachen)
  • Überlebenswert (Überleben des Individuums und Reproduktion)
  • Individuelle Entwicklung (Prägung, Lernen, Erfahrung, Allgemein)
  • Stammesgeschichte (Entstehungsgeschichte einer Handlung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Methoden der Verhaltensforschung

A
  • Alle Untersuchungsmethoden die Verhaltensweisen qualitativ und quantitiv klassifizierbar machen
    z.B.
    -Beobachtungen (im “Feld”)
  • Beobachtungen, Versuche, Experimente (im Labor)
  • Messungen von physiologischen Vorgängen (Nervenaktivität,…)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Verhaltenswesen

A
  • Abstammung des Menschen aus dem Tierreich ist sicher (Theorie mit dem höchsten Grad an Gewissheit)
  • Genetische Übereinstimmung von 98% zwischen Mensch und Schimpanse
  • Es gibt keine menschliche Verhaltensweise die nicht mindestens ansatzweise bei Tieren existiert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Ererbtes Verhalten

A
  • Reflexe (Lidschlussreflex, Pupillenreflex, Patellarsehnenreflex,…)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Ererbte Verhaltensprogramme - “Instinkthandlungen”

A
  1. Innere Handlungsbereitschaft (Motivation) muss vorhanden sein
    → Löwe hat Hunger
  2. Appetenz: umgerichtete Suche nach Reizen (Schlüsselreize)
    → Löwe streift im Revier herum
  3. Taxis: gerichtete Annäherung (Erwartung eines Schlüsselreizes)
    → Löwe geht zum Wasserloch und wartet auf Gazelle
  4. Schlüsselreiz oder Kombination von Schlüsselreizen
    → Löwe sieht Gazelle
  5. AAM: Ageborener Auslösemechanismus dient als Filter => nur bestimmte Handlungen können über den AMM die Endhandlung aktivieren
  6. Instinkthandlung: Durch AAM ausgelöste angeborene Verhaltenswese (Endhandlung)
    - Auch bei Menschen gut nachweisbar
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Leerlaufhandlung

A
  • Instinkthandlung ohne Schlüsselreiz (nur bei extrem hoher Motivation)
  • Eine Instinkthandlung wird immer bis zum Ende ausgeführt, auch wenn der Reiz nicht mehr vorhanden ist
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Attrappen

A
  • Auch Nachbildungen von Schlüsselreizen (manchmal sehr einfach) können Instinkthandlungen auslösen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Kindchenschema Schlüsselreize

A
  • große runde Augen
  • großer runder Kopf
  • verhältnismäßig kleine Nase und Ohren
  • abgerundete Körperformen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Erlerntes Verhalten

A

Folgt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Prägung

A
  • Erlerntes Verhalten in sensiblen Phasen
  • Meist irreversibel
    Nachfolgeprägung:
  • Sichert bei Entenküken das Überleben
  • Küken folgt in der Natur der Mutter
  • Küken kann auch durch Ersatzobjekt geprägt werden
  • Sensible Phase 8-24 Stunden nach dem Schlüpfen
  • Ersatzobjekt muss sich bewegen und sich wiederholende Laute von sich geben
  • Familienverband löst sich nach ~ 3 Monaten
    Bei Menschen:
  • Bindung zu Mutter/Vater muss nicht zu leiblichen Eltern sein
  • Ohne solche Bindung sind oft psychische Probleme die Folgen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Neugier und Spiel

A
  • Angeborene Verhaltensweisen und Voraussetzung um lernen zu können
  • Bleibt lebenslang erhalten
  • Bei erwachsenen Tieren normalerweise nur wenn sie sicher sind und genügend Nahrung haben
  • Bei Haus- und Zootieren leicht sichtbar
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Passives Lernen - bedingte Reaktion

A

Bedingter Reflex:
- Lidschlussreflex durch Luftstrom kombiniert mit Glockenton
- Nach einigen Wiederholungen Lidschluss bei Glockenton

Bedingte Appetenz:
- Pawlow Versuche mit Hunden
- Futterbetteln => Futter als Reiz - Appetenzverhalten (Speichelbildung)
- Kombination Futter mit Glockenton
- Nach einigen Versuchen Speichelbildung bei Glockenton (Auch bei Menschen)

Bedingter Instinkt:
- Verknüpfungsmöglichkeit mit anderen Reizen gilt auch für komplexere Verhaltensmuster (“Instinkte”)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Bedingte Aktion

A
  • Auf Handlung folgt Belohnung → Handlung wird öfter ausgeführt
  • Versuche mit der Skinner-Box (Hühner, Mäuse)
  • Unregelmäßige Futtergabe wobei Tier zufällig eine bestimmte Verhaltensweise zeigt (Bein/Flügel heben,…)
  • Tier empfindet Futter als Belohnung und zeigt Verhaltensweise öfters
  • Bei mehreren Tieren gleichzeitig “Skinner-Ballett”
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Nachahmung

A
  • Enger und langfristiger Kontakt zwischen Artgenossen notwendig
  • Zwischen Menschen und Menschenaffen → Knacken von Kokosnüssen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Versuch und Irrtum

A
  • Nach einigen Fehlversuchen gelingt es eine Tätigkeit auszuführen oder ein Problem zu lösen
17
Q

Einsichtiges Verhalten

A
  • Lösung eines Problems wird im Kopf vorweggenommen
  • Versuch und Irrtum im Kopf
  • Muss an der Realität geprüft werden
  • Vorteil: schneller, weniger gefährlich
18
Q

Vorausschauendes, planendes Handeln

A
  • beim Menschen stark ausgeprägt
  • richtige Prognostik => Lebenserfolg
  • Mensch denkt meist nur in kurzen Kausalketten (Ursache - Wirkung)
  • Einsicht in komplexe Systeme bleibt begrenzt
  • Planung bis über das eigene Ableben hinaus