LV4 Flashcards

(13 cards)

1
Q

Werte

A

(un-)bewusste und kollektiv geteilte Vorstel- lungen darüber, was erstrebenswert und richtig ist
– Ziele, Ideale, wünschbare Zustände
> abstrakter, häufig moralisch-ethischer Orientierungsrahmen, der verbindet, integriert und stabilisiert

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2
Q

Normen

A

(un-)bewusst sozial erlernte und sanktionsgefestigte Handlungsregeln/-standards;
mehr oder weniger eindeutige Handlungsvorschriften
> spezifische, konkrete Regeln, die erwartbares Handeln in Situationen vorgeben

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3
Q

Werte-Normen-Beziehung

A
  • Werte geben Denk- und Handlungsrahmen vor, Normen schreiben mehr oder weniger streng das „Wie“ vor
  • Werte sind allgemein und rechtfertigen Normen ⥂ Normen sind spezifisch und grenzen Handeln ein
  • Normen orientieren sich in ihrer Ausgestaltung direkt oder indirekt an Wertvorstellungen und dienen der Verwirklichung, der Realisierung dieser
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4
Q

Kann-, Soll- & Mussnormen

A

Nicht alle Normen sind zu jeder Zeit in jeder Situation für jede Person gleichermaßen gültig, verbindlich sowie von Sanktionierung betroffen

> Unterscheidung von allgemeinen und partikularen Normen (bestimmte, spezifische Kontexte, Gruppen)
Begrüßungsregeln, Kleider- oder Tischordnung, Formen und Differenz in Umgang, öffentliche vs. private Räume, Ausnahmeregeln in Ausnahmesituationen

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5
Q

Kann-Norm

A

konventionelles Handeln, bspw. Einhaltung spezifischer Bräuche, kaum bis keine negative Sanktion

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6
Q

Soll-Norm

A

sozialkontextuelles, aber nicht verbindliches Handeln, bspw. Ruhe in der Bahn, häufiger negative (soziale) Sanktion

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7
Q

Muss-Norm

A

(straf-)rechtsverletzendes Handeln, sowohl soziale als auch strafrechtliche Sanktion; letzteres obliegt bei formalen Sanktionsträger:innen (wenn Allgemeinheit adressiert = Gesetz, wenn Einzelperson adressiert = Bescheide/ Urteile)

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8
Q

Definition Institution nach Pieper

A

„Eine Institution ist eine soziale Einrichtung, die soziales Handeln in Bereichen mit gesellschaftlicher Relevanz dauerhaft strukturiert, normativ regelt und über Sinn- und Wertbezüge legitimiert.“ (Pieper 2000)

=> Ihr Zweck, ihre Funktion ist es, (Wert-)Bedürfnisse zu formen als auch zu befriedigen und somit für Stabilität und Dauerhaftigkeit eines funktionierenden Miteinanders zu sorgen. Solange sie dies tun, solange bleiben sie legitim

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9
Q

Kernmerkmale von Institutionen nach Pieper

A
  1. Institutionen lassen sich verstehen als ein Komplex aus routinierten Normen-, Verhaltens- und Beziehungsmustern, innerhalb dessen auch soziale Funktionen, Rechte und Pflichten zugewiesen werden
  2. Es greift also eine Mehrzahl an Normen ineinander, die soziale Beziehungen in größeren Kontexten regulieren
  3. Institutionen sind Ergebnis von sozialen ‚Übereinkünften‘, die sich über eine dauerhafte Praxis verfestigen und über Symbolsysteme sowie Artefakte gestützt werden
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10
Q

Institution - Beispiel

A

z.B. Ehe
Zweck/Funktion = Versprechung & Verpflichtung etc.; Unterhalt
soziale Beziehung involvierter Rollen = GV; emotionale/romantische Nähe
Normenkatalog = Treue; gemeinsame Haushaltsführung; Vergewaltigung
Symbolsysteme = Ringtausch; Ehegelübde
Artefakte = Heiratsurkunden; Rathaus

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11
Q

Definition soziale Rolle nach Schäfers (2010)

A

„Rollen sorgen für regelmäßiges, vorhersagbares Verhalten als Voraussetzung für kontinuierlich planbare Interaktionen und erfüllen somit eine allgemeine Orientierungsfunktion. Die Verhaltenserwartungen werden zwar an Individuen herangetragen, beziehen sich aber auf die sozialen Positionen, die die Individuen einnehmen, sind also auf Individuen als Positionsträger gerichtet.“ (Schäfers 2010)

Soziale Position:
· ‚Platz‘, ‚sozialer Ort‘, der von Personen innerhalb eines sozialen Beziehungsgefüges eingenommen wird
> Bsp. der Lehrer im System der Berufe, die Schatzmeisterin im Verein, Angeklagte vs. Richter:in im Strafrecht, Sie in Zukunft und Klient:innen in der Sozialen Arbeit, wir innerhalb deutscher Gesellschaft
· jede:r Positionsträger:in sieht sich mit Rollenver- bzw. Rollenvorgaben, Rechten und Pflichten sowie einer bestimmten Statuszuweisung konfrontiert]

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12
Q

Interrollenkonflikt

A

Vielzahl soziale Positionen > Vielzahl an Rollen > Vielzahl unterschiedlichster zu erfüllender Erwartungen

-> Durch Einnahme mehrerer Rollen gleichzeitig
Bsp. Studierende:r muss für Prüfung lernen, aber auf Abschiedsfeier von Freund:innen eingeladen und soll eigentlich bei Eltern-Umzug helfen

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13
Q

Intrarollenkonflikt

A

An Rollen können wiederum ganz spezifische, exklusive Normen geknüpft sein

-> Durch Erwartungen verschiedener Bezugsgruppen Bsp. Lehrkraft will aus pädagogischen Gründen keine Hausaufgaben geben, handelt damit aber gegen Willen (Erwartung) der Direktion und Eltern

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