LV8 Flashcards

(12 cards)

1
Q

Ursprünge: Sozialarbeit und Sozialpädagogik

A

=> „Soziale Arbeit“ als Oberbegriff von Sozialpädagogik & Sozialarbeit (Wohlfahrtspflege)

■ Entstanden aus den sozialen Folgen der Industrialisierung (soziale Frage/Sozialpolitik)
■ Gesellschaftliche Entwicklungen & Problemstellungen als Grundlage

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2
Q

Soziale Frage/Soziale Probleme

A

■ Soziale Probleme als
– Folge von Armut & Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse (Familienmodelle, Moral, Ethik etc.)
– Folge der Logik kapitalistischer Produktionsverhältnisse

■ Lösungswege
→Erziehung (Sozialpädagogik)
→sozialstaatliche Maßnahmen (Sozialarbeit, Wohlfahrtspflege, Sozialpolitik)
→Abschaffung kapitalistischer Produktionsverhältnisse (sozialistische Revolution,
Sozialdemokratie)

■ Bismarksche & historische Maßnahmen als „Antworten“ auf „Soziale Frage“:
– Einführung von Kranken-, Invaliden-, Arbeitslosen- & Rentenversicherung
– Entwicklung einer staatlichen & privaten Armenfürsorge
– Entwicklung einer modernen Sozialarbeit
– Erste Gesetze und Institutionen für Kinder- & Jugendliche

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3
Q

Entwicklung des Wohlfahrtsstaat

A

■ Wohlfahrtsverbände (freie Träger)
• Arbeiterwohlfahrt (AWO)
• Caritas
• Diakonie
• Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
• Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
• Deutsches Rotes Kreuz

■ Staatliche Institutionen (öffentlichen Träger)
• „Jugendämter“ (1924) auf Basis des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes (1922)
• „Armenamt“

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4
Q

Subsidaritätsprinzip

A

Nach dem Subsidiaritätsprinzip soll eine (staatliche) Aufgabe soweit wie möglich von der unteren
Ebene bzw. kleineren Einheit wahrgenommen werden

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5
Q

Sozialarbeit: Wurzeln „Elberfelder Modell“

A

■ „Armenordnung“ Elberfeld 1852 organisierte die öffentliche Armenfürsorge
■ Starke Orientierung an ehrenamtlichen Helfer
■ Kommunale Gemeindeverwaltung organisiert & finanziert (Haushaltsmittel)
■ Vier Prinzipien, die „Vorbildcharakter“ hatten:
– die Individualisierung der Unterstützungsleistung (Einzelfallarbeit)
– die Dezentralisierung der Entscheidungskompetenz
– die ehrenamtliche Durchführung von Aufgaben öffentlicher Verwaltung
– die Bestimmung von Zuständigkeiten nach rein räumlichen Kriterien (Bezirke/Quartierssystem)

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6
Q

Sozialarbeit: Wurzeln „Straßburger System“

A

■ Weiterentwicklung des Elberfelder Systems
■ Hauptamt („Berufsarmenpfleger“) & Ehrenamt (Hauptamtliche eher organisatorisch/verwalterisch tätig)
■ Schaffung kommunaler Verwaltungen („Armenamt“) als erste Anlaufstelle (Prüfung der Bedürftigkeit)
■ Hauptamtliche Armenpfleger (i.d.R. Männer) betreuen bis 600 Personen
■ Anfänge der Teilung zwischen Innen- & Außendienst („aufsuchende Arbeit“)

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7
Q

Sozialarbeit: Wurzeln „Frauenberuf und Professionalisierung“

A

■ Jeanette Schwerin (1852-1899):
– Reformideen aus bürgerlicher Frauenbewegung
– Praktische Hilfen
– „Professionalisierung“ durch (Weiter-)Bildung
– Soziale Arbeit als Frauenberuf

■ Alice Salomon (1872-1948):
– Frauenschule als erste Ausbildungsstätte für Sozialarbeit
– Die Internationale Vereinigung der Schulen für Sozialarbeit
– Forschungen/empirische Grundlagen

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8
Q

Methode „Einzelfallarbeit“

A

• 1917: Mary Richmond “Social Diagnosis“ → Case work
• 1926: Alice Salomon „Soziale Diagnose“ → soziale Diagnostik
• Theoretische Grundlegung der (Einzel)Fallarbeit
• Heute als Care & Case Management (Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management)

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9
Q

Methode „Gemeinwesenarbeit“

A

■ Jane Addams (1860-1935)

■ Hull House in Chicago →Settlement Bewegung

■ Aktivitäten: Abendschule für Erwachsene, Kleinkind- und Kindergartengruppen, Vereine, Küche, Kunstgalerie, Café, Turnhalle, Buchbinderei, Musikschule, Bibliothek, verschiedene Arbeitsausbildungen, Schauspielgruppe, Englischunterricht für Nachbarschaft, Working-People’s
Social Science Club, Gründung Gewerkschaften, Unterstützung Einrichtung öffentliche Badehäuser, Unterstützung Streiks, Überwachung Müllabfuhr

■ Forschung und Praxis sind untrennbar (Sozialarbeitsforschung)

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10
Q

Pädagogisierung der Sozialarbeit

A

■ Probleme der Sozialarbeit als primär pädagogische, als Störungen der Entwicklung, des Lernens,
der Motivation, der Moral
– Pädagogisierung der Problemursachen

■ Zur Lösung der sozialen Notlage ist ein alternatives Handeln der Betroffenen erforderlich
– Pädagogisierung als Problemintervention

■ Zuordnung zur Wissenschaftsdisziplin Pädagogik
– Verwissenschaftlichungsprozesses

■ Sozialpädagogik als Wechselbeziehungen zwischen Erziehung & Gemeinschaft

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11
Q

Methode „Gruppenarbeit“

A

■ Bekannt insbesondere aus der Jugendbewegung
→ Selbsterziehungsbereitschaft der Gruppe
→ Gruppe als neue Form der Jugenderziehung
→ Gruppenerziehung als zentrale Methode der Jugendarbeit
→ Erzieher als Kamerad & Vorbild

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12
Q

Soziale Arbeit

A
  • fördert als praxisorientierte Profession & wissenschaftliche Disziplin gesellschaftliche Veränderungen, soziale Entwicklungen & den sozialen Zusammenhalt sowie die Stärkung der Autonomie & Selbstbestimmung von Menschen
  • Prinzipien sozialer Gerechtigkeit, die Menschenrechte, die gemeinsame Verantwortung & die Achtung der Vielfalt bilden Grundlage
  • Human-, Sozialwissenschaften, auf indigenes Wissen
  • befähigt & ermutigt Menschen so, dass sie die Herausforderungen des Lebens bewältigen & das Wohlergehen verbessern, dabei bindet sie Strukturen ein
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