MKG-CMD Flashcards

(38 cards)

1
Q

CMD –Ursachen aufzählen. Welche Ursache ist denn häufiger?

A

CMD-Gruppen

  • dento/okklusogene CMD 55%
  • myogene CMD 34%
  • arthrogene CMD 4%
  • Somatoforme Schmerzbilder 7%

dentookklusogene eher als myogen
myogen eher als arthrogen

Da - dento/okklusogene CMD 55% häufiger, ist häufigste Ursache okklusale Störungen die zu Parafunktionen führen.

okklusale Interferenz –> erhöhter [isometrisch] Muskeltonus –> Dekompensation –> Bruxismus

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2
Q

Schienentherapie bei CMD indiziert?

A

Schienentherapie gilt als Basistherapie der konservative Maßnahme

  • Aufbissschienentherapie insbesondere bei Bruxismus
    CAVE: rein symptomatisch, Rezidiv vorprogrammiert
  • irreversible Veränderung der okklusalen Relation nach 3 Wochen Tragezeit

ABS bei Bruxismus

–> Schiene : Effekt kurzfristig, adjuvante Maßnahmen notwendig

nicht anhaltend!!! -> Schaukeltherapie, nur dann gut wenn Schien drin ist

Artikel Neff:

“Die Ergebnisse lassen vermuten, dass eine
Schmerzreduktion auf der Entlastung schmerzhafter
motorischer Einheiten durch die schieneninduzierte,
globale Neuorganisation des intramuskulären
Funktionsmusters beruht. Die Effektivität der Aufbissbehelfe ist somit bei primär
dento-/okklusogener !! CMD
ohne jeden Zweifel gegeben. Die langfristige
Umsetzung mittels zahnärztlich-prothetischer
Maßnahmen (z. B. Bisshebungen mit Neugestaltung
der Kauflächen durch Überkronungen
und andere Maßnahmen des prothetischen
Zahnersatzes) ist hier also prinzipiell Erfolg versprechend.
Bei primär myogener CMD, d. h. bei primär
gesteigerter muskulärer Tonizität (z. B. Bruxismus,
also Knirschen und/oder Pressen zu parafunktionellen
Zwecken), hat die AB-Therapie
aber häufig nur eine zeitlich begrenzte Wirkung.”

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3
Q

chronischer Schmerz bei CMD ist Ursache …

A

Hohe Rezidivgefahr,

  • weil die Ursache des Problems nicht behoben wurde
  • weil der Patient chronifiziert ist
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4
Q

Welcher der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu:

  1. Die CMD myogener Genese spricht gut und anhaltend auf Schienentherapie an.
  2. Die CMD okklusaler Genese sollte zur Prophylaxe einer Chronifizierung schnellstmöglichst durch okklusale Korrekturen (z.B. mittels systematischer Einschleiftherapie) behandelt werden.
  3. Die CMD im Rahmen einer somatoformen Schmerzstörung sprechen gelegentlich initial auf Schienentherapie positiv an (Placeboeffekt)
  4. Bei der CMD arthrogener Genese werden routinemäßig *Protrusionsschienen zur Gelenkentlastung eingesetzt.
  5. Bei der CMD myogener Genese sind Schienen in Protrusiv - oder Distraktionsstellung zur Entlastung schmerzhafter Muskelareale indiziert.
A

3

______

*Im Schlaf zu tragende Protrusionsschienen haben sich zur Beseitigung des Schnarchens und zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Formen des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS) bewährt

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5
Q

Welcher der folgenden Aussagen trifft am ehesten nicht zu:

Die Indikation für minimalinvasive ode invasive gelenkchirurgische Eingriffe darf gestellt werden beim Vorliegen folgender Befundkonstellation:

  1. gegen konservative Therapiemaßnahmen resistente arthrogene Beschwerden im Rahmen der Stufentherapie
  2. radiologisch fassbare Veränderungen der Gelenkstrukturen im Sinne einer fortgeschrittenen Osteoarthrose und eine dazu passende klinische Symptomatik.
  3. gegen konservative Therapie resistente, diffus ausstrahlende Beschwerden bei gleichzeitig radiologisch fassbaren Veränderungen der Gelenkstrukturen, z.B im Sinne einer klar erkennbaren Osteoarthrose
  4. gegen konservative Therapie resistente Limitationen der Bewegung bei einer anterioren Diskusverlager ohne Reposition (ADDoR), AUCH O H N E radiologisch (CT/DVT) fassbaren Veränderungene knöcherner Strukturen, z.B im Sinne einer Osteoarhtrose
  5. gegen konservative Therapie resistener Limitationen der Bewegung bei einer anterioren Diskusverlagerung ohne Reposition (ADDoR), MITradiologisch (CT/DVT) fassbaren Veränderungen knöcherner Strukturen, z.B im Sinne einer Osteoarhthrose.
A

4

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6
Q

Welche der folgenden Aussagen zur Ankylose treffen zu:

  1. Die häufigste Ursache von Ankylosen des KG ist das kindliche Trauma
  2. Zu den Erkrankungen, bei denen KG-Ankylosen auftreten, zählen u.a die chronische Polyarthritis (pcP), Psoriasis(Schuppenflechte), und der M.Bechterev (Spondylarthritis ankylopoetica)
  3. Länger dauernde Ankylose führen nicht selten zu einer Inaktivitätsatrophie der Kaumuskulatur
  4. Ankylosen stellen ein Risikofaktor z.B im Rahmen von Notfallintubationsmaßnahmen, für die zahnärztliche Versorgung , für Parodontalerkrankungen etc. dar und stellen daher ggf. eine Indikation für eine chirurgische Intervention dar
  5. Bei beidseitiger Ankylose sollte immer bilateral vorgegangen werden da bei metachroner [def.;zu verschiedenen Zeiten auftretend] Op der ankylosierten Gelenke das Risiko einer Reankylosierung deutlich erhöht ist.

1) 1,2,3 richtig
2) 1,3,5 richtig
3) 1,3,4,5 richtig
4) 1,2,3,5 richtig
5) alle sind richtig

A

5) alle sind richtig

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7
Q

a) Welche der folgenden Aussagen treffen am ehesten zu:
1. Eine reflektorische Kieferklemme kann bedingt sein z.B durch postoperative Schmerzen , Entzündung und Trauma
2. Eine mechanische Kieferklemme kann unter anderem durch ein Trauma (z.B. Jochbogenfraktur oder durch eine anteriore Diskusdislokation mit Reposition (ADDmR) verursacht sein.
3. Eine habituelle Kiefergelenkluxation ist definiert als eine, im Rahmen von physiologischen Bewegung auftretende Luxation des Kiefergelenkes
4. Eine akzidentelle Kiefergelenkluxation ist definiert als eine Luxation des Kiefergelenkes im Rahmen oder in der Folge eines Gelenktraumas [ andere Klausur : Eine akzidentelle Kiefergelenkluxation ist definiert als eine einmalige bzw. erstmals auftretende Luxation des Kiefergelenkes ]
5. Unter einer nicht fixierten rezidivierenden Luxation des Kiefergelenks versteht man eine auch ohne fremde Hilfe reponierbare Luxation, die wiederholt zum Beispiel im Rahmenphysiologischer Bewegung auftritt.

a) 1,3 richtig
b) 1,2,3 richtig
c) 1,2,3,4 richtig
d) 1,2,4,5 richtig
e) alle richtig

b Variante: Welche der folgenden Aussagen treffen am ehesten zu:

  1. Eine reflektorische Kieferklemme kann bedingt sein z.B. durch postoperative Schmerzen,
    Entzündungen und Trauma
  2. Eine mechanische Kieferklemme kann unter anderem durch ein Trauma (z.B. Jochbogenfraktur oder durch eine anteriore Diskusdislokation ohne Reposition (ADDoR) verursacht sein.
  3. Eine habituelle Kiefergelenkluxation ist definiert als eine, im Rahmen von physiologischen Bewegungen auftretende Luxation des Kiefergelenks
  4. Eine akzidentelle Kiefergelenkluxation ist definiert als eine einmalig bzw. erstmals auftretende Luxation des Kiefergelenks.
  5. Unter einer nicht fixierten rezidivierenden Luxation des Kiefergelenks versteht man eine auch ohne fremde Hilfe repobierbare Luxation, die wiederholt zum Beispiel im Rahmen
    physiologischer Bewegungen auftritt

a) 1 und 3 sind richtig
b) 1,2 und 3 sind richtig
c) 1,2,3 und 4 sind richtig
d) 1,2,4 und 5 sind richtig
e) alle (1-5) sind richtig

A

Frage a) alle richtig [1,3]

Frage b) Lösung: 1. richtig, 2.richtig, 3. richtig, 4. richtig, 5. richtig
=> e)

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8
Q

Welche der folgenden möglichen Ursachen für eine Kieferklemme treffen am ehesten zu:

  1. Tumor im Bereich der Tonsille bei Anamnese Schluckbeschwerden
  2. Jochbogenfraktur nach Anpralltrauma
  3. zygomatikomandibuläre Fraktur nach Anpralltrauma
  4. Spritzenhämatom im M. pterygoideus nach zahnärztlichkonservierender Behandlung in Lokalanästhesie
  5. Strahlenfibrose der Muskulatur bei vorbestrahltem Tumorpatient

a) 1,2,3 richtig
b) 1,3,5 richtig
c) 1,2,3,5 richtig
d) 1,3,4,5 richtig
e) alle richtig

A

c) 1,2,3,5 richtig

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9
Q

Welche der folgenden Aussagen treffen am ehesten zu:

Zu den klinischen Leitsymptomen arthrogener Erkrankung gehören:

  1. Hypermobilität des UK
  2. Hypomobilität des UK
  3. *Hartspann oder Myogelosen der Kaumuskulatur
  4. Deviationen
  5. Deflexionen

a) 1,3,4 richtig
b) 2,3,5 richtig
c) 1,2,4,5 richtig
d) 2,3,4,5 richtig
e) alle sind richtig

A

c) 1,2,4,5 richtig
* Nach Überlastung oder bei Erkrankungen des Bewegungsapparats auftretende, oft schmerzhafte
Verspannung der einer erkrankten Region (z. B. Gelenk) benachbarten Muskulatur

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10
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu:

Die Arthrose Typ 1 nach Reich

  1. betrifft meist das höhere Lebensalter
  2. zeigt regressives *Remodelling und birgt Ankylosegefahr
  3. zeigt *Krepitationen mit funktionsabhängigen Schmerzen
  4. tritt initial einseitig, später auch bilateral auf
  5. spricht in der Regel auf konservative Therapie an und stellt daher meist keine Indikation zur chirurgischen Intervention dar.

andere Klausur:

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu

Die Arthrose Typ 1 nach Reich

  1. betrifft meist das jüngere Lebensalter
  2. zeigt progressives Remodelling
  3. zeigt Krepitationen mit funktionsabhängigen Schmerzen
  4. tritt initial einseitig später eventuell auch bilateral auf
  5. spricht in der Regel auf konservative Therapie an und stellt daher meist keine Indikation zur chirurgischen Intervention dar
A
  1. zeigt regressives Remodelling und birgt Ankylosegefahr
  1. betrifft meist das jüngere Lebensalter
  • Kiefergelenke können in allen ihren Strukturen regenerieren und sich unterschiedlichen Situationen anpassen
  • das hör- und fühlbare Knistergeräusch bei Reibung von Fragmenten eines frakturierten Knochens
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11
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten nicht zu:

Indikationen für gelenkchirurgische Eingriffe können sein:

  1. Schmerzhafte degenerative Gelenkerkrankungen
  2. Systemische Erkrankungen (z.B. PcP)
  3. schmerzhaftes reziprokes Knacken
  4. Neoplasien des Kiefergelenkes
  5. Fixierte Kondylusluxation mit hoher Luxationsfrequenz
A
  1. schmerzhaftes reziprokes Knacken

- –> ADDmR –> nicht chirurgisch , daher falsch

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12
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu:

Die radiologischen Wilkes-Stadien klassifizieren die degenerativen Veränderungen des Kiefergelenkes:

  1. Stadium 1 entspricht einer ADDmR mit Diskusdeformation
  2. Stadium 4 entspricht Osteophyten, Adhäsion mit einer geringradigen Abflachung des Gelenkkopfes
  3. Stadium 5 bezeichnet eine Diskusdestruktion, Diskusperforation und eine ausgeprägte Abflachung des Gelenkkopfes
  4. Stadium 3 bezeichnet eine ADDoR mit weit anterior luxiertem Diskus
  5. Stadium 4 bezeichnet eine Diskusresorption sowie eine fortgeschrittene Kiefergelenksdestruktion
A
  1. Stadium 1 entspricht einer ADDmR mit Diskusdeformation –> falsch weil ohne Diskusdeformation
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13
Q

Nach einer Weisheitszahn-Op im OK erscheint Ihr Patient nach etwa 4-5 Tagen mit einer persistierenden Kieferklemme, der Allgemeinzustand ist leicht reduziert!

a) Verdachtsdiagnose
b) Wie kann die Diagnose im Regelfall gesichert werden (Diagnostik 1.Wahl)?

A

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14
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu:

  1. Arthrogene Erkrankungen sind mit bis zu 5% unter den Erkrankungen der Formenkreis der CMD vertreten
  2. Myogene Erkrankungen sind beim Krankheitsbild der CMD in etwa gleich häufig wie somatoforme Schmerzstörungen anzutreffen
  3. Myogene Erkrankungen sind deutlich häufiger als arthrogene Erkrankungen
  4. Neurogene Erkrankungen werden beim Formenkreis der CMD seltener als arthrogene Erkrankungen beobachtet
  5. Okklusal verursachte Erkrankungen sind im Formenkreis der CMD am häufigsten
A

falsch:

Myogene Erkrankungen sind beim Krankheitsbild der CMD in etwa gleich häufig wie somatoforme Schmerzstörungen anzutreffen

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15
Q

Welche der folgenden Aussagen zur Ankylose treffen zu:

  1. Die häufigste Ursache von Ankylose des KG ist das kindliche Trauma
  2. Autoimmunerkrankungen wie die chronische Polyarthritis (pcP), die Psoriasis (Schuppenflechte) und der M.Bechterev (Spondylarthritis ankylopoetica) führen überwiegend zu KG-Ankylosen
  3. Länger dauernde Ankylosen führen nicht selten zu einer Inaktivitätsatrophie der Kaumuskulatur
  4. Ankylosen stellen einen Risikofaktor z.B im Rahmen von Notfallintubationensmaßnahmen für die zahnärztliche Versorgung, für Parodontalerkrankungen etc dar und stellen daher ggf. eine Indikation für eine chirurgische Intervention dar
  5. Bei beidseitiger Ankylose sollte immer bilateral vorgegangen werden, da bei metachroner OP der ankylosierten Gelenke das Risiko einer Re-Ankylosierung deutlich erhöht ist

a) 1,2,3 richtig
b) 1,3,5 richtig
c) 1,3,4,5 richtig
d) 1,2,3,5 richtig
e) richtig alle

A

e) alle sind richtig

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16
Q

Welche der folgenden Aussagen treffen zu:

Die myogene CMD ist charakteristisch durch:

  1. Ungenaue Lokalisation
  2. Ausstrahlung analog der betroffenen Muskulatur
  3. von der Funktion unabhängiger Schmerz (Ruhe- Spontanschmerz)
  4. Lageabhängigkeit und tageszeitliche Schwankungen
  5. Auffälliger Auskultationsbefund des Gelenks, unter Provokation (Knirschen, Pressen) verstärkt

a) 1,2,3 richtig
b) 1,2,5 richtig
c) 1,2,3,4 richtig
d) 1,2,4,5 richtig
e) alle richtig

A

c) 1,2,3,4 richtig

17
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten nicht zu :

  1. Die kondyläre Hyperplasie des KG wird klinisch nicht selten durch eine zunehmende progene Verzahnung auffällig
  2. Die kondyläre Hyperplasie des KG wird klinisch nicht selten durch einen einseitig offenen Biss auffällig
  3. Die kondyläre Hyperplasie sollte z.B vor kieferorthopädischen Maßnahmen sowie Umstellungsosteotomie bei entsprechendem Verdacht mittels Szintigraphie [auch für Tumorsuche ] abgeklärt werden
  4. Therapie der Wahl zur Ausschaltung des Wachtumszentrums ist die hohe Kondylektomie
  5. Die Indikation für einen chrirurgischen Eingriff am Gelenk besteht bei einer Differenz des skelettszintigraphischen Uptakes von mehr als 10 %
A

Lösung: 1. falsch (nicht progen -> einseitig offener Biss) 2. richtig 3. richtig 4. richtig 5. richtig

-> kondyläre hyperplasie kann auch durch MLV auffällig

18
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu :

Folgende Verfahren fanden bzw. finden bei der Therapie der KG-Luxationen wiederholt Anwendung:

  1. Osteoplastisch- alloplastisch Verriegelung
  2. Dermis- Zügeplastik
  3. Diskektomie mit Temporalisfaszienplastik
  4. Verriegelunsoperation nach Le Clerc
  5. Eminektomie
A

Lösung: 1. richtig , 2. richtig, 3. faslch, 4. richtig, 5. richtig

-> Eigenblutinjektion und intraartikuläre Narbenbildung, Condyloplexie, Botox

19
Q

Definiere Luxation und Pseudoluxation

A

luxation = Die Kiefergelenkluxation des nicht frakturierten Unterkiefers beschreibt eine in der Regel anteriore, beidseitige Luxation der Kiefergelenkköpfchen vor das Tuberculum articulare ohne spontane Reposition, Kondylus tritt vor Eminentia articularis

20
Q

Nenne OP-Verfahren bei ADDoR

A
  • Athrozentese / Arthoskopie
  • arthroskopische Chirurgie
  • Arthrotomie (Diskektomie)
21
Q

Was versteht man unter progessiven Remodelling?

A

Remodelling?
= stufenweise steigernde geweblich Umbauvorgänge auf erhöhte physiologische oder
pathologische Belastungen, Läsionen od. entzündliche Prozesse
- umwandlung in ein reines Gleitgelenk -> eingeschränkte Mundöffnung

22
Q

Zugang Kiefergelenk mit Risiken

A
  • Temporale Extensionen bzw. retroaurikulärer Zugang (vermind. Risiko
  • Extendierte/ Retroaurikuläre Extensionen
  • Präaurikulärer Zugang (hohes Risiko)
  • Submandibulärer Zugang (hoher Rate temporärer Ausfälle)
  • Angulärer Zugang (hoher Rate temporärer Ausfälle)
  • Retromandibulärer Zugang (hoher Rate temporärer Ausfälle)
23
Q

Kondylusluxation Maßnahmen und Therapie, Operative Zugänge

A
  • Handgriff nach Hippokrates/ Benzodiazepine/ Kinnkappe
24
Q

a) Kondyläre Hyperplasie, welche Arten, invasive Therapiemöglichkeiten
b) 2 Typen von Hyperplasie

A

a)

  • Def.: langsame, progressive, einseitige Vergrößerung d. Procc. coronoideus u. des Kondylus
  • Arten: tumorös bedingt, aktives Wachstusmzentrum in Kambiumschicht od. anatomisch (od. überschießendes Wachstum nach Ersatz von Condylus durch Rippenspann)
  • Therapie: Kondylektomie, KFO Behandlung und chirurg. Neupositionierung des UK’s (Bimax. OP und Genioplastik)

b)

2 Typen von Hyperplasie

  1. Osteochondrom (Tumor des KG)
  2. Synovielle Chrondromatose
25
Handgriff zur Reponierung von luxiertem Gelenk
--> Handgriff nach Hippokrates: - 1. Condylus nach unten bringen 2. Condylus nach hinten bringen - CAVE: Finger nicht auf Zahnreihe legen, sondern auf Linea obliqua
26
Patient mit rezidivierend- habitueller Luxation
- innerhalb d. physiologischen Bewegungsvorgangs (kauen, sprechen, beißen) ohne unphysiologische Öffnung über normale Öffnung hinaus; spontan > Befunde in Akte
27
Kondylushypermobilität: Therapie
Kondylushypermobilität: Therapie - Le Clerc u. Girard - Osteoplastisch-alloplastische Verrieglung - Zügelplastik - Kondylopexie - Eminektomie
28
Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu: 1. Kiefergelenkluxationen zeigen als Klinik eine Kiefersperre 2. Kiefergelenkluxationen werden mit dem Handgriff nach Hippokrates reponiert, die Finger liegen dabei aber auf der Linea obliqua 3. Nicht fixierte Kiefergelenkluxationen erfordern eine ärtzliche Intervention, können in der Regel aber noch in Lokalanästhesie oder ggf. Sedierung reponiert werden 4. Unter einer persistierenden Kiefergelenkluxation versteht man die anhaltende Blockade des Kondylus durch das Tuberkulum, aufgrund des resultierenden Binnenschäden des Gelenks kann aber die Indikation zur invasiven Intervention gegeben sein 5. Indikation für operative Eingriffe bestehen meist bei rezidiviernden Luxationen mit entsprechender Luxationsfrequenz 6. Botullinumtoxin stellt eine Therapiealternative auch bei habituellen Kiefergelenkluxationen dar.
Lösung: 3 falsch. -> Patient schafft es selbst zu reponieren (Lokalanästhsie kein geeignetes mittel, da man viele Muskeln inaktivieren müsste)
29
Kieferklemme am ehesten nicht bei… 1. Jochbein 2. zygomandibulär 3. Jochbogen
Jochbein
30
Leitkomponenten (nach Sebald 2001) für Primär arthrogene CMD
Primär arthrogene CMD * Entzündungen * Hypermobilitätsstörungen a) Diskushypermobilität b) Luxationen des Kondylus • Morphologische Veränderungen a) Störungen der Integrität des Diskus-Kondylus-Komplexes b) Veränderungen synovialer und knöcherner Strukturen (Osteoarthritis)
31
Einteilung nach RDC/TMD*: Achse I
Einteilung nach RDC/TMD*: Achse I Gruppe I Schmerzhafte Beschwerden der Kiefermuskulatur Gruppe II Verlagerungen des Discus articularis Gruppe III Arthralgie, aktivierte Arthrose, Arthrose
32
Differenzialdiagnostik myogen versus arthrogen
Differenzialdiagnostik myogen versus arthrogen Myogen • Ungenaue Lokalisation • Häufig beidseitig • Diffuse Ausstrahlung (analog Muskulatur) • Häufig Ruheschmerz (funktionsunabhängig) • Schmerzmaxima nachts/morgens • Lageabhängigkeit • Rhythmischer Schmerz, z. T. Dauerschmerz Arthrogen ``` Funktionsabhängiger Schmerz • Lokalisiert auf die Gelenkregion • Funktionseinschränkung (schmerzhaft) – Deflexionen, Limitationen – Deviationen, Bewegungsasymmetrien • Meist einseitig • Auffälliger Palpations-/Auskultationsbefund ```
33
``` -schmerzbedingt eingeschränkte Unterkieferbeweglichkeit -Masseter-/Temporalishypertrophie • Kondylushypermobilität • Attritionen, auch in Exzenterpositionen ``` • Morsicatio buccorum und Zungenimpressionen Welche Leitsymptome sind denn die?
CMD mit myogener | Leitkomponente (Gruppe I
34
Kieferklemme...eine möglich Ursache
Kieferklemme. --> MYOGENE DEKOMPENSATION! Die Ursache ist dabei nicht, wie oft irrtümlich vermutet, ein „Spritzenhämatom“. Es handelt sich vielmehr um eine akute myogene Dekompensation bei in der Regel vorgeschädigtem System. Klinisch findet sich trotz Kieferklemme eine erhaltene symmetrische Protrusion/Translation, die Dauer beträgt etwa 3 bis 4 Wochen bei gutem Ansprechen auf medikamentöse und physiotherapeutische Maßnahmen
35
Wann Botulinumtoxin A
Botulinumtoxin A Botulinumtoxin A (Botox®, Dysport®) --> Kaumuskelhyperaktivitäten+ Muskelhypertrophie --> meist des Musculus masseter,Musculus temporalis. --> primär ästhetischen, gegebenenfalls aber auch funktionellen Aspekten (schmerzhafte Hyperaktivität). Allerdings sollten grundsätzlich vorab alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, da die (symptomatische) Wirkung des Botulinumtoxins erst mit einer Latenz von etwa 3 bis 8 Tagen eintritt. Bei einer durchschnittlichen Wirkdauer von 3 bis 6 Monaten sind in der Regel wiederholte Injektionen erforderlich. Ein Nacharbeiten, d. h. Nachinjektionen zur gezielten weiteren Volumenreduktion hypertrophierter Muskelgruppen, sollte frühestens nach einem Intervall von 5 bis 10 Wochen erfolgen
36
Indikation Gelenkchirurgie
- wenn konservative Maßnahmen ausgeschöpft - vor bevorstehender Chronifizierung - Diskusverlagerung(eher ohne Reposition) - Degenrative Erkrankung - Systemische Erkrankung - Habituelle Kondylusluxation - Posttraumatische Deformation - Neoplasie - Kondyläre Hyperplasie/Aplasie - Schmerz u./o. Behinderung CAVE: RisikoNutzenAbwägung: jede OP des Gelenks birgt Risiko Vernarbung.Nicht jede Diskusverlagerung muss operiert werden, nur bei versagter konserv. Therapie sowie /Funktionseinschränkung u./o. Schmerz basierend auf morphologische Veränderung. Chirurgische Intervention bei Myoarthropathie kontraindiziert, eher myogene Komponente korrigieren. Auch OP Kontraindiziert bei mangelnder Compliance des Patienten
37
Was ist falsch? 1 bei einer Platzwunde am Kinn muss immer auch an eine Gelenkfraktur gedacht werden 2 ein anterior offener biss nach Trauma kann hervorgerufen werden durch z.B beidseitige Gelenkfortsatzfrakturen 3 unilateral offener Biss durch z.B. Gelenkfortsatzfraktur kontralateral 4 anterior offener Biss durch Gelenkkontusion & Hämatom links und Gelenkfortsatzbasisfraktur rechts 5 unilateral offener Biss durch z.B. Gelenkkopffraktur kontralateral
4 falsch
38
Einteilung nach AO (aktuellste), was trifft zu 1) Gelenkköpfchenfraktur mit vertikalem Verlust = m 2) Mehrfachfraktur des Gelenkköpfchens im Sinne einer Trümmerfraktur = p major fragmentation 3) eingeteilt in Typ a, b und c (nicht die aktuelle, sondern die nach Neff) 4) zu mehr als 1/3 unterhalb eines Lots = Gelenkforsatzbasisfraktur (1/3– 2/3 Regel) 5) zu mehr als 50% oberhalb des Lots = Gelenkhalsfraktur (1/3 – 2/3 Regel)
2 richtig