MKG-SChmerz Flashcards

(50 cards)

1
Q

a) Was ist neuropathischer Schmerz

b) Was ist nozizeptiver Schmerz

A

Was ist neuropathischer Schmerz?
= durch Läsion od. Dysfunktion d. Nervensystems verursachter Schmerz –> CHRONISCH
- anfallsartige, einschießende, starke Schmerzen
- mit neurologischen Defiziten /Bsp. Trigeminusneuropathie
-Therapie: Carbamazepin/Phenytoin (Antikonvulsivum)
- normale Analgetika wirken nicht, Medis notwendig die auf cerebraller Ebene wirken

Was ist nozizeptiver Schmerz?
= dumpfer, schlecht lokalisierbarer Schmerz durch Stimulation der Nozizeptoren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist idiophatischer Gesichtsschmerz
Wie Schmerzlokalisation
Wie Schmerzqualität

A

Was ist idiopathischer Gesichtsschmerz?
= anderwertig nicht klassifizierbare Schmerzsyndrome im Gesicht

Wie Schmerzlokalisation

  • ubiquitär, alle Varianten möglich
  • paransal besonders bis Stirn

Wie Schmerzqualität

  • dauerschmerz, ohne Anfallsattacken
  • bohrend, dumpf, pressend
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist Neuralgie, welche Schmerzform?

Nenne Beispiel dafür +Ätiopathogenese

A

Neuralgie [def.]

= plötzlich einschießender, attakenartiger Schmerz (Sek. - 2 Min.) –> ohne Neurologische Defizite! [Neuropathischer Schmerz hingegen hat neurologische Defizite! ]

  • Triggerzone
  • Refraktärzeit (nicht länger als 2 min DD: Ateriitis temporalis–> Vaskulitis)
  • stereotype Schmerzmuster
  • Ausbreitung entsprechend Nervenast
  • Schmerzen in terminale Versorgungsgebiet des betroffenen Nervens projiziert –> Dolor Projectus

Beispiel –> Trigeminusneuralgie
Die Ätiopathogenese der klassischen Trigeminusneuralgie wird auf einen pathologischen Gefäß-Nerv-Kontakt in der Wurzeleintrittszone am Hirnstamm zurückgeführt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was verursacht thorakale Brustwandschmerzen ( 5 Ursachen)

A

Akutes Koronarsyndrom

Brustwandsyndrom

Lungenembolie

Infekte der oberen Atemwege

gastroösophagealer Reflux

Trauma

Pneumonie

benigne Magenerkrankungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Warum wirkt ein Antidepressiver in geringer Dosis schmerzstillend?

A
  • sind klassische Med. für Na+-Blocker, die in niedriger Dosierung membranstabilisierend wirken
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Erklären Sie Somatisierung

A

Somatisierung [def.]

  • Bericht von körperlichen Beschwerden, für die kein hinreichender medizinischer Befund vorliegt
  • enthält drei Komponenten:
    1. Auf der Wahrnehmungsebene erhöhte Sensibilität gegenüber Körpersensationen (“somatosensorische Amplifikation”)
    2. auf der Erlebensebene negative Affekte in Form von psychischem und somatischen Distreßerleben
    2. auf der Verhaltensebene inadäquate Inanspruchnahme der Gesundheitsressourcen (“abnormes Krankheitsverhalten”).
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Definition/Beschreibung primäres und sekundäres Hyperalgesieareal

A

Algesieareal beschreibt direkt übersetzt die schmerzende Zone. Ihm Rahmen der Sensibilisierung auf peripherer und zentraler Ebene spielt das Hyperalgesieareal eine entscheidende Rolle:

Periphere Sensibilisierung –> Primäres Hyperalgesieareal

  • > lokale ortsspezifische, auf Ort der Verletzung beschränkte Schmerzsensation
  • > Kardinalsymptom: Hitzrhyperalgesie

Zentrale Sensibilisierung –> sekundäres Hyperalgesieareal

  • > hier kommt es zur Ausdehnung des Areals der erhöhte mechanische Schmerzempfindung über Ort der Gewebeschädigung aufweist.
  • > Kardinalsymptome: sekundäre Hypästhesie (lokale Taubheit), PinPrick, Allodynie [Aß]
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Zum Zahnarzt kommt ein Patient der Seit 2 Jahren druck schmerz in paranasaler Region am Eckzahn hat. Alle Zähne sind schon Endo behandelt. Der Zahnarzt macht Röntgendiagnostik und findet eine PAC. Er schlägt eine Endorevision vor. Wie würden Sie sein Vorgehen am ehesten beschreiben?

a. Professionell
b. Kognitive Dissonanz
c. Beurteilungsblindheit
d. Somatisierung
e. Projektive Identifizierung

A

c. Beurteilungsblindheit

Kognitive Dissonanz [Unstimmigkeit, Differenz]
—-> bezeichnet in der Psychologie einen kognitiven Zustand, der durch zwei oder mehrere sich widersprechende, konkurrierende Denkinhalte gekennzeichnet ist.

–> Projektive Identifizierung: Wenn der andere “macht”, dass ich mich so fühle, wie er, dann spricht man von “Projektiver Identifizierung”.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

WAS ist chronischer Schmerz?

Ursache des chronischen Schmerzes…

A

Schmerzen länger als 3-6 Monate

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Fehler bei der Schmerztherapie ist …

A
  • zu spät wenn schon Chronifizierung eingesetzt hat
  • zu eindimensional und nicht mulimodal (Fächerübergreifend) genug
  • Medikation mit Analgetika statt Medikation mit Medis die auf zentraler Ebene wirken wie Antikonvulsiva und Antidepressiva
  • mangelnde Kenntnisse / Ausbildung / Flexibilität seitens des Behandlers
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist die Ursache des neuropathischen Schmerz

A

Ursache neuropathischer Schmerzen liegen in der Schädigung/Läsion des Schmerz leitenden /verarbeitenden Systems

–> mögliche Ursachen für neuropathischem Schmerz:

Viral : Herpes Zoster

physikalisch: Posttraumatische Schmerzen
metabolisch: Diabetes M.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Kann Schmerz nur durch Gewebeschädigung entstehen

A

Der akute Schmerz ist als eine Schmerzsensation zu beschreiben, welches ein Symptom auf eine Gewebeschädigung ist und bei der die Ursache therapiert wird.

Es existiert aber auch Schmerz unabhängig einer akuten/potenziellen Gewebeschädigung als eigenständiges Krankheitsbild. Hierbei spricht man vom CHRONISCHEM SCHMERZ, Bsp. Gesichtsschmerz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welcher der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu:

  1. Chronischer Schmerz übt meist eine wichtige Warnfunktion aus.
  2. Chronischer Schmerz ist definiert als ein Schmerz, der länger als 6-9 Monate anhält
  3. Chronischer Schmerz bezeichnet einen Schmerz, der sich unabhängig vom initial auslösenden Schmerzgeschehen autonomisiert hat.
  4. Patienten mit chronischen Schmerzen benötigen in der Regel eine aktuelle weiterführende Bildgebung (z.B. aktuelles CT, MRT) oder instrumentelle funktionsdiagnostische Verfahren.
  5. Chronifizierte Schmerzen sollten durch adäquate Schmerzmittel, z.B: NSAIDs (NSAR)*
    therapiert werden
A
--Lösung: 
1 falsch, 
2 falsch (3-6 Monate), 
3 richtig, 
4 falsch, 
5 falsch
  • peripherer Schmerz ist noch Warnfunktion, zentral Schmerz ist hingegen schon chronisch
  • nichtsteroidale Antirheumatika bezeichnet man entzündungshemmende Medikamente, die sich nicht von Sterinen ableiten und über eine Hemmung der Cyclooxygenase wirken.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten nicht zu?

  1. Schmerzen im Kopf-Gesichtsbereich können durch die Einnahme von Analgetika verursacht bzw. aufrecht erhalten werden.
  2. Bei Trigeminusneuralgie werden meist Medikamente , die die Membranen peripherer und zentraler Neuronen stabilisieren wie Pregaballin und Gabapentin als Mittel der ersten Wahl eingesetzt.
  3. Antidepressiva gehören zu den Medikamenten, die niedrig dosiert bei einer somatoformen Schmerzstörung erfolgreich zur Schmerzreduktion eingesetzt werden können (Hemmung des nordadrenergen Re-Uptake)
  4. Neuropathische Beschwerden sprechen in der Regel auf Prostaglandinsynthesehemmer (z.B Coxibe) schlecht an.
  5. Die Schmerzewahrnehmung ist vom Geschlecht abhängig und wird daher auch druch Sexualhormone beeinfluss (z.B Östrogene)
A

Lösung:

  1. richtig,
  2. falsch, 2. -> Carbamazepin erste wahl
  3. richtig,
  4. richtig,
  5. richtig
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche der folgenden Aussagen zur Schmerzchronifizierung treffen zu:

An der Schmerzchronifizierung sind beteiligt :

  1. lange Dauer und Schwere des akuten Schmerzes
  2. posttraumatische Belastungsstörung
  3. frühere Schmerzerfahrung
  4. Bindungstypus des Patienten
  5. iatrogene Fixierung durch behandelnde Ärzte/Zahnärzte etc.

1) 1,2,3 richtig
2) 1,3,5 richtig
3) 1,3,4,5 richtig
4) 1,2,3,5 richtig
5) alle richtig

A

( alle richtig )

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche der folgenden Aussagen zum übertragenen Schmerz (Dolor translatus) treffen zu:

  1. Schmerzempfindung und Irritationsort erscheinen zum Teil völlig zusammenhanglos
  2. der Zusammenhang zwischen erkranktem Organ und peripherer Schmerzzone ist nicht ohne weiters erkennbar
  3. übertragene Schmerzen liegen z.B. vor, wenn Schmerzen im Bereich der Zähne der OK auf den UK Gegenseite übertragen werden
  4. das Schmerzareal entspricht nicht exakt den sensiblen Versorgungsgebieten eines Nervenastes, kann kleiner sein oder über diesen hinausreichen
  5. die Lokalisierbarkeit ist in der Regel wenig exakt

a) 2,3,4 richtig
b) 1,2,5 richtig
c) 1,2,4,5 richtig
d) alle richtig

A

3) 1,2,4 und 5 sind richig

3 falsch weil :

Schmerzübertragung auf die Gegenseite wird nicht beobachtet

anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz (nur im Sinne einer DD)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Welche der folgenden Aussagen zum nozizeptiven Schmerz treffen nicht zu:

  1. die Leitung über marklose Fasern (ADelta und CFaser) geht direkt an den Gyrus präzentralis, ist von der Qualität dumpf, schlecht lokalisierbar
  2. die Leitung über markhaltige Faser (A-Beta, epikritische Sensibilität) geht an den Gyrus postzentralis , die Qualität ist stechend, scharf , gut lokalisierbar
  3. die Reizschwelle eines Nozizeptors ist empfindlich gegen Entzündungsmediatoren
  4. die Reizschwelle eines Nozizpetors ist temperaturabhängig
  5. die akute Pulpitis ist ein klassisches Beispiel für einen nozizeptiven Schmerz
A

Lösung:

  1. falsch) -> geht über Thalamus; aber dumpf u. schlecht lokalisierbar richtig)
  2. richtig
  3. richtig
  4. richtig
  5. richtig (Pulpitis -> Dolor localistus)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Welche der folgenden Aussagen zur peripheren Sensibilisierung trifft zu:

  1. die periphere Sensibilisierung ist bei jeder Art von Nervaffektion/ Nervverletzung möglich
  2. periphere Sensibilisierung führt zu einer Absenkung der Schmerzschwelle
  3. die periphere Sensibilisierung ist stets ortsspezifisch und bleibt damit auf der Ort der Verletzung beschränkt
  4. sind die Hitzeschwelle unter die Körpertemperatur , treten Spontanaktivitäten nozizeptiver Afferenzen auf
  5. die Antwort auf überschwellige Reize ist gesteigert

a) 2,3,4 richtig
b) 1,2,4 richtig
c) 1,2,3,5 richtig
d) alle richtig

A

d) alle richtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu:

  1. Klinische Korrelate eines Axonschaden können sensible Minuszeichen wie Hypästhesien oder Hypalgesien sein
  2. Abschnitt proximal eines Axonschadens zeigen gesteigerte Erregbarkeit durch Hochregulation schneller Natriumkanäle
  3. Die Pinprick Hyperalgesie und die gesteigerte Hitzeschmerzsensivität sind richtungsweisens für einen Deafferenzierungsschmerz (Axonschädigung)
  4. Nach Deafferenzierung wird häufig ein permanenter, meist brennender Schmerz angegeben
A

3 FALSCH! Erklärung :

a) Deafferenzierung:

  • thermische u./o. mechanische Hypästhesie und Hypalgesie
  • Kausalgie [brennender Schmerz]

b) periphere Sensibilisierung
- Hitzehyperalgesie
c) zentrale Hyperalgesie
- Pinprick, Allodynie, sekunädre Hyperalgesie, Hypästhesie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Welche der folgenden Aussagen zu den Abwehrmechanismen trifft zu:

  1. Abwehrmechanismen dienen dem Schutz des psychischen Gleichgewichts
  2. Intellektualisierung, Rationalisiserung und Sublimierung zählen zu den sogenannten surrogierenden Abwehrmechanismen
  3. beim “Fachsimpeln” z.B über einen als schwierig /psychisch belastend erlebten Patienten kann es sich um einen Abwehrmechanismus auf Seiten des Behandlers handeln .
  4. Konversion und Sublimierung werden zu den Mechanismen und Abwehr unter Beteiligung körperlicher Symptome gerechnet.
  5. Affektualisierung, Entwertung/Isolierung und Affektisolierung sind Abwehrmechanismen des Affekts.

a) 1,4,5 richtig
b) 2,3,4 richtig
c) alle richtig
d) alle falsch

A

c) alle richtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Welche der folgenden Aussagen zu den Patientenrollen (nach Bechmann) trifft zu:

  1. der “Übergesunde” neigt zur Dissimulation und besitzt häufig geringe Inspektionsfähigkeit
  2. der Unmündige ist nicht selten unkalkulierbar, teils klammernd mit hohem Sicherheitsbedürfnis, teils vermeidend (ängstlich-vermeidender Bindungstyp A/C)
  3. der Arztmeidende ist davon überzeugt, krank zu sein, traut dem Arzt aber keine Verbesserung seines Zustands zu
  4. der Arztmeidende beobachtet penibel, stellt Selbstdiagnosen, häufig Konsultation von Laienmediziern und Selbstbehandlungen
  5. der Arztmeidende hat ein hohes Autonomiebedürfnis und fürchtet Kontrollverlust (unsicher- bermeidender Bindungstypus)

a) 1,3,5 richtig
b) 2,3,4 richtig
c) alle richtig
d) keine richtig

A

c) alle richtig

22
Q

Welche der folgenden Aussagen zu den Kriterien für eine somatoforme Schmerzstörung trifft am ehesten nicht zu:

  1. der Patient zeigt eine auffällige Diskrepanz zwischen Befund und Befinden (Beschwerden)
  2. der Patient berichtet stereotyp über sein sehr konkretes aber schwer nachvollziehbares Beschwerdebild und beharrt auf seinem Krankheitsmodell
  3. die Diagnose ggf. “ex non juvantibus” gestellt werden
  4. der Patient zeigt eine auffällige Mitbeteiligung der gesamten Persönlichkeit es findet sich meist eine Konkordanz von Beginn und Verlauf der Beschwerden mit Situation und Biographie des Patienten
23
Q

Welche der folgenden Aussagen zum klinischen Fall trifft zu:

Eine Patientin stellt sich in Ihrer Praxis vor und bittet um Ausfräsung ihres Kiefers und Ex eines Brückenpfeilers, der angegebene Zahn sei nach Aussagen eines ganzheitlich Mediziners als den Körper vergiftender Infdiagnostiziertektherd worden (Mora-Test). Der klinische und radiologische Befund ist völlig blande, Beschwerden werden verneint. Als Sie daher die gewünschte Intervention ablehnen, verlässt die Patientin umgehend Ihre Praxis.Welche Begriffe könnten am ehesten das Verhalten der Patientin beschreiben oder erklären:

  1. Hypochondrie bzw. hypochondrische Wahn
  2. externale Attribuierung
  3. artifizielle Störung
  4. autoaggressives Verhalten (SVV)
  5. kognitive Dissonanz

a) 1,3,4 richtig
b) 1,2,4,5 richtig
c) 1,2,3,4 richtig
d) alle richtig

A

d) alle richtig

24
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? Was gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines chronischen Schmerzes?

  1. Der Patient präsentiert ein somatisch orientiertes Krankheitsbild
  2. Drängt auf invasive Maßnahmen
  3. spürbarer Leidensdruck
  4. Hinweis das bereits viele Behandler versagt haben
  5. reproduzierbare und lokalisierbare Schmerzempfindung
A

Lösung: 1. richtig 2. richtig 3. richtig 4. richtig 5. falsch (schlecht lokalisierbarer, nicht
reproduzierbarer Schmerz)

25
Welche der folgenden Aussagen zu Schmerztypen trifft nicht zu? 1. beim projizierten Schmerz sind Schmerzempfindungen und Ort der Schmerzentstehung nicht identisch und auch nicht durch Nervenbahnen miteinander verbunden
Lösung: 1. falsch (gleicher Nervenast, nur anderer Ausprägungsort)
26
Welcher der folgenden Aussagen treffen zu? Fall: Patient nach Extraktion 46. Schmerzen zuerst im Unterkieferast schließlich gibt der Patient später einen starken Schmerz im ipsilateralen Zungenhälfte an. Die Zunge weißt subjektiv und objektiv eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit auf. Welche Begriffe beschreiben am ehesten diese Befunde? 1. prim. Hyperalgesieareal 2. sek. Hyperalgesieareal 3. idiopathischer Gesichtsschmerz 4. Dolor translatus 5. Deafferenzierungsschmerz
Lösung: 1,2 und 4
27
Welcher der folgenden Zuordnungen zum Schmerz treffen zu? 1. Kausalgie bei Neuropathie 2. Ausweitung auf klinisch unauffällige Areale - zentrale Sensibilisierung 3. therm. und mechan. Hypästhesie und Hypalgesie - Deafferenzierung 4. Hitzehyperalgesie - periphere Sensibilisierung 5. Pinprick Hyperalgesie - zentrale Sensibilisierung
Lösung: 1. richtig 2. richtig (gr. Rezeptorareale) 3. richtig (peripher) 4. richtig 5. richtig
28
Welche der folgenden Aussagen zum anhaltenden idiopathischen Gesichtschmerz treffen am ehesten nicht zu? 1. Patient hat anfallsartigen, überwiegend stechenden, pulsierenden Schmerz 2. Paranasale Schmerzempfindung 3. Auffällige Beteiligung
Lösung: 1. (-> idiopathischen Gesichtschmerz DAUERSCHMERZ, dumpf, bohrend, pressend und keine Attacken)
29
Welche Aussagen zu folgendem Patientenfall treffen zu? Ein Patient stellt sich in Ihrer Praxis mit brennenden Schmerzen im Bereich des rechten OKs vor. Die Schmerzen strahlen in die rechte Gesichtshälfte aus und sind im Sinne eines Dauerschmerzes vorhanden. Der zahnärtzliche Befund einschließlich OPG ist abgesehen von einer Transparenzminderung der rechten KH unauffällig. Der Palpationsbefund mit lokalen Durckdolenzen ist gut vereinbar mit einer CMD mit myogener Leitkomponente. Trotzdem sind Sie überzeugt dass es sich nicht um eine CMD handlet. Welche Differentialdiagnosen muss in Erwägung gezogen werden? 1. Sinusitis 2. Tonsillenmalignom 3. Malignom der KH 4. anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz 5. Münchhausen Syndrom
Lösung: 1,2,3,4 und 5
30
Was ist ein circumferential wiring, wie gehen Sie vor, welche Materialien brauchen Sie? Was verstehen Sie unter cartasianischen Schmerzparadigma*?
circumferential wiring 1. Ahle, Draht, Drahtschiene, Ligaturen Zange 2. von extraoral einstechen, an Lingualfläche heraus, Schleife und zurück nach bukkal * cartesianisches Schmerzparadiaphragma = frühere Denkweise, dass es keinen Schmerz ohne Gewebeschädigung gibt (Rene Decartes) -> Gegenteilbeweis: chronischer Schmerz
31
Unterschied zwischen psychogenem und psychosomatischen Schmerz und nennen Sie 2 Beispiele
a) psychogener Schmerz = allein durch psych. Mechanismen entstehender Schmerz - Betroffener erlebt meist auch körperl. Schmerzursache 1. idiopatischer Gesichtsschmerz 2. Coerästhetische Psychose („Kribbeln“) 3. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) b) psychosomatischer Schmerz = körperliche Erkankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen od. Faktoren hervorgerufen werden - Schmerz der von Psyche ausgeht mit Beteiligung von Organen 1. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) 2. somatisierungsstörungen 3. Tinnitus (Ohrgeräusche) 4. Reizdarm/ Reizblase
32
3 Schmerztypen erklären Dafür ein Beispiel vom zahnärztlichen Fachgebiet
1. Dolor localisatus = lokalisierter Schmerz - Schmerz wird dort empfunden, wo er unmittelbar entstanden ist - kl. Beispiel: Nadelstich, Sonnenbrand, Insektenstich, Pulpitis --> 1. Schmerz bei LA beim Einstich, Präparation 2. Dolor projectus = projizierter Schmerz - Schmerz wird im Versorgungsgebiet eines best. sensiblen Nervens empfunden (muss dort aber nicht entstanden sein; Schmerzempfindung wird hier hin projiziert) - kl. Beispiel: Tonsillenkarzinom/ Amputationsschmerz --> 24 Schmerzen Ursache liegt am 26 3. Dolor translatus = übertragener Schmerz od. referred/ reflective pain - Schmerzentstehung und Ort der Schmerzen grundverschieden - kl. Beispiel: Schmerz OK Problem UK --> Schmerz OK Problem UK
33
Definition periphere Sensibilisierung und dessen Kardinalsymptom
= benachbarte Nozizeptoren, die vorher nicht auf mechanische Reize reagiert haben plötzlich antworten 1. Hitzehyperalgesie
34
Zu Ihnen kommt ein Patient in die Praxis nach Weisheitszahn- OP der Patient hat Hypästhesie und Hypalgesie in der Unterlippe, ebenso wie brennenden Schmerz, Sie vermuten eine Nervenschädigung V3, welche neurologische Pathomechanismus liegt vor?
1. Deafferenzierung
35
Ursache von chronischem Schmerz
1. keine sekundären Faktoren wie musk. Verspannungen
36
Fehler Schmerztherapie (Falschaussage)
1. Schmerzimttelgabe bei akuten Schmerz
37
) Neuropathischer Schmerz (Falschaussage) | 1. periphere Nervenendigungen verantwortlich ??
) Neuropathischer Schmerz (Falschaussage) | 1. periphere Nervenendigungen verantwortlich (falsch, Nervenverletzung ursächlich)
38
Falschaussage | 1. Schmerz kann nur durch Gewebsschädigung entstehen ?
(falsch, Cartesionisches | Schmerzparadiaphragma)
39
Welche Aussage zur Facialisparese ist am ehesten nicht zutreffend? Eine Facialsparese kann auftreten im Rahmen folgender Erkrankungen: 1. Heerfordtsyndrom 2. Melkersson- Rosenthal- Syndrom 3. Adenoidzystisches Karzinom 4. Plemorphes Adenom 5. Warthirntumor
Lösung falsch 5 Warthirntumor 1. Heerfordtsyndrom --> (Sonderform der Sarkoidose =Morbus Boeck) 2. Melkersson- Rosenthal- Syndrom --> (orofaziale Granulomatose) 3. ( Adenoidzystisches Karzinom Grupped. bösartige Speicheldrüsentumore) 4. 4. Plemorphes Adenom --> (häufigster Parotistumor)
40
Die 5 Kardinalfragen nach Lenz
Die 5 Kardinalfragen nach Lenz 1. Wo tut es weh? (Lokalisation d. Schmerzes zeigen lassen) 2. Wann tut es weh? (Beginn u. zeitlicher Verlauf) 3. Wie ist der Schmerz? (Intensität u. Qualität) => zentrale Schmerzfrage! 4. Was tritt zusätzlich zu den Schmerzen auf? (Begleitphänomene, Komorbilitäten) Cluster Headaches 5. Was kann den Schmerz beeinflussen? (auslösende u. modifizierende Faktoren)
41
3 Schmerztypen
1. Dolor lokalisatus -> Schmerz beim Einstich der Nadeln 2. Dolor projectus -> 26 macht Probleme aber 24 tut weh 3. Dolor translatus -> Schmerz im UK, Ursache im OK, Schmerzausstrahlung
42
a) Periphere Sensibilisierung | b) Kardinalsymptome
a) Periphere Sensibilisierung - lang andauernder Schmerz, bleibt lokal begrenzt, Ausschüttung von Entzündungsmediatoren b) Kardinalsymptome - Hitzehyperalgesie (Kälte lindert den Schmerz)
43
Allodynie (Klinik und Pathomechanismus)
Allodynie (Klinik und Pathomechanismus) - zB Tragen von Kleidern schmerzhaft - zentrale Sensibilisierung - Umschaltung von Gamma- Fasern auf Beta- Fasern --> Allodynie kommt i.d.R. durch eine zentrale Sensibilisierung zustande, vor allem infolge einer Synapsenbildung zwischen Berührungssensoren und Nozizeptoren
44
Kognitive Dissonanz
Kognitive Dissonanz - bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat - Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten-, die nicht miteinander vereinbar sind, also eine Art von „Störgefühl“. - zB Zahnarzt weiß dass Nikotin schlecht für Parodont, raucht trotzdem
45
5 Kriterien Müller- Fahlbusch
5 Kriterien Müller- Fahlbusch 1. Patient auf Okklusion als Ursache alle Beschwerden beschränkt 2. Jeder weitere Intervention verstärkt die Symptomatik 3. Drang zur okklusalen Rehabilitation 4. Auslöser sind Bagatelleingriffe od. kleinere zahnärtzliche Maßnahmen 5. Arzt als Chronifizierer
46
Welcher der folgenden Aussagen zu den Patientenrollen nach Beckmann trifft zu? 1. der ängstlich abhängige Patient erlebt sich als besonders krank und hilfebedürftig 2. der ängstlich abhängige Patient stellt somatische Probleme in den Vordergrund, der Artzkontakt erfüllt das Bedürfnis nach Sozialkontakten und Zuwendung 3. Angst nach Zurückweisung führt beim ängstlich abhängige Patient zu Doktorhopping 4. der Organkranke ist gegenüber Angeboten der Psychosomatik und Psychotherapie zugängig
Lösung: 4. falsch
47
Zum Zahnarzt kommt ein Patient der seit 2 Jahren in paranasaler Region im Eckzahn Druckschmerz hat. Alle Zähne sind schon Endo behandelt, der Zahnarzt macht Röntgendiagnostik und findet eine PAC. Er schlägt eine Endo Revision vor. Wie würden sie sein Vorgehen am ehesten Beschreiben? 1. professionell 2. kognitive Dissaonanz 3. Beurteilungsblindheit 4. Somatisierung 5. projektive Identifizierung
Lösung: 3. Beurteilungsblindheit!!
48
Therapie neuropath. Schmerz
- LA: Carbestesin (Bupivacain) ohne VK an Nervenstamm - trizyklische Antidepressiva - Na+Kanalblockierende Antidepressiva (Carbamazepin, Gabapentin) .....
49
Unterschied a) Psychogener Schmerz b) Psychosomatischer Schmerz
a) Psychogener Schmerz Organische Ursache für Schmerz ausgeschlossen ``` Bsp. Depression PTBS Hypochondrie CoAnästhetische Psychose Artifizielle Störung [def. Münchhausen-Syndrom--> Erfindung Symptome für Aufmerksamkeit] at Gesichtsschmerz ``` b) Psychosomatischer Schmerz Seelische Ursache --> somatischen Beschwerden [somatiforme Korrelation]
50
Nenne und definiere wichtige Begriffe der Neuro-Psychosomatik
Koversion[def.] Psychische Konflikt --> somatische Symptom mit Symbol. Abwehrmechanismus Dissoziation [def.] Abspaltung Bewusstsein jeglicher Form/Identitätsstörung Somatisierung [def.] Konflikt wird nicht seelisch verarbeitet sondern körperlich in Ausdruck gebracht ohne Symbolik Psychogene Störung