Modul 5 - Von der Forschungsidee über die Fragestellung zum Expose Flashcards

(18 cards)

1
Q

Was sind die Schritte des Arbeitsprozesses beim Verfassen einer Arbeit?

A

strukturiertes Arbeiten begleitet den gesamten Prozess

  1. Ideenfindung: Orientierungsphase
  2. Eingrenzung: Vorselektionsphase
  3. Erstellung des Exposé: Konzeptionsphase
  4. Ausarbeitung: Bearbeitungsphase
  5. Abgabe: Phase der Endredaktion
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2
Q

Was kennzeichnet die Ideenfindung?

A

Ursprung von Ideen für wissenschaftliche Arbeiten
* Lücke in wissenschaftlicher Literatur
* Kenntnis über (gesellschaftliches) Problem
* Ableitung aus eigener Alltagswelt
* Anregungen aus Studium

problematisch: private Lebensprobleme als Thema
* Gefahr: Vermischung private - wissenschaftliche Perspektive
* hohe Belastung

Kreativtechniken
* Sachverhalte aus unterschiedlicher Perspektive betrachten
* Möglichkeit, sich innovativ einem Thema zu nähern

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3
Q

Was kennzeichnet die Kreativtechnik “Brainstorming” bei der Ideenfindung?

A

allgemein: genau dokumentieren und enstandene Unterlagen systematisch ablegen

= Offenlegung eines spontan-originellen Ideenpools

Durchführung
1. Problemdefinition
2. Formulierung der Suchfrage
3. Ideensuche
Kritik untersagt
“wilde” Ideen willkommen
so viele Vorschläge wie möglich
max. 20min zur Durchführung
4. Inkubationszeit
Abstand gewinnen
Systematisierung beginnen
5. Systematisierung
Verbinden einzelner Schlagworte/Sätze zu Themenkomplex
6. Auswahl
Leitfragen: eigenes Interesse und Bezug zum Studium
durch Literaturrecherche: Prüfung des wissenschaftlichen Gehalts der Idee

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4
Q

Was kennzeichnet die Kreativtechnik “Clustering” bei der Ideenfindung?

A

= jeder Implus strukturiert Nachfolgendes vor

Durchführung
1. Eingrenzung
mögliche Idee für eine wissenschaftliche Arbeit formulieren
2. Begriffsdefinition
Schlagwort ableiten
in die Mitte des Blattes schreiben
3. Suche
vom Hauptbegriff strahlenförmig Assoziationsketten bilden
Impulse führen zu weiteren Begriffen
lassen sich zu einer Kette keine weiteren Begriffe mehr finden: zur Nächsten übergehen
max. 20min
4. Sondierung
Auswahl potentieller Ketten
5. Umschichten und Verdichten
Auswahl auf ein neues Blatt übertragen
weiter ausbauen

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5
Q

Was kennzeichnet die Kreativtechnik “Mindmap” bei der Ideenfindung?

A

= Visualisierungs-, Strukturierungs- und Assoziationstechnik
ähnlich zum Clustering, aber Betonung der hierarchischen Beziehung
hilfreich zur Visualisierung von Gliederungen

Durchführung = Clustering

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6
Q

Was kennzeichnet die Kreativtechnik “Journal” bei der Ideenfindung?

A

= Dokumentationsfunktion und Ideenpool

Durchführung
1. Heft oder Notizbuch
Ausgestaltung an eigene Bedürfnisse abgepasst
regelmäßige Einträge
2. Sprachniveau = Alltagsdenken
3. Inhalt
offene Fragen
wichtig erscheinende Textfragmente
Beispiele
Notizen zu Vorlesungen/Gesprächen
Gliederungen
Bebachtungen

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7
Q

Wie können Ideen ausgebaut werden?

A
  • Anwendungsbereich konkretisieren
  • Aspekte auswählen
  • Betrachtungsebene
  • Beziehungen herstellen
  • Einzelfälle hervorheben
  • Institutionen/Personen auswählen
  • Neues hervorheben
  • Quellen eingrenzen
  • Schwerpunkte setzen
  • System eingrenzen
  • Überblick geben
  • Variablen/Einflussfaktoren spezifizieren
  • zeitliche Eingrenzung
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8
Q

Wie kann das Thema eingegrenzt werden?

A
  • potentielle Themen mittels erster Literaturrecherche zu Titel und Forschungsfrage verdichten
  • Beginn: mehrere Fragen formulieren (andernfalls evtl. Alternativlosigkeit)
  • bei weiterführender Recherche: Durchführbarkeit und Sinnhaftigkeit überprüfen
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9
Q

Welche Fragetypen gibt es?

A
  • Beschreibung: Was ist der Fall?
  • Erklärung: Warum ist etwas der Fall?
  • Prognose: Was könnte der künftige Stand sein?
  • Gestlatung: Was ist geeignet zur Zielrichtung?
  • Kritik: Wie kann der Zustand bewertet werden?
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10
Q

Was ist bei der Formulierung der Forschungsfrage zu beachten?

A

Möglichkeitsraum
* Umfang
* Wissenslücken
* fehlende Ressourcen
* …

Eingrenzung
* Frage ist eng zu formulieren

keine reine Zusammenfassungen
* nur Bestehendes auflisten ≠ Erkenntnisgewinn
* Eigenleistung zu erbringen (zB: Vergleich um Ähnlichkeiten, Unterschiede oder Vor- und Nachteile)

keine reine Beschreibung
* Deskription = Mittel zur Erläuterung des Zwecks
* Frage nach “Warum?”, um Zusammenhänge zu erklären

Ergebnis: Auswahl von 1-2 geeigneten Fragen mit anschließender Vertiefung durch Literaturüberblick und Erstellung der ersten Grobgliederung

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11
Q

Was ist bei der Formulierung der Forschungsfrage zu vermeiden?

A
  • unrichtige Vorannahmen
  • in sich widersprüchliche Fragen
  • Scheinfragen
  • tendenziöse Fragen
  • Unklarheit der Frage führt zu Unmöglichkeit der korrekten Beantwortung
  • Verwendung falscher/unwissenschaftlicher Begriffe/Konzepte
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12
Q

Was sollte bei der Reflexion der Forschungsfrage beachtet werden?

A
  • Problembereiche und Bestandteile der Frage
  • zentrale Begriffe der Fragestellung
  • Frage nach Design (qualitativ vs. quantitativ)
  • Klärung der benötigten Basisliteratur
  • bereits bestehende Erkenntnisse zur Fragestellung
  • mögliche/geeignete Ansätze zur Beantwortung
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13
Q

Was kennzeichnet ein Exposé/eine Disposition?

A

= verschriftlichter Arbeitsplan

  • Ziel: kurze und prägnante Vorstellung des Themas
  • Basis für definitive Zusage des Betreuenden
  • Beginn der zweiten Literaturrecherche zur Verfeinerung der Gliederung und des Themas
  • je detaillierter und genauer, umso weniger Aufwand besteht in der Ausarbeitungsphase der Arbeit
  • Hervorhebung zentraler Aspekte der eigentlichen Arbeit (keine unnötigen Ergänzungen; alles, was im Exposé thematisiert wurde, muss in der eigentlichen Arbeit vorkommen
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14
Q

Wie ist ein Exposé aufgebaut?

A

Einleitung
* Problemaufriss/Forschungsinteresse
* Forschungsfrage
* Vorgangsweise (kurz zusammengefasst)

Hauptteil
State of the Art
* Zusammenfassung wissenschaftlicher Erkenntnisse, welche im Zusammenhang mit der Forschungsfrage stehen

Theoriebezug und methodisches Vorgehen
* welche theoretischen Annahmen liegen zugrunde
* genaue Begrünfung des methodischen Vorgehens

Vorläufige Gliederung
* Darstellung und kurze Erläuterung zu den jeweiligen Punkten

Stand der Vorbereitung
* vorrangig bei empirischen Arbeiten

Schluss
* Zusammenfassung aller wichtigen Punkte
* Stärken und Schwächen der Arbeit thematisieren

Bibliographie
* auf Qualität der Literatur achten
* zentrale Literatur anführen
* muss nicht komplett sein, sollte jedoch wesentliche Literatur beinhalten

Zeitplan
* Darstellung des beabsichtigten Zeitplans

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15
Q

Was sollte bei der Zeitplanung allgemein beachtet werden?

A
  • realistischen Maßstab anlegen
  • Termine einhalten
  • steigende Fehlerquote durch Zeitmangel (fehlende Endredaktion, …) oder Zeitüberschuss (“Verschlimmbesserung”)
  • je länger die Arbeit, umso wichtiger die Planung
  • Pufferzeiten berücksichtigen: Reflexion des Geschriebenen, Ausgleich von Verzögerungen, Erholung
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16
Q

Welche Phasen des Arbeitsprozesses gibt es und was beinhalten sie?

A

Orientierungsphase
= Prozess der Ideenfindung

Meilensteine:
* grobe Themenvorstellung
* Identifikation möglicher Betreuender

Vorselektionsphase
= Prozess der Eingrenzung

Meilensteine:
* Arbeitstitel und Arbeitsforschungsfragen
* Abschluss des Vorgesprächs

Konzeptionsphase
= Prozess der Exposéerstellung

Meilensteine:
* Forschungsfragen
* Exposé
* Abschluss des Erstgesprächs

Bearbeitungsphase
= Prozess der Ausarbeitung

Meilensteine:
* fertige Rohfassung
* erste korrigierte Fassung

Phase der Endredaktion
= Prozess der Fertigstellung

Meilensteine:
* Abgabe der zweiten korrigierten Fassung (erste korrigierte Fassung wird layoutiert, kontrolliert und dem Betreuenden übermittelt)
* Abgabe der Endfassung (nach erneuter Überarbeitung unter Berücksichtigung des Feedbacks des Betreuenden)

17
Q

Welche Möglichkeiten gibt es, den Zeitplan zu visualisieren?

A

GANTT-Diagramm
* Balken = Phase und deren Dauer
* Ordinate = Aktivitäten
* Abszisse = Zeitstrahl
* Anwendung: kleinere Projekte
* Pufferzeit und Beziehungen nicht unmittelbar erkennbar

vernetztes Balkendiagramm
* Balken durch Pfeile verbunden ( = Verweis auf deren Beziehungen)
* Strichlierungen = Pufferzeiten

in beiden Fällen: Meilensteine können in Balken durch Punkte ergänzt werden

18
Q

Welche Rolle spielen die Fortschrittskontrolle und die Reflexion im Arbeitsprozess?

A

Fortschrittskontrolle
= beste Planung nützt nichts, wenn sie nicht mit der Realität verglichen wird
* Kontrolle der zeitgerechten Erfüllung der Meilensteine
—> Übereinstimmung
—> festgelegter Abgabetermin
—> Diskrepanzen
—> Fehlerquellen identifizieren und Folgen feststellen (Zeitplan anpassen und bei gefährdetem Abgabetermin den Betreuenden kontaktieren)

Reflexion
= abgeschlossene Arbeitsschritte in regelmäßigen Abständen im Sinne der Zielvorstellung reflektieren
* Zusammenpassen von Geschriebenem und Beantwortung der Forschungsfrage
* Kontrolle des roten Fadens