Modul 8 - Aufarbeitung und Verwertung der Literatur Flashcards

(14 cards)

1
Q

Vorbereitung: Was kennzeichnet sinnerfassendes Lesen?

A

ZIRKULÄRER VORBEREITUNGSPROZESS
Metakognition = Reflexion des eigenen geistigen Handelns und Wissens (Wissen über das eigene Wissen)
* Vorwissen
Was ist das Erkenntnisinteresse des Leseprozesses?
Was kann von dem Text erwartet werden?
* Anforderungsniveau
Welches Niveau ist zu erwarten?
Ist spezifisches Vorwissen von Nöten?
* strategische Entscheidungen
Wie dokumentiert man das Textverständnis?
Sind nur einzelne Teile interessant?
* syntaktisch-semantische Analyse
Da Begriffe häufig fachspezifisch definiert sind, ist es wichtig, Text verorten zu können und die damit verbundenen spezifischen Bedeutungen von Begriffen zu kennen

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2
Q

Welche Arbeitsschritte beinhaltet die Aufbereitung?

A
  • Konzeption
  • Reduktion
  • Das Exzerpt
  • Rekonstruktion
  • Elaboration
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3
Q

Aufbereitung: Was kennzeichnet die Konzeption?

A
  • besonders wichtig: vor dem eigentlichen Lesen ein genaues Konzept der Dokumentation erstellen, welches den Anforderungen der Arbeit genügt
  • viele wichtige Informationen gehen schnell verloren, wenn sie nicht verschriftlicht/in Notizen auffindbar sind

Möglichkeiten
* Karteiensystem
* software-gestützte Lösungen

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4
Q

Aufbereitung: Was kennzeichnet die Reduktion?

A

= Text auf wesentliche Merkmale reduzieren

unterstreichen
* Text lesen und im zweiten Durchgang mit mehreren Farben unterstreichen
* weniger ist mehr

Randbemerkungen
* Inhaltliches Gliedern
Text durch Stich- bzw. Schlagwörter inhaltlich erschließen
* argumentatives Gliedern
Wie ist der Text aufgebaut?

–> Kombination: Gerüst des Textes erarbeiten

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5
Q

Aufbereitung: Was kennzeichnet das Exzerpt?

A

= auszugsweise sinngemäße oder wörtliche Wiedergabe eines Textes
= wichtige Grundlage für die späteren Ausarbeitungen der eigenen Arbeit
= Mittel zu einer/s besseren Textaufnahme und -verständnisses

Durchführungen
1. Lesen
2. Exzerpieren
im zweiten Durchgang: zentrale Aspekte entlang einer Fragestellung herausschreiben
es muss klar ersichtlich sein, ob es sich um eigene Gedanken oder Aussagen des Autors handelt
3. Verdichten
Rohexzerpt kann je nach Bedarf weiter verdichtet werden

Inhalt (Minimum)
* vollständige Literaturangaben (schnelles erneutes Auffinden der Quelle)
* Stichwörter (bessere Zuordnung zu Textstellen)
* Seitenangaben (um Textstellen wiederzufinden)
* eigene Gedanken und Kommentare

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6
Q

Aufbereitung: Was kennzeichnet die Rekonstruktion?

A

= Text anhand seiner wesentlichen Aussagen in neuer Form rekonstruieren/visualisieren
* erfordert gründliche Auseinandersetzung mit dem Text
* bietet im Nachhinein eine leicht verständliche Form der Textinterpretation

Visualisierungsverfahren
* Mind-Maps
zentraler Aspekt wird in die Mitte geschrieben
Vorteil: Text kann unter einer spezifischen Perspektive betrachtet werden
* Concept Mapping
Begriffe werden über spezifische Relationen verbunden

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7
Q

Aufbereitung: Was kennzeichnet die Elaboration?

A

= Texte kritisch reflektieren

Prüfung auf
* wissenschaftlichen Standard
Ist die Methode und Argumentation schlüssig?
Sind die Quellen zuverlässig?
* ideologiekritische Fragen
Erkenntnis- und Handlungsinteresse des Autors?
Ideologischer Standpunkt des Autors?
* Argumentationsgang
Wie werden Thesen be- oder entkräftigt?
Gibt es Versuche der Manipulation?
* Sprachanalyse
Ist die Sprachverwendung angebracht?
Finden sich Über- oder Untertreibungen bzw. Doppeldeutigkeiten?

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8
Q

Wann muss zitiert werden?

A

allgemein: fremdes und eigenes Gedankengut, das als Ergebnis bereits in einer Form vorgelegen hat und verwendet wird, soll als solches ausgewiesen werden

Ausnahmen:
* Allgemeinwissen
* Wissen, das in der Scientific Community als eindeutig zugeordnet gilt
ist es nicht eindeutig feststellbar, muss es zitiert werden

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9
Q

Was ist beim Zitieren zu berücksichtigen?

A

Gefahr der Unterzitierung
* fremdes Gedankengut wird nicht als solches ausgwiesen
* eigenes, bereits publiziertes Gedankengut wird nicht als solches ausgewiesen

Gefahr der Überzitierung
* Allgemeinwissen wird zitiert
* bewusste Verlängerung von Texten oder des Literaturverzeichnisses
vermeiden: name-dropping: bloßer Verweis auf gelesene/nur gefundene Quellen, die nicht direkt in den Text eingeflossen sind
vermeiden: Zitierung von Textpassagen, die für das eigentliche Forschungsziel nur sekundäre/gar keine Bedeutung haben und damit die Arbeit dehnen

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10
Q

Welche Kriterien sind bei der Wahl der Vorgehensweise zu beachten?

A

Einfachheit und Praktikabilität
* Nachweisform wählen, die dem Leser zum Verständnis der Arbeit am zuträglichsten ist
* Form abhängig vom Thema der Arbeit
zB: literaturwissenschaftliches Arbeiten: formal aufwendigere Form wählen, in der inhaltliche/sprachliche Unterschiede durch verschiedene Auflagen herausgearbeitet werden können

Regelmäßigkeit
* unabhängig der gewählten Form ist diese konsistent zu halten
* Zitierform im Text und Literaturverzeichnis müssen einander entsprechen

Exaktheit und Nachvollziehbarkeit
* Quellenangaben müssen so gestaltet sein, dass sie immer dem Leser ein Auffinden ermöglichen
* besonders auf “nicht gängiges” Material (zB Korrespondenzen, historische Erstauflagen, …)

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11
Q

Was gibt es beim direkten Zitieren zu beachten?

A

Anwendung
* zur wortgenauen Wiedergabe von Textteilen
* für eine exakte Ausdrucksweise bzw. gleichen Sprachstil
* um unerwünschte Textinterpretationen zu vermeiden

Kennzeichnung: doppelte Anführungszeichen

Probleme
* unterschiedlicher Stil
* unterschiedlicher Kontext

Hinweise
* ausgelassene Textstellen mit […] kennzeichnen
* eingeführte Erkenntnisse mit [] kennzeichnen
* Kommentare nach dem Zitat durch () kennzeichnen oder in eine Fußnote stellen

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12
Q

Was gibt es beim indirekten Zitieren zu beachten?

A

Anwendung
* sinngemäße Wiedergabe von Textteilen
* Inhalt/Sinn wiedergeben und ihn an den eigenen stilistischen Kontext/die Sprache anpassen

Kennzeichnung: vgl.

Probleme
* Paraphrasen müssen genau den Sinn/Inhalt der Grundlage wiedergeben –> Gefahr, bewusst oder unbewusst dem Leser eine “falsche” Interpretation darzulegen
zB
Aussage des Autors XY: Bildungsniveau der Eltern kann Einfluss auf die universitären Erfolgschancen der Kinder haben.
Paraphrase: Der Autor XY hat nachgewiesen, dass das Bildungsniveau und das Einkommen Einfluss auf die universitären Erfolgchancen der Kinder hat.
–> “Einkommen” bewusst ergänzt, um einen anderen Interpretationskontext zu erzeugen
–> “nachgewiesen” ≠ “kann” (kann verweist nur auf die Möglichkeit)

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13
Q

Was ist bei der Auswahl möglicher Belegsformen zu beachten?

A

Vollbeleg = sinnvoll, wenn kein Literaturverzeichnis möglich ist/dem Leser unmittelbar alle Informationen zur Quelle angegeben werden solen
* nachteilig: hoher Platzverbracuh, mögliche Unübersichtlichkeit

amerikanische Methode
Kurzbeleg = vorteilhaft aufgrund der einfachen Anwendung und meist die Anfroderung für englischsprachige Journals, kann jedoch Lesefluss stören
Kürzestbeleg = guter Lesefluss, einfache Anwendung, aber System muss gut vorbereitet werden

Vollbeleg
* Fußnoten: zwingend
* direkt im Text:
* Literaturverzeichnis:

Vollbeleg + nachfolgender Kurzbeleg
* Fußnoten: zwingend
* direkt im Text:
* Literaturverzeichnis: zwingend, da nachfolgende Belege in der Fußnote nur mehr die Kurzform angeben

Kurzbeleg
* Fußnoten: entweder
* direkt im Text: oder (aber eher gebräuchlich)
* Literaturverzeichnis: zwingend

Kürzestbeleg
* Fußnoten:
* direkt im Text: zwingend
* Literaturverzeichnis: zwingend

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14
Q

Was sind die Grundlagen bei der Zitation nach APA?

A
  • APA ordnet alphabetisch nach Nachnamen und als zweites Merkmal chronologisch nach Erscheinungsjahr
  • zusätzliche Informationen zum Auffinden: in eckigen Klammern nach dem Titel (zB [Broschüre].)
  • auschließlich online erhältlich: Angaben zu elektronischen Abfrage ersetzen Angaben von Ort und Verlag

Autoren
* keine Autoren- bzw. Herausgeberinformation: Alphabetisierung mittels des ersten aussagekräftigen Begriffs im Titel; Zitation im Text: entweder komplettes Kapitel oder einige Wörter daraus
* bei 1-2 Autoren: alle Autorennamen sowohl im Text als auch in der Referenzliste
* bei 3-5 Autoren: alle Autorennamen im ersten Textzitat; in den folgenden nur der erste Autorname, gefolgt bon “et al.”
* bei ≥6 Autoren: nur der erste Autorname genannt, gefolgt von “et al.” in Textzitaten und in der Referenzliste
* große Nachschlagewerke mit vielen Herausgebern: leitender Herausgeber, gefolgt von u.a.
* sind 2 Quellen vom gleichen Autor aus demselben Jahr, werden Buchstaben angehängt (1999a, 1999b)

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