Muskelphysiologie und ihre biomechanischen Aspekte T-108 Flashcards

(81 cards)

1
Q

Warum ist Dehnen nach der Pubertät wichtig?

A

Nach der Pubertät kann Beweglichkeit nicht mehr durch Wachstum verbessert werden – nur noch durch gezieltes Dehnen, um Muskeln beweglicher und leistungsfähiger zu machen.

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2
Q

Was passiert bei der aktiven Dehnung?

A

Der Muskel wird aktiv in die Dehnposition geführt, mit korrekter Haltung, ohne Schwung. Er wird dort isometrisch (2 Sek.) angespannt und dann kontrolliert wieder gelöst.

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3
Q

Was bringt aktive Dehnung?

A

Sie verbessert nicht nur die Beweglichkeit, sondern sorgt dafür, dass die neue Länge dauerhaft bleibt. Außerdem wird Kraft in gedehnter Position aufgebaut.

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4
Q

Was passiert bei der passiven Dehnung?

A

Erst wird der Muskel aktiv in die Dehnposition gebracht, dann noch passiv weiter gedehnt (über den normalen Bewegungsumfang hinaus), ohne Muskelkraft.

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5
Q

Wie läuft passive Dehnung genau ab?

A

In der Endposition wird die Muskelspannung aufgegeben, dann wird der Muskel langsam zurückgeführt.

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6
Q

Wofür ist passive Dehnung gut?

A

Sie kann Muskelwachstum fördern und hilft, Kraft in der maximalen Dehnung zu entwickeln.

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7
Q

Welche Dehnmethode wird im Kieser Training genutzt?

A

Fast überall wird die aktive Dehnung verwendet (außer an Maschine A5), weil sie effektiver ist und die Trainingsqualität steigert.

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8
Q

Wann ist passive Dehnung sinnvoll?

A

Vor allem bei medizinischen Anwendungen, z. B. in den Programmen G1 und J1.

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9
Q

Was versteht man unter „Aufwärmen“ der Muskulatur?

A

Vorbereitung der Muskulatur auf Belastung durch leichte Bewegung (z. B. Seilspringen, Hüpfen). Es erhöht die Durchblutung und Temperatur der Muskeln.

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10
Q

Was bringt das Aufwärmen für den Muskel?

A

Optimale Arbeitstemperatur wird erreicht

Geringere Reibung in Muskeln und Gelenken

Bessere Gleitfähigkeit = „geschmiert“

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11
Q

Warum ist Aufwärmen im Sport nötig, im Krafttraining aber nicht?

A

Im Sport ist Bewegungsgeschwindigkeit wichtig → temperaturabhängig

Im Krafttraining zählt Kraftproduktion → temperaturunabhängig

Daher kann im Kieser Training auf Aufwärmen verzichtet werden

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12
Q

Wann ist Aufwärmen nicht nötig?

A

Wenn der Körper schon warm ist und im Kieser Training langsam (z. B. 4-2-4-2) trainiert wird.

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13
Q

Was ist die ideale Kerntemperatur des Muskels?

A

Maximal 38,5 °C. Bei höheren Temperaturen funktioniert der Muskel schlechter.

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14
Q

Was passiert, wenn die Muskeltemperatur über 42 °C steigt?

A

Eiweiße gerinnen → sofortiger Tod

Körper schwitzt vorher als Schutzmaßnahme

Temperatur über 38,5 °C verschlechtert Muskelarbeit

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15
Q

Wie reagiert der Körper bei Kälte?

A

Körper ist gut vorbereitet

Bei Unterkühlung wird der „Motor“ (Muskeln) aktiviert → Zittern zum Aufwärmen

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16
Q

Warum sollte der Trainingsraum nicht zu kühl sein?

A

Zu kalte Umgebung senkt Muskeltemperatur

Das schwächt den Trainingseffekt

Darum wird normale Raumtemperatur empfohlen

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17
Q

Warum galt Krafttraining für Kinder früher als ungeeignet?

A

Wegen fehlender Hormone und Angst vor Überbelastung wurde es als nutzlos und gefährlich angesehen.

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18
Q

Was weiß man heute über Krafttraining bei Kindern?

A

Anpassung ans Training ist auch vor der Pubertät möglich

Erfolge entstehen durch neuronale Anpassung

Hypertrophieeffekte (Muskelwachstum) sind nachgewiesen

Muskelmasse nimmt bei Jungs stärker zu als bei Mädchen

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19
Q

Wann ist Krafttraining für Kinder und Jugendliche unbedenklich?

A

Mit korrekter Anleitung

Altersgerecht durchgeführt

In gesundheitsorientierter Form (z. B. Kieser Training)

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20
Q

Schadet Krafttraining dem Knochenwachstum?

A

Nein, gesundheitlich durchgeführtes Krafttraining ist nicht schädlich.
Sportarten mit schnellen Bewegungen (z. B. Fußball, Tennis) sind risikoreicher.

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21
Q

Welche körperlichen Voraussetzungen gelten beim Training an Maschinen?

A

Mindestens 150 cm Körpergröße

Emotionale Reife für selbstständiges Training

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22
Q

Wann beginnen Wachstumsphasen bei Mädchen und Jungen?

A

Mädchen: ca. 12. Lebensjahr

Jungen: ca. 14. Lebensjahr
(= Beginn der starken Wachstumsschübe)

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23
Q

Wie dürfen Kinder vor der Pubertät trainieren?

A

Nur mit MI (mittlerer Intensität)

Bis zur muskulären Ermüdung

Kein Maximalkrafttest

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24
Q

Was ist nach der Pubertät erlaubt?

A

Training mit HI (hoher Intensität)

Bis zur muskulären Erschöpfung

Maximalkrafttests sind erlaubt

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25
Was versteht man unter Eingelenkübungen?
Eingelenkübungen sind Übungen, bei denen nur ein Gelenk bewegt wird. Sie helfen dabei, gezielt einen bestimmten Muskel zu trainieren und muskuläre Dysbalancen zu korrigieren. Ziel ist eine möglichst vollständige Isolation des Zielmuskels.
26
Was versteht man unter Mehrgelenkübungen?
Mehrgelenkübungen sind Übungen, bei denen mehrere Gelenke gleichzeitig bewegt werden. Dabei werden viele Muskeln gleichzeitig aktiviert. Das Ziel ist nicht die Isolation einzelner Muskeln, sondern die funktionelle Zusammenarbeit – ähnlich wie ein Orchester.
27
Wieso ist das Zusammenspiel von Muskeln für Bewegungen entscheidend?
Für präzise und abgestimmte Bewegungen ist ein koordiniertes Zusammenspiel vieler Muskeln nötig – wie bei Instrumenten in einem Orchester. Nur so können kraftsparende und stabile Bewegungen stattfinden.
28
Welche zwei Ziele verfolgt man mit Eingelenkübungen?
Korrektur der Kraftkurve (gleichmäßiger Kraftverlauf). Wiederherstellung des natürlichen Bewegungsumfangs.
29
In welcher Trainingsphase sind Eingelenkübungen besonders wichtig?
In den ersten 6 Monaten eines Krafttrainingsprogramms, um muskuläre Dysbalancen auszugleichen und die Beweglichkeit zu verbessern.
30
Was sollte nach etwa 6 Monaten Training berücksichtigt werden?
Wenn Korrekturmaßnahmen abgeschlossen sind, können verstärkt Mehrgelenkübungen in das Training eingebaut werden, um komplexe Bewegungsmuster zu fördern.
31
Was beschreibt die sogenannte Kraftkurve?
Die Kraftkurve zeigt, wie viel Kraft ein Mensch bei einer bestimmten Bewegung über einen Gelenkwinkel hinweg aufbringen kann. Sie zeigt nicht nur die Kraft eines einzelnen Muskels, sondern die Gesamtleistung bei einer bestimmten Übung – dargestellt als Winkel-Drehmoment-Kurve.
32
Warum ist es schwierig, eine natürliche Kraftkurve zu erfassen?
Weil es zu wenige vergleichbare Messungen gibt und Durchschnittswerte nur bedingt aussagekräftig sind. Sportler oder Schwerarbeiter eignen sich z. B. nicht als Referenz, da sie nicht den typischen Belastungsverlauf abbilden.
33
Was ist der Beitrag von Arthur Jones zur Kraftkurve?
Arthur Jones war der Erfinder der Nautilus- und MedX-Technologie. Er führte erste Kraftmessungen bei bettlägerigen Personen durch, weil bei ihnen keine Überbelastung zu erwarten war – so konnte die natürliche Kraftkurve besser erfasst werden.
34
Weshalb wird weiterhin der Begriff „Kraftkurve“ verwendet, obwohl eigentlich die Winkel-Drehmoment-Kurve gemeint ist?
Weil der Begriff „Kraftkurve“ seit über 100 Jahren in der Fachsprache etabliert ist und allgemein verständlich bleibt – auch wenn er physikalisch nicht ganz korrekt ist.
35
Warum ist Krafttraining an Maschinen besonders vorteilhaft?
Weil sich bei Maschinen mit variablem Widerstand der Widerstand an die Winkel-Drehmoment-Kurve anpassen lässt – dadurch wird jede Bewegungsphase optimal belastet.
36
Welche Vorteile bietet maschinelles Krafttraining mit variablem Widerstand?
Belastung in jedem Bewegungswinkel gezielter Widerstand (auch bei schwachen Gliedern) isoliertes Training einzelner Muskeln möglich geführte Bewegung – kein Lernaufwand geringere Gelenkbelastung geringeres Verletzungsrisiko
37
Was will man mit Krafttraining erreichen?
Krafttraining zielt darauf ab, die Kraftproduktion zu verbessern. Sportler wollen dadurch ihre Leistungsfähigkeit steigern. Im Freizeit- und Gesundheitssport geht es vor allem darum, gesund, schmerzfrei, fit, schlank und leistungsfähig zu bleiben.
38
Bedeutet ein größerer Muskel automatisch mehr Kraft?
Nein, nicht unbedingt. Mehr Kraft kann auch durch sogenannte neuronale Anpassungen entstehen – also eine bessere Koordination zwischen Gehirn, Rückenmark und Muskeln – und nicht nur durch Muskelwachstum.
39
Was versteht man unter neuronalen Anpassungen?
Neuronale Anpassungen sind Verbesserungen im Nervensystem, z. B. im Gehirn, Rückenmark und bei der Muskelsteuerung. Sie verbessern das Zusammenspiel zwischen Gegenspielern und Mitspielern der Muskulatur – also die Bewegungseffizienz.
40
Was passiert bei muskulären Anpassungen im Körper?
Bei muskulären Anpassungen baut der Körper mehr Eiweiß in die Muskelfasern ein. Dadurch wird der Muskel größer (Muskelhypertrophie), was zu mehr Kraft führt.
41
Warum fühlt sich eine Übung nach einiger Zeit leichter an?
Das liegt oft nicht nur am Muskelwachstum, sondern vor allem an neuronalen Anpassungen, durch die die Bewegung besser gesteuert und effizienter ausgeführt wird.
42
Was beeinflusst die Kraftproduktion im Körper?
Kraft entsteht immer aus einer Kombination von neuronalen und muskulären Anpassungen.
43
Motorische Einheit
44
Aufbau eines Muskels
45
Neuromuskuläre Adaption zu Krafttraining
46
Eigenschaften der Muskelfasertypen
47
Was ist der Unterschied in der Ausdauer zwischen Typ-1- und Typ-2-Muskelfasern?
Typ-1-Fasern (Slow-Twitch): hohe Ausdauer – sie halten lange durch. Typ-2-Fasern (Fast-Twitch): geringe Ausdauer – sie ermüden schnell.
48
Wie unterscheiden sich die Muskelfasertypen in der Ermüdung?
Typ-1-Fasern: ermüden langsam. Typ-2-Fasern: ermüden schnell.
49
Welche Kontraktionsgeschwindigkeit haben die verschiedenen Muskelfasertypen?
Typ-1-Fasern: langsame Kontraktionen (~80 mm/sec). Typ-2-Fasern: schnelle Kontraktionen (~100 mm/sec).
50
Wie viel Kraft erzeugen die unterschiedlichen Muskelfasertypen?
Typ-1-Fasern: geringere Kraft. Typ-2-Fasern: hohe Kraft.
51
Wie gut können sich die Muskelfasern nach Belastung erholen?
Typ-1-Fasern: gute Regenerationsfähigkeit. Typ-2-Fasern: schlechtere Regeneration.
52
Wie sieht die Energiegewinnung der Fasertypen aus?
Typ-1-Fasern: aerob – sie arbeiten mit Sauerstoff. Typ-2-Fasern: anaerob/glykolytisch – sie arbeiten ohne Sauerstoff.
53
In welchem Leistungsbereich werden die Fasertypen eingesetzt?
Typ-1-Fasern: Ausdauerleistungen (z. B. Marathon). Typ-2-Fasern: Schnellkraft und Maximalkraft (z. B. Sprint, Gewichtheben).
54
Was muss passieren, damit ein Muskel Kraft erzeugen kann?
Die Muskelfasern müssen aktiviert werden – das nennt man Rekrutierung.
55
Wie wird ein Muskel aktiviert?
Ein Bewegungsbefehl vom Gehirn wird über das Rückenmark an eine motorische Nervenzelle (Motoneuron) gesendet. Dieses leitet das Signal zur Muskelfaser weiter, die sich dann zusammenzieht.
56
Was ist eine motorische Einheit?
Eine motorische Einheit besteht aus einem Motoneuron und mehreren Muskelfasern, die es steuert.
57
Wie wird die Kraft eines Muskels gesteuert?
Die Anzahl aktivierter motorischer Einheiten. Die Feuerungsfrequenz (wie oft Aktionspotenziale ausgelöst werden). Mehr Rekrutierung + höhere Frequenz = mehr Kraft.
58
Was bedeutet der Grundsatz: „Je vollständiger die Rekrutierung und je höher die Frequenz, desto höher die Muskelkraft“?
Je mehr motorische Einheiten gleichzeitig arbeiten und je schneller sie Signale senden, desto mehr Kraft kann der Muskel entwickeln.
59
Was zeigt die Abbildung?
Sie zeigt den Weg vom Rückenmark (Motoneuron) zu mehreren Muskelfasern – also wie eine motorische Einheit aufgebaut ist.
59
Was passiert, wenn man gegen einen festen Gegenstand drückt?
Man beginnt mit wenig Druck und steigert ihn. Dabei werden nach und nach mehr motorische Einheiten aktiviert, um die Kraft zu erhöhen.
60
Was bedeutet Muskelhypertrophie?
Muskelhypertrophie ist das Wachstum von Muskelmasse durch die Zunahme der Proteinmasse in den Muskelfasern (v.a. Myofibrillen).
61
Welche drei Formen der Hypertrophie gibt es?
Längenwachstum (longitudinale Hypertrophie) Breitenwachstum (radiale Hypertrophie) Kombination aus beidem (längs + quer)
62
Was passiert bei longitudinaler Hypertrophie im Muskel?
Die Sarkomere werden in Serie eingebaut → die Muskelfaser wird länger. Dadurch nimmt auch die Beweglichkeit zu.
63
Wann kommt es typischerweise zu longitudinaler Hypertrophie?
Wenn Muskeln über großen Bewegungsumfang (BEW) und unter Dehnung trainiert werden – z. B. bei Dehnpositionen mit Spannung.
64
Was ist ein Trainingsbeispiel für longitudinale Hypertrophie?
Beim Krafttraining eine Übung mit Dehnung starten und vor der Bewegung 2 Sekunden isometrisch halten (z. B. bei maximal gedehntem Muskel).
65
Was passiert bei radialer Hypertrophie im Muskel?
Die Sarkomere werden parallel eingebaut → der Muskelquerschnitt nimmt zu (der Muskel wird „dicker“).
66
Wann tritt radiale Hypertrophie typischerweise auf?
Bei hoher Kraftanstrengung (z. B. 85–95 % der Maximalkraft) mit vollständiger Rekrutierung der motorischen Einheiten.
67
Was führt zur Steigerung des Muskelquerschnitts bei radialer Hypertrophie?
Mehr rekrutierte motorische Einheiten Höhere Feuerungsrate (mehr Aktionspotenziale) Mechanische & metabolische Reize (z. B. Muskelbrennen)
68
Was ist Proteinsynthese?
Proteinsynthese ist der Prozess, bei dem neue Muskelproteine im Körper aufgebaut werden. Sie ist wichtig für das Muskelwachstum und die Reparatur.
69
Was passiert bei Muskelwachstum?
Wenn der Muskelquerschnitt oder das Muskelvolumen zunimmt, wächst auch die Muskelmasse (Proteinmasse).
70
Was ist die Netto-Muskelproteinbilanz (NBIL)?
Die NBIL ist die „Bilanz“ zwischen dem Aufbau und Abbau von Muskelproteinen. Sie zeigt, ob mehr Protein aufgebaut (positiv) oder abgebaut (negativ) wird.
71
Was bestimmt die Proteinmasse im Muskel?
Das Gleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau von Proteinen bestimmt langfristig, wie viel Protein im Muskel gespeichert ist.
72
Wie funktioniert die NBIL?
Muskelproteine werden ständig auf- und abgebaut. Wenn der Aufbau größer ist als der Abbau → NBIL ist positiv → Muskelmasse nimmt zu. Wenn der Abbau größer ist als der Aufbau → NBIL ist negativ → Muskelmasse nimmt ab.
73
Was bedeutet eine positive NBIL?
Es wird mehr Muskelprotein aufgebaut als abgebaut. Die Muskelmasse steigt.
74
Was bedeutet eine negative NBIL?
Es wird mehr Muskelprotein abgebaut als aufgebaut. Die Muskelmasse sinkt.
75
Was ist das Ergebnis der NBIL über die Zeit?
Die Menge an Muskelprotein zu einem bestimmten Zeitpunkt ist das Ergebnis aller Auf- und Abbauprozesse bis zu diesem Zeitpunkt
76
Kann man nur durch Nahrung Muskelproteine aufbauen?
Nein, allein durch Nahrung kann man keine neuen Muskelproteine aufbauen. Nahrungseiweiß verhindert nur, dass Muskelprotein frühzeitig verloren geht
76
Was ist bei untrainierten Menschen die Hauptursache für Muskelprotein-Auf- und Abbau?
Bei untrainierten oder wenig aktiven Menschen ist die Nahrungsaufnahme von Protein der wichtigste Faktor für den Auf- und Abbau von Muskelproteinen
77
Wie beeinflusst Krafttraining den Muskelproteinaufbau?
Krafttraining kann nach dem Training den Aufbau von Muskelprotein (myofibrilläre Proteinaufbaurate) um das Zwei- bis Fünffache steigern, auch ohne zusätzliche Proteinzufuhr
78
Was passiert, wenn zu wenig Protein gegessen wird?
Auch der Abbau von Muskelprotein steigt nach dem Training. Wird zu wenig Protein gegessen, nimmt die Muskelmasse langfristig ab
79
Was ist für Muskelaufbau nötig?
Für Muskelaufbau braucht es neben intensivem Krafttraining auch die Zufuhr von Nahrungseiweiß bzw. essenziellen Aminosäuren