Zusammenfassung-Krankheitsbilder und Modifikationen-Allgemeine Medizin T-118.01 Flashcards
(16 cards)
Allgemeine Regeln bei Krankheiten
Frühzeitig mit dem Arzt absprechen, bei starken Beschwerden evtl. Trainingsstart verschieben.
Gewöhnungsphase: 20–40 Trainingseinheiten, evtl. länger.
Trainingsintensität immer nur nach Verträglichkeit steigern.
Blutdruck immer kontrollieren und Grenzwerte einhalten.
Zu Beginn weniger Übungen (6–8), nur die wichtigsten Muskeln trainieren.
Bei Beschwerden Training sofort beenden.
Diabetes mellitus
Definition: Chronische Störung des Blutzuckers, Blutzucker ist oft zu hoch.
Krafttraining ist sehr gesund und empfehlenswert.
Gefahr: Unterzuckerung (Hypoglykämie) möglich.
Trainingsprogramm: Keine Einschränkungen, Ziel ist hohe Intensität (HI).
Chronische Atemwegserkrankungen (z.B. COPD, Asthma)
COPD = Chronische Verengung der Atemwege, z.B. durch Bronchitis oder Emphysem.
Training: Alle Muskeln, besonders Brustkorb, Schultern und schräge Bauchmuskeln.
Ziel: Hohe Intensität, da Belastungen kurz sind.
Pausen zwischen Übungen, um Atmung zu normalisieren.
Herz-Kreislauferkrankungen
Krafttraining mit mittlerer bis hoher Intensität ist effektiv und sicher.
Vorteile: Bessere Lebensqualität, mehr Fitness, bessere Herzfunktion.
Kontraindikationen: Kein Training bei nicht eingestelltem Bluthochdruck, akuten Herzproblemen, schweren Durchblutungsstörungen, Herzrhythmusstörungen.
Trainingssteuerung: Bei Herzschwäche nach ärztlicher Vorgabe (NYHA-Klassifikation).
Klassifikation der Herzleistungsschwäche gemäss NYHA
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien).
Ursache: Meist Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) → Gefäße werden enger oder verstopfen ganz.
Folge: Herz bekommt weniger Sauerstoff → Durchblutung gestört, Herzmuskel geschwächt.
Hauptsymptom: Angina pectoris (Brustenge, Brustschmerzen).
Stabile Angina pectoris: Krafttraining möglich, aber nur mit Zustimmung des Arztes.
Instabile Angina pectoris: Krafttraining streng verboten!
Herzinsuffizienz
Bedeutet Herzleistungsschwäche.
Das Herz kann nicht mehr genug Blut pumpen.
Die Pumpleistung ist durch die Krankheit eingeschränkt.
Bluthochdruck (Hypertonie)
Erhöhter Blutdruck in den Arterien.
Krankhaft: Systolisch (oberer Wert) über 140 mmHg und/oder diastolisch (unterer Wert) über 90 mmHg.
Bei älteren Menschen gelten oft höhere Grenzwerte.
Krafttraining kann zu Beginn den Blutdruck gut senken.
Kein Verbot für Training, wenn der Blutdruck gut eingestellt ist.
Aneurysma (Arterienerweiterung im Brust- oder Bauchbereich)
Aneurysma = Erweiterung eines Blutgefäßes.
Wenn eine OP nötig ist: Krafttraining verboten!
Bis 3,5 cm Erweiterung: Training meist möglich, aber nur bei stabilem Blutdruck.
Ab 3,5 cm: Training nur nach Rücksprache mit Arzt und genauer Aufklärung.
Krampfadern (Varikose)
Erweiterte, oft geschlängelte, oberflächliche oder tiefliegende Venen.
Ursache: Venenklappen schließen nicht richtig → Blut fließt schlechter von den Beinen zum Herzen zurück.
Folgen: Blut staut sich, Beine werden schwer, Schwellungen möglich.
Beim Krafttraining:
J1 = „Varikosemaschine“ (Wadenmuskelpumpe wird maximal aktiviert).
J1 immer als letzte Übung im Programm einbauen.
Kompressionsstrümpfe auch beim Training tragen.
Venenthrombose
Blutgerinnsel (Blutpfropf) in einer Vene, meist im Bein.
Je größer und frischer das Gerinnsel, desto gefährlicher.
Wenn das Gerinnsel sich löst → Embolus, kann z. B. zur Lungenembolie führen (lebensgefährlich).
Oberflächliche Venenthrombose: Krafttraining ist möglich.
Tiefe Beinvenenthrombose: Krafttraining ist streng verboten!
Kompressionsstrümpfe auch im Training tragen.
Leistenbruch (Leistenhernie)
Eingeweidebruch im Bereich des Leistenkanals.
Symptome: Sichtbare oder tastbare Schwellung in der Leiste, verstärkt bei Belastung, Pressen oder Husten. Druckgefühl, manchmal Schmerzen, Hodenschmerz möglich.
Wenn nicht operiert:
Keine Einschränkungen außer: keine Pressatmung, keine Übungen mit hoher Spannung (TQ), keine KM und RA.
Nach Operation:
Training frühestens 4 Wochen nach endoskopischer und 6 Wochen nach offener OP.
Nach 8 Wochen: Training wie vor OP, aber Steigerung in 2-Stufen-Schritten.
Nach 12 Wochen: Belastung wie vor OP, aber erst MI und dann Pressatmung.
Pressatmung frühestens 9–12 Monate nach OP.
Bauchdecke immer zuerst mit MI belasten, dann Pressatmung.
Was gilt für alle Krankheiten der Neurologie ?
Multiple Sklerose
Morbus Parkinson
Schlaganfall ( Apoplexie )