Thema: Biodiversität & Neobiota Flashcards
(11 cards)
Wie entstehen Inseln?
- Auseinanderreißen des Meeresboden (Neuseeland)
- vulkanische Aktivität an Plattenrändern: Archipele z.B. Sundainseln
- Vulkanausbruch (hot spot) -> durch Bewegung der ozeanischen Kruste, Meeresschichten mit unterschiedlich schneller Bewegung => mehrere Vulkaninseln nebeneinander, z.B. Hawaii Inseln
(jüngste bis älteste Insel wie an Perlschnur)
–> weiteres Beispiel: Galapagos-Archipel
Welche Inseltypen gibt es? Nennen & erläutern Sie diese.
- Landmassen/Kontinente: vulkanischer Ursprung & Atolle (Korallenstockbildung)
- Inseln über Kontinentalsockel:
ursprünglich mit nahe gelegenem Kontinent verbunden –> durch angestiegenen Meeresspiegel isoliert (GB) oder durch tektonische Prozesse isoliert (Madagaskar) - Habitatinseln: diskrete Gebiete, die von anderen Habitattypen (außer Wasser) begrenzt sind (Tafelberg, Höhle)
Was sind die Besonderheiten von Inseln?
- isolierte Lage
- besondere Entwicklung auf Inseln:
> Genaustausch begrenzt
> begrenzter Raum
> Artengemeinschaften (klein, wenig)
> Artenarmut
> Gigantismus & Zwergwüchsigkeit
> begrenztes Nahrungsangebot (begrenztes Beutetier-Angebot)
> Fressfeinde
> höhere Konkurrenz
Was bezeichnet der Gründereffekt?
- Founder Effect -> beschreibt genetische Abweichung einer isolierten Population oder Gründerpopulation (z.B. auf einer Insel) von der Stammpopulation (z.B. auf dem Festland)
- Abweichung entsteht aufgrund der geringen Anzahl an vorhandenen Individuen
Ist die Biodiversität auf einer Insel oder auf einem vergleichbar großen Gebiet auf dem Festland größer?
Was sind die Parameter für die Artenvielfalt auf Inseln?
- Biodiversität Festland > Biodiversität Insel
- Inseln beherbergen weniger Arten als vergleichbar große Festlandgebiete
Parameter für Artenvielfalt (Inseln):
- Vielfalt an Habitaten/Lebensräumen -> Habitätsdiversität
- Entfernung von großem Festland + anderen Inseln
- Alter -> ältere Inseln (+), mehr Zeit zur Besiedlung; evolutionären Anpassung
- geografische Breite -> je näher Äquator desto besser (wärmer & höhere Produktivität)
Erläutern Sie die Inseltheorie von Mc. Arthur & Wilson.
- Populationsgröße wird durch Einwanderungsrate & Aussterberate bestimmt
- Anzahl residenter Arten gering: hohe Einwanderungsrate
- Aussterben auf großen Inseln geringer als bei kleinen Inseln
- mögliche Schnittpunkte (Gleichgewichte in der Artzusammensetzung)
- Grundsätze der Inseltheorie gelten auch für isolierte Gebiete auf Festland
- große Inseln -> höhere Artenvielfalt infolge geringerer Aussterberate
- kleine Inseln -> kleinere Artenvielfalt infolge höherer Aussterberate
- Inseln nahe Festland -> höhere Artenvielfalt infolge höherer Besiedlungsrate
- Inseln fernab Festland -> niedrigere Artenvielfalt infolge niedrigerer Besiedlungsrate
- dynamisches Gleichgewicht: setzt sich aus Einwanderung & Aussterben zsm.
ARTENVIELFALT AUF INSELN (hoch bis niedrig):
1. Große Inseln in der Nähe des Festlands: hohe Besiedlungsrate & geringe Aussterberate
2,5. Große Inseln, weit entfernt: Aussterberate gesenkt, aber die Distanz die Besiedlungsrate
2,5. Kleine Inseln, in der Nähe: Mittlere Artenvielfalt, weil die Nähe die Besiedlungsrate erhöht, aber die geringe Größe die Aussterberate erhöht.
4. Kleine Inseln, weit vom Festland entfernt: geringe Besiedlungsrate & hohe Aussterberate
Welche Rolle spielt die Insel im Rahmen der Artenbildung?
- adaptive Radiation hoch bei der Besiedlung bisher unbesiedelter, isolierter Lebensräume
- zunächst nur von wenigen Arten besiedelt & einwandernde Arten haben wenig Konkurrenten als in vorherigen Habitaten mit vielen Arten & langer Evo-Geschichte
- natürliche Selektion
–> unterschiedliche Veränderungen der Vögel auf verschiedenen Inseln
-> reproduktive Isolation
-> Konkurrenz der Vögel um Futter
Warum ist der Erhalt der Biodiversität wichtig?
- für Menschen ist breit gefächerte Artenvielfalt eine der wichtigsten Lebensgrundlagen –> vielfältige Ernährung, Wohlbefinden etc.
- notwendig für Medizin, viele Wirkstoffe aus der Natur
- Verlust der Artenvielfalt steigert die Zahl der gefährlichen Krankheitserreger
- Vorbilder für Technik
-Erholung - ethische Punkte
- Rohstoffgewinnung
Definiere Biodiversität. Welche Teilaspekte gibt es, nenne und beschreibe kurz.
Biodiversität (biologische Vielfalt) => Vielfalt des Lebens auf der Erde mit Wechselwirkungen
3 Aspekte:
1) genetische Vielfalt: Variabilität der Gene, widerstandfähige Populationen & gut für Gesundheit der Nachkommen + Bestehen der Population
2) Artenvielfalt: Anzahl verschiedener Arten innerhalb Ökosystem (Erde), wichtig für Funktionieren der Ökosysteme
3) Ökosystemvielfalt: Vielfalt der Lebensräume zur Entfaltung der Arten & Populationen
Was sind Neobiota?
Welche Gefahren/Problemegehen von ihnen aus?
Neobiota: Pflanzen oder Tiere, die nach 1942 (indirekt/direkt) eingeschleppt wurden & sich über mindestens 3 Generationen ohne Hilfe reproduzieren
Gefahren/Probleme:
- Gefährdung & Verdrängung von anderen/einheimischen Arten
- wirtschaftliche Schäden (Borkenkäfer)
- Veränderungen in bestehenden Ökosystemen -> Auswirkungen auf Beziehungen & Anzahl der anderen Arten
- Gefährdung der Gesundheit des Menschen (Moskito)
- schleppen Krankheiten & gebietsfremde Parasiten ein
Warum sind Neobiota so erfolgreich?
Nenne ein Beispiel.
Fehlen …
- direkter Konkurrenten (gleiche Trophiestufe)
- Prädatoren
- Parasiten
- sind anpassungsfähig (Generalisten)
- hohe Vermehrungsrate
- finden optimale Bedingungen vor
- oft konkurrenzfähiger als einheimische Arten
- können Krankheiten verbreiten gegen die sie immun sind
–> Bsp.: europ. v.s. amerik. Flusskrebs:
• amerikanischer Flusskrebs ist überlegen: höhere Vermehrungsrate, Wachstumsrate, aggressiver & schneller
》VERDRÄNGUNG DES EUROPÄISCHEN FLUSSKREBS
• amerikanischer Flusskrebs ist immun gegen Pilz (Krebspest); für europ. letal
=》Gegenmaßnahme: Nachzüchtung europ. Edelkrebs & geschlechtsreif aussetzen