Toxikokinetik / Toxikodynamik Flashcards
(14 cards)
Bedeutung der Lipophilie einer Substanz
-> Resorption, Verteilung, Transport ins ZNS, Ausscheidung
lipophile Stoffe werden gut resorbiert,
verteilen sich gut im Gewebe,
überschreiten Blut-Hirn-Schranke und werden
erst nach Metabolisierung zu hydrophilen Stoffwechselprodukten ausgeschieden
Warum kann sich nach inhalativer Aufnahme gleicher Dosen von Fremdsubstanzen die Resorption stark unterscheiden
oral: Resorption in Magen / Dünndarm, kann beim ersten Leberdurchgang in großem Teil metabolisiert werden
inhalativ: Resorption in Lunge: metabolische Kapazität sehr gering
Nennen Sie zwei Beispiele für chronisch-toxische Wirkungen. Wie kann bei mehrfacher Aufnahme einer kleinen Dosis eine chron. Vergiftung auftreten, wenn die einmalige Aufnahme einer kleinen Dosis ohne toxische Wirkung verläuft?
jede Einzeldosis verursacht geringen Schaden im Organismus(ohne Symptome), der jedoch nicht schnell repariert werden kann. Viele kleine Schäden (repetitive Dosen) führen zu Symptomen: Silikose: langjährige Inhalation von Quarzstäuben)
chronisch toxische Akkumulation im Körpergewebe (Nierenschaden durch chron. Cd-Belastung)
Warum können hydrophobe Stoffe nur schlecht über die Nieren aus dem Körper eliminiert werden?
Lipophile sind nur zum geringen Teil frei im Blutplasma gelöst. Großteil der Substanzen ist ins Gewebe verteilt oder an Plasmaproteine gebunden. Nur der freie Anteil wird im Nierenglomeruli filtriert (-> Primärurin). Hydrophobe Verbindungen können zusammen mit Wasser in das Nierengewebe und Blut zurückdiffundieren
Benzol: akut
lokal: Reizung der Schleimhäute
Benzol: Zielorgan
ZNS: Kopfschmerz, Schwindel, Bewusstseinsstörungen
Benzol: chronisch
Anämie (Störung der Blutbildung) als nicht-stochastische Wirkung im Zielorgan Knochenmark
Benzol: Stochastisch
bei chronischer Dosis (auch von Dosis abh.) Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für das Entstehen einer Leukämie
systemisch-toxische Wirkung? 2 Beispiele
Resorption und Verteilung einer Substanz im Blutkreislauf vorausgesetzt;
prim. Kontaktort und Ort der Wirkung sind verschieden.
Benzol: Kopfschmerzen
Paraquat(oral): Lungenfibrose
Beurteilung einer chron. Exposition: welche toxikokinetischen Daten?
Wirkmechanismus; Akkumulation; Verteilungsvolumen(Fettgewebe zb); biologische Halbwertszeit
Warum wurden die persistenten org. Stoffe (POPs) Aldrin, DDT, Heptachlor als gefährlichste Chemikalien der Welt
sehr lipophil,
schlechte metabolisierung zu hydrophilen; Stoffwechselprodukten;
Akkumulation;
Anreicherung in der Nahrungskette;
toxische Wirkung bei Gewichtsverlust oder in der Stillzeit zb
Absorption / Resorption im tox. Sinne
Aufnahme des Stoffes aus der Umwelt ins Blut Inhalation (CO) orale Aufnahme (Arzneimittel) Haut(dermal, Tetrachlormethan) Injektion, Biss, Stich
Welche Rolle spielt die Niere bei einer oralen Vergiftung mit einem Stoff, der zu einem toxisch wirkenden Stoffwechselprodukt entgiftet wird?
Hauptausscheidungsorgan f. niedermolekulare hydrophile Verbindungen,
Wenn der ausgangsstoff hydrophil ist, kann er evtl ausgeschieden werden, bevor es zu einer klinisch relevanten Giftung (metabolische Aktivierung) gekommen ist
Bei verminderter Nierenleistung: Zunahme der Metabolisierung;
Evtl Bedeutung der Niere in der Elimination des Metabolisats
Welche Bedeutung hat die Blut-Hirn-Schranke in der Toxikologie? Beispiele
Barriere die das ZNS vor dem Einfluss vieler toxischer Stoffe schützt;
Durch: kleine und ungeladene hydrophobe Stoffe