VL1: Utilitarismus Flashcards

(4 cards)

1
Q
  1. Wer sind die Väter des Utilitarismus und was sind deren Hauptthesen?
A

Jeremy Bentham:

  • Der Grad an Nutzen wird durch das “hedonistische Kalkül” (felicific calculus) berechnet.
  • Ob etw richtig oder falsch ist, entscheidet ob die größte Anzahl am meisten Nutzen verspürt.

John Stuart Mill:

  • Anstelle des hedonistische Kalküls, wird der Fokus auf die qualitative Differenzen von Nutzenarten gelegt.
  • Gerechtigkeit ist ein qualitativ hochwertiges Gut
  • Ungerechte Handlungen, die den Nutzen einer Person erhöhen, indem sie den Nutzen einer anderen schmälern, haben einen negativen Effekt auf den Gesamtnutzen und führen nicht zur Erreichung des Utilitarismus-Prinzip - “ dem größten Nutzen für die größte Anzahl”
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2
Q
  1. Welche Rolle spielen Skalentheorien im Utilitarismus und welche Nutzenvergleiche lassen sie zu?
A

Das Skalenniveau ist in der Empirie eine sehr wichtige Eigenschaft von Merkmalen
- Je nach Art des Merkmals lassen sich verschiedene Stufen der Skalierbarkeit unterscheiden:

a) Kardinalskala
- Reihenfolge festgelegt und Größe der Abstände ist sachlich
- zB: Metrische Skala_ Beitrag von Unterschiede zwischen zwei Klassen -> Ungleichheit lässt sich differenziert quantifizieren

b) Ordinalskala
- Rangordnungen aber unklare Abstände
- Merkmale sind qualitativ
- Rangskala - Werte werden nur 1x vergeben (Rang im Sport)

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3
Q
  1. Erläutern Sie die wichtigsten Schritte in der „Kardinalisierung“ individueller Nutzenvorstellungen
A

Die Kardinalisierung ist die Transformation von ordinalen Beziehungen in kardinale Nutzenvergleiche

  • Durch die Transformationsleistung der sozialen Kommunikationssysteme werden zuvor unvergleichbare Werte in eine Ordinate Beziehung gesetzt.
    Anschließend werden sie kardinal geordnet

Beispiel: In der Gesellschaft herrschen unterschiedliche Nutzenvorstellungen. Diese werden durch die Wirtschaft in eine ordinale Beziehung gebracht und über das Geld kardinal geordnet.

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4
Q
  1. Welche Stelle markiert der Utilitarismus bei der Handlungstheorie?
A

Eine Handlung ist richtig, wenn Übereinstimmung mit moralischer Regel. Falsch, wenn Verletzung mit moralischer Regel

  • Nicht die einzelne Handlung soll mit einem hedonistischen Kalkül beurteilt werden,
  • sondern die Folgen, welche eintreten würden, falls alle Individuen in einer bestimmten Situation auf die gleiche Weise handeln würden.

-> Die Nützlichkeit der moralischen Regeln wird also auf utilitaristische Art und Weise untersucht.

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