VL3: Funktion der Ordnungsethik Flashcards

(8 cards)

1
Q
  1. Was sind die wichtigsten Eigenschaften des ethischen Standardmodells?
A
  • Im Zentrum des Modells steht der Wille des Einzelnen; es geht um die Beziehung zwischen Sollen und Wollen
  • Das Sollen stellt eine Verbindlichkeit für einzelne Akteure dar.
  • Es soll durch gute Gründe normativ gerechtfertigt werden und diese Gründe sind die Motivation das Sollen zu befolgen.
  • Das Nicht-Befolgen liegt entweder an bösem / schwachem Willen
  • Durch Erziehung, Vorbilder, Internalisierung von Werten muss der schwache Wille gestärkt werden und der gute Wille geweckt
  • Das Gewissen befindet sich als natürliche Instanz über dem moralischen Sollen -> Gewissensbisse
  • Sollen setzt Können voraus -> wenn der Einzelne nicht handeln kann, ist er aus der Verpflichtung gezogen
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2
Q
  1. Welchen Zusammenhang beschreibt das Gefangenendilemma?
A
  • Das GD beschreibt zwei Akteure, welche entweder defekteren oder kooperieren können
  • Akteure handeln rational und wählen die beste Strategie (defektieren)
  • > Ineffizientes Nash Gleichgewicht
  • Bei Kooperation wären beide Spieler besser gestellt, jedoch tut dies keiner, da einseitiges kooperieren zu großen Verlusten führt
  • Gesellschaftlicher Regelungsbedarf ist notwendig damit das Pareto-Optimum erreicht wird
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3
Q
  1. Warum reicht Kommunikation nicht aus, um das Rationalitätsdilemma zu lösen?
A
  • Absprache reicht nicht aus, da es keinen rationalen Anreiz gibt sich an abgesprochene Strategie zu halten
  • Man spielt eine strikt dominante Strategie und defektiert und kommt somit zum Nash-Gleichgewicht
  • > Es besteht keine intrinsische Glaubwürdigkeit aufgrund von
  • Self-Comitting: Der Anreiz fehlt sich an Absprache zu halten
  • Self-Signalling: Man wird den anderen immer zur Kooperation motivieren
    • Cheap talk: keine Überzeugung

Man braucht also die Ordnungsethik, um durch Rahmenordnungen neue Anreize zu schaffen

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4
Q
  1. Was sind die wichtigsten Eigenschaften des ERWEITERTEN ethischen Standardmodells
A
  • Motive für Systemergebnisse und Handlungsmotive fallen systematisch auseinander
  • Ein moralischen gewünschtes Systemergebnis ist somit abhängig von einer geeigneten Rahmenordnung, welche eigeninteressierte Handlungen so leitet dass sie mit den moralisch gewünschte Handlungen übereinstimmen
  • > Etablierung eines Institutionellen Arrangements zur Überwindung des GD
  • Bereiche gesellschaftlicher Rationalität müssen unabhängig von ihren linearen, kausalen Lösungsansätzen betrachtet werden
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5
Q
  1. Welche Grundbestimmungen hat eine „Ethik der Handlungsbedingungen“?
A

Ethik der Handlungsbedingungen als ein Ort der Moral

Ethik muss zweistufig angelegt sein

  • Als Handlungsethik die erklärt, welche rationalen Möglichkeiten bestehen, sein Handeln zu beeinflussen
  • Als Bedingungsethik die erklärt, welche Umweltbedingungen und Systemeffekte berücksichtigt werden müssen, um rationales Handeln zu verstehen
  • Ethik muss konsequent auf Vorteilskalkulation aufbauen
  • Der syst. Ort der Moral in einer Marktwirtschaft ist die Rahmenordnung -> nur dort kann das Zusammenwirken von Individuen entsprechend GD gestaltet werden
  • Individuelle Selbstkontrolle ist nur entlang der Vorteilskalkulation möglich
  • Marktwirt. sind keine Nullsummenspiele - jeder kann gewinnen
  • Normative Gültigkeit von moralischen Regeln hängt von Implementierbarkeit ab
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6
Q
  1. Was sind die beiden zentralen Bereiche der Ordnungsethik und welche Aufgaben erfüllen diese?
A

a. Wirtschaftsethik:
- Bezieht sich als Ordnungsethik auf Rahmenbedingungen der gesamten Wirtschaft
- Entwickelt aus ökonomischen Zusammenhängen institutionelle Lösungen auf Basis sozialer Wertvorstellungen
- Entwickelt ethische Grundsätze, die dabei helfen in nutzenorientierten Interaktionen das eigeninteressiertes Handeln und die gesellschaftlichen Ziele zu verbinden

b. Insitutionsethik:
- Fokus auf institutionelle Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln
- Indirekte Beeinflussung von individuellem Handeln durch den moralisch legitimierten Ordnungsrahmen
so wird z.B. verhindert, dass moralisches Handeln (Kooperation) ausgenutzt wird

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7
Q
  1. Welche Arbeitsfelder, Wirkungsbereiche und Zielsetzung hat die Ordnungsethik?
A

Arbeitsfelder:
i. Wettbewerb, Märkte, Organisationen, Verhalten, individuelle Rationalität, individuelle Anreize

Wirkungsbereiche:

i. Wirtschaftsethik: Befasst sich mit der Rahmenordnung der gesamten Wirtschaft.
- > Hier geht es darum diese zu legitimierten und zu verbessern.
ii. Unternehmensethik: Befasst sich mit Handlungen innerhalb der Rahmenordnung.
- > Hier geht es um eine Legitimation und Verbesserung auf der Handlungsebene; innerhalb des Organisationsrahmens.

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8
Q
  1. Welche legitimierenden Aspekte hat die Ordnungsethik für ein Unternehmen?
A
  • Gesell. Akzeptanz ist notw. Bedienung für erfolgreiches unternehmerisches Handeln
  • > Sicherung d. Akzeptanz ist somit eine zentrale Aufgabe
  • Unternehmen werden zunehmend mit moralisch motivierten Forderungen konfrontiert
  • Ordnungsethik wichtig da Handeln vielleicht gesetzeskonform aber nicht legitim
  • Forderung: Unternehmen sollen gesellschaftspolitische Ziele übernehmen
  • Bedingung: Moralische Forderungen müssen mit ökonomischen Zielen vereinbar sein
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