Vorlesung 4 Flashcards

(11 cards)

1
Q

Biopsychosoziale Modell bei Menschen mit Behinderung

A

-Körperfunktionen und -Strukturen
-Aktivitäten
-Partizipation
-Umweltfaktoren
-personenbezogene Faktoren

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2
Q

Fragestellung: Wie kann man Bedarfe von Betroffenen einheitlich beschreiben?
Wie kann man technische Hilfsmittel kategorisieren?

A

-mit dem ICF-Modell kann standardisiert einschränkungen kategorisieren
-bedarfsermittlung anhand ADL (Krohwinkel)

HIlfsmittel kategorisieren
-nach Funktion und Einsatzzweck (für Mobilität, für Sprechen…)
-nach technologie- einsatz (mechanisch,elektronisch, digital)
-nach zielgruppe (für ältere, für behinderung, chronisch kranke)

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3
Q

Spektrum von Gesundheitstechnologien

A

1)Technik, die das Gesundheitsproblem betrifft:
telemedizinisches Monitoring, Rehabilitationsunterstützungen …
2)Direkte Kompensation von Kompetenzeinbußen: Hilfen
für Seh- und Hörbehinderte, Gehhilfen, …
3)Unterstützung von Selbständigkeit und Teilhabe:
Mobilitätsdienste, Kommunikationssysteme, Soziale Netzwerke,
Erinnerungssysteme für Menschen mit Demenz, Arbeitshilfen für
ältere Arbeitnehmer, …
4)Unterstützung von Hilfsstrukturen: Systeme zur
Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur, Koordination der
Versorgung, Unterstützung von Pflegeplanung und
Pflegedokumentation, …

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4
Q

Sammeln und strukturieren Sie Körperfunktionseinschränkungen,
die Sie benennen können.
 Was wissen Sie über Ursachen dieser Beeinträchtigungen?
Welche Beeinträchtigungen sind altersassoziiert?
 Wie äußern diese sich im Alltag in Bezug auf mögliche
Aktivitäten?
 Welche spezifischen technischen Hilfsmittel und welche
Nutzungsmöglichkeiten von „mainstream“ Technologien (z.B.
Smartphone) fallen Ihnen dazu ein?

A

Sensorische Einschränkungen (sehbehindert,schwerhörig,blind..)
Motorisch (Muskelschwäche, gelenksteifigkeit, lähmungen)
Kognitiv (Demenz, ADHS..)
Sprach und Kommunikationsstörungen (Aphasie,Stottern,verzögerung)

Ursachen
Angeboren(genetisch), erworben(unfall,infektion) oder altersassoziert (arthrose-> gelenkverschleiß, gedächtnisabbau->demenz)

Alltagseinschränkungen:
Lesen,Orientierung, Gehen, Gedächtnisprobleme,Haushaltsaufgaben

Technischen Hilfsmittel
Spezifisch:
Screenreader, Hörgeräte, Exoskelette, Rollstühle, Braille Display
Mainstream-Techno:
Sprachsteuerung (Siri,Alexa), Untertitel, Touchscreen sowie Smart-Home, Erinnerungsapps, Smartwatches

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5
Q

Spezialisierte Hilfsmittel (z.B. treppensteigende Rollstühle) vs.
Barrierefreiheit

A

 Barrierefreiheit ist eine Eigenschaft von Objekten (z.B. der gebauten
Umwelt, Webseiten, etc.)
 Teilhabe / Behinderung wird für das Individuum betrachtet
 Es kann auch widersprüchliche Anforderungen geben
 Spezialisierte Hilfsmittel (z.B. treppensteigende Rollstühle) können
einen Beitrag zur individuellen Überwindung von Barrieren leisten
 Sollten aber nicht dazu führen, Anstrengungen zur
Barrierefreiheit zu reduzieren
 Barrierefreiheit nutzt allen (Bsp. Kinderwagen)

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6
Q

digitale Technik zur Förderung der
Teilhabe (in der physischen Welt)

Chancen:

A

-Enorme Potentiale neuer Technologien (u.a. 3D-Druck,
Robotik, Sprachassistenten, KI, IoT, …)
- Zunehmende Individualisierbarkeit und Anpassbarkeit von
(digitalen) Produkten
- Herausforderungen:
- Versorgungssituation schon für einfache, etablierte assistive
Technologien stark ausbaufähig
- Zunehmende Bedeutung von Consumertechnik (z.B. Smartphones
als „Teilhabemaschinen“)
Hochschule Furtwangen
Institut Mensch, Technik, Teilhabe

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7
Q

Teilhabefördernder Einsatz von
Consumertechnik (mainstream technology)

A

 Hohe Potentiale von anpassbarer Consumertechnik (z.B. vernetzte
„smarte“ Objekte, Apps für Tabletcomputer)
 Aber: Erfolgreicher Technikeinsatz erfordert bedarfsgerechte
Auswahl und wechselseitige Anpassung in Aneignungsprozessen
 bedingt umfassende Digitalkompetenzen (z.B. bei Mitarbeitenden in
der Behindertenhilfe)
 In bisherigen Versorgungssystemen (Hilfsmittel = Produkt) nicht
ausreichend vorgesehen

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8
Q

Technischen Assistenzsystemen Probleme

A

 Verfügbare Hilfsmittel sind kaum bekannt
 Kaum Erfahrungen im praktischen Einsatz
 Auswahl, Beschaffung, Installation und Aneignung ohne
Unterstützung häufig nicht möglich
 Kaum Wissen zu finanziellen
Unterstützungsmöglichkeiten

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9
Q

Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten

A

 Hilfsmittel nach SGB V (Rezept vom Arzt, Hilfsmittel aus
Hilfsmittelverzeichnis)
 Hilfsmittel nach SGB XI (bei Pflegebedürftigkeit)
 Berechtige Wünsche nach Leistung zur Teilhabe (SGB IX)
(auch nicht gelistete Hilfsmittel über Gutachten)
 Wohnumfeldverbesserung (SGB XI §40 Abs. 4)
 Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege nach SGB XII
(einkommens- und vermögensabhängig)
 Förderprogramme der KfW-Bank (altersgerecht umbauen,
nach Verfügbarkeit)

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10
Q

ELSI-Leitfaden

A

Analysiert Auswirkungen neuer Technologien auf die Gesellschaft

1)Ethische Implikation (Fragen zur Moral, Autonomie,soziale Ungleichheiten, Transparenz und. Vertrauen)
->zb KI-gestütztes Diagnosesystem muss so gestaltet sein, dass es verständliche Erklärungen gibt und nicht diskriminiert
2)Rechtliche Implikation (Datenschutz,Haftung, Zulassung)
-zb Gesundheitsapp die Daten misst muss sicherstellen das Daten verschlüsselt und nicht zweckentfremdet wird
3) Soziale Implikationen (gesellschaftliche Auswirkungen, Inklusion,soziale Folgen)
->zb telemedizinisches System das auch weniger technische affine Menschen es nutzen können

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11
Q

ICF Instrumentenkoffer

A

Anwendung in der Praxis

Frau Meier, 68 Jahre, Schlaganfallpatientin mit eingeschränkter Mobilität
• Körperfunktion: Halbseitenlähmung (b730)
• Aktivität: Kann Treppen nicht ohne Hilfe steigen (d455)
• Partizipation: Kann nicht mehr an Freizeitaktivitäten teilnehmen (d920)
• Umweltfaktor: Kein Fahrstuhl in der Wohnung (e150)

🔹 Lösung durch den ICF-Instrumentenkoffer:
• Bedarfsermittlung für ein Treppenlift-System & Physiotherapie
• Dokumentation & Antragstellung für Pflegegrad & Hilfsmittel
• Förderung von Teilhabe durch Mobilitätsunterstützung

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