Vorlesung 6 Flashcards
(22 cards)
Systematik : Technische Systeme in Pflege und Teilhabeunterstützung
Unterstützung pflegerischer Tätigkeiten – Beispiel Umlagerung, Diagnostik, Pflegedokumentation,
Technik und Demenz: Sicherheit
Herd-
überwachung
Wasserüberlauf-
Schutz
Rauchmelder
GPS-Tracking Orientierungslicht
Bildquellen: Tunstall, locatesolution, Osram, libify, Martin Elektrotechnik, ComplianceConcept, CareMat, MagiPlug, Carousel
Selektive
Türschließsysteme
Bed-Exit Systeme
Alarm-Trittmatten
Demenz
Betrachten Sie die beiden ausgeteilten Fallbeispiele
„Frau Herold“ und „Herr Kerner“
Welche technischen Hilfsmittel könnten Ihrer Ansicht
nach zur Verbesserung der Versorgungssituation
beitragen?
Demenz – Chancen und Risiken
Stabilisierung von häuslichen und teilstationären
Pflegearrangements
Aktivierung verborgener Ressourcen und Kompetenzen, Steigerung
der Lebensqualität
Separierung/Virtualisierung vs. Inklusion
„Therapeutisierung“ von Betreuungsangeboten
Technikeinsatz in der Pflege:
Herausforderungen und Barrieren
Auswirkungen neuer technischer Lösungsansätze sind häufig vielschichtig
Einbettung in bestehende Versorgungsprozesse, Strukturen und
regulatorische Rahmenbedingungen
Praxistransfer (marktfähige Produkte, Informations-, Beratungs-, Vertriebs-
und Servicestrukturen)
Ethische Fragestellungen (Sicherheit vs. Selbstbestimmung, Kompensation
vs. „natürlicher Verlust“, …)
Herausforderungen in der Praxis
Mangelndes Bewusstsein und fehlende
Informationsmöglichkeiten zu technischen
Hilfen
Fehlende Beratungsangebote und mangel-
hafter Zugang zu technischen Hilfen
Notwendigkeit der Begleitung und
Versorgungsstrukturen auf kommunaler Ebene – Projektbeispiele zur
Techniknutzung
Beispiel MobQDem / ease-IT
Einbettung der Nutzung von GPS-Tracking in
Alltagsroutinen und Versorgungsstrukturen (u.a.
Kontext Tagespflege)
Beratung und Begleitung von Aushandlungs- und
Reflexionsprozessen
Beispiel „Kommunen machen sich technikfit“
Öffentlichkeitsarbeit (Sensibilisierung) und
Schulung von Schlüsselpersonen
Mobilisierung von freiwilligem Engagement
(„Technikinteressierte“)
Zugänglichkeit zu Produkten verbessern
(Broschüren, Produktkoffer zur Demonstration)
Fragestellung: Welche Effekte und welche Innovationsbarrieren sind für eine neue Technik zu
erwarten? Welche Auswirkungen auf Prozesse hat sie? Wie kann eine Einführung gelingen?
Effekte:
-verbesserte Lebensqualität
-Effizienzstiegerung
-bessere Pflegequalität
-fördderung der teilhabe
Innovationsbarrieren:
-akzeptanzprobleme
-technische herausforderungen
-kosten
-datenschutz
Auswirkungen auf prozesse:
-Automatisierung & standardtisierung (dokumentation,überwachung)
-entlastung der pflegekräfte
-veränderungen der arbeitsstruktur
Erfolgsfaktoren:
-schulung und akzeptanzförderung
-partizipation und einbeziehung
-schrittweise implementierung
-technische untersützung
Technik und Stabilisierung häuslicher
Pflegearrangements
Häusliche Versorgung ist i.d.R. auf ein Zusammenspiel professioneller und
informeller Hilfen (z.B. Angehörige) angewiesen (Pflegearrangement)
Solche Arrangements sind fragil – Überlastungen können zu einem
Übergang in stationäre Versorgung führen
Belastungen können sehr vielfältig sein
Koordination & Management der Versorgung
Sorgen im Kontext kognitiver Beeinträchtigungen
Körperliche Belastungen
…
Ein Ziel des Technikeinsatzes in der ambulanten Versorgung ist daher die
Stabiliserung von häuslichen Pflegearrangements
Etablierte Sicherheitstechnik
„Do it yourself“ - Lösungen
Rauchmelder
Herdabschaltung
Wasserüberlaufalarme
Geräte mit automatischer Abschaltfunktion (Bügeleisen, etc.)
Klassische und zukünftige Hausnotrufsysteme
Probleme heute
Geringe Akzeptanz (Funkfinger, Sensorik am Körper)
Hohe Fehlalarmrate
Hohe Rate an Nichtnutzern
Geringe Diffusion (in D)
Lösungsansätze
Ambiente Sensorik statt körpernaher
Passive Alarmierung
Flexible Nutzung (nicht nur Notfälle)
Struktur digitaler häuslicher Monitoring- und Assistenzsysteme
Intelligente
Hausumgebung
Assistenz- und
Sicherheits-
funktionen
Aktivitäts-
erkennung
Erinnerungsfunktionen,
Orientierungshilfen,
Sicherheitsfunktionen,
…
Gebäudeautomatiserung,
Vernetzte Hausgeräte,
Vitalsensoren,
…
Inaktivität,
Desorientierung,
Schlafstörungen,
…
Situations-
erkennung
Aktivitäten des
täglichen Lebens,
…
Alarmierung
Information
Dokumentation Pflegeakte /
Tagebuch
Angehörige /
Dienstleister
Angehörige /
Dienstleister
Siehe foto
2010
• Ziel der Lösungsansätze ist
immer eine möglichst gute
Balance zwischen
Erkennungsleistung und
Privatsphäre
• Einfache kamerabasierte
Lösungen sind in der Regel
nicht akzeptiert.
Folie 61 - 64 bsp spezielle sensorik
Verfahren zur Situationserkennung
Regel-basierte Verfahren
(specification based)
z.B. Logische Regeln
Z.B. Semantische
Modelle (Ontologien)
Benötigen in Regeln
abgebildetes
Domänenwissen
Lernverfahren / KI
(learning based)
Z.B. Neuronale Netze
Z.B.
Entscheidungsbäume
Benötigen umfangreiche
Trainingsdaten
Regelbasierte Situationserkennung: Beispiel
Mittagessen
- Kühlschranktür
Küchenschranktür (für Topf)
*Stromverbrauch (Herd, Mikrowelle)
Bewegungsmelder in Küche *
Passendes Zeitfenster
Lokalisation
Hintergrund: Digitale Kluft und digitale Teilhabe
14% fühlen sich aus der gesellschaft ausgeschlossen weil sie das intenret nicht nutzen
-33% würden sich ausgeschlossen fühlen wenn sie das internet nicht mehr nutzen könnten
Lösungsansätze: Vermittlung digitaler Kompetenzen für vulnerable
Gruppen (u.a. Hochaltrige, Menschen mit Behinderung)
Angebote zur Vermittlung digitaler Kompetenzen für
technikdistanzierte Menschen inzwischen
annähernd flächendeckend verfügbar
Verschiedene Konzepte: Altersähnliche Coaches,
generationenübergreifende Angebote (z.B. durch
Schüler), Tandems mit Einzelbegleitung, …
Ausgearbeitete Konzepte und Materialien sowie
Förderung verfügbar (z.B. Digitalpakt Alter, Digitaler
Engel, …)
Lösungsansätze: Vermittlung digitaler Kompetenzen für vulnerable
Gruppen (u.a. Hochaltrige, Menschen mit Behinderung)
Angebote zur Vermittlung digitaler Kompetenzen für
technikdistanzierte Menschen inzwischen
annähernd flächendeckend verfügbar
Verschiedene Konzepte: Altersähnliche Coaches,
generationenübergreifende Angebote (z.B. durch
Schüler), Tandems mit Einzelbegleitung, …
Ausgearbeitete Konzepte und Materialien sowie
Förderung verfügbar (z.B. Digitalpakt Alter, Digitaler
Engel, …)
Fragestellung: Wie können digitale Technologien genutzt werden, um Menschen im
Sozialraum zu vernetzen, bürgerschaftliches Engagement zu fördern, oder die
Inanspruchnahme von Leistungen zu verbessern?
1) Vernetzung von Menschen im Sozialraum
Zb Pflattformen für Nachbarschaftshilfen, Online - Communities,
2) Verbesserung der Inanspruchnahme von Leistungen
Zb Digitale Antragsportale, Digitale Beratung und Informationsdienste
Sozialraumorientierung / Quartiersmanagement und
caring community Ansatz
Quartiersentwicklung: Partizipative Weiterentwicklung von Sozialräumen
(Quartier = Stadtteil, Dorf, Nachbarschaft …)
Verbesserung von Strukturen (z.B. Begegnungsmöglichkeiten)
Mobilisierung bürgerschaftlichen Engagements (soziale Interaktion und
gegenseitige Hilfe fördern)
Aufbau von Beratungsangeboten
Caring communities: Gemeinsame Sorgearbeit in
Verantwortungsgemeinschaften (typischerweise in Zusammenarbeit
professioneller und bürgerschaftlicher Akteure)
Hohe Potentiale digitaler Vernetzung, bisher in der Praxis aber kaum genutzt