Vorlesung 7 Flashcards
(46 cards)
Die regionale Zusammensetzung der Pflanzendecke
Anhand welcher Gesichtspunkte sollen Flora und Vegetation betrachtet werden?
- thermischer Vegetationszonen und darin enthaltener
- klimatischer Klimaxformationen.
Die regionale Zusammensetzung der Pflanzendecke
Beschreiben Sie Vegetationsdomänen.
= Areale der Klimaxformationen
- meistens disjunkt
- bestehen aus getrennten biogeographischen Untereinheiten (Vegetationsregionen),
- können sowohl zonal als auch etageal sein
- Klimaxformationen zeigen interne klimaökologische Abwandlungen: Klimavarianten.
- keine scharfe Abgrenzung zwischen zwei Klimaxdomänen, ± breite Übergangssäume = Ökotone.
- Formelsystem (Merkmalsabstufungen für thermische und hygrische Klimakomponente) zur Kurzcharakteristik des Gesamtklimas.
Die regionale Zusammensetzung der Pflanzendecke
Zeigen Sie anhand der Weltkarte ein Beispiel für ein disjunktes Areal der Klimaxformation.
- tropischer Regenwald

Die tropische Zone (Formationen 1-5)
Die tropische Zone zeichnet sich durch Abwesenheit welcher Faktoren aus?
- Im Gebiet fehlen (in äquatornahen Tieflagen)
- Fröste,
- jahreszeitliche Wärmeschwankungen,
- suboptimale Temperaturen.
- Großgliederung der Vegetation wird allein durch den hygrischen Faktor bestimmt
Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen
Beschreiben sie die tropische Zone mit ihren Humiditätsfaktoren und ihren klimatischen Klimaxformationen.
- Humid: Tropischer Regenwald
- Semihumid: Regengrüner Wald (Savannnen als Feuer- oder biotische Klimax)
- Eurytropische Trockengehölze (Offenwald, Trockenbusch)
- Eurytropische Wüste
- (Oreotropischer Wald: in humiden bis semihumiden temperierten Stufen tropischer Hochgebirge)
Die Tropische Zone (Formationen 1-5)
Beschreiben Sie die thermische Differenzierung der tropischen Zone.
- in horizontaler Richtung:
- Innentropen (= Äquatoriale Zone)
- Randtropen
- in vertikaler Richtung:
- Warme Tropen
- Temperierte Tropen (= Oreotropische Stufe)
- Kalte Tropen (= Tropisch-alpine Stufe)
Temperierte und tropisch-alpine Stufe sind in den Randtropen von Klima und Vegetation her extratropisch
Die Tropische Zone (Formationen 1-5)
Beschreiben Sie die Variationsbreite der Temperatur.
6 thermische Klimatypen.
- T1: Temperatur das ganze Jahr auf gleicher Höhe, alle Monatsmittel im Bereich 24-28 °C.
- T2: wie T1, aber Monatsmittel nur 18-22 °C.
- T3: ebenso, Monatsmittel 12-16 °C, gelegentliche leichte Fröste.
- T4: ebenso, Monatsmittel 6-10 °C, leichte Fröste häufig.
- T5: leichte thermische Periodizität: Mittel des wärmsten Monats 24-28 °C, Mittel des kältesten mindestens 5° niedriger.
- T6: wie T5, aber mit leichten Frösten.
Die Tropische Zone (Formationen 1-5)
Füllen Sie folgendes Schema aus.

- T4
- T3
- T2/5
- T2
- T2/5
- (T6)
- T5
- T1
- T5
- (T6)
- Meridionale Stufe
- Oreotropische Stufe
- Australe Stufe
- (Warmtropische Stufe)
- Randtropen
- Innentropen
- Randtropen

Die Tropische Zone (Formationen 1-5)
Zeigen Sie anhand von einem Schema, wie sich das Auftreten der Klimaxformationen durch die Hygrischen Verhältnisse definiert.
- Perhumid: bis ca. 40 m, perhumider Regenwald
- euhumid: bis ca. 50 m (optimaler Tropischer Regenwald)
- subhumid: bis ca.45 m saisonierter Regenwald
- semihumid: bis ca. 25/20 m, teilimmergrüner und reiner Regengrüner Wald
Hygrische Waldgrenze
- semiarid: bis ca. 12,5 m, Trockengehölze
- arid: Halbwüste
- perarid: Vollwüste

Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Nennen Sie die Klimabedingungen für den warmtropischen-humiden immergrünen Laubwald.
- Warmtropisch-humider immergrüner Laubwald, beherrscht die humiden Teile der frostfreien warmtropischen Stufe.
Klimabedinungen
- Weder thermische noch hygrische Jahreszeiten, Mittel aller Monate stets über 10 °C (meist weit über 20 °C) → optimale Bedingungen für Photosynthese.
- Hygrischer Faktor: alle Monate humid, bei kurzen Trockenzeiten genug Wasservorräte im Boden.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Nennen Sie die Hygrischen Klimatypen.
- H1 (perhumid): Ganzjährig humid (kein Monat < 100 mm), dabei Jahresniederschlag extrem hoch (meist > 4000, bis > 9000 mm). Hauptsächlich an der Luvseite höherer Gebirge.
- H2 (euhumid): wie H1, aber Niederschlag ca. 1600-3000 mm.
- H3 (subhumid): Niederschlagsmenge ähnlich wie H2, aber mit schwach ausgeprägter Dürrezeit von höchstens 2 Monaten.
(„Normales“ Regenwaldklima T1.H2. Es regnet nicht den ganzen Tag! Morgens Tau/Nebel, Regen nachmittags.)
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Was ist unter dem “Tageszeitenklima” zu verstehen?
- Im Tagesgang erhebliche thermische und hygrische Unterschiede an der Oberfläche des Kronendachs.
- Lufttemperatur steigt von 20 °C nachts auf > 30 °C tags,
- von senkrechter Sonneneinstrahlung getroffene Blätter erhitzen sich noch um 15° höher,
- relative Luftfeuchte kann dabei unter 40 % liegen
- → mehrere Stunden starker Wasserstress („aride“ Tageszeit).
- Tagesschwankungen von Temperatur und Luftfeuchte im Inneren des Waldes auf ebener Fläche viel geringer.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie die Bodenverhältnisse des Tropischen Regenwaldes.
- Böden in tropischen Tiefländern oft sehr alt, ununterbrochene Verwitterung seit dem Tertiär → 20-40 m tief (auch auf Hanglagen, da im Wald kaum Erosion);
- permanente Humidität führt zu starker Basenauswaschung, oft völlige Entkalkung.
Geologische Unterlage:
- Silikat- oder Kalkgestein
- Rotlehm mit pH 4-5, nach Auswaschung
- großer Teile der Silikate überwiegend aus Al2O3 und Fe2O3 (Lateritisierung),
- Humusschicht fehlt (Laubstreu wird sehr schnell zersetzt),
- arme Unterlagen (z. B. Sandstein)
- Bildung von Podsol (Bleicherde) mit pH < 3
- abbauende Mikroorganismen sind gehemmt
- Rohhumusschicht kann entstehen.
Bodenverhältnisse
- Gesamter Mineralstoffvorrat befindet sich im Kreislauf in lebender und toter Biomasse, Zersetzungsprodukte werden sofort wieder aufgenommen.
- Durchwurzelung des Bodens sehr flach
- Tellerwurzelwerk umfasst kaum mehr als die obersten 20 cm, selten bis 75 cm
- (Ursachen wohl Sauerstoffmangel als Folge von Bodennässe und starker Zersetzung);
- nur der Befestigung dienende Pfahlwurzeln können tiefer gehen.
- Mykorrhiza sehr verbreitet.
- Südostasien:
- Gebirge mit hoher Reliefenergie (Höhenunterschied pro Flächeneinheit)
- jüngere, mineralreichere Böden (vor allem auf Kalk und vulkanischem Gestein).
- Gebirge mit hoher Reliefenergie (Höhenunterschied pro Flächeneinheit)
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie den Sippenbestand des Tropischen Regenwalds.
- Zahl der Sippen sehr hoch
- (Ecuador insgesamt 20 000 Kormophytenarten, Peru > 17 000, DRC ca. 11 000).
- Meiste Familien rein tropisch verbreitet oder mit krautigen Vertreter in den Extratropen. Leguminosen spielen in Neound Pläotropis als Gehölze große Rolle. In Einzelbeständen nebeneinander 100(-500) Baumarten; Individuenzahl sehr gering.
- ± krautiger Unterwuchs aus wenigen Verwandtschaftskreisen:
- z.B. Farne, Selaginellaceae, Zingiberales, Araceae, Pandanaceae, Cyclanthaceae, chamaephytische „Bodenpalmen“, Piperaceae, Melastomataceae, Balsaminaceae, Solanaceae, Rubiaceae, Acanthaceae, Gesneriaceae.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie die Beständestruktur des tropischen Regenwalds.
- Bestände optimaler Standorte erreichen 30-50 m Höhe.
- Baumschicht besteht aus geschlossenem Kronendach, darunter niedrigere Bäume (schattenertragende Sippen, Jungwuchs der Kronendachbildner) unterschiedlichster Höhe (Raum voll ausgefüllt).
- Kronendach von ca. 60 m hohen „Überbäumen“ überragt.
- Keine eigentliche Strauchschicht, nur sehr schattenfester Baumjungwuchs.
- Krautschicht gering entwickelt, Deckungsgrad < 25 %.
- Bei Lichtintensität unter 0,5 % fallen Angiospermen aus, Farne bei < 0,2 %, dann nur noch Moose lebensfähig
- Bei mehr Licht (Störungen des Kronendachs, edaphisch bedingte Waldränder) sehr üppige Schicht krautiger Pflanzen von 5 m Höhe und mehr (mit extratropischen Krautschichten kaum vergleichbar)
- Araceae, Musaceae, Zingiberaceae.
- Meist ausdauernde Pflanzen, Stabilität überwiegend dem Turgor zu verdanken.
- Krautstämme (Araceae: Philodendron bipinnatifidum, 1)
- oder Scheinstämme aus scheidigen Blattbasen (Musaceae:Musa maclayi, 2).
- Auch riesige Geophyten (Araceae: Amorphophallus titanum, 3).
- Epiphytenschicht: aus Krautigen im oberen Kronendach gebildet, übertrifft die bodenständige Krautschicht in Artenzahl und Biomasse.

Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie die verschiedenen Lebensformen im Tropischen Regenwald.
- Phanerophytengesellschaft (ca. 70 % der Arten, die meisten sind Bäume)
- Wuchsformen vielfältiger als in Nemoraler Zone:
- Normaltyp: Wurzelsystem, Stamm und Krone entwickeln sich synchron durch sekundäres Dickenwachstum
-
Palmentyp: Jungpflanze wächst lange als Rosettenstaude. Wenn
Blattrosette, Wurzelsystem und Achse durch primäres Dickenwachstum ihre endgültige Größe/Dicke erreicht haben, setzt das vertikale Wachstum ein („Krone“ ist fertig, bevor Stamm in Erscheinung tritt; -
Bambustyp: ins Baumförmige vergößerte, sympodiale Rhizom-
Staude, jedes Sprossglied größer als das vorige -
Würgertyp: Jungpflanze epiphytisch, Luftwurzeln gelangen
in den Boden, anastomosieren zu massivem Hohlzylinder, der Wirtsbaum zum Absterben bringen kann; Krone von Anfang an im lichtbegünstigten Kronendach

Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Woraus besteht der ungestörte Klimaxwald überwiegend? Wie ist dieser aufgebaut?
Überwiegend aus normalen Kronenbäumen
- Schlanke Stämme mit sehr hoch ansetzender Krone, dicke Borke fehlt (kein Transpirationsschutz nötig), Rinde dünn, glatt, oft weißlich oder grün (Chlorenchym), basal viele Lentizellen zur O2-Versorgung der Wurzeln.
- Brettwurzeln: 3-5 pro Stamm, bis 9 m hoch und ebenso breit (einseitiges sekundäres Dickenwachstum von Seitenwurzeln), Stabilisierungselemente bes. bei Überbäumen und auf Nassböden, Verbesserung der O2-Versorgung durch Vergrößerung der lentizellenführenden Stammoberfläche.
- Kauliflorie: aus dem alten Holz entspringende Gruppen von Einzelblüten oder größere, auf Blütenerzeugung spezialisierte Zweigsysteme (oft Anpassung an Fledermausbestäubung und -ausbreitung).
-
Blätter: je nach Position Unterschiede in Größe und Konsistenz (an der Peripherie des Kronendachs mittelgroß und leicht lederig-xeromorph, nach unten größer werdende Schattenblätter, mesomorph bis hygromorph).
- Blattgestalt recht einheitlich (macht Bestimmung schwierig): ± elliptisch-ganzrandig, gelegentl. mit auffallend vorgezogener „Träufelspitze“ (wasserableitend).
- Knospenschutz durch trockene Knospenschuppen kommt selten vor; wenn vorhanden, grün und saftig, auch Schutz durch Haare oder Schleim.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie die Auftreten von Verholzten Lianen.
- spielen im ungestörten Klimaxwald nur geringe Rolle ( eher Haftkletterer
und Schlinger); - in großen Massen treten sie an Waldrändern und gestörten Waldstellen auf (Flussufer, Windschäden, anthropogen verwüstete Bestände), können hier mit hochwüchsigen Kräutern undurchdringliche Dickichte (Dschungel) bilden.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie die Auftreten von Epiphyten im Tropischen Regenwald.
- treten in großer Artenzahl auf, aber Massenreichtum ist auf bestimmte Regenwaldvarianten beschränkt (bes. perhumider Regenwald H1).
Thallo-Epiphyten:
- Luftalgen, Flechten, Moose auf Stämmen und Blättern;
- „Epiphylle“ müssen ihren Lebenszyklus innerhalb der Lebensdauer des Blattes ablaufen lassen.
Kormo-Epiphyten:
- eigenständige, für die Tropen typische Lebensform.
- Wasserhaushalt problematisch
- Xeromorphie
- Sukkulenz
- Sprossknollen (Orchideen)
- Aufnahme am Stamm herablaufenden Regenwassers durch Wurzeln, die auch Detritus festhalten
- Nestblätter (Platycerium), die verrotten und Substrat liefern /
- Bromelien: Zisternen,Schuppenhaare / Velamen der Orchideenwurzeln.
- Versorgung mit Mineralien durch Regenwasser und Staub,
- Stickstoffversorgung durch Tiere (Ameisennester; Insektivorie).
- Ansiedlung durch Endozoochorie, Myrmekochorie, Anemochorie
- Große Anzahl epiphytisch lebender Kormophyten-Sippen, aber aus relativ wenigen Familien.
- Orchideen
- Bromeliaceae
- Araceae
- Piperaceae
- Ericaceae
- Melastomataceae
- Cactaceae
- Hemiepiphyten erreichen später mit hinabwachsenden
Luftwurzeln den Boden (viele Araceae, Würgefeigen).
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie das Wuchsverhalten der Bäume im Tropischen Regenwald.
-
kontinuierlich: gleichmäßiges sekundäres Dickenwachstum (Dikotyle)
- keine ringförmigen Zuwachszonen;
- im gleichen Zeitabstand immer neue Blattanlagen erzeugt,
- kontinuierliche Entfaltung (auch bei vielen tropischen Palmen
- und Baumfarnen).
-
rhythmisch: Vorgänge der Meristemaktivität und der Blattentfaltung
zeitlich getrennt- Wechsel von scheinbarer Ruhe (in Wirklichkeit innerhalb der Knospenschuppen Apikalmeristem in intensiver Teilung und
Differenzierung) und plötzlicher Internodienstreckung und Laubentfaltung („Laubschütte“, „Schüttellaub“). - Blattentfaltung außerordentlich rasch, Blätter zunächst schlaff herabhängend, von weißer, gelblicher oder rötlicher Farbe (Baum wirkt „blühend“).
- Wechsel von scheinbarer Ruhe (in Wirklichkeit innerhalb der Knospenschuppen Apikalmeristem in intensiver Teilung und
- Mehrere Zyklen im Jahr (Hevea brasiliensis 6-9) bis zu einem
Zyklus alle 2 Jahre. Rhythmische Anlegung von Seitenzweigen, im
Holz Wachstumsringe. - Periodischer Blattentwicklung entspricht ± periodischer Laubfall.
- Lebensdauer der Blätter einige Monate bis wenige Jahre.
- Ist Lebensdauer kürzer als Wuchsrhythmus, steht Pflanze kurzzeitig kahl.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie die Dynamik, Verjüngung des Tropischen Regenwaldes.
- Erhebliche Wuchsleistungen möglich (> 5 m pro Jahr bei Pionierholzarten), Nettoproduktion in Jungbeständen > 30 t pro ha und Jahr (nemorale Sommerwälder 10-13 t). Bäume werden vermutlich nur wenige 100 Jahre alt.
-
Permanente Verjüngung: absterbende Bäume werden rasch zersetzt (Termiten) und brechen in sich zusammen (Baum „stirbt im Stehen“→ keine am Boden liegenden Stämme).
- Entstehende Lücke relativ klein, wird von bereits im Unterwuchs befindlichen Jungbäumen genutzt, sehr schattenfest sind:
- schnelle Lückenfüllung keine wesentliche Veränderung der Bestandesstruktur
-
Katastrophische Verjüngung: durch tropische Wirbelstürme,
Hochwässer, Verwüstung durch den Menschen.- Dem Zusammenbruch des Bestandes folgt rasche Zersetzung der
toten Biomasse - Auf einen Schlag wird gesamter im Ökosystem vorhandener Gehalt an mineralischen Nährstoffen freigesetzt
- schnelle Wiederbesiedlung durch Krautige und raschwüchsige Pioniergehölze.
- Pionierbäume unterscheiden sich von Klimaxarten: gehören wenigen speziellen Sippen an, Diasporen meist leicht und anemochor, Keimhemmung wird nur durch Einfluss direkten Sonnenlichts aufgehoben;
- Blätter sehr groß, meist gelappt oder eingeschnitten, Holz leicht, anfällig für mechanische und biotische Schäden (z.B. Musanga, Macaranga).
- Erste Pioniergeneration raschwüchsig und kurzlebig, bricht
meist nach wenigen Jahrzehnten zusammen. Weitere, zunehmend
längere Pionierstadien können folgen.
- Dem Zusammenbruch des Bestandes folgt rasche Zersetzung der

Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Nennen Sie die edaphischen Waldgrenzen der Feuchttropen.
- Trockengrenze: < 10 cm Feinerde über Fels,
- Nässegrenze: Bodenoberfläche > 8 Monate überflutet,
- Nährstoffmangelgrenze: extrem armes mineralisches Substrat (reiner Quarzsand) → Offenwald, im Extremfall Hochmoor,
- Salzgrenze (an der Küste): potentieller osmotischer Druck der Bodenlösung > 60 bar → Salz-Halbwüste,
- Dünengrenze (an der Küste): Wandergeschwindigkeit des Sandes größer als Wuchsgeschwindigkeit → edaphische Sandwüste. Innerhalb der Grenzen Abwandlungen durch Faktoren Mineralstoffe und Wasser.
Die Tropische Zone: 1. Tropischer Regenwald
Beschreiben Sie den Einfluss auf die edaphischen Waldgrenzen der Feuchttropen.
Wasserfaktor
- Unterscheidung zwischen normalen Klimaxstandorten („Terra firma“ im Amazonasgebiet) und Flussauen mit jährlicher Überschwemmung.
- Mit steigendem Grundwasserspiegel nehmen hochwüchsige, am Kronendach beteiligte Palmen zu und dominieren in Sumpfwäldern (stagnierendes Wasser an der Bodenoberfläche)
- „Palmenbruchwälder“ bis 30 m Höhe; auch im Unterwuchs haben Palmen hohe Deckungsgrade.
- Auenwälder: Kurzlebige Weichholzaue wird von raschwüchsigen Pionierbäumen (Cecropia, Urticaceae) beherrscht.
- Stabilere Hartholzaue durch Überflutung gekennzeichnet („Várzea“ im Amazonasgebiet); weit verbreiteter, sehr auffallender Waldtyp.
- Wasserspiegel steht bis zu 5 Monate > 5 m über der Bodenoberfläche, Wasser („Weißwasser“) reich an Mineralstoffen
- Bereiche sehr fruchtbar.
- Auenwälder relativ artenarm, von Dikotylen dominiert, von erheblicher Höhe.
- Dauert Überschwemmung sehr lange, kann O2-Mangel im Wurzelbereich zu Drosselung des Stoffwechsels und Laubabwurf führen („überschwemmungskahle Bäume“).
- Führen Flüsse keine Bodenfracht mit sich („Schwarzwasser“), sind
die Auenwälder schlechterwüchsig („Igapó“).

