Vorlesung 5 Flashcards
(46 cards)
Beschreiben Sie die Vegetationsgliederung der Erde.
- ist abhängig von den beiden grundlegenden Klimakomponenten: Wärme und Feuchtigkeit
- y-Achse: immer warm ⇔ zeitweise kalt ⇔ immer kalt
- x-Achse: immer feucht ⇔ zeitweise trocken ⇔ immer trocken
- Wald (Tropischer Regenwald, nichthumider Wald, extratropischer Wald) ⇔ Nichtwald-Vegetation ⇔ Kälte- bzw. Trockenwüste
- Thermischer Faktor ist übergeordnet, wird durch die geographische Breite bestimmt (vom Äquator zu den Polen ändert sich die Temperatur von immer warm nach immer kalt).
- Gradient wird durch geomorphologische Faktoren (Verteilung von Land und Meer; Gebirge) modifiziert
- Etwa breitenparallele thermisch bedingte Zonen bilden Grundlage der Vegetationsgliederung der Erde.

Beschreiben Sie den Einfluss von Thermischen Faktoren auf die Vegetationsgliederung der Erde.
- Thermischer Faktor ist übergeordnet, wird durch die geographische Breite bestimmt (vom Äquator zu den Polen ändert sich die Temperatur von immer warm nach immer kalt).
- Gradient wird durch geomorphologische Faktoren (Verteilung von Land und Meer; Gebirge) modifiziert
- Etwa breitenparallele thermisch bedingte Zonen bilden Grundlage der Vegetationsgliederung der Erde.
Beschreiben Sie den Einfluss von Hygrischen Verhältnissen auf die Vegetationsgliederung der Erde.
- Hygrische Verhältnisse meist ± unabhängig von der Breitenlage; in den meisten thermischen Zonen gibt es eine hygrisch bedingte Untergliederung von dauernd feucht zu dauernd trocken.
- Ungünstige hygrische Verhältnisse können durch edaphische Faktoren oder Wasserzufuhr durch Flüsse aus klimatisch feuchteren Gebieten ausgeglichen werden
- Vegetationstyp des dauerfeuchten (humiden) Teils der jeweiligen thermischen Zone (thermische Klimax) ist auch in den nicht-humiden Teilen möglich.

Erklären Sie das Vorgehen der Ermittlung der Vegetationsgliederung der Erde.
- Ermittlung der rein thermischen Zonierung vom Äquator zu den Polen (humide Gebiete der Erde betrachtet): Vegetationszonen
- Danach Analyse der hygrischen Abwandlungen innerhalb der thermischen Zonen
→ Untergliederung in Vegetationsdomänen und –regionen.
- Analoge Differenzierungen in höheren („plurizonalen“) Gebirgen sind klimatische Folgen der Höhenlage.
Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie die Änderungen im Temperaturklima mit zunehmender geografischer Breite
- Jahresmittel nimmt ab.
- Monatsmittel werden unterschiedlich → Abstufung wärmster bis kältester Monat.
- Mittel des kältesten Monats sinkt in einen Bereich, in dem keine volle Photosynthese mehr möglich ist → relative Wachstums-Ruhezeit (Winter im ökologischen Sinne) entsteht. Weitere Temperaturabnahme: Winter wird zur absoluten Ruhezeit, Wachstumsperiode (Sommer) wird auf die Hälfte des Jahres oder weniger beschränkt.
- Es treten Temperatur-Minima unter dem Gefrierpunkt auf → Vorkommen nicht frostharter Sippen wird unmöglich. Weiteres Sinken der Minima bewirkt unter den Sippen und Lebensformen immer schärfere Auslese nach Frosthärte.
- Mittel des wärmsten Monats sinkt so weit ab, dass auch im Sommer Photosynthese nicht mehr optimal stattfindet und schließlich unmöglich wird.

Die thermischen Vegetationszonen
Was ist maßgebend für globale Gliederun der klimatischen Klimaxvegetation?
- absolute Temperatur-Minima (näher zum Äquator gelegene Vegetationsgrenzen durch Auftreten letaler Frosttemperaturen bedingt),
- Periode mit Temperaturen im Bereich der optimalen Photosynthese, d. h. Länge und Qualität des Sommers (polnähere Vegetationsgrenzen durch Abnahme der photosynthetischen Produktivität bedingt).
Die thermischen Vegetationszonen: Weltkarte

Beschreiben Sie die Tropische Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.
- Gebiet zwischen der nördlichen und südlichen Frostgrenze (Isotherme der absoluten Minima von 0 °C).
- Klimaxvegetation: Tropischer Regenwald (immergrüner Laubwald), reicht vom Äquator bis jenseits des 20. Breitengrades in Gebiete mit erheblichen Temperaturunterschieden (bis zu 10 °C) zwischen wärmstem und kältestem Monat. Mit dem Auftreten von Frösten endet der Tropische Regenwald, es beginnt das Klimaxgebiet der temperierten Wälder.
Die thermischen Vegetationszonen: Weltkarte aufgegliedert anhand von Frost/kalten Temperaturen

Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie den Verlauf des temperierten Waldgürtels.
- Breiter temperierter Waldgürtel verläuft zwischen den Tropen und den beiden Polarzonen bis zur polaren Waldgrenze (55-70° N bzw. 40-55° S)
- Grenze durch Sommerlänge bedingt, läuft parallel mit der +10 °C-Isotherme des wärmsten Monats
- Wo Temperaturmittel des wärmsten Monats unter diese Marke sinkt, wird die Nettoproduktion so reduziert, dass sie für den Aufbau von Bäumen nicht mehr ausreicht → Wald wird durch Grasland ersetzt.
Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie die Tropische Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.
- temperierter immergrüner Laubwald (Lorbeerwald)
- Tropischer immergrüner Regenwald
Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie die Nemorale Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.
- Sommergrüner Laubwald,
- laubwerfend (wo Temperaturen regelmäßig unter -10 °C sinken, werden Blätter der meisten Bäume so geschädigt, dass Laubabwurf vorteilhaft wird)
Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie die Boreale Vegetationszone und deren Klimaxvegetation.
- thermische Klimax ist immergrüner Nadelwald (Dunkle Taiga).
- Südliche Grenze: Zeit mit einem Temperaturmittel über +10 °C sinkt unter 4 Monate
→ immergrüne Lebensform der Koniferen ist konkurrenzüberlegen;
- für sommergrüne Bäume, die jedes Jahr ihren Photosyntheseapparat neu aufbauen müssen, ist der Produktionsertrag des kurzen Sommers zu gering
Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben SIe das Nutzen-Kosten-Verhältnis abh. von der Länge der Vegetationszeit.

Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie die Differenzierung auf der Südhalbkugel verglichen mit der Nordhalbkugel.
- keine Differenzierung wie auf Nordhalbkugel,
- einheitliche Australe Vegetationszone,
- thermische Klimax ist immergrüner Lorbeerwald.
- Ursache: extreme Ozeanität der südlichen temperierten Zone verhindert fast überall das Auftreten starker Fröste unter -10 °C.
Die thermischen Vegetationszonen
Beschreiben Sie die Vegetation nördlich bzw. südlich der +10 °C-Isotherme des wärmsten Monats keine Bäume mehr.
- Nördlich bzw. südlich der +10 °C-Isotherme des wärmsten Monats keine Bäume mehr. (Analog auf der Südhalbkugel.)
- Arktische und Antarktische Vegetationszone:
- Grasland (i. w. S.) = Tundra als thermische Klimax.
- Nördliche Grenze des temperierten Waldgürtels
- Arktische Waldgrenze: Auflösungszone des Waldes (=Waldtundra) bis zu 100 km breit.
- Baumgrenze: +10°C-Juli-Isotherme
Beschreiben Sie die hygrische Unterteilung der thermischen Zonen.
- Außer in den beiden Polarzonen, wo hygrische Unterschiede kaum Rolle spielen, gibt es in fast allen thermischen Zonen einen Gradienten von dauernd feucht bis dauernd trocken
- thermischer Klimax-Wald wird modifiziert, dann durch
- Nichtwald-Formationen und schließlich durch Wüste ersetzt
Definieren Sie Humides Klima.
- Humides Klima: feucht (jährliche Niederschläge größer als Verdunstungskapazität → hohe Luftfeuchtigkeit).
- Vollhumides Klima: Niederschlag > Verdunstung an 10 bis 12 Monaten/Jahr.
- Semihumides Klima: Niederschlag > Verdunstung an 6 bis 9 Monaten/Jahr.
Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen
Ordnen Sie die den hygrischen Untereinheiten der 5 nichtpolaren Vegetationszonen die 4 Humiditätsgraden zu.
- humid: Feuchtigkeit für thermischen Klimaxwald ausreichend.
- semihumid: klimatische Klimax ebenfalls geschlossener Wald, aber in Zusammensetzung und/oder Physiognomie von der thermischen Klimax deutlich abweichend.
- semiarid: jenseits der hygrischen Waldgrenze, aber Vegetationsdecke noch ± geschlossen (Offenwald, Busch oder Grasland).
- arid: ohne geschlossene Vegetationsdecke (Halb- und Vollwüste).
Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen
Beschreiben Sie die thermischen Vegetationszonen der Erde mit Humiditätsgraden und klimatischen Klimaxformationen innerhalb eines Diagramms.

Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen
Beschreiben Sie die Semihumiden Gebiete der Tropischen Zonen.
Eigenständige Waldformation:
- Regengrüner Wald (umso reiner ausgebildet, je schärfer der Gegensatz zwischen Regen- und Trockenzeit ist)
- Wo regionales Klima zu Trockengewittern neigt, kann klimatischer Klimaxwald durch Brände geschädigt und im Extremfall durch Grasland (Savanne) ersetzt werden
Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen
Beschreiben Sie die Semiariden Gebiete der Tropischen Zone.
- jenseits der hygrischen Waldgrenze: Formation der Trockengehölze
- Vegetation setzt sich aus Fülle verschiedenartiger Lebensformen zusammen,
- Holzgewächse dominieren (Kleinbäume und –sträucher, z. T. extrem xeromorph [dornig] oder sukkulent, xeromorphe Klein-
Schopfbäume, dazu Klein- und Zwergsträucher ähnlicher Bautypen). - Zusätzlich xeromorphe Gräser und Stauden, Geophyten und
Therophyten.
Hygrische Unterteilung der thermischen Zonen
Beschreiben Sie die ariden Gebiete der tropischen Zone.
- nur niedrigwüchsige Lebensformen,
- offene Halbwüsten-Vegetation, die unter extremsten Bedingungen (Vollwüsten) nur noch auf den edaphisch günstigsten Lagen auftritt.
müssen wie in allen extratropischen
Zonen differenziert werden nach Sommer- oder Winterregen.
Meiste semihumide Gebiete beider Zonen haben Winterregen
→ Immergrüne werden begünstigt; modifizierter Lorbeerwald
(Hartlaubwald wegen erhöhten Anteils von Sippen mit skleromorphen
Blättern). Auf edaphischen Extremstandorten können Koniferen große Rolle spielen.
Sommerregengebiete: hygrisch günstige Jahreszeit und
thermisch günstige Jahreszeit fallen zusammen → Unterschied
Sommer/Winter wird verstärkt, Auftreten tropophytischer
Lebensformen begünstigt.
- müssen wie in allen extratropischen Zonen differenziert werden nach Sommer- oder Winterregen.
- Meiste semihumide Gebiete beider Zonen haben Winterregen
- Immergrüne werden begünstigt; modifizierter Lorbeerwald
- (Hartlaubwald wegen erhöhten Anteils von Sippen mit skleromorphen Blättern).
- Auf edaphischen Extremstandorten können Koniferen große Rolle spielen.
- Sommerregengebiete: hygrisch günstige Jahreszeit und thermisch günstige Jahreszeit fallen zusammen → Unterschied Sommer/Winter wird verstärkt, Auftreten tropophytischer Lebensformen begünstigt.



