16. Phasenumwandlungen und Ausscheidungen Flashcards

(47 cards)

1
Q

Oberhalb welcher Temp. setzt die α-γ / γ-δ Umwandlung in Reineisen ein ?

A

911°C

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2
Q

Unterhalb welcher Temp. setzt die γ-α / δ-γ Rückumwandlung in Reineisen ein ?

A

911°C

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3
Q

Was geben Phasengrenzlinien an ?

A

Ob prinzipiell eine Reaktion stattfinden kann.
Ohne Zeitliche Einordnung.

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4
Q

Was sind Embryonen ?

A

Zufällig kristalline Konfigurationen von Metallatomen in der Schmelze

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5
Q

Nenne die Formel der Kristallisationswärme ΔG und benenne die Komponenten.

A

• ΔG = Kristallisationswärme
• D Kantenlänge der Embryonen
• Δg_v = volumenbez.
Kristallisationswärme
• γ = Oberflächenenergie

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6
Q

Mögl. Bedingungen für Wachstumsfähigkeit bei Keim ?

A

• ΔG < 0
• D ≥ 6* γ/Δg_v

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7
Q

Formel krit. Oder wachstumsfähige Keimgröße D_k!
Warum ?

A

• weil ab dΔG/dD=0:
gewonnene
Kristallisationswärme >
aufzuwendende
Oberflächenenenergie

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8
Q

Bei welcher Temperatur ist keine Keimbildung möglich ?

A

Schmelztemperatur,
weil Δg_v ~ T_s - T → ∞

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9
Q

Wie hängen Temperatur der Schmelze und der Energieaufwand der Keimbildung zusammen ?

A

Je stärker die Schmelze unterkühlt ist, desto geringer wird der Energieaufwand zur Keimbildung.

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10
Q

Was beschreibt die Rekaleszenz ?

A

Überschwingen der Temperatur durch freiwerdende Kristallisationswärme über den Plateauwert des Haltepunkts.

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11
Q

Welchen zwei Faktoren können die Keimbildungsenergie herabsetzen ?

A

• Unterkühlung
• Grenzflächenenergie γ

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12
Q

Was sind wichtige Faktoren für die Hemmung der Keimbildungsenergie durch die Grenzflächenenergie γ ?

A

• Grenzflächenenergie γ bei Keimbildung <

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13
Q

Was sind wichtige Faktoren für die Hemmung der Keimbildungsenergie durch die Grenzflächenenergie γ ?

A

• Grenzflächenenergie γ bei
Keimbildung < als GFE γ bei
reinen Werkstoffen unter
Laborbedingungen
• Oberflächenenergie zw. Keim
und Fremdkörper besonders
niedrig

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14
Q

Wie erreicht man die gewünschte Feinkörnigkeit bei Kristallen in der Schmelze ?

A

• Impfen der Schmelze mit
Feststoffpartikelchen, die sich in
der Schmelze nicht auflösen und
gute Voraussetzungen für
Ankristallisieren bieten

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15
Q

Beispiele für gute Feststoffpartikel zum Impfen bei EisenWS und Aluminiumlegierungen ?

A

• Titankarbid
• Bei Al: Zirkon, Kupferphosphid

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16
Q

Wie wird die Keimbildung an Fremdkörpern genannt ?

A

Heterogene Keimbildung

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17
Q

Was ist das besondere an der Keimbildung ?

A

Mechanismen treffen auf jede Art der Keimbildung bei Phasenumwandlung zu

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18
Q

Alltagsbeispiele heterogene Keimbildung ?

A

• Dampfblasen entstehen nur am
Topfboden
• Kohlensäure immer nur am
Rand oder an Störpartikeln
• Raureif an Pflanzen

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19
Q

Wie kann man die heterogene Keimbildung aus der Schmelze unterdrücken ?

A

Fernhalten aller Stoffe die günstiges Ankristallisieren ermöglichen.

20
Q

Wie heißt es, wenn man durch schnelle Abkühlung die Diffusion von Embryonen zu Keimen unterdrückt ?

A

Röntgenamorphe Erstarrung des Materials

21
Q

Was entsteht durch röntgenamorphe Erstarrung, bei der die Atome eine Anordnung wie in der Schmelze behalten ?

A

Unterkühlte Flüssigkeit, auch metallisches Glas genannt

22
Q

Wie wandelt sich der WS bei sehr langsamer Abkühlung um ?

A

Näherungsweise nach den Phasengrenzlinien des ZSD

23
Q

Wie wandelt sich der WS bei schneller Abkühlung um ?

A

• Erhebliche Unterkühlungen
verlangsamen die Diffusion
• bei so schneller Abkühlung, dass
Diffusion nicht mehr möglich,
bleibt glasiger Zustand der
Schmelze

24
Q

Wozu führt sehr schnelle Abkühlung ?

A

Röntgenamorphe Erstarrung des Materials

25
Was entsteht bei einer Röntgenamorphen Erstarrung, bei der die Atome ihre Anordnung wie in der Schmelze beibehalten ?
Unterkühlte Flüssigkeit, auch metallisches Glas genannt
26
Wie wandelt sich der WS bei sehr langsamer Abkühlung um ?
Näherungsweise nach den Phasengrenzlinien des ZSD
27
Wie wandelt sich der WS bei schneller Abkühlung um ?
• Unterkühlungen verlangsamen die Diffusion • Bei so schneller Abkühlung, dass Diffusion nicht mehr klappt, bleibt der glasige Zustand der Schmelze erhalten
28
Zeichne das Zeit-Temperatur-Kristallisationsschaubild bzw. Glasbildung
29
Wie heißen metallische Gläser mit großer Dicke ?
• massive metallische Gläser • (bulk metal glasses)
30
Besonderheiten Metallischer Gläser ?
• teure Legierungselemente • keine Versetzungen → nicht plastisch verformbar • weichmagnetische Eig. • exzellente Korrosionsbest. • hohe Härte
31
Was entspricht der kürzesten Umwandlungszeit ?
Temperatur maximaler Umwandlungsgeschwindigkeit
32
In welchen Bereichen kann schnellere Diffusion ablaufen ?
• Grenzflächen wie Korngrenzen, Einschlüsse • Gitterverzerrung um Stufenversetzungen
33
Wie beeinflusst eine niedrige Temperatur der Auslagerung den WS ?
• Ausscheidungen sind klein und zahlreich • dadurch wirksam gegen Versetzungsbewegungen • Festigkeitssteigerung
34
Verfestigungsmechanismus bzw. Hörteverfahren bei räumlichen (3D) Gitterbaufehlern ?
Ausscheidungshärten
35
Was wirkt sich beim Ausscheidugshärten Festigkeitssteigerung aus ?
Wechselwirkung zw. Versetzungen und Ausscheidungen
36
Aus welchen beiden Schritten besteht das Ausscheidungshärten und was passiert ?
1) Lösungsglühung 2) Auslagerung Es entstehen viele kleine, feinst verteilte Ausscheidungen (Voraussetzung für Wirksamkeit)
37
Zeichne das ZTA-Diagramm der Fe3P-Keimbildung
38
Benenne die 4 Bereiche der Abbildung
39
Was passiert nach der Versetzungskeimbildung mit übrigen zwangsgelösten Fremdatomen ?
Nach 10-Mal längerer Zeit bilden sich homogene Keime im Korninneren (Matrixkeimbildung)
40
Warum sind Karbidausscheidungen auf Korngrenzen in manchen WS gefürchtet ?
Korrosionsbeständigkeit wird stark beeinträchtigt.
41
Wie werden Ausscheidungen genannt, deren Atome im frühen Stadium noch ihre lokalen Bindungen behalten ?
Kohärent, Ausscheidungsvorgang kontinuierlich
42
Was passiert wenn kohärente Ausscheidungen weiter durch Diffusion wachsen ?
• Lokale Bindung zu Matrix wird gestört • geringer Ausgleich durch Versetzung entlang Korngrenze • Kohärenz geht auf Dauer komplett verloren
43
Wie werden die Zwischenzuständr von Kohärenz und Inkohärenz bezeichnet ?
Teilkohärent
44
Welchen Effekt nutzt man für das Ausscheidungshärten ?
• Viele kleine kohärente Hindernisse behindern Versetzung erheblich mehr als wenige grobe inkohärente Teilchen
45
Voraussetzungen Ausscheidungshärten ?
• mit sinkender Temperatur abnehmende Randlöslichkeit • Möglichkeit, lösungsgeglühten Zustand durch Abschreckung einzufrieren
46
Was ist das Ziel des Auslagerungsglühen nach Lösungsglühen ?
Möglichst viele homogen keimende Ausscheidungen im Korninneren erzeugen
47
Was wird durch das Auslagerungsglühen verbessert ?
Dehngrenze Rp0,2