8. Niere & ableitende Harnwege - Erkrankungen Flashcards

(57 cards)

1
Q

Entzündlich-bedingte Nierenerkrankungen

A
Entzündung
1. Nierenbecken und Umgebung (Pyelonephritis)
Ursachen: bakterieller Infekte
Prognose: günstig
2. Glomeruli (Glomerulonephritis)
Ursache: autoimmun vermittelt
Nach Streptokokken oder bei Systemerkrankungen wie Lupus erthematodes
Prognose: ungünstig
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2
Q

Pyelonephritis

Prädisponierende Faktoren

A

.• Diabetes mellitus
• Schwangerschaft
• Nierensteine
• Frauen 10x häufiger als Männer

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3
Q

Pyelonephritis

Symptome

A
  • Lenden-/Bauchschmerzen, Brennen beim Harnlassen
  • Fieber
  • Urinuntersuchung: Bakteriennachweis, Proteine, Leukozyten im Urin
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4
Q

Pyelonephritis

Therapie:

A
  • Antibiotika bei Fieber und Bakteriennachweis

* Viel Trinken (Spüleffekt!)

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5
Q

Nierenversagen - Ursachen

A

Akutes Nierenversagen
Entstehung: Innerhalb von Stunden/Tagen
Prognose: günstig, oft Heilung

Chronisches Nierenversagen
Entstehung: Innerhalb von Jahren
Prognose:
ungünstig, progredienter Verlauf

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6
Q

Akutes Nierenversagen - Ursachen

A
1. Prärenal
• Verminderte Durchblutung bei Herzinsuffizienz
• Flüssigkeitsverlust bei Verbrennungen
• Blutungen
2. renal
• Niereninfarkt 
• Toxisch (z.B.
Medikamente, Kontrastmittel)
3. postreal
• Abflußbehinderung (Nierensteine, Tumor)
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7
Q

Chronische Niereninsuffizienz - Definition

A

Über einen Zeitraum von > 3 Monaten
• Reduktion eGFR < 60 ml/min/m2
• Zeichen einer Nierenschädigung

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8
Q

Chronische Niereninsuffizienz

Inzidenz

A

Westeuropa 10/100.000

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9
Q

Chronische Niereninsuffizienz

Prävalenz

A

12%

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10
Q

Chronische Niereninsuffizienz

Ursachen

A
  • Diabetische Nephropathie (DM Typ 2) 35%
  • Vaskuläre (hypertensive) Nephropathie 20%
  • Primäre und sekundäre Glomerulonephritis 15%
  • Polyzystische Nierenerkrankungen 10%
  • Chronisch tubulo-interstitielle Erkrankungen
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11
Q

Niere - Erkrankungen

A

Chronische Niereninsuffizienz – Stadien nach NKF (National Kidney Foundation)
Stadium, Bezeichnung, GFR (ml/min/1,73 m2)
0 Erhöhtes Risiko für Niereninsuffizienz
> 90
1 Nierenschädigung bei normaler Nierenfunktion
> 90
2 Nierenschädigung mit milder Niereninsuffizienz
60 - 89
3 Mittelschwere Niereninsuffizienz
30 - 59
4 Schwere Niereninsuffizienz
15 - 29
5 Nierenversagen
< 15

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12
Q

Niere - Erkrankungen

Chronische Niereninsuffizienz – Ursachen

A

Diabetes Mellitus Typ 2
Hypertonus,
….

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13
Q

Niereninsuffizienz bei Diabetes mellitus

A

Verdickung und Verkalkung im Glomerulus Abnahme der GFR

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14
Q

Niereninsuffizienz bei arterieller Hypertonie

A

„Teufelskreis“:
Hypertonie schädigt die Niere durch Verkalkungen in den Gefäßen → Aktivierung von Renin/RAAS → Blutdruck steigt weiter
Kontinuierliche Verschlechterung der Nierenfunktion, zunehmende Eiweißausscheidung durch Schädigung der Glomerula
→ Schrumpfniere und chronisches Nierenversagen

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15
Q

Niere – toxische Nierenschädigung

Ursache Medikamente

A
Lithiumnephropathie
- Lithiumprophylaxe bei bipolaren Störungen
Analgetika- Nephropathie
- Aspirin
Paracetamol Ibuprofen
Cave: Mischpräparate
Kontrastmittel, andere Medikamente
- Antibiotika Chemotherapeutika
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16
Q

Chronische Niereninsuffizienz – Verlauf

A
  1. Normal
  2. erhöhtes Risiko (Diagnose & Therapie von Diabetes & Bluthochdruck) - proteinrie
  3. Nierenschädigung (Diagnose & Therapie der Grunderkrankung) - GFR < 60ml/min
  4. Nierenfunktionseinschränkung (Prophylaxe & Therapie von Folgeerkrankheiten & Herz Kreislauf Komplikationen , Hemmung der Progression) - GFR < 15 ml/min
  5. Nierenversagen (Dialyse & Nierentransplantation)
  6. Tod
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17
Q

Chronische Niereninsuffizienz – Folgen

A

Chronische Nierenerkrankungen führen meist über Jahre zur terminalen Niereninsuffizienz
Es kommt in den verbliebenen Glomeruli zu
• einer Hyperfiltration
• erhöhter glomerulärer Permeabilität
• Verlust der glomerulären Siebfunktion mit Proteinurie
Folgen:
• Kontinuierliche Abnahme der GFR
• Bluthochdruck, Anämie, KHK, Osteoporose, Elektrolytverschiebungen, neurologische und psychische Störungen
1. Versagen der exkretorischen Nierenfunktion
• wenn 60% des funktionstüchtigen Nierengewebes ausgefallen ist, kommt es zum Anstieg der Retentionswerte (Harnstoff, Kreatinin)
• bei Glomeruläre Filtrationsrate < 50 ml/min) Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit der Niere➔osmotische Diurese, Polyurie, Nykturie
2. Störung im Wasser-, Elektrolyt, Säure-Basen-Haushalt
• zunächst Zunahme der Natrium und Wasserausscheidung
• bei GFR < 10 – 20 ml/min kommt es zur Salz- und Wasserretention
➔arterielle Hypertonie, Ödeme
• Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörungen)
• metabolische Azidose (Nieren können die anfallende Säure H+ nicht mehr ausscheiden)
➔Kalziumfreisetzung aus dem Knochen, gastrointestinale Beschwerden, Luftnot, Eiweißabbau
3. Abnahme der inkretorischen Nierenfunktion
• Renin erhöht (RAAS-Aktivierung) → Hypertonie
• Vitamin D-Produktion reduziert → renale Osteopathie/Osteoporose
• Erythropoetinproduktion reduziert → zu wenig rote Blutkörperchen, Anämie
4. Toxische Organschäden
• Urämiesyndrom beschreibt den Einfluss der Azotämie (Erhöhung der Harnretentionswerte und der Säuren) auf andere Organe: urämischer Fötor, urämische Hautfarbe, Anämie, Polyneuropathie, Muskelfibrillieren, Blutungsneigung (Thrombocytopenie)
• Urämische Encephalopathie
• Artheriosklerose (Calcium-Phosphat erhöht, Schädigung Elastin)
• Schmerzen im Nierenlager
Urämische Encephalopathie mit unterschiedlichen Symptomen
• Delirante Symptome
• Epileptische Anfälle
• Transiente Hemiparese
• Asterixis
• Koma
• Kopfschmerzen
• Stimmungsschwankungen
• Reizbarkeit
• Merkfähigkeitsstörungen, Verlangsamung
• Ein-, Durchschlafstörungen

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18
Q
  1. Versagen der exkretorischen Nierenfunktion
A
  • wenn 60% des funktionstüchtigen Nierengewebes ausgefallen ist, kommt es zum Anstieg der Retentionswerte (Harnstoff, Kreatinin)
  • bei Glomeruläre Filtrationsrate < 50 ml/min) Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit der Niere➔osmotische Diurese, Polyurie, Nykturie
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19
Q
  1. Störung im Wasser-, Elektrolyt, Säure-Basen-Haushalt
A

• zunächst Zunahme der Natrium und Wasserausscheidung
• bei GFR < 10 – 20 ml/min kommt es zur Salz- und Wasserretention
➔arterielle Hypertonie, Ödeme
• Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörungen)
• metabolische Azidose (Nieren können die anfallende Säure H+ nicht mehr ausscheiden)
➔Kalziumfreisetzung aus dem Knochen, gastrointestinale Beschwerden, Luftnot, Eiweißabbau

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20
Q
  1. Abnahme der inkretorischen Nierenfunktion
A
  • Renin erhöht (RAAS-Aktivierung) → Hypertonie
  • Vitamin D-Produktion reduziert → renale Osteopathie/Osteoporose
  • Erythropoetinproduktion reduziert → zu wenig rote Blutkörperchen, Anämie
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21
Q
  1. Toxische Organschäden
A
  • Urämiesyndrom beschreibt den Einfluss der Azotämie (Erhöhung der Harnretentionswerte und der Säuren) auf andere Organe: urämischer Fötor, urämische Hautfarbe, Anämie, Polyneuropathie, Muskelfibrillieren, Blutungsneigung (Thrombocytopenie)
  • Urämische Encephalopathie
  • Artheriosklerose (Calcium-Phosphat erhöht, Schädigung Elastin)
  • Schmerzen im Nierenlager
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22
Q

Urämische Encephalopathie mit unterschiedlichen Symptomen

A
  • Delirante Symptome
  • Epileptische Anfälle
  • Transiente Hemiparese
  • Asterixis
  • Koma
  • Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Merkfähigkeitsstörungen, Verlangsamung
  • Ein-, Durchschlafstörungen
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23
Q

Chronische Niereninsuffizienz – Therapie

A
  1. Progression aufhalten

2. Nierenersatztherapie

24
Q

Chronische Niereninsuffizienz Progression aufhalten

A

• Behandlung der renalen Grundkrankheit
• Vermeiden nephrotoxischer Substanzen (Aminoglykoside, Lithium,
Blutzuckersenker, Analgetika)
• Berücksichtigung der veränderten Pharmakokinetik vieler Arzneimittel
• Blutdruck auf niedrig-normale Werte einstellen
• Diät-Beratung (Proteine, Kochsalz etc)
• erhöhte Flüssigkeitszufuhr
• Kontrolle des Salz-, Wasser-, Säure-Basenhaushaltes
• Therapie der renalen Anämie (Erythropoetin)
• Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren (kardiovaskuläre Komplikationen sind häufigste Todesursache)

25
Chronische Niereninsuffizienz Nierenersatztherapie
• Hämodialyse am häufigsten (65%), 3x/Woche (bessere Prognose bei 4-5x/Woche), jeweils 4 – 8h • Peritonealdialyse selten in Deutschland (5%), insbesondere Kinder, Bauchfell (Peritoneum) ist Dialysemembran, • Hämofiltration • Hämodiafiltration ``` Indikationen • Urämisches Syndrom • Therapierefraktäre Hypertonie • Hyperhydratation • Hyperkaliämie • renale Azidose • Akutes Nierenversagen ``` ``` Komplikationen • Shunt: Stenosen, Thrombosen, Blutungen • Hypotonie (zu schneller Wasserentzug) • Überwässerung und Hypertonie • Kachexie durch Katabolismus • Infektionen (von außen, Abwehrschwäche), Hepatitis • psychische Störungen Nierentransplantation ```
26
Chronische Niereninsuffizienz – Therapie Nierenersatztherapie Indikationen
* Urämisches Syndrom * Therapierefraktäre Hypertonie * Hyperhydratation * Hyperkaliämie * renale Azidose * Akutes Nierenversagen
27
Chronische Niereninsuffizienz – Therapie Nierenersatztherapie Komplikationen
``` • Shunt: Stenosen, Thrombosen, Blutungen • Hypotonie (zu schneller Wasserentzug) • Überwässerung und Hypertonie • Kachexie durch Katabolismus • Infektionen (von außen, Abwehrschwäche), Hepatitis • psychische Störungen Nierentransplantation ```
28
Chronische Niereninsuffizienz – Vitamin D
1. Schritt Aufnahme von Vitamin D2 & D3 über die Nahrung. Bildung von D3 aus 7-dehydrocholesterol über die Haut 2. Schritt zur Aktivierung von Vitamin D in der Leber 3. Schritt zur Aktivierung von Vitamin D in der Niere in Abhängigkeit von erhöhter Konzentration von Parathoromon und niedrigem Serumphosphat
29
Hämodialyse: Prinzip
Dialysezentrum 5 h 3x/Woche Shunt (Fistel) notwendig
30
Peritonealdialyse: Prinzip
Peritonealdialyse als Hometreatment möglich
31
Peritoneal- und Hämodialyse vgl
Behandlung
32
.
..
33
.
..
34
.
..
35
.
..
36
Dialyse: Indikationen
``` Akute Erkrankung • Akutes Nierenversagen (Trauma, Sepsis) • Hyperkaliämie • Azidose • Vergiftung (Lithium) • Überwässerung (Lungenödem) Chronische Erkrankung • chronisches Nierenversagen • GFR < 10-15 ml/min Zeichen einer Urämie • (z.B. urämische Enzephalopathie) ```
37
Dialyse: Compliance
70.000 Dialysepatienten in Deutschland Definition Compliance Maß der Übereinstimmung zwischen Patientenverhalten und medizinischen Empfehlungen (z.B. Medikamenteneinnahme, Flüssigkeitsrestriktion, Diät) Relevanz • 50% der Dialysepatienten sind nicht compliant • Nach Nierentransplantation ist non-compliance bei Immunsuppressiva 2.häufigste Ursache für Transplantatabstoßung
38
Dialyse und Encephalopathie | Symptome
* Desorientiertheit, Verwirrtheit * Später Gedächtnisstörungen, exogene Psychosen * Dyspraxie, Dysphagie, Myoklonien * Krampfanfälle
39
Dialyse und Encephalopathie | Unterscheide
* Urämische Encephalopathie | * Dialyseencephalopathie (v.a. bei aluminiumhaltigen Dialysaten, setzte nach 2-7 Jahren Hämodialyse ein)
40
Dialyse: Lebensqualität und Rehabilitation | Messung der Lebensqualität (SF 36)
1. Vitalität 2. Körperliche Funktionsfähigkeit 3. Körperliche Schmerzen 4. Allgemeine Gesundheitswahrnehmung 5. Körperliche Rollenfunktion 6. Emotionale Rollenfunktion 7. Soziale Funktionsfähigkeit 8. Psychisches Wohlbefinden
41
Dialyse: Lebensqualität und Rehabilitation | Ergebnisse Dialysepatienten
* Einschränkungen der körperlichen Funktion (Limitierung ihrer bisherigen Rolle) * körperliche Schmerzen * Einschränkung der Vitalität * von sinkender Lebensqualität v.a. auch Partner betroffen * Sexuelle Dysfunktion (Frauen: Libidoverlust, Männer: erektile Dysfunktion) Therapieoption: Sildenafil (Viagra)
42
Psychische Adaption bei chronischen Erkrankungen
``` 1.Belastungen Krankheit: Diagnose, Rezidiv Behandlung Krankenhaus vorher bereits bestehende Belastungen 2.Anpassungsprozesse Ausgangsbedingungen: Individuelle Verarbeitung Soziale Unterstützung Professionelle Hilfen (z.B. Psychoonkologei) 3.Bewältigungsergebnis Einschränkungen in der Lebensführung Lebensqualität Positive & negative Anpassung ```
43
Bewältigungsstrategien
``` 1. Fatalistisches Akzeptieren „Es ist nicht mehr zu ändern, ich muss mich damit arrangieren“ 2. Passive Kooperation „Die wissen schon was sie machen“ 3. Selbstbeschuldigung „Ich verdiene es nicht besser“ 4. Isolieren „Das hat mich überhaupt nicht beunruhigt“ ```
44
Dialysepatienten | Psychische Störungen
* 30% der Dialysepatienten haben depressive Störungen * 18% der Dialysepatienten halten ein Gesprächsangebot bei einem Psychologen/Psychotherapeuten für notwendig (nur 2% machen davon Gebrauch) * 50% der Dialysepatienten haben Suicidgedanken * SSRI sind wirksam bei depressiven Dialysepatienten
45
Nierentransplantation | Operatives Vorgehen
alte Niere nicht entfernt
46
Nierentransplantation | Immunsuppressiva
Verhinderung der Abstoßung des fremden Gewebes Nebenwirkungen Immunsuppressiva - erhöhte Infektanfälligkeit - erhöhte rate an tumorerkrankungen - diabetes, Hypertonie, Nierenschädigung, Anämie - Haarausfall, Gewichtszunahme, Akne, zittern der Hände - Kopf Bauch & Gelenkschmerzen - Komplikationen bei der Fortpflanzung
47
Nierentransplantation | Nebenwirkungen Immunsuppressiva
- erhöhte Infektanfälligkeit - erhöhte rate an tumorerkrankungen - diabetes, Hypertonie, Nierenschädigung, Anämie - Haarausfall, Gewichtszunahme, Akne, zittern der Hände - Kopf Bauch & Gelenkschmerzen - Komplikationen bei der Fortpflanzung
48
Nierentransplantation | Tote Organspender und Angehörige
• Entscheidung im emotionalen Ausnahmezustand schwierig • Verständnis für Hirntodkonzept notwendig („endgültiger, nicht behebbarer Ausfall der Gesamtfunktion des Groß- und Kleinhinrs und es Hirnstammes“), wird durch 2 Ärzte festgestellt • Cave: 25% der Bevölkerung glaubt, dass man sich vom Hirntod erholen kann
49
Nierentransplantation | Hirntoddiagnostik
* Klinische Diagnostik (z.B. Pupillengröße, -reaktion, Reflexe, Schmerzempfinden) * Apparative Diagnostik (z.B. EEG, Hirnperfusions- diagnostik, Angiographie)
50
Nierentransplantation europa anzahl
Große regionale Unterschiede in der Häufigkeit (pro 1 Mio Einwohner) der Organspende in Europa • Luxemburg und Deutschland amniedrigsten • Kroatien und Belgienam höchsten
51
Nierentransplantationen - Europa | Anzahl Organtransplantationen und Organspenden (Totspenden) 2019
...
52
Nierentransplantationen - Europa | Wartezeit auf Organe
* längste Wartezeit auf Nieren (3 – 4 Jahre), da durch Dialyse überbrückbar * bei Herz-, Lungen- und Lebertransplantation versterben viele Patienten auf der Warteliste * längste Wartezeit in Deutschland
53
Nierentransplantationen - Europa | Wartezeit auf Transplantation in Europa 2019
* 14.000 Patienten warten auf ein Organ | * überproportional viele in Deutschland
54
Nierentransplantationen - Europa | Anzahl Organtransplantationen durch Lebendspenden 2019
nimmt zu als neue option
55
Nierentransplantation - Lebendspende | Wann kommt eine Lebendspende infrage?
Es erlaubt die Spende von Organen nur unter Verwandten ersten oder zweiten Grades, zum Beispiel Eltern und Geschwister, unter Ehepartnern, Verlobten oder unter Menschen, die sich persönlich sehr nahe stehen. Die Lebendspende ist der postmortalen Organentrahme nachgeordnet. Damit ist eine Organentnahme bei einem lebenden Menschen nur dann zulässig, wenn zum Zeitpunkt der Transplantation kein postmortal gespendetes Organ zur Verfügung steht. Diese Regelung trägt zum Schutz der Lebendspenderin oder des Lebendspenders bei, da durch die Organentnahme ein dessen bzw. deren körperliche und psychische Unversehrtheit eingegriffen wird. Eine Gutachterkommission prüft im Vorfeld, ob die Spende freiwillig erfolgt und keine finanziellen Interessen bestehen.
56
Nierentransplantation - psychische Effekte
Psychische Adaptation • 62% sehen das Transplantat als eigenes Organ an • 37% sehen es als fremdes Organ an, dass jetzt zu Ihnen gehört • 1% sehen das gespendete Organ als Fremdkörper an Abstoßung des Transplantates • Chronische und akute Abstoßung häufig mit Depression verbunden • 15% der Todesfälle von Nierentransplantierten durch Suizid
57
Beendigung der Dialyse
* Nicht mehr akzeptable Lebensqualität * Patientenverfügung (hilfreich, aber ersetzt nicht die aktuelle Auseinandersetzung, Meinungsänderungen kurz vor dem Tod möglich, Patienten wünschen sich häufig, dass die Angehörigen sich für sie entscheiden) * Entscheidungsprozess: Patient, Arzt, Angehörige, Psychiater * Priorität der Patientenautonomie * Nach Beendigung der Dialyse leben die Patienten noch 1-2 Wochen