FD - Kapitel 3 - Teil 5 - Dynamik in nicht-inertialen Bezugssystemen Flashcards

Grundverständnis von Bezugssystemen Trägheitskräften (Zentrifugal- & Corioliskraft) Mathematischer Hintergrund Anwendungen in Alltag, Technik & TGA (30 cards)

1
Q

Was ist ein Bezugssystem in der Physik?

A

→ Ein Rahmen, von dem aus Bewegungen beobachtet und beschrieben werden.

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2
Q

Was ist ein Inertialsystem?

A

→ Ein nicht beschleunigtes Bezugssystem, in dem die Newtonschen Gesetze gelten (z. B. ruhender Beobachter auf festem Boden).

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3
Q

Was ist ein nicht-inertiales Bezugssystem?

A

→ Ein beschleunigtes oder rotierendes System, in dem zusätzliche („Schein-“)Kräfte auftreten.

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4
Q

Warum braucht man nicht-inertiale Systeme?

A

→ Um Bewegungen aus sicht eines Mitfahrers zu beschreiben – z. B. in einem Fahrzeug oder Karussell.

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5
Q

Was ist eine Trägheitskraft?

A

→ Eine scheinbare Kraft, die nur im beschleunigten Bezugssystem auftritt – sie „kompensiert“ die fehlende Trägheitsreaktion.

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6
Q

Was bedeutet: „Trägheitskräfte sind keine echten Kräfte“?

A

→ Sie haben keinen physikalischen Ursprung, sondern entstehen aus dem Beobachtungsrahmen.

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7
Q

Wie erkennt man, ob man sich in einem nicht-inertialen System befindet?

A

→ Wenn Körper scheinbar ohne äußere Kraft abgelenkt oder beschleunigt werden.

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8
Q

Warum wirken Trägheitskräfte „selbstständig“?

A

→ Weil der Beobachter sich selbst beschleunigt, erscheinen ihm ruhende Objekte als bewegt.

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9
Q

Warum muss man Trägheitskräfte einführen?

A

→ Um in einem beschleunigten System trotzdem Newtons 2. Gesetz anwenden zu können.

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10
Q

Beispiele für nicht-inertiale Systeme:

A

→ Auto in Kurve, Flugzeug im Sinkflug, Karussell, rotierender Raum, bewegte Klimageräte in TGA

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11
Q

Was ist die Zentrifugalkraft?

A

→ Eine scheinbare, nach außen gerichtete Kraft, die im rotierenden Bezugssystem auftritt.

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12
Q

Formel Zentrifugalkraft:

A

𝐹z = 𝑚 ⋅ 𝜔² ⋅ 𝑟
ω = Winkelgeschwindigkeit,
r = Abstand zur Rotationsachse

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13
Q

Wann tritt die Zentrifugalkraft auf?

A

→ Bei Betrachtung aus einem rotierenden System – z. B. als Fahrgast in einem Karussell.

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14
Q

Richtung der Zentrifugalkraft?

A

→ Radial nach außen, vom Drehzentrum weg.

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15
Q

Was „fühlt“ man als Karussellfahrer?

A

→ Den Widerstand gegen die Zentripetalkraft → scheinbar wirst du „nach außen gedrückt“.

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16
Q

Was ist die Corioliskraft?

A

→ Eine Trägheitskraft, die auf bewegte Körper im rotierenden Bezugssystem wirkt und sie seitlich ablenkt.

17
Q

Formel Corioliskraft:

A

𝐹𝐶 = 2 𝑚 ⋅ 𝑣 ⋅ 𝜔 ⋅ sin ⁡ ( 𝜑 )
(v = Geschwindigkeit relativ zum System,
φ = geografische Breite)

18
Q

Wo tritt die Corioliskraft auf?

A

→ Wenn sich ein Objekt in einem rotierenden System bewegt, z. B. auf der Erde.

19
Q

Beispiel Corioliskraft:

A

→ Luft- oder Meeresströmungen auf der Erde werden abgelenkt – rechts auf Nordhalbkugel, links auf Südhalbkugel.

20
Q

Wofür ist die Corioliskraft wichtig?

A

→ Für die Meteorologie,
Navigation,
Ballistik,
rotierende Systeme in der Technik.

21
Q

Wo treten Trägheitskräfte in der TGA auf?

A

→ In rotierenden Anlagen:
Lüfter,
Kompressoren,
Ventilatoren,
rotierende Wärmetauscher.

22
Q

Warum müssen TGA-Komponenten Trägheitskräfte berücksichtigen?

A

→ Weil Zentrifugalkräfte Material belasten und Corioliseffekte z. B. auf Luftverteilung oder Thermik Einfluss nehmen können.

23
Q

Beispiel für Zentrifugalkraft TGA:

A

→ In rotierenden Wärmespeichern (z. B. Sorptionsrädern) wirkt Zentrifugalkraft auf die Speichermasse → Gehäuse muss ausgelegt sein.

24
Q

Beispiel Gebäudetechnik:

A

→ In Aufzügen bei Beschleunigung treten scheinbare Gewichtszunahme/-abnahme auf → wichtig für Sicherheit, Steuerung.

25
Wo wird die Corioliskraft sogar technisch genutzt?
→ In Durchflusssensoren (z. B. Coriolis-Durchflussmesser) zur exakten Massestrommessung – auch in Heizungs-/TGA-Systemen.
26
Warum wirken Trägheitskräfte nur „aus Sicht des Systems“?
→ Weil sie die Folge der Bewegung des Systems selbst sind – außerhalb betrachtet erscheinen sie nicht.
27
Was wäre, wenn man Trägheitskräfte nicht berücksichtigt?
→ Fehlberechnungen, falsche Auslegungen, Sicherheitsprobleme in rotierenden oder bewegten Anlagen.
28
Was bedeutet das für das Berechnen von Trägheitskräfte in rotierenden Systemen?
→ Man fügt Trägheitskräfte künstlich hinzu, um Newtons Gesetze „scheinbar“ weiter anwenden zu können.
29
Wann muss ich Trägheitskräfte wirklich einbeziehen?
→ Bei genauen Berechnungen in rotierenden Geräten, Fahrzeugen, Luft-/Raumfahrt, oder bei schnell bewegten Systemen.
30
Fazit: Warum ist das Thema der Trägheitskräfte wichtig?
→ Trägheitskräfte erklären reale Effekte in vielen Systemen – obwohl sie nur „scheinbar“ sind, wirken sie mit spürbaren Konsequenzen.