Fragestellungen der Evolutionsbiologie - Fischer Flashcards

1. - 3. Vorlesung (35 cards)

1
Q

Was ist ein Semaphoront?

A

Ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens.

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2
Q

Was sind die Möglichen Vorteile des Kopulationsverhaltens bei Feuerwanzen?

A
  • das Männchen könnte so lange kopulieren bis Weibchen Eier legt und dadurch sicherstellen, dass sein Sperma die Eizelle befruchtet
  • das Weibchen könnte testen ob Männchen eine gute Partnerwahl ist und dann erst die Spermienübertragung am Ende zulassen
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3
Q

Wieso sollte ein Kopulationsvorgang schnell ablaufen?

A

Weil sich die Individuen in einer gefährlichen Situation (leicht zu erbeuten) befinden.

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4
Q

Wieso sollte ein Kopulationsvorgang langsam ablaufen?

A

Weibchen müssen einen geeigneten Partner auswählen.

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5
Q

Was versteht man unter Heterogonie?

A

Die schnelle Produktion von sehr ähnlichen Nachkommen, aber immer wieder zweigeschlechtliche Fortpflanzung zwischendurch.

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6
Q

Wieso sollten aus Sicht der Nachkommen die Eltern sehr ähnlich sein?

A

Zur Sicherstellung des Fortpflanzungserfolgs.

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7
Q

Wieso sollten aus Sicht der Nachkommen die Eltern sehr unterschiedlich sein?

A

Um neue Merkmale hervorzurufen.

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8
Q

Wer hat einen Selektionsvorteil: der den richtigen Partner erkennt oder den falschen? Welches Prinzip steckt dahinter?

A

Der, der den richtigen Partner erkennt. Selektion von Partnererkennungsmechanismen.

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9
Q

Was gehört alles zur Partnerfindeung?

A
  • Paarungszeit
  • Paarungsort
  • optische Signale
  • akustische Signale
  • chemische Signale
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10
Q

Was weist Xylocoris cacti für ein besonderes Verhalten auf?

A

Männchen befruchten auch andere Männchen, da die Individuen eine geringe Dichte haben und so das befruchtete Männchen das Sperma des anderen bei der Kopulation mit einem Weibchen mitüberträgt.

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11
Q

Welche Eigenschaften haben optische Signale?

A
  • große Reichweite
  • geringe Kosten
  • tagaktive Tiere
  • Pigmentfarben bspw. bei Falter
  • glänzende Farben sind Strukturelemente bspw. bei Libellen
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12
Q

Welche optischen Signale sind bei Lympyridae vorhanden und wie können diese unterschiedlich sein?

A

Glühwürmchen (Lampyridae, Coleoptera) locken Partner mit Leuchtorganen im Abdomen an:

  • d-Luziferin, Luziferasen, ATP und Sauerstoff
  • artspezifisch wie lang und wie oft das Signal gegeben wird
  • Männchen können das Signal fälschen, um andere Männchen anzulocken und zu fressen
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13
Q

Ist die “Tonhöhe” von akustischen und chemischen Signalen variabel?

A

akustisch: ja
chemisch: nein?

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14
Q

Ist die “Tonhöhe bei optischen Signalen variabel?

A

Pigmentfarben: nein
Strukturfarben: möglich
Leuchtorgane: möglich?

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15
Q

Ist ein “Akkord” bei akustischen, chemischen und optischen Signalen möglich?

A

akustisch: ja
chemisch: ja
optisch: ja

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16
Q

Ist die Intensität von akustischen und chemischen Signalen veränderbar?

A

akustisch: Änderung möglich
chemisch: Änderung stetig, meist abnehmend

17
Q

Ist die Intensität von optischen Signalen veränderbar?

A

Pigmentfarben: nein
Strukturfarben: möglich?
Leuchtorgane: möglich

18
Q

Können akustischen, chemische und optische Signale einen Rhythmus haben?

A

akustisch: ja
chemisch: nein
optisch: ja

19
Q

Sind akustische, chemische und optische Signale vor dem Zeitpunkt der Produktion vorhanden?

A

akustisch: nein
chemisch: nein
optisch: ja

20
Q

Sind akustische, chemische und optische Signale nach dem Zeitpunkt der Produktion vorhanden?

A

akustisch: nein
chemisch: ja
optisch: ja

21
Q

Was wird für akustische Signale benötigt?

A

harte Strukturen

22
Q

Wieso haben die Maulwurfsgrille (Gryllotalpidae) Flügel?

A

Diese dienen der Akustik. Sind zwar kurz, aber die Lautstärke wird durch die Trichter (Erdgänge) verstärkt.

23
Q

Wozu dient das Johnstonsche Organ und wo befindet es sich?

A

Dient den Männchen die Weibchen zu erkennen. In den Antennen.

24
Q

Welches besondere Verhalten weist Euphasiopteryx ochracea auf?

A

Legt seine Eier an Gryllus integer. Kann dessen Balzgesang hören.
Kann Ultraschall hören.

25
Welche intraspezifischen Funktionen haben Schall-/Vibrationsreize und Signale?
- Partnerfindung - Balz - Rivalengesang - Postkopulation
26
Welche interspezifischen Funktionen haben Schall-/Vibrationsreize und Signale?
Schutz
27
Was machen kleine Insekten, um akustische Signale zu erzeugen?
Substratschwinungen
28
Wie erfolgt die Substratschwingung bei Cydnus aterrimus?
saugt an Wurzeln und gibt über diese Vibrationen weiter (macht dadurch auch Brutfürsorge)
29
Wie erfolgt die Substratschwingung bei Anobiidae?
schlagen ihren Kopf auf Substrat und übertragen so den Schall darauf)
30
Welche chemischen Signale geben Meloidae (Coleoptera) während der Balz ab?
Cantharidin (zum Schutz der Nachkommen)
31
Wie erfolgt die Spermienübertragung bei der Stammart der Insekten?
- über Spermatophoren: Spermien von mehreren Hüllschichten umgeben - die Hüllschichten bieten Schutz vor der Umwelt (Austrocknung) - das Weibchen knabbert an den Hüllschichten: - > Nährstoffe, die bei der Produktion der Eizelle dienen - > je mehr Hüllschichten, desto später frisst das Weibchen die Spermien - die Kopulation ist bei den Insekten vielfach abgeleitet
32
Welches Spermium von einem Männchen befruchtet das Ei?
Polymorphismus (kurze und lange Spermien): lange Spermien befruchten das Ei
33
Welches Spermium von mehreren Männchen befruchtet das Ei?
Wird mechanisch bewerkstelligt: - Odonata entfernen die Spermien des Vorgängers - Verschließen der weiblichen Genitalöffnung (mating plug bei vielen Dipteren)
34
Wozu dienen Spermatheken?
- Speicherung der Spermien - Ernährung der Spermien durch Drüsen - zusätzliche Nährstoffe für das Weibchen durch Resorption der Spermien - Selektion von Spermien durch das Weibchen (wo deponiert, wie/ob Ernährung)
35
Beispiele für männliche Investition
- Deporaus betulae: Blattroller, schneiden Blatt ein, Männchen helfen - Chrysopa-Arten: das Ei (von Weibchen) an einem Stiel (wird vom Männchen produziert) - > die Länge des Stiels entscheidet, ob das Ei gefressen wird oder überlebt - Necrophorus sp.: Männchen monopolisiert einen Kadaver (Paarungsort, Nahrung) - > bei manchen Arten helfen die Weibchen - Scolytidae (Borkenkäfer): bauen Gänge mit einer Hochzeitskammer - > werden manchmal von den Weibchen gebaut, aber oft auch von Männchen