Gedächtnis Flashcards

(21 cards)

1
Q

Was sind die Hauptformen des Gedächtnisses laut Taxonomie?

A

Sensorisch, Kurzzeit-/Arbeitsgedächtnis (verbal, räumlich-visuell), Langzeitgedächtnis (explizit: episodisch, semantisch; implizit: prozedural, Priming, Konditionierung).

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2
Q

Was beschreibt das Standardmodell von Atkinson & Shiffrin (1968)?

A

Ein lineares Modell mit sensorischem Speicher, Kurzzeitspeicher und Langzeitspeicher mit Kontrollprozessen.

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3
Q

Was ist eine doppelte Dissoziation?

A

Eine doppelte Dissoziation liegt vor, wenn zwei verschiedene experimentelle Manipulationen oder Hirnschädigungen jeweils nur eine von zwei Funktionen beeinträchtigen, während die andere intakt bleibt – und umgekehrt -> Deutet auf unabhängige Systeme hin.
Amnesie -> beeinträchtigt LZG
Distraktion -> beeinträchtigt KZG

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4
Q

Was sind Primacy- und Recency-Effekte?

A

Primacy: besserer Abruf früher Elemente (LZG); Recency: besserer Abruf letzter Elemente (KZG).

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5
Q

Wie beeinflusst eine Distraktor-Aufgabe den Recency-Effekt?

A

Sie eliminiert den Recency-Effekt, da Informationen aus dem KZG gestört werden.

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6
Q

Was zeigte der Fall von Patient H.M. bezüglich Amnesie?

A

Normales KZG, starker Verlust neuer LZG-Inhalte, speziell episodisch.

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7
Q

Welche Hirnstruktur ist entscheidend für das episodische Gedächtnis?

A

Der Hippocampus.

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8
Q

Was ist das ‘Continuous Distractor’-Paradigma?

A
  • Ein Testdesign, das zeigt, dass Recency-Effekte auch im LZG bestehen können. Wortlisten werden präsentiert.
  • Zwischen den Wörtern werden jeweils Ablenkungsaufgaben (Distraktoren) eingebaut. Am Ende wird die freie Wiedergabe (free recall) getestet.
    🔍 Beobachtungen:
  • Trotz kontinuierlicher Ablenkung (die das KZG stören sollte) tritt ein Recency-Effekt auf.
  • Dieser Effekt kann nicht durch das klassische KZG erklärt werden, da das KZG durch die Distraktoren geleert wird.
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9
Q

Was ist zeitliche Distinktivität?

A
  • Unterscheidbarkeit von Ereignissen auf einer mentalen Zeitachse
  • Distinktivität nimmt ab mit zeitlicher Distanz zur Gegenwart
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10
Q

Was ist die Verhältnisregel nach Glenberg & Swanson?

A

P(Erinnerung) hängt vom Verhältnis ISI/RI ab – je größer, desto besser die Erinnerung.
* ISI = Inter-Stimulus-Intervall -> Zwischen präsentation von Stimuli
* RI = Retentionsintervall -> zwischen Stimuli und Test

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11
Q

Was zeigt der Langzeit-Recency-Effekt?

A

Dass Recency-Effekte auch im LZG auftreten können, nicht nur im KZG.

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12
Q

Was ist das Sternberg-Paradigma?

A
  1. Speichere Memory Set: 5 2 8 9
  2. Testreiz wird präsentiert: 3
  3. Ist Testreiz im Memory Set? “nein”
  4. Messen der Reaktionszeit
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13
Q

Welche Suchstrategien im KZG unterscheidet Sternberg?

A

Parallele Suche, serielle Suche bis Identifikation, erschöpfende serielle Suche.

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14
Q

Welche Suchstrategie wird durch empirische Daten gestützt?

A

Die erschöpfende serielle Suche.

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15
Q

Welche Stufen umfasst die Informationsverarbeitung im Sternberg-Paradigma? Wodurch werden die einzelnen Schritte beeinflusst?

A

Enkodieren, Vergleichen, Entscheiden, Antwortausführung.
Beeinflusst durch: Lesbarkeit, Grösse des Memory Sets, Art der
Antwort, Geübtheit
der Antwort

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16
Q

Was sind additive Effekte in der Reaktionszeitmessung nach Sternberg?

A

Unabhängige Manipulationen auf separaten Stufen führen zu separaten Einflüssen auf die Reaktionszeit -> Schritte sequentiell

17
Q

Wie kann man die Dauer einzelner Prozesse in Experimenten bestimmen?

A

Durch Subtraktion der Reaktionszeiten zweier Bedingungen R(A+B)-R(A)

18
Q

Was sind Probleme mit dem Standardmodell?

A
  • Einheitliches Langzeitgedächtnis?
  • Einheitliches Kurzzeitgedächtnis?
  • Unterscheidung KZG-LZG?
  • Muss Information durch das KZG ins LZG?
19
Q

Was unterscheidet explizites und implizites Gedächtnis?

A

Explizit: bewusste Erinnerung (z. B. Fakten); implizit: unbewusste Effekte (z. B. Priming, Prozeduren).

20
Q

Was ist die Bedeutung der Primacy-/Recency-Kurve bei Amnesie?

A

Reduzierter Primacy-Effekt bei erhaltenem Recency-Effekt spricht für getrennte Speicher.

21
Q

Was bedeutet ‘Enkodierung’ in der Gedächtnispsychologie?

A

Die Umwandlung von Wahrnehmung in eine Gedächtnisrepräsentation zur Speicherung.