Prozedurales Gedächtnis Flashcards

(27 cards)

1
Q

Was ist prozedurales Gedächtnis?

A
  • Form des impliziten Langzeitgedächtnisses
  • für Fertigkeiten
  • durch Übung erworben
  • oft nicht verbalisierter
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2
Q

Wie zeigt sich prozedurales Gedächtnis?

A

Durch das Ausführen gelernter Fertigkeiten wie Radfahren oder Klavierspielen.

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3
Q

Was zeigt die Spiegelzeichen-Studie mit H.M.?

A
  • Trotz Amnesie konnte H.M. seine Leistung verbessern
  • Prozedurales Lernen bleibt intakt.
  • Besser obwohl keine Erinnerung an üben
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4
Q

Was ist das Serial Reaction Time Paradigma?

A
  • Ein Test auf inzidentelles Lernen durch wiederholte Reaktionsmuster (Nissen & Bullemer, 1987).
  • Zahlensequenz wurde 4 mal wiederholt und Probanden wurden immer schneller
  • Auch Korsakoff-Patienten, die Wiederholung nicht bemerkten
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5
Q

Was zeigte die SRT-Studie mit Korsakoff-Patienten?

A

Prozedurales Gedächtnis nicht beeinträchtigt durch Amnesie

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6
Q

Was ist eine doppelte Dissoziation?

A

Wenn zwei unabhängige Prozesse durch verschiedene Variablen selektiv beeinflusst werden.

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7
Q

Welche Patientengruppen zeigen doppelte Dissoziation bei prozeudralem Gedächtnis?

A

Parkinson-Patienten (schlechtes prozedurales Lernen), Amnestiker (schlechtes explizites Erinnern).

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8
Q

Was ist die Wettervorhersageaufgabe?

A

Ein probabilistisches Lernparadigma zur Untersuchung prozeduraler Lernprozesse.
Die passende explizite Aufgabe dazu ist das Erinnern von Details (z.B. Hintergrund).

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9
Q

Welche Hirnregion ist für prozedurales Lernen wichtig?

A

Die Basalganglien (geschädigt bei Parkinson)

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10
Q

Was beschreibt das Potenzgesetz der Übung?

A

Leistungsverbesserungen nehmen logarithmisch mit Übung ab – ‘law of diminishing returns’. T = BN^(-a)

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11
Q

Was zeigte die Studie von Ritter & Reder (1992)?

A

Menschen wechseln mit Übung vom Rechnen zum Abrufen der Lösung aus dem Gedächtnis.
Abruf wird mit Übung mehr schneller als es Rechnen wird.

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12
Q

Was besagt die Exemplar-Theorie von Logan (1988)?

A

Menschen speichern jede gelöste Aufgabe als einzelnes Exemplar im Gedächtnis.
Mit jeder Wiederholung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Lösung direkt abgerufen statt neu berechnet wird.

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13
Q

Was unterscheidet Experten von Laien?

A
  • Experten besitzen mehr Wissen,
  • nutzen größere Chuncks (e.g. Buchstaben -> Wörter)
  • mehr Prozeduralisierung
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14
Q

Was ist Chunking?

A

Das Zusammenfassen von Elementen zu sinnvollen Einheiten für schnelleren Zugriff.
Studie zu Schach:
* Experte kann sich Positionen sehr schnell merken, aber nur echte Spielpositionen, er hat typische Konstellationen als Chunks gelernt

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15
Q

Was zeigten Schachstudien zur Expertise (Gobet et al.)?

A

Experten erkennen typische Konstellationen als Einheiten (Chunks).

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16
Q

Was sind die drei Phasen des Fertigkeitserwerbs?

A
  1. Kognitive Phase, 2. Assoziative Phase, 3. Autonome Phase.
17
Q

Was passiert in der kognitiven Phase?

A

Deklaratives Wissen wird erworben, meist langsam und fehleranfällig, Selbstinstruktion

18
Q

Was passiert in der assoziativen Phase?

A
  • Verknüpfung von Bedingungen mit Handlungen (Prozedural),
  • Reduzierung der Selbstinstruktion
  • Bildung von Chunks
  • Verringerung der geforderten Aufmerksamkeit
19
Q

Was passiert in der autonomen Phase?

A
  • Performance schnell, nahezu fehlerlos
  • Automatisierung
20
Q

Was ist Prozeduralisierung im Kontext von Expertise?

A

Der Prozess, bei dem deklaratives Wissen durch Übung in automatisierte Handlungen überführt wird.

21
Q

Was zeigte die Golf-Studie von Flegal & Anderson (2008)?

A

Erfahrene Golfer wurden durch bewusste Beschreibung ihrer Bewegungen beim Putten schlechter – Hinweis auf automatisierte, prozeduralisierte Abläufe.

22
Q

Wie wirkt sich bewusste Aufmerksamkeit auf prozeduralisierte Fertigkeiten aus?

A

Sie kann automatisierte Prozesse stören, da Aufmerksamkeit Prozesse wieder verlangsamt, die normalerweise automatisch ablaufen.

23
Q

Was versteht man unter Transfer im Lernen?

A

Die Übertragung von Wissen oder Fertigkeiten auf neue, ähnliche Aufgaben oder Kontexte.

24
Q

Was zeigte die Latein-Studie von Haag & Stern (2000)?

A

Lateinlernen hatte spezifische Transferwirkungen auf Sprach- und Denkleistungen, z. B. beim Korrekturlesen und Sätze aus Einzelsätzen konstruieren.

25
Wie spezifisch ist Transfer laut empirischen Studien?
Sehr spezifisch – z. B. Training mit 24×37 hilft kaum bei 37×24 oder bei anderen Aufgaben mit nur leicht veränderten Anforderungen.
26
Was besagt die Theorie der identischen Elemente (Thorndike & Woodworth, 1901)?
Transfer hängt davon ab, wie viele identische Elemente in Ausgangs- und Zielaufgabe vorkommen (sowohl deklarativ "chunks" als auch prozedural)
27
Wie beeinflusst Chunking die Spezifität des Transfers?
Experten bilden spezifische Chunks, was den Transfer auf stark ähnliche Aufgaben erleichtert, aber auf unähnliche einschränkt.