Kapitel 5 - Teil 4 - Polarität und ihre Bedeutung für Löslichkeit und Reaktionen Flashcards
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Was bedeutet „Polarität“ in der Chemie?
Polarität beschreibt die ungleiche Verteilung von Elektronen in einem Molekül, wodurch positive und negative Teilladungen entstehen.
Wann ist ein Molekül polar?
Wenn es polare Bindungen hat und die Ladungen sich nicht symmetrisch aufheben.
Was ist eine polare Bindung?
Eine Bindung, bei der die Elektronen stärker zu einem Atom hingezogen werden – z. B. in H–Cl.
Was ist ein unpolares Molekül?
Ein Molekül mit symmetrischer Elektronenverteilung – z. B. O₂, N₂, CH₄.
Was ist ein Dipol?
Ein Molekül mit positivem und negativem Pol – z. B. Wasser (H₂O).
Was ist Elektronegativität?
Die Fähigkeit eines Atoms, Bindungselektronen anzuziehen.
Was passiert, wenn zwei Atome sehr unterschiedliche Elektronegativitäten haben?
→ Es entsteht eine polare oder ionische Bindung.
Welche Elemente sind besonders elektronegativ?
→ Fluor > Sauerstoff > Stickstoff > Chlor
Wird jede polare Bindung zu einem polaren Molekül?
Nein – nur wenn die Geometrie asymmetrisch ist, wird das Molekül insgesamt polar.
Warum ist CO₂ trotz polarer Bindungen unpolar?
Weil es symmetrisch linear gebaut ist – die Dipole heben sich auf.
Was ist die Grundregel für Löslichkeit?
→ „Gleiches löst sich in Gleichem“:
Polar löst polar, unpolar löst unpolar.
Warum löst sich Zucker in Wasser, aber Öl nicht?
→ Zucker ist polar (viele OH-Gruppen), Öl ist unpolar – Wasser löst nur andere polare Stoffe.
Was passiert, wenn du Öl und Wasser mischst?
→ Sie trennen sich, weil sie unterschiedlich polar sind.
Was sind Emulgatoren?
Stoffe mit einem polaren und einem unpolaren Teil – sie helfen, z. B. Öl in Wasser zu mischen (z. B. Seife).
Warum sind viele Lösungsmittel wie Ethanol so vielseitig?
Weil sie teils polar und teils unpolar sind – sie können beides lösen.
Warum ist Polarität für Reaktionen wichtig?
Polare Moleküle sind oft reaktiver, weil ihre Teilladungen Angriffsstellen für andere Stoffe bieten.
Warum reagiert Wasser gut mit Ionen?
Weil es polar ist – die Teilladungen ziehen Anionen und Kationen an und lösen sie.
Was ist eine polare Reaktion?
Eine Reaktion, bei der Ladungsverschiebungen oder Teilladungen eine Rolle spielen – z. B. viele Reaktionen in wässriger Lösung.
Wie beeinflusst Polarität den Siedepunkt?
Polare Moleküle ziehen sich stärker an (z. B. durch Wasserstoffbrücken) → höherer Siedepunkt.
Warum hat Wasser einen so hohen Siedepunkt?
→ Durch starke Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den polaren Molekülen.
Warum löst sich Kalk schlecht in Wasser, aber gut in Essig?
Kalk ist ionisch – Essig enthält Säuren, die besser mit den Ionen reagieren (Polarität + pH).
Warum schäumt Seife?
Weil sie polare (Wasser-) und unpolare (Fett-) Bereiche gleichzeitig binden kann → bildet Mizellen.
Warum hat Alkohol einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser, obwohl beides polar ist?
Weil Alkohol weniger Wasserstoffbrücken bildet – trotz Polarität ist die Anziehung geringer.
Warum gibt es „hartes“ Wasser?
Hartes Wasser enthält viel Ca²⁺ und Mg²⁺, die sich mit Seife (einer polaren Substanz) verbinden → Kalkseife (unlöslich) entsteht.