Myocardinfarkt Flashcards

(48 cards)

1
Q

Definition - Myokardinfarkt - 3

A

akute, schwere Manifestation der KHK
langanhaltender Mangeldurchblutung eines Herzkranzgefäßes
durch Ischämie kommt es zu Hypoxie - Herzmuskelzellen sterben ab

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2
Q

Definition KHK - 3

A

Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verengt
Herzmuskel wird minderdurchblutet und erhält zu wenig Nährstoffe und Sauerstoff (Myokardischämie)
1/2/3-Gefäß-Erkrankung

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3
Q

Definition - chronisches Koronarsyndrom (CCS) - 2

A

Beschwerden nur unter Anstrengung
mit Nitrospray gut behandelbar

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4
Q

Definition - akutes Koronarsyndrom (ACS)

A

entweder instabile AP (akute Verschlechterung von KHK - wie Infarkt behandeln bis Gegenteil bewiesen ist)

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5
Q

STEMI - 2

A

Troponin Erhöhung
im EKG ST-Strecken Hebungen

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6
Q

NSTEMI - 2

A

nur im Labor nachweisbar, weil keine ST-Strecken Hebungen im EKG zu sehen

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7
Q

Stummer Infarkt - 3

A

nur unspezifische Symptome
vor allem Frauen und Diabetiker*innen gefährdet
Auswirkungen dient zu „herkömmlichen” Infarkt
20%

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8
Q

Ursachen - Arteriosklerose - 3

A

Arteriosklerose (Plaques in Koronargefäßen)
wenn einer dieser Plaques einreißt - Gerinnung wird aktiviert - Thrombus bildet sich - Herzkranzgefäß verschließt sich vollständig
Gewebe stirbt ab - lebensbedrohlicher Zustand

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9
Q

Risikofaktoren - 7

A

Fettstoffwechselstörungen
arterielle Hypertonie
Diabetes Mellitus
Rauchen
familiäre Veranlagung
männliches Geschlecht
Alter ab 65

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10
Q

Symptome - 20

A

Tage bis Wochen vorher Crescendo-Angina, Kurzatmigkeit, Müdigkeit
tiefer retrosternaler viszeraler Schmerz (Druck/Brennen)
Schmerz kann in Rücken/Schlulter/Arme/Kiefer ausstrahlen
Ähnlichkeit mit AP aber länger und intensiver
Dyspnoe
Übelkeit und Erbrechen
Schwitzen
geringe Besserung in Ruhe und nach Nitroglycerin
Unruhe
Ängstlichkeit
Schwäche
blasse, kaltschweißige haut
periphere und zentrale Zyanose
fadenförmige HF
schwankender Puls
Herztöne abgeschwächt, 4.Herzton vorhanden
weiches, blasses Systolikum in Herzspitze
Reibegeräusch/auffällige Geräusche
empfindliche Burstwand (ca. 15%)
bei rechtventrikulärem Infarkt (RV) - erhöhte Füllungsdrücke in RV, gestaute Jugularvenen, freie Lungenfelder, Hypotonie

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11
Q

Diagnostik - 3

A

EKG
Serienmesser kardialer Marker
Koronarangiographie

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12
Q

EKG - 3

A

so schnell wie möglich
sofortiges Ruhe-EKG zeigt oft typische Veränderungen
muss evtl. mehrmals wiederholt werden - da es kurz danach auch unauffällig sein kann

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13
Q

Kardinale Marker - 3

A

Herzenzyme und Zellbestandteile die nach Nekrose von Myokardzellen in Blutbahn geschüttet werden
treten zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf und nehmen auch wieder ab
Troponine sind am spezifischen und werden bevorzugt

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14
Q

Herzspezifische Enzyme - 6

A

Troponin T (TNT) - Normwert unter 0,4
Troponin I (TNI) - Normwert 0,1-2,0
hochsensitives Troponin (hsTN) - Normwert unter 0,014
Kreatinkinase (CK-MB) - Normwert unter 5ng
Aspartat-Aminotransferase (AST/GOT) - Normwert 10-35U/L
Laktatdehydrogenase (LDH) - 140-20U/L

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15
Q

Koronarangiographie - 4

A

Herzkatheter
Koronararterien und Verschlüsse können dargestellt werden
gleichzeitig perkutaner koronare Intervention (Angioplastik, Stent)
so schnell wie möglich

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16
Q

Therapie - 5

A

Blutverdünnung
Schmerztherapie
Herzkatheter
Lysetherapie
Medikamentöse Dauertherapie

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17
Q

Blutverdünnung - 2

A

Acetylsalicylsäure (Aspirin, ASS, Heparin)
Allergien und Kontraindikationen (OP, Insult, Hirnblutung) zu berücksichtigen

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18
Q

Schmerztherapie - 2

A

Angst löst Sympathikus aus, erhöht Vasokonstriktion, erhöht Herzarbeit
geringe Morphingabe (reduziert Wirkung von Thromboaggregationshemmern)

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19
Q

Herzkatheteruntersuchung - 5

A

PTCA
minimal-invasive Methode durch Ballon-Katheter
oftmals Stent eingesetzt um erneute Stenose zu verhindern
nicht mehr als 129 Minuten zwischen Diagnose und Durchführung bei STEMI vergehen
bei ST-Hebungen direkt ins nächste Herzkatheterlabor - jede Minute zählt

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20
Q

Lysetherapie - 5

A

wenn PTCA nicht innerhalb 120M und Beschwerden noch nicht länger als 12h - intravenöse fibrinolytische Therapie
besonders effetktiv bei frischen Thromben - während noch Blutungsgefahr in Herzkranzarterie besteht
nach Lyse Untersuchung in Herzkatheterlabor
Blutungsrisiko steigt während Lyse

21
Q

Lysetherapie - Pflegerische Interventionen - 10

A

Einstichstellen und Punktionsstellen kontrollieren, evtl. Druckverband
Zugänge und Katheter gut fixieren
Blutungen achten (Harn, Stuhl, Haut)
keine i.m.-Injektionen
Nasenpflege
Wundverbänder sorgfältig wechseln
strikte Überwachung (oft Herzrythmusstöörungen)
RR-Kontrolle
regelmäßig nach Befinden fragen
Hirnblutung schwere Nebenwirkung - bei Kopfschmerzen sofort Ärzt*in fragen

22
Q

Medikamentöse Dauertherapie - 5

A

Betablocker
ACE-Hemmer
Gerinnungshemmende Medikamente
Nitrate
Statine

23
Q

Prognose - 4

A

Frühsterblichkeit in 1h 30%
innerhalb 4h 35%
1/3 müssen in. 1h reanimiert werden
Zeit!

24
Q

Komplikationen - 7

A

Reinfarkt
Linksherzdekompensation
Rythmusstörungen
Perikarditis
Herzwandruptur
Kardiogener Schock
Ventrikelseptumdefekt

25
Pflegetheorie
Transtheoretische Modell nach James O. Prochaska
26
BackUp - Pflegetheorie
Selbstpflegedefizit nach Orem
27
Transtheoretische Modell nach James O. Prochaska - 2
schrittweiser Prozess, wenn Menschen ihre Gewohnheiten ändern in bestimmten Phasenund schrittweise, nicht abrupt
28
Transtheoretische Modell nach James O. Prochaska - 6
Absichtslosigkeit (Prcontemplation) Absichtsbildung (Contemplation) Vorbereitung (Reparation) Handlung (Action) Aufrechterhaltung (Maintainance) Stabilisierung (Termination)
29
Assesments - 7
Pflegeanamnese nach Gordon VAS NRS Norton-Skala Braden-Skala Hamilton-Skala (Angsteinschätzung) Bienstein-Skala (Pneumonie-Risiko, Atemerfassung)
30
Pflegediagnosen - 5
ineffektives Atemmuster Todesangst Risiko einer Blutung Verminderter Aktivitätstoleranz Risiko einer Infektion
31
Darstellung der spezifischen Pflegeinterventionen - 2
Patient in der Akutsituation Pflege im weiteren Verlauf
32
Pflege in der Akutsituation - 7
nicht alleine lassen und beruhigen Herzbett 02-Gabe 4-6L kontinuierliches Monitoring Zugang legen und Blutabnahme (Herzenzyme, Gerinnung, Blutbild, Elektrolyte) Vorbereitung Notfallmedikamente (5000 IE Heparin, 250mgASS, RR über 100 Systole - Nitrospray, Morphin, evtl. Betablocker) Anmeldung Akut-PTCA, Verlegung unter ärztlicher Aufsicht - dann ICU
33
Pflege im weiteren Verlauf - 8
2-3T nach Akut PTCA auf Normalstation evtl. Monitoring, aber 3/T VZ individueller Mobilisationsplan regelmäßige Pulskontrolle unter Belastung (aufbauend) ruhiges Umfeld Schulung auf Dauermedikation psychische Betreuung Anmeldung und Verlegung in Reha
34
Gesundheitsförderung
gesunder Lebensstil
35
Primärprävention
Risikofaktoren vermeiden/reduzieren
36
Sekundärprävention - 3
regelmäßige Untersuchungen medikamentöse Therapie gleiche Maßnahmen wie Primärprävention
37
Tertiärprävention - 5
Dekubitusprophylaxe Obstipationsprophylaxe Pneumonieprophylaxe (LISA) Thromboseprophylaxe Therapieeinhaltung laut ärztlicher Anordnung
38
Beratungsmethode
aufklärend
39
Beratungsinhalte - 9
Rauchverzicht Alkoholverzicht Überwachung von Cholesterinwerten und RR Gewichtsreduktion Kontrolle Blutzucker Reduktion Salzkonsum ausreichende körperliche Aktivität zur Stärkung des Herzmuskels Reha psychologische Betreuung
40
Ernährungsberatung - 7
weniger als 6g Salz/T pflanzliche Produkte rotes Fleisch reduzieren pflanzliche Fette biszu 2L/T trinken Zuckerkonsum reduzieren zuckerarmes Obst (Zitrusfrüchte, zuckerarme Beeren)
41
Beratung zu Bewegung - 3
langsam beginnen, nicht überanstrengen 3/W 1h Ausdauerstportarten bevorzugt, um Blutdruckschwankungen zu reduzieren
42
Reinfarkt - 4
erneuter Verschluss keine typischen Beschwerden, weil Schädigung bereits besteht in 1.Wochen danach deshalb regelmäßig Herzenzyme kontrollieren - Anstieg - sofortige Koronarangiographie
43
Linksherzdekomepensation - 2
durch Gewebsuntergang verringert sich Pumpfunktion Anzeichen: Lungenstauung, Rasselgeräuschen, Atemnot
44
Rythmusstörungen - 3
durch Schädigung elektrophysiologische Veränderungen tachkard (Vorhofflimmern/flattern, ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern - GEFÄHRLICH!!! - häufigste Todesursache innerhalb 24h) bradykard (Sinusbradykardie, AV-Blockierung, unter 50HF, bei AV-Block transvenöser Schrittmacher)
45
Perikarditis - 2
bei fast allen transmuralen Infarkten innerhalb von 1-3 Tagen mit Acetylsalicylsäure behandelt
46
Herzwandruptur - 2
durch Strukturschwäche des Infarktareals wiederholt Symptome - Herzwandruptur muss ausgeschlossen werden - deswegen Auskultation wichtig bei jedem Infarkt
47
kardinogener Schock - 3
beeinträchtigte Auswurfleistung durch Reduktion der Herzmuskelmasse wenn mehr als 40% weg - Auswurfleistung nicht mehr ausreichend führt zu Kreislaufversagen und Lungenödem mit kardinalem Schock
48
Ventrikelseptumdefekt - 4
durch Infazierung im intraventrikulärem Septum kommt es zu RR-Abfall, Tachykardie und Kaltschweißigkeit medikamentöse Stabilisierung operativer Verschluss einige Wochen später nach Narbenbildung der Nekrose