rheumatoide Arthritis Flashcards

(48 cards)

1
Q

rheumatoide Arthritis - 5

A

systemische rheumatische Erkrankung der Gelenke mit chronischem Verlauf
Polyarthritis
im Spätstadium auch Entzündungen mit Schäden an inneren Organen
Entzündungen, die als Synovialitis ihren Ausgang in der Gelenkkapsel nehmen
führt zu athletischen Veränderungen

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2
Q

Arthrose - 5

A

schmerzhafte degenerativ-rheumatische Erkrankung in den Gelenken
allmähliche Zerstörung des Gelenkknorpels - später schmerzhafte Gelenkentzündung - Schrumpfung der Gelenkkapsel - biz Verformung und Versteifung
primäre Arthrose (Minderwertigkeit Knorpeögewebe)
sekundäre Arthrose (Über/Fehlbelastung, Traumata, andere entzündliche Erkrankungen)
führt zu entzündlichen Aktivierung einer Gelenkkapsel

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3
Q

Ursachen - 5

A

meist Frauen um das 40.LJ
Autoimmunreaktion, die zur Zerstörung der Gelenke führt
Füße, Hände, Knie, Schultern, Ellenbogen, HWS und Hüfte
Polyarhtritis - mehrere Gelenke befallen
bei jüngeren Patient*innen zu Beginn nur ein großes Gelenk betroffen - z.B. Kniegelenk - Monoarthritis

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4
Q

Symptome - zu Beginn - 4

A

Morgensteifigkeit
symmetrische Schwellungen (Fingergrund- und Fingergelenke)
rasche Ermüdbarkeit
langsames Fortschreiten der Erkrankung

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5
Q

Symptome - nach Wochen bis Monate - 4

A

Ruheschmerzen
Bewegungseinschränkungen
Druckempfindlichkeit im betroffenen Gelenk
Fieberschübe, Erschöpfung und Gewichtsverlust

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6
Q

Symptome im weiteren Verlauf - 8

A

Gelenke werden allmählich zerstört
versteifen sich und bilden Kontrakturen
Sehnenscheidenentzündungen
Schleimbeutelentzündungen
in Gelenknähe bilden sich Rheumaknoten
Lunge (Pneumonie, Pleuritis, Fibrose)
Herz (Myokarditis, Perikarditis)
Augen (Keratokonjunktivitis, Skleritis, Uveitis)

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7
Q

Krankheitsverlauf - 4

A

Proliferative Phase
Destruktive Phase
Degenerative Phase
Ausgebrannte Phase

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8
Q

Porliferative Phase - 3

A

Frühstadium
wiederkehrende schmerzhafte Gelenkergussbildungen
kommt zu gelenknahen Osteoporose

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9
Q

Destruktive Phase - 2

A

entzündliche Gelenkinnenhaut greift auf Knorpelgewebe über
wird durch die aufliegende Gewebsschicht (Pannusgewebe) infiltrierend überwachsen

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10
Q

Degenerative Phase - 2

A

Gelenk wird durch die Überdehnung der Gelenkkapsel instabil (Schlottergelenk)
Knochen wird von Gelenkrändern her unterwandert

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11
Q

Ausgebrannte Phase - 3

A

gesamtes Gelenk wird durch Unterwanderung des Knochens zerstört
keine entzündlichen Schober mehr, Prozess kommt zum Stillstand
Gelenk ist deformiert oder knöchern versteift

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12
Q

Diagnostik - 4

A

Anamnese
Klinische Untersuchung
Bildgebende Verfahren
Labor

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13
Q

Anamnese - 7

A

Vorekrankungen
Allergien
Medikamente
familiäre Belastung
Probleme mit Gelenken
Rauchen?
Wie Schmerzen, wann und wie lange?

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14
Q

Klinische Untersuchung - 3

A

Gelenke begutachtet
Schwellungen, Ergüsse, etc.. gesucht
Augen und Haut untersuchen

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15
Q

Bildgebende Verfahren - 4

A

Röntgen
Utraschall (Ergüsse und Entzündungen sichtbar)
CT
Knochenszintigrafie (Veränderungen der Knochen)

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16
Q

Labor - 7

A

CRP, Leukos, Eiweiß-Elektrophorese hoch
Rheumafaktor (aber nur 65-80% haben ihn)
citrullinierte Peptide (APCA, Anti-CCP, CCP-Ak) - sind schon vor Ausbruch im Blut - über 95% - rheumatoude Arthritis
ANA, Doppelstrang-DNA-Antikörper, Anti-Scl-70-Antikörper
HLA-Antigene
Leber und Nierenwerte (für Therapieentscheidung)
Gerinnungsstatus vor Gelenkspunktion

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17
Q

Therapie - 2

A

medikamentöse Therapie
physikalische Maßnahmen

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18
Q

medikamentöse Therapie - 8

A

Antipholgistika/ANtirheumatika - Entzündungsprozess wird gehemmt - Schmerz und Gelenksschwellung lassen auch nach
Analgetika
nicht-steroidalt Antirheumatika (Dicolfenac)
Glukokortikoide im akuten Schub (Prednisolon)
Immunsuppressiva, Chloroquin, Goldpräparate
Immunsuppressiva können Abwehrzellen dämpfen oder sie daran hindern sich zu vermehren
Biologie, Pyrimidensynthesehemmer, Kalzineurinhemmer - genaue Dosis und Einnahmezeit - sonst Nierenversagen
erhöhte Infektionsgefahr! - bekommen deswegen Kombination aus verschiedenen Medikamenten
regelmäßige und langfristige Einnahme nötig

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19
Q

physikalische Maßnahmen - 7

A

Kälte in akutem Schub
im Intervall Wärmeanwendungen
Physio
Ergo
vorübergehende Schonung oder Ruhigstellung akut entzündeter Gelenke
intraartikuläre Injektionen, Operationen
regelmäßige Laborkontrollen und klinische Untersuchungen durch Hausärzten*in

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20
Q

Prognose - 4

A

Verkürzung der Lebenszeit um 3-12 Jahre
hoher Grad der Erwerbsunfähigkeit
je früher desto besser - dauerhafte Schäden lassen sich vermeiden
rechtzeitige adäquate Therapie wichtig

21
Q

Komplikationen/Folgen - 8

A

Perikarditis
Perikarderguss
Bronchiektasie
Pleuritis
erhöhte Leberenzyme
Destruktion der Gelenke mit typischen Deformierten
Schwanenhalsdeformität, Knopflochdeformität, Hallux valgus, Hammerzehen, rheumatische Hand
sekundäre Vaskulitis

22
Q

Hüft-Totalendoprothese - 3

A

künstliches Gelenk
komplettes Gelenk inkl. Gelenkskopf und Gelenkspfanne

23
Q

Vorteile Totalendoprothese - 2

A

Gelenksschmerzen danach weg
schnell wieder mobilisiert - keine Komplikationen durch lange Liegezeiten

24
Q

Nachteile Totalendoprothese - 3

A

aufwendiges Verfahren
Komplikationsrisikoen hoch
Blutverlust hoch

25
Komplikation Kompartmentsyndrom - 6
durch Hämatome/Ödeme Druckanstieg in der von Faszien umhüllter Muskelkammer - Blutgefäße und Nerven werden komprimiert starke Schmerzen, Schwellungen, Sensibilitätsstörungen, Lähmungen bei Verdacht sofort Ärzt*in informieren und alle Verbände entfernen Diagnose fix - Fasziotomie - Faszie wird operativ gespalten um Druck zu reduzieren
26
Pflegetheoretischer Hintergrund
Trajectory-Modell von Corbin und Strauss 1998
27
Trajectory Modell - Phasen - 8
Vor der Erkrankung Ausbruch Akute Phase Krise Instabile Phase Stabile Phase Abfallende Phase Sterbephase
28
BackUp-Theorie - 2
Modell zur Pflege von Menschen mit chronischen Erkrankungen von Mike Grypdonck Coping
29
Assesments - 6
Anamnese NRS VAS Braden-Skala Timed up and go Test Tinetti-Test
30
Pflegediagnosen - 9
beeinträchtigte körperliche Mobilität Selbstversorgungsdefizit Körperpflege Hoffnungslosigkeit Angst Risiko einer Infektion Risiko einer beeinträchtigten Haut Risiko einer venösen Thromboembolie Risiko eines Sturzes Akuter Schmerz
31
Darstellung der spezifischen Pflegeinterventionen - 8
Allgemeines Hilfsmittel Körperpflege Mobilisation Physikalische Maßnahmen Ernährung Medikamente Schwerpunkt Hüftendoprothese (präoeprativ, intraoperativ, postoperativ)
32
Pflegeinterventionen - Allgemein - 8
Aufklärung und Informationen körperliche Schonung/Belastung je nach Zustand Seelische Entlastung Vermeidung von Komplikationen Erhalt von Schuheinlagen und Gehstützen bei Bedarf Ziel: Schmerzfreiheit funktionale Kleidung Sicherheit vermitteln
33
Hilfsmittel - 7
ergonomische Bürsten mit langen Stil spezielle Haarkämme spezielle Griffe Toilettensitzerhöhungen Rutschfeste Duscheinlagen und Einstigshilfen Haltegriffe Strumpfanzieher
34
Körperpflege - 7
langjährige Medikamenteneinnahme führt zu Hautveränderungen (trockene, dünne, rissige Haut) Hautcremes (Ölhaltig) Alkalifreie Seifen um Säureschutzmantel der Haut zu schützen Haut sorgfältig und sanft abtrocknen (evtl. mit Wattestäbchen bei schlecht erreibaren Stellen) Nagelpflege durch medizinische Fußpflege (verformte Nägel) Kleidung und Hilfsmittel in erreichbarer Nähre bereitlegen
35
Mobilisation - 9
konsequente Bewegungstherapie Förderung der Beweglichkeit durch Übungen Vermeiden von mechanischen Belastungen (heben und tragen) Rücken und Gelenkschonende Übungen durch Physio interdisziplinäres Arbeiten Vermeidung von Selbstüberforderung mehrere kleinere Belastungen sinnvoller Unterwasserbewegungsübungen spezielle Nachtschienen um Schlaf zu erleichtern
36
Physikalische Maßnahmen - 8
Kälteanwendungen während akuten Schub Coolpacks nie länger als 10-15 Minuten, nie direkt auf die Haut Gelwickel immer im Liegen, fördert Schmerzlinderung, ca. 20Minuten mehrmals täglich Heilerde (1-2h, danach mit Öl Hautpflege) Wärmeanwendungen im chronischen Stadium, reduziert Morgensteifigkeit und Belastungsschmerz Kirschkernkissen (CAVE Verbrennungen) Stangerbad (Elektrotherapie) - schmerzlindernd und Durchblutungsfördernd aber Kreislaufbelastend - Überwachung durch PP)
37
Ernährung - 12
genug Nährstoffe, Vitamine, Antioxidantien, Spurenelemente und Kalzium wenig tierische Produkte - fördert Entzündungen Übergewicht vermeiden - belastet Gelenke Heilfasten nur unter ärztlicher Aufsicht - kann positiv wirken viel Trinken - präventiv wegen Ablagerung von Harnsäure in Harnwegen Diabetes Kost bei steroidinduzierten DM kein Alkohol (belastet Leber) keien Zigaretten bei Hyperurikämie turinfreie Ernährung um Harnsäurespiegel zu senken mehrere kleine Mahlzeiten am Tag Trinkflasche für Patient*innen öffnen bei Bereitstellen Spezialbesteck
38
Medikamente - 6
Kortison möglichst früh (ca. 7 Uhr) NSAR vor Frühstück und vor Schlafengehen - nicht direkt vor Schlafen, nicht im Ligen (Vermeidung Reflux) Antazida zwischen Mahlzeiten (Neutralisation Magensäure) RR und BZ regelmäßig messen bei Antikörpern/Biologika auf allergische Reaktionen achten Stuhl beobachten NSAR und Kortison können Darmblutungen auslösen (Teerstuhl)
39
präoperative Pflege - 7
psychosoziale Begleitung Nahrungskarenz ab 22Uhr Klistier Rasur obere Schambehaarung, betroffener Oberschenkel und Hüfte - zeitnah am OP-Tag Einüben postoperativer Fähigkeiten (Aufstehen über OP-Seite, Bein immer gestreckt, Knie bei über Hüftniveau, En-Bloc, keine Rotation, keine Beugung) Thrombose/Dekubitus/Pneumonieprophylaxe
40
intraoperative Pflege - 2
Lagerung Überwachung
41
postoperative Pflege - 6
Überwachung (DMS, VZ, Fußpulse, Beweglichkeit, Sensibilität, Vigilanz, Farbe, Temperatur auch von Bein) Drainagen und Wundgebiet Schmerzmanagement (ca. 30 Minuten vor Mobilisation) 6-8h nach OP Kostaufbau Stuhl spätestens am 3.po T.
42
Entlassung - 7
Drehbewegungen bis 4 Monate nach OP vermeiden festes Schuwerk Stolperfallen vermeiden Hilfsmittel (Sitzpolster, Gehhilfen) Knie nie über Hüftniveau angepasste Wohnumgebung Bewegung (Nordic Walking, Wassergymnastik ohne Brustschwimmen)
43
Gesundheitsförderung - 3
Aufklärung Bewusstsein über Früherkenung gesunder Lebensstil
44
Primärprävention - 6
Gewichtsmanagement kein Rauchen gesunder Lebensstil fördern frühe Diagnose Verletzungsvermeidung (Traumata können zu Gelenksschäden/Entzündungsprozessen führen - erhöhtes Risiko für rheumatoide Arhtritis) Screening bei Risikogruppen
45
Sekundärprävention - 4
kein Rauchen Parodontitisprophylaxe (rheumatoide Arthritis erhöht Risiko für Parodontitis) regelmäßige körperliche Bewegung und Mobilisation Infektionsrisiko senken (Therapie erhöht Infektionsrisiko)
46
Tertiärprävention - 6
medikamentöse Behandlung Bewegungserhaltende Maßnahmen Verbesserung/Erhalt der Gelenksfunktion schmerzlindernder Therapiemaßnahmen Erarbeitung von Coping-Strategien Sturzprophylaxe
47
Beratungsansatz - 2
lösungsorientiert ressourcenorientier
48
Beratungsinhalte - 11
Schmerzmanagement (Wärme/Kälte/Physio/Ergo) Medikamentenmanagement Positionierung und Mobilisation (Betthöhe so einstellen, dass ohne Beinkraft aufgestanden werden kann, Physiologische Stellung der Gelenke um sekundäre Fehlstellungen/Kontrakturen vermeiden) Bewegungstherapie Ernährung und Lebensstil Entlassungsmanagement Sturzprophylaxen (inkl. regelmäßige Augenuntersuchungen, Medikamentenmanagement, Notfallplan - wie verhalten bei Sturz Rehabilitation (Informationen, Gestaltung Wohnräume, Hilfsmittel) Angehörige Psychosoziale Unterstützung Rheumapass (Medikamente die wegen Nebenwirkungen abgesetzt wurden, etc...)