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Staatsexamen > Skript 14 > Flashcards

Flashcards in Skript 14 Deck (4)
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1
Q

Definitionen

A

Halluzinationen:
- Wahrnehmung von etwas nicht Vorhandenen

Illusion:

  • korrekte Wahrnehmung der Realität, aber falsches Erkennen
  • z.b Ast als Schlange gehalten

Wahnwahrnehmung:
- korrekte Wahrnehmung und korrektes Erkennen der Realität, aber wahnhafte Umdeutung

Metamorphopsien:

  • Mikropsien/Makropsien: Gegenstände werden kleiner/größer wahrgenommen als sie in Wahrheit sind
  • Dysmorphopsien: Gegenstände bzw. Teile der Umgebung werden deformiert wahrgenommen

Konfabulationen:

  • Erfundene, objektiv falsche Aussagen, die von Patienten mit zerebralen Schädigungen unbewusst genutzt werden, um Gedächtnislücken zu füllen. Dabei halten die Betroffenen die Aussagen für wahr, auch wenn die gleiche Lücke jedes Mal mit einem anderen Inhalt gefüllt wird
  • z.b bei Korsakow-Syndrom
2
Q

Formale Denkstörungen

A
  • Störungen von Geschwindigkeit, Ausdrucksfähigkeit, logischem Zusammenhang oder Schlüssigkeit der Gedanken bzw. Worte
  • Denkverlangsamung (objektiv)
  • Denkhemmung (subjektiv)
  • Perservationen/Gedankenkreisen: Haftenbleiben an bestimmten Themen, behaarliches Wiederholen von Bewegungen oder Wörtern auch in unpassenden Zusammenhang
  • Gedankenabreißen
  • Ideenflucht: Flüchtiges, beschleunigtes und übermäßig einfallsreiches Denken, ständig wechselndes Denkziel, assoziative Brücken zwar gelockert aber noch nachvollziehbar
  • Inkohärenz (Zerfahrenheit): Verlust des verständlichen Zusammenhangs von Denken und Sprechen, ohne dass es dem Patienten bewusst ist, assoziative Brücken nicht nachvollziehbar
  • Begriffsverschiebung: Begriffe ween nur noch wörtlich oder nur noch im übertragenen Sinn verstanden oder mit einem anderen Sinn versehen und benutzt
  • Neologismen: nicht den sprachlichen Konventionen entsprechende Wortneubildungen, der neue Begriff wird meist aus anderen Wörtern zusammengezogen, für den Patienten klare, dem Zuhörer jedoch nicht unmittelbar zugängliche Bedeutung
3
Q

Inhaltliche Denkstörungen

A
  • Störungen des Gedachten bzw. Gesprochenen sowie häufig der Realitätskontrolle

Wahn: Falsche und unkorrigierbare Überzeugungen, Gedanken und Vorstellungen, die mit der Realität unvereinbar sind

Wahnstimmung: Die Wahnstimmung ist ein unspezifisches Gefühl, dass etwas (mit einem selbst) passieren wird. Die Realität bzw. die Situation wird dabei vom Patienten als bedrohlich und unheimlich empfunden, ohne dass die Ursache genau benannt werden kann.

Wahnidee/einfall: Plötzliches Auftreten einer wahnhaften Vorstellung oder einer wahnhaften Überzeugung

Wahngedanke: Aus Wahnwahrnehmungen oder Wahneinfällen entwickeln sich wahnhafte Überzeugungen

Systematisierter Wahn: Durch Wahnarbeit und Herstellen weiterer Verknüpfungen zu anderen Wahnphänomenen entsteht ein Wahnsystem

  • Beziehungswahn: Patient bezieht Ereignisse aus der Umwelt ausschließlich auf sich, alles geschieht nur seinetwegen
  • Beeinträchtigungswahn : Patient empfindet, dass alle Ereignisse gegen ihn gerichtet seien
  • Verfolgungswahn : Patient fühlt sich verfolgt. Er integriert dabei persönliche Erfahrungen und aktuelle Ereignisse in seinen Verfolgungswahn
  • > Sonderform Vergiftungswahn: Patient ist davon überzeugt, dass ständig versucht wird, ihn zu vergiften
  • Größenwahn: Wahnhafte Selbstüberschätzung und Selbstüberhöhung
  • Verarmungswahn: Wahnhafte Überzeugung, zu verarmen oder z.B. die Familie nicht mehr versorgen zu können
  • Schuldwahn: Wahnhafte Überzeugung, einen Fehler begangen und schwere Schuld auf sich geladen zu haben, häufig kombiniert mit der Überzeugung, gegen göttliche oder moralische Prinzipien verstoßen zu haben (Versündigungswahn) und für das Vergehen auch bestraft zu werden
  • Nihilistischer Wahn: Wahnhafte Überzeugung, nicht zu existieren
  • Hypochondrischer Wahn: Wahnhafte Überzeugung, an einer schweren Krankheit zu leiden
  • Eifersuchtswahn: Wahnhafte Überzeugung, vom Lebenspartner hintergangen und betrogen zu werden
4
Q

Ich-Störungen

A
  • Gedankenentzug
  • Gedankeneingebung
  • Gedankenausbreitung
  • Depersonalisation: Wahrnehmung des eigenen Ichs oder des eigenen Körpers als unwirklich und entfremdet; Gedanken, Gefühle und Handlungen erscheinen dem Patienten roboterhaft und abgespalten
  • Derealisation: Empfindung der Umgebung als unwirklich, fremdartig und verändert

Decks in Staatsexamen Class (66):