Sozialverhalten – Bindung Flashcards

7 (14 cards)

1
Q

Was ist Bindung?

A

nach Bowlby: “Bindung ist ein emotionales Band, das ein Individuum mit einer bestimmten Person verbindet, dessen Verlust Trauer oder Stress auslöst”

Bedürfnis nach:
- Zuwendung,
- Anerkennung,
- Verlässlichkeit und
- Sicherheit

Bindung steht auf der Wage mit dem Bedürfnis nach Exploration, was für die Entwicklung sehr wichtig ist.

(Bindung hat die Sehnsucht nach Sicherheit, das verstanden werden, damit Exploration erfolgreich erfolgen kann. Grundlage für spätere Beziehungen)

Sicherheit
exploration
Stressregulation
Grundlage für spätere Beziehung

Bio-Psycho-soziale Überlebensstrategie

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2
Q

Die vier Bindungsphasen nach Bowlby

A
  1. Vorphase der Bindung (von der Geburt bis ca. 6-12 Wochen)
  • Angeborene Signale (Weinen, Lachen, Saugen und Blickkontakt) für Aufmerksamkeit
  • Interaktion mit Bezugsperson wie auch bei alle anderen
  • Keine grossen Trennungsreaktion
  1. Entstehende Bindung (6-12W bis 6-8 M)
    - Präferenz für vertraute Person - Unterscheidung möglich
    - zeigt Bevorzugung, aber keine Trennungsangst
    - Entwicklung von Vertrauen (Erwartungen gegenüber der Fürsorgerign)
  2. Ausgeprägte Bindung (6-8m bis 1,5 - 2 Jahre)
    - Starke emotionale Bindung zur Bezugsperson welches Exploration erleichtert
    - Trennungsangst
    - Bindungsverhalten (Festhalten, Nachlaufen, Klammern)
  3. Reziproke (gegenseitige) Beziehungen (ab 1,5/2 Jahre
    - ansteigende sprachliche und kognitive Fähigkeiten andere (und Eltern) zu verstehen,
    - weniger Trennungsstress
    - zunehmende Exploration auch bei Abwesenheit der Bindungsperson
    - Sozialen Kontakt andere im gleichen Alter
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3
Q

Was sind die Merkmale einer feinfühligen Reaktion auf die Bindungsbedürfnisse des Kindes?

A

Konzept der Feinfühligkeit von Bowlby und Ainsworth:

  • Die Signale und Kommunikation des Kindes überhaupt wahrzunehmen sie richtig (aus sicht des Kindes) zu interpretieren und auf angemessen zu Reagieren

wahrnehmen>Interpretieren>Reagieren

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4
Q

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Bindungsbedürfnissen und Explorationsbedürfnissen?

A
  • Exploration als Hauptaufgabe der Kindheit und sichere Bindung halten die Waage in Gleichgewicht
  • Exploration ist möglich, wenn es positive Bindungsmuster vorhanden sind
  • Bei Trennung und Unsicherheit oder emotionaler Belastung vermindert sich Exploration
  • Dies gilt auch für das Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
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5
Q

Was sind die Bindungsqualitäten?

A
  • Ziel ist die Beobachtung des Gleichgewichts zwischen Bindungs- und Explorationsverhalten
  • Kind kann zu unterschiedlichen Bindungspersonen unterschiedliche Bindungsqualitäten entwickeln
  • Die Bindungsqualität entsteht dadurch, wie sensibel und einfühlsam eine Bezugsperson auf das Verhalten und die Bedürfnisse des Kindes reagiert. “Feinfühligkeit”
  • Mutter-Kind-Interaktionen in “Fremder Situation” von Mary Answorth
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6
Q

Fremder Situation

A

Mary Ainsworth Bindungsexperiment

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7
Q

Welche Bindungsqualitäten/Bindungsmuster/Bindungsstrategie gibt es?

A
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8
Q

Was könnte im inneren Arbeitsmodell einer Person (Kind oder Erwachsene) über die zur Verfügung stehenden Bindungen enthalten sein?

A
  • Wer sind die Bindungs-/Bezugspersonen?
  • Wo sind die zu finden?
  • Wie werden sie sich verhalten?
  • Wie akzeptable bin ich selbst in den Augen der Bindungs-/Bezugsperson?
  • Wie verfügbar ist die Bindungsperson, wenn ich Hilfe brauche?
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9
Q
  1. Beschreiben Sie die sozialen Verhaltensweisen (Signale) mit denen Neugeborene und Säuglinge das Bindungsverhalten einer erwachsenen Person sichern und benennen Sie die Merkmale einer feinfühligen Reaktion der erwachsenen Bindungsperson.
A
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10
Q

Beschreiben Sie den Zusammenhang zwischen den zwei Entwicklungsaufgaben: Bindung und Exploration in der frühkindlichen Entwicklung

A

Schlüsselwörter: Bindungsaufbau, Explorationsbedürfnis, Signale des Kindes, Merkmale einer feinfühligen Reaktion, Bindungsqualitäten

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11
Q

Beschreiben Sie den Zusammenhang zwischen den zwei Entwicklungsaufgaben: Bindung und Identitätsentwicklung im Jugendalter

A

Schlüsselwörter: Bindungsrepräsentation (Bindungen auch im späteren lebensjahr in romantische beziehungen), Reifungsprozesse , Ablösung (vom Eltern wegziehen, selbsttändig werden), Identitätsstufen, Entwicklungsaufgaben

(alles in klammern sind überlegungen)

Bindung und Identitätsentwicklung (wie auch schon in andere Karteikarte):
- Diffusse Entwicklung: geringe Commitment, Geringe Exploration
- übernommene Identität: geringere Exploration hohe Commitment

  • Moratorium: hohe exploration und geringe Commitment
  • Erarbeitete Identität: Hohe exploration, hohe commitment
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12
Q

Bindung ist ein lebenslanger Prozess - erklären Sie bitte diese These anhand binungstheoretischer Erkenntnisse!

A
  • Sichere Bindung: Bindungsqualität
  • unsicher-vermeidende BQ: fehlende Sensibilität auf Bindungssignale lässt die Bereitschaft sinken, sich bei psychischer Belastungen helfen zu lassen
    -unsicher-ambivalente BQ: fehlende Sebsibilität gegenüber Autonomie- und Explorationsbedürfnis des Kindes, unvorhersehbares, unzuverlässiges Reagieren auf Bindungsverhalten
  • disorganisierte.desorientierte BQ: Sehr belastete, aggressivängstigende, mangelhafte, häufig wechselnde Fürsorge, truamatische Erfahrungen mit oder durch die Bindungsperson

Im Erwachsenenalter die “inneren Arbeitsmodelle” fpr Beziehungsgestaltung:
Autonomes, sicheres Bindungsmodell (F)
Unsicher - distanziertes Bindungsmodell (D)
Unsicher - präpkkupoertes Bindungsmodell (E)
Unverarbeiteter Bindungsstatus

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13
Q

Wie erfahren Kinder emotionale Unterstützung bei emotional belasteten Situationen/Notsituationen?

A

Schutz und Unterstützung durch Bindung - durch die feinfühlige Reaktion einer Bindungsperson

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14
Q

Was bedeutet die Feinfühligkeit gegenüber den Explorationsbedürfnissen des Kindes?

A
  • Zeit und Raum für Exploration zu ermöglichen,
  • wenig intervenieren, initiativen des Kindes folgen,
  • Versuch-und- Irrtum zulassen,
  • Wahlmöglichkeiten schaffen,
  • Unterstützen bei Gefahr (anstatt schützen vor Gefahr)
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