Unit 5 Flashcards

(51 cards)

1
Q

Emotion

A

Reaktion des gesamten Organismus, die 1. physiologische Erregung, 2. Ausdrucksverhalten und 3. bewusste Erfahrung beinhaltet.

-> Physiologie = Herzrasen-> Ausdruck = schneller Schritt
-> bewusste Erfahrung = „Ist das eine Entführung?“

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2
Q

James-Lange-Theorie

A

Körper reagiert zuerst ➔ Gefühl entsteht danach(z.B. Ich weine ➔ deswegen fühle ich mich traurig.)
Kernidee:Emotionen entstehen, weil wir körperliche Veränderungen bemerken.
Ablauf:Etwas passiert (z.B. Gefahr).Körper reagiert automatisch (z.B. Herz schlägt schneller, man zittert).Man bemerkt diese Reaktion.Gefühl (z.B. Angst).

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3
Q

Cannon-Bard-Theorie

A

➔ Körperreaktion & Gefühl entstehen gleichzeitig, aber unabhängig voneinander.
z.B. Herzklopfen verursacht nicht Angst. Angst verursacht nicht Herzklopfen.

Ablauf:Situation (z.B. Gefahr)Signal gleichzeitig an:➔ sympathische NS → Körper reagiert (z.B. Herzschlag).
➔ Kortex → Gefühl wird erlebt (z.B. Angst).

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4
Q

Kritik an der Cannon-Bard-Theorie: Soldaten mit Rückenmarksverletzungen

A

Soldaten mit niedrigen Verletzungen (nur Beine betroffen): Gefühle bleiben fast gleich stark.
Soldaten mit hohen Verletzungen (ab Hals abwärts gelähmt):
➔ Emotionen im Körperbereich (z.B. Wut): Schwach erlebt.
➔ Emotionen im Kopfbereich (z.B. Weinen, Kloß im Hals): Stark erlebt.
Schlussfolgerung:➔ Körperreaktionen beeinflussen Emotionen.

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5
Q

Zwei-Faktoren-Theorie (Schachter & Singer)

A

Um Emotion zu fühlen, braucht man 2 Dinge:
-> Physiologische Erregung (z.B. Herzklopfen, Schwitzen, schneller Atem).
-> Kognitive Interpretation

Beispiel:
Nach einem Dauerlauf (also körperlich aufgeregt) findest du eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch: ➔ Du freust dich noch stärker, weil dein Körper sowieso schon aufgeregt ist.

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6
Q

Schachter und Singer Experiment

A

Studis bekamen Adrenalin.
Warteraum: Treffen mit einer anderen Person (Person fröhlich o. wütend)

Ergebnis:
Studis glaubt Erregung kommt von Spritze => ↓Emotion
Quelle der Erregung unbekannt => Emotion der anderen Person übernommen.
➔ fröhliche Person → Studi fröhlich.➔ wütende Person → Studi wütend.

Interpretation:
Körperliche Erregung treibt Emotion an.
Interpretation entscheidet, welche Emotion es wird.

Beispiel:➔ Herzrasen kann auf einer Klippe als Angst empfunden werden,➔ beim Anblick von etwas Attraktivem aber als Lust.

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7
Q

Zajonc

A

Emotionen ohne bewusstes Denken.
Manchmal fühlen wir sofort etwas, ohne zu wissen, warum.
Beispiel:➔ Einen Menschen mögen, den man kaum kennt.➔ Einen Reiz lieber mögen, obwohl man ihn nur kurz unbewusst gesehen hat.
Gehirn = automatisches Radar für emotionale Reize = Emotion ohne Nachdenken auslösen.

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8
Q

LeDoux

A

Oberer Weg: Reiz ➔ Thalamus ➔ Kortex ➔ Amygdala➔ langsam, bewusste Analyse & Bewertung
Unterer Weg: Reiz ➔ Thalamus ➔ direkt zur Amygdala➔ schnell, automatische emotionale Reaktion ohne Denken

=> Gefühle (z.B. Angst, Freude) wirken stärker & schneller auf Denken als umgekehrt.
Warum?➔ Mehr Nervenverbindungen von Amygdala ➔ Kortex (Gefühl ➔ Denken)➔ als Kortex ➔ Amygdala (Denken ➔ Gefühl).
Das bedeutet:➔ Gefühle haben schnell & automatisch Einfluss auf Gedanken.➔ Gedanken brauchen länger, um auf Gefühle zu wirken.

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9
Q

Lazarus

A

Ohne Bewertung keine Emotion, auch wenn Bewertung schnell & unbewusst passiert.
➔ Gehirn entscheidet, ob Reiz gut o. schlecht ist.
➔ Also: Selbst wenn du sehr schnell Angst bekommst, musst du innerlich (unbewusst) die Situation als gefährlich einschätzen.

Beispiel:➔ Du hörst raschelnde Blätter, bewertest es als Gefahr (Tier?), hast Angst.➔ Später denkst du nach und erkennst, dass es nur Wind war.

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10
Q

Physiologie der Emotionen: Insula

A

Aktiv bei negativen Emotionen (Ekel, Gier, Hochmut, moralischer Abscheu.)Aktiviert durch körperliche (z. B. schlechtes Essen) & soziale/moralische Auslöser (z. B. Ungerechtigkeit).

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11
Q

Unterschiedliche körperliche Ausdrucksformen trotz ähnlicher physiologischer Erregung: Herzschlag & Gesichtsmuskeln

A

Herzschlag: Angst & Freude beschleunigen ihn gleich stark.
Gesichtsmuskeln:➔ Angst: angespannte Augenbrauen.➔ Freude: Lächeln (Wangen- & Augenmuskeln).

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12
Q

Lateralisierung im Gehirn: negative Emotionen & positive Emotionen

A

Negative Emotion (z. B. Ekel, Depression):➔ rechte präfrontale Kortex
Positive Emotion (z. B. Freude, Optimismus):➔ linke Frontallappen

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13
Q
A
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14
Q

Nonverbale Kommunikation: Händedruck

A

Starker Händedruck → kontaktfreudige, ausdrucksstarke Persönlichkeit (Chaplin et al., 2000).

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15
Q

Nonverbale Kommunikation: Blickkontakt

A

Langer Blickkontakt = Intimität
Fremde, die sich 2 Minuten in die Augen schauen, fühlen sich eher zueinander hingezogen (Kellerman et al., 1989).

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16
Q

Nonverbale Kommunikation: Erkennen subtiler nonverbaler Hinweise

A

Gehirn erkennt feine emotionale Signale, z. B. Andeutungen eines Lächelns
Nach 10 Sekunden Speed-Dating-Video kann Anziehung erkannt werden

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17
Q

Nonverbale Kommunikation: Erste Eindrücke

A

Attraktivität, Vertrauenswürdigkeit & Kompetenz können in 0,1 Sekunde eingeschätzt werden.

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18
Q

Nonverbale Kommunikation: Erkennung von Bedrohung

A

Negative Wörter (z. B. „Bombe“) werden subliminal erkannt.
Wütende Gesichter stechen aus Menschenmengen heraus.
Körperlich misshandelte Kinder erkennen Wut schneller, nehmen bei gemischtem Gesichtsausdruck eher Wut wahr.

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19
Q

Nonverbale Kommunikation: Erkennen von Täuschung

A

Menschen erkennen Lügen kaum besser als Zufall (~54 % Trefferquote, Bond & DePaulo, 2006).
Auch Spezialisten (z. B. Polizei) sind nur geringfügig besser.

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20
Q

Nonverbale Sensibilität: Introvertiert vs. Extravertiert

A

Introvertierte = Emotionen besser erkennen
Emotionen von Extravertierten sind leichter lesbar.

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21
Q

Können Frauen nonverbale Hinweise besser erkennen als Männer?

A

Frauen übertreffen Männer im Entschlüsseln nonverbaler Hinweisreize (Hall).
-> Vorteil bereits bei weiblichen Säuglingen, Kindern & Jugendlichen

22
Q

Unterschied emotionale Intelligenz Männer vs. Frauen

A

Frauen = ↑emotionale Intelligenz
Männer beschreiben Emotionen einfach („schlecht fühlen“), Frauen differenzierter („gespalten fühlen“).

23
Q

Wahrnehmung von Emotionen je nach Geschlecht

A

Männer nehmen häufiger wütende Gesichter wahr.
Weiblichkeit = lächelnde Gesichter.

24
Q

Attribution von Emotionen (Veranlagung bei Frauen vs. Situation bei Männern)

A

Emotionalität von Frauen wird auf Veranlagung zurückgeführt („Sie ist gefühlsbetont“).
Emotionalität von Männern wird auf äußere Umstände bezogen („Er hatte einen schlechten Tag“)

25
Unterschiede bei Empathie: Selbstbeschreibung und physiologische Messung
Frauen beschreiben sich häufiger als empathisch. Lesen von Romanen (häufiger bei Frauen) = ↑Empathie Marginale Geschlechtsunterschiede bei physiologische Maße (z. B. Herzschlag).
26
Wie äußert sich stärkere Empathie bei Frauen im Verhalten?
Kring & Gordon (1998): Zeigten Studierenden traurige, fröhliche und furchteinflößende Filmszenen → Frauen reagierten emotionaler als Männer. → Frauen erleben emotionale Ereignisse intensiver (z. B. bei Bildern von Verstümmelungen) & erinnern sich später besser daran.
27
Wie unterscheiden sich Gesten zwischen Kulturen?
Gesten haben kulturspezifische Bedeutungen: „OK“-Zeichen in Brasilien ist beleidigend US-Soldaten in Nordkorea zeigten Mittelfinger als angebliches „Viel Glück“-Zeichen.
28
Sind Gesichtsausdrücke universell verständlich?
Ekman, Izard: Basisemotionen wie Freude, Trauer, Angst, Wut kulturübergreifend ähnlich erkannt. z.B. Ekman & Friesen (1971): Menschen in Neuguinea ohne westlichen Einfluss sollten Emotionen vorspielen → von amerikanischen Studis korrekt erkannt.
29
Wie unterscheidet sich Emotionsausdruck in Individualismus vs. Kollektivismus?
Individualistische Kulturen (USA, Europa) zeigen Emotionen stärker kollektivistische Kulturen (Japan, China) unterdrücken Gefühle
30
Was drücken Mund und Augen in verschiedenen Kulturen aus?
Ostasien = Augen Nordamerika = Mund Japaner:innen verstecken Emotionen eher als Amerikaner:innen.
31
Rückkopplungseffekt des Gesichtsausdrucks
= Gesichtsausdruck zeigt nicht nur Emotion. Gesichtsausdruck kann Emotionen verstärken o. auslösen.
32
Rückkopplungseffekt: Havas et al. (2010)
Menschen mit Botox-Injektionen zw. Augenbrauen → Stirnrunzeln blockiert. Ergebnis:→ Langsameres Lesen emotionaler Sätze→ ↓Aktivität in emotionsverarbeitenden Hirnregionen
33
Rückkopplungseffekt: Kraft & Pressman (2012)
VP halten Stift zw. Zähnen (Lächel-Muskulatur wird aktiviert) o. zw. Lippen (neutral). Ergebnis:Lächeln durch Stift reduzierte Stress in unangenehmen Situationen.
34
Rückkopplungseffekt: Soussignan (2001)
Vergleich von echtem vs. künstlichem Lächeln, gemessen durch Muskelaktivität im Gesicht (= Lachfältchen um Augen). Ergebnis:Echtes Lächeln verstärkte positive Gefühle
35
Rückkopplungseffekt: Laird (1974, 1984)
Studierende wurden gebeten, bestimmte Gesichtsmuskeln anzuspannen, z.b. Augenbrauen zusammenzuziehen („vorgeblich, um Elektroden im Gesicht anzubringen“) → mürrische Gesichtsausdruck Ergebnis:=> Studierende berichteten über mehr Ärger.
36
Grundemotionen nach Ekman
Wut, Angst, Ekel, Traurigkeit, Glück
37
Grundemotionen nach Izard
Freude, Interesse/Begeisterung, Überraschung, Trauer, Wut, Ekel, Verachtung, Angst/Furcht, Scham, Schuld
38
Was sind die Auslöser von Wut?
Ungerechtes, absichtliches o. vermeidbares Verhalten anderer Auch kleine Reize wie Hitze, Stau, Schmerz etc.
39
Was sind die Folgen von Wut?
Kurzfristig: Körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Schwitzen, mehr Testosteron Langfristig: Risiko für Herzerkrankungen, Vorurteile, Gewohnheit zu Aggression Soziale Folge: Kann Beziehungen belasten o. bei konstruktivem Ausdruck verbessern
40
Wut: Katharsis
= „Herauslassen“ aggressiver Energie (durch Handlungen o. in Fantasie) befreit von aggressiven Impulsen. => Wirkt nicht langfristig befreiend, sondern verstärkend
41
Phänomen „Fühl dich gut, und du tust etwas Gutes“
Hilfsbereiter sein, wenn ich in guter Stimmung bin. -> Wer Gutes tut, fühlt sich anschließend besser.
42
3 Bereiche der Positiven Psychologie
Positives Wohlbefinden – Zufriedenheit mit Vergangenheit, Glück in Gegenwart & Optimismus für Zukunft. Positiver Charakter – Förderung von Eigenschaften wie Mut, Mitgefühl, Ehrlichkeit, Weisheit o. Selbstkontrolle. Positive Gruppen & Institutionen – Aufbau gesunder sozialer Umfelder.
43
Glück & Zeit
Glück variiert im Tages- & Wochenverlauf. Negative Emotionen nach kleinen Alltagsproblemen verschwinden oft am nächsten Tag. Fazit: Zeit heilt Wunden – Wohlbefinden verbessert sich mit der Zeit.
44
Glück & Reichtum
Geld macht bis zu gewissen Punkt glücklich. Mehr ist nicht besser: mehr Geld ≠ mehr Glück.Beispiel: Lohnzuwachs in armen Ländern hat mehr Einfluss auf Glück als in reichen Ländern. Luxus stumpft ab: Wer viel konsumiert, verliert die Fähigkeit, kleine Freuden zu genießen.
45
Glück & Vergleich
Wer sich mit reicheren o. erfolgreicheren Menschen misst, ist unzufriedener. Menschen mit materiellen Fokus =>↓Lebenszufriedenheit & ↓Empathie.
46
Prinzip der Anpassung im Zusammenhang mit Glück
Anpassung (Anpassungsniveau) ist Tendenz, neue Umstände schnell als Normalzustand zu akzeptieren –> Verbesserungen machen nur kurzfristig glücklicher, da sie unsere Erwartungen anheben.
47
Was ist das Anpassungsniveau?
Ein durch Erfahrung bestimmter „subjektiver Nullpunkt“, von dem aus wir Veränderungen beurteilen – z. B. Einkommen, Temperatur oder Lautstärke.
48
Warum macht mehr Geld nicht dauerhaft glücklicher?
Weil wir uns an neuen Lebensstandard anpassen (Anpassungseffekt) & uns zunehmend mit Wohlhabenderen vergleichen (Vergleichsprinzip).
49
Prinzip des Vergleichs im Kontext des Glücks
Wohlbefinden wird relativ zu dem, was andere haben, beurteilt. Soziale Vergleich beeinflusst unser Glück – sowohl positiv als auch negativ.
50
Was ist relative Deprivation?
Das Gefühl, benachteiligt zu sein, weil es anderen (mit denen man sich vergleicht) besser geht – unabhängig vom objektiven Lebensstandard.
51
Was bestimmt unser Glück?
Glück: Genetik ( 36 % Erblichkeit laut Zwillingsstudien), persönliche Erfahrung, Kulturelle Einflüsse, Erwartungen. „Glücks-Sollwert“ = Sollwert, ab der sich Wohlbefinden stabilisiert. Verändert sich über Zeit.