Unit 8 Flashcards
(35 cards)
Was ist Kreativität?
= Fähigkeit, neuartige & wertvolle Ideen hervorzubringen.
Umfasst. Divergentes Denken & Konvergentes Denken
Divergentes Denken
Finden von vielfältigen Lösungen für Problem.
-> Kreativitätstest
Konvergentes Denken
Anwenden von Logik auf bestehende Infos, um Lösung zu finden.
-> Eignungstest
5 Komponenten der Kreativität (Sternberg & Lubart)
Expertenwissen (= Fachwissen)
Fantasievolles Denken (=Muster erkennen, kreative Zusammenhänge)
Risikobereitschaft (=Hindernisse überwinden, Risiko eingehen)
Intrinsische Motivation (=Selbst-Motivation statt Druck von außen)
Förderliche Umgebung
Algorithmus
Systematische Regel o. Vorgehensweise
Eigenschaften:Führt garantiert zur LösungErfordert Zeit und Aufwand
Heuristik
Einfache Denkstrategie, wie z.B. Verfügbarkeitsheuristik (bei der die Wahrscheinlichkeit anhand der Leichtigkeit des Erinnerns eingeschätzt wird)
Eigenschaften:schnelle & effiziente HandlungFehleranfällig
Bestätigungstendenz
Nach Infos suchen, die die eigene Meinung bestätigen. Hinweise ignorieren, die eigener Meinung widersprechen
Fixierung
Unfähigkeit, ein Problem aus neuen Blickwinkel zu sehen
Framing-Effekt
Formulierung einer Frage o. Aussage auf bestimmte Art & Weise, sodass erwünschte Antwort hervorgerufen wird
Intelligenz
geistige Fähigkeit, die sich durch Lernen aus Erfahrung, Problemlösung & Anwendung von Wissen zur Anpassung an neue Situation zeigt.
g-Faktor-Theorie (Spearman)
g-Faktor = zentrale allgemeine Intelligenz.
Allgemeine Intelligenz beeinflusst alle geistigen Fähigkeiten: “Wer in einem Bereich gut ist, z. B. im logischen Denken, zeigt meist auch in anderen Bereichen (z. B. räumliches Denken) gute Leistungen.”
g-Faktor mit jedem Intelligenztest messbar.
Thurstone: Mehrfaktorentheorie
= unabhängige Einzelfähigkeiten.
7 primäre geistige Fähigkeiten:WortflüssigkeitSprachverständnisRaumvorstellungAuffassungsgeschwindigkeitRechenfertigkeitSchlussfolgerndes DenkenGedächtnis
Triarchische Intelligenztheorie (Sternberg)
3 Hauptformen von Intelligenz:Analytische Intelligenz – klassisches Schulwissen, logisch denken, Probleme lösen (z. B. IQ-Tests)Kreative Intelligenz Praktische Intelligenz – Alltagsprobleme lösen, mit mehreren Lösungsmöglichkeiten.
Multiple Intelligenzen (Gardner)
9 verschiedene, voneinander unabhängige Intelligenzformen:sprachliche Intelligenz (z.B. Dichter)musikalische Intelligenz (z.B. Komponisten)Logisch-mathematische Intelligenz (z. B. Programmierer)kinästhetische Intelligenz (z.B. Sportler)Interpersonale Intelligenz (z.B. Psychologen)
=> Intelligenz nicht einheitlich, sonder zeigt sich in klar voneinander abgrenzbaren Bereichen:
z.B. Savant-Syndrom:
Menschen mit Savant-Syndrom oft niedrige Werte im IQ-Test, zeigen aber herausragende Fähigkeiten auf einem engen Gebiet (z.B. musikalisches Genie ohne Schulbildung).
Kritik an Gardner & Sternberg
Wissenschaftlich nicht gut messbarFaktorenanalyse unterstützt g-Faktor: Studien zeigen, dass ein g-Faktor viele Fähigkeiten gut vorhersagt – fehlt in Gardners Modell.Realität ist nicht „ausgleichend“: Schwäche in Mathe kann nicht durch Stärke in Musik kompensiert werden. Erfolg hängt nicht nur von Intelligenz ab:Auch Talent + Übung + Motivation entscheidend (z. B. 10-Jahres-Regel für Spitzenleistungen).Persönlichkeit (z. B. Gewissenhaftigkeit) entscheidend
Fazit: Talent allein reicht nicht
Stanford-Binet-Test: Ursprung
Anfang 1900er in Frankreich: Pflichtschule eingeführt, aber nicht alle Kinder waren gleich vorbereitet.
Alfred Binet = Alle Kinder entwickeln sich gleich, nur unterschiedlich schnell.
→ Intelligenzalter: z. B. ein 9-jähriges Kind, das wie ein 7-jähriges leistet, hat IA von 7.
→ Keine angeborene Intelligenz, sondern Intelligenz ist entwicklungsabhängig & veränderbar (= Umweltfaktoren)
Stanford-Binet-Test: Weiterentwicklung durch Lewis Terman
Terman = angeborene Intelligenz messen & berufliche Eignung bestimmen.
=> eugenische Idee: Intelligenztest als Mittel zur „Zuchtwahl“ von „leistungsfähigeren“ Menschen.
IQ-Test
IQ = Intelligenzalter/Lebensalter x 100
=> William Stern
=> Diese Formel eignet sich nur für Kinder, nicht für Erwachsene.
Wechsler-Intelligenztest (WAIS/WISC)
15 Untertests, gegliedert in 2 Hauptbereiche:Verbaler Teil (z. B. Wortschatztest, Gemeinsamkeiten finden)Handlungsteil / Nonverbal (z. B. Mosaik-Test, Zahlen-/Buchstaben-Nachsprechen)
=> Gesamt-IQ, aber auch separate Werte für:Verbales VerständnisAuffassungsgabeArbeitsgedächtnisVerarbeitungsgeschwindigkeit=> Stärken & Schwächen einzeln sichtbar: z.B. hohe Werte überall, aber niedriges Sprachverständnis → Hinweis auf Lese- o. Sprachstörung
Was bedeutet der Begriff „Normalverteilung“?
= Normalverteilung ist glockenförmige Kurve, die zeigt, wie bestimmte Eigenschaften (z. B. Intelligenz, Körpergröße) in Gruppe verteilt sind.
Eigenschaften der Normalverteilung:Durchschnittswert (Mittelwert) = MitteMeisten Menschen nahe am DurchschnittJe weiter vom Durchschnitt entfernt (nach oben oder unten), desto seltener sind Werte.
z.B.Stanford-Binet o. Wechsler-Test
Normierung
= Testergebnisse können mit Ergebnissen einer repräsentativen Vergleichsgruppe (Normstichprobe) verglichen werden.
Beispiel:Wenn du bei einem Intelligenztest 25 Fragen richtig beantwortest, sagt das alleine wenig aus. Erst der Vergleich mit anderen (z. B. mit Menschen deines Alters) macht deinen Wert verständlich.
Wichtig:Tests werden regelmäßig neu normiert, um aktuelle Vergleichswerte zu erhalten (z. B. alle 10–20 Jahre).
=> Flynn-Effekt – Anstieg der durchschnittlichen Intelligenzwerte über Jahrzehnte hinweg.
Reliabilität (Zuverlässigkeit)
Test zeigt konsistente Ergebnisse unabhängig wann, wo o. von wem Test durchgeführt wurde.
Beispiel:Du machst heute und nächste Woche denselben IQ-Test – wenn beide Ergebnisse sehr ähnlich sind, ist der Test reliabel.
Test-Retest-Reliabilität
Test wird zu 2 Zeitpunkten durchgeführt
Split-Half-Reliabilität
Derselbe Test wird in 2 Hälften aufgeteilt (z. B. erste Hälfte vs. zweite Hälfte).
Vergleich, ob beide Hälften ähnliche Ergebnisse liefern.
Beispiel: Wenn jemand in der ersten Hälfte viele Punkte hat, sollte er/sie auch in der zweiten Hälfte gut abschneiden.