03.4 Schmelzschweißen/Lichtbogenschweißen - Metall-Schutzgasschweißen Flashcards

1
Q

MSG - Funktionsprinzip

A

(Quasi-)endloser Draht der kontinuierlich von der Rolle gefördert wird fungiert als Elektrode und Zusatzwerkstoff

  • Bedingt einen gleitenden Stromübergang auf die Elektrode
  • Problem der Rüstzeit für Auswechseln der Elektrode umgangen
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2
Q

MSG - Verfahren

A
  • Statt Umhüllung wird wie beim WIG-Schweißen ein Schutzgas eingesetzt
  • Energieversorgung wird über Kontaktrohr gewährleistet, innerhalb dessen der Stromübergang im gleitenden Kontakt auf die Drahtelektrode erfolgt
  • Stromkreis wird über entsprechend stark dimensionierte Kabel von der Energiequelle zum Kontaktrohr und zum Grundwerkstoff geschlossen
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3
Q

MSG - Drahtvorschubeinheit

A

Stellt die kontinuierliche Förderung der Drahtelektrode sicher

  • Zieht die Drahtelektrode von einer Rolle ab und fördert diese durch einen mit einer Förderseele aus Metall oder Kunststoff versehenen Schlauch bis zum Brenner
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4
Q

MSG - Schutzgasdüse

A

Schirmt die Schweißstelle mit einem Schutzgas ab

  • Schutzgas gelangt von Flaschen über Druckminderer und Schaltventile sowie über einen Schutzgasschlauch zum Brenner
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5
Q

MSG - Schweißenergiequelle

A
  • Gleichstrom
  • Flachfallende Kennlinie (Konstantspannungs-Charakteristik)
  • Brenner am Pluspol (mehr Hitze am Brenner -> schneller Schmelze erzeugen), Werkstück am Minuspol
  • Drahtvorschubsystem integriert oder als getrenntes Gerät im Zwischenschlauchpaket
  • Häufig Brennerkühlung integriert
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6
Q

MSG - Einschaltdauern

A

Teilmechanisierter Betrieb
60% Einschaltdauer (40% zur Abkühlung)

Vollmechanisierter Betrieb
100% Einschaltdauer (keine Abkühlung notwendig)

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7
Q

MSG - Kennlinie

A

Flachfallende Kennlinie, damit Lichtbogenlänge durch inneren Selbstausgleich geregelt werden kann

  • Gewählte Maschinenkennlinie und sich einstellende Lichtbogenkennlinie definieren den aktuellen Arbeitspunkt hinsichtlich Schweißspannung und Schweißstrom
  • Maschinenkennlinie wird seitens Bediener gewählt und ist durch die Schweißmaschinenauslegung, bzw. -programmierung festgelegt
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8
Q

MSG - Innere Regelung

A
  • Voraussetzung: Energiequelle mit flachfallender Kennlinie
  1. Stabiler Arbeitspunkt
  2. Lichtbogen verlängert sich dynamisch -> Schweißstrom I sinkt
  • P steigt
  • Abschmelzleistung steigt
  • Freies Drahtende wird kürzer
  • Lichtbogen stabilisiert sich
    -> Stabiler Arbeitspunkt
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9
Q

MSG - Grund für flach fallende Kennlinie

A

Der sogenannte innere Selbstausgleich

  • Schweißstrom und Schweißspannung stellen sich grundsätzlich in Abhängigkeit von der eingestellten Quellenkennlinie und den Widerstandsverhältnissen zwischen den Polen der Energiequelle ein
  • Vereinfachung: Die einzigen variablen Widerstände liegen zwischen Kontaktrohr und Werkstück (am freien Drahtende und in der Lichtbogenstrecke)
    -> Widerstand des Lichtbogens ist sehr viel größer als der des freien Drahtendes
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10
Q

Drahtvorschubsystem - Bestandteile

A
  • Ein oder zwei Rollenpaare (übertragen die benötigten Kräfte auf den Draht)
  • Drahtfördereinrichtungen sind über sog. Drahtkoffer von der eigentlichen Schweißenergiequelle getrennt (Erhöhung der überbrückbaren Entfernung)
  • Schutzgas, Energie und Kühlwasser werden über ein Zwischenschlauchpaket zum Drahtkoffer geleitet (in der Nähe der Schweißstelle positioniert)
  • Möglicher Abstand ist vor allem durch die Reibung des Drahtes in der Förderseele und seiner Steifigkeit abhängig (i.d.R. 3-4m)
  • Entfernung Brenner-Drahtspule kann durch weitere Zwischenantriebe gesteigert werden, die den Draht zusätzlich durch das Schlauchpaket ziehen
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11
Q

MSG - Schutzgase

A
  • Argon (hauptsächlich -> Kostengründe)
  • CO2
  • Helium
  • Argon/CO2 Mischung
  • Teilweise auch O2 in kleineren Anteilen
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12
Q

MSG - Schutzgase: CO2 Besonderheiten

A
  • Zerfällt im Lichtbogen -> Gibt diese Energie am „kälteren“ Schmelzbad wieder ab -> sorgt für zusätzlichen Einbrand
  • Im oberen Leistungsbereich sehr unruhig -> werfen grobe Spritzer aus, die an der Werkstückoberfläche anhaften
  • Beimischung von Argon
    -> Positive Einbrandeffekte bleiben erhalten
    -> Grobe Spritzer werden unterdrückt
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13
Q

MSG - Schutzgase: O2 Besonderheiten

A

Setzt die Oberflächenspannung der Schmelze herab und bewirkt ein besseres Anfließen der Schmelze an den Flanken

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14
Q

MSG - Lichtbogenarten

A
  • Kurzlichtbogen
  • Sprühlichtbogen
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15
Q

MSG - Vorteile (4)

A
  • Gut mechanisierbar
  • Weite Skalierbarkeit hinsichtlich Abschmelzleistung und Wärmeeintrag
  • Hohe Bandbreite an verarbeitbaren Blechdicken
  • Zwangslagengeeignet
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16
Q

MSG - Nachteile

A

Windempflindlich

17
Q

MSG - Werkstoffe

A

Stähle

  • Un- und niedriglegierte Stähle
  • Hochlegierte Stähle

Nichteisenmetalle

  • Aluminium
  • Kupfer
  • Nickel

Blechdicken bis ca. 8mm (einlagig)

18
Q

MSG - Anwendung

A

Flexibles und produktives Standardverfahren, überall dort verwendet, wo produktivere Verfahren nicht wirtschaftlich sind und weniger Produktive keine technologischen Vorteile bringen

  • Wurzelschweißungen
  • Verbindungsschweißungen
  • Baustellenschweißungen